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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Filmfestivals
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Die Preisträger der 20. Ökofilmtour und des JFBB sowie Ausblick auf 2. Green Visions Filmfestival

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Die ÖKOFILMTOUR, das Brandenburgische Festival des Umwelt- und Naturfilms, präsentierte von Januar bis Mai 2025 Filme, die sich mit globalem Umwelt- und Naturschutzthemen beschäftigen. Zwei Wochen später startet in Potsdam mit GREEN VISIONS die zweite Ausgabe von Dieter Kosslicks Filmfestival für nachhaltiges Leben.



Die Jubiläumsausgabe der Ökofilmtour wurde am 10. Januar 2025 in Potsdam eröffnet und endete ebenfalls in Potsdam am 9. Mai 2025 mit der Preisverleihung in der Reithalle des Hans Otto Theaters. Von Januar bis April tourte die 20. Ausgabe des Festivals durch ganz Brandenburg und zeigte in ca. 60 Orten und bis zu 70 Spielstätten Filme aus dem Programm des Umwelt- und Naturfilms.

Eine Besonderheit des Festivals ist, dass sich die Spielstätten stets selbst die Filme aus dem Programm wählen, die sie passend zu ihrer Region zeigen und diskutieren möchten, denn die Hälfte der Filme richtet sich an Kinder und Jugendliche.

Zum Abschluss der Ökofilmtour 2025 wurden am Freitagabend in Potsdam die Gewinnerfilme des Wettbewerbs verliehen. Der Horst-Stern-Preis für den besten Naturfilm der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg ging an den Dokumentarfilm „Im Land der Wölfe“ von Ralf Bücheler.

Hier der Trailer:


100 Jahre nach ihrer Ausrottung kehren die Wölfe nach Deutschland zurück, in ein Industrieland voller Menschen. Sie kommen wieder, weil wir sie lassen. Das wurde demokratisch entschieden - mit positiven und negativen Konsequenzen.

Der Dokumentarfilm "Im Land der Wölfe" wird auch am Montag, 19. Mai 2025, um 22.25 Uhr im ZDF gezeigt und erzählt vom Leben unserer neuen Nachbarn: Die Tiere leben mitten unter uns. Sie finden Nischen in der Kulturlandschaft. Sie nutzen unsere Wege, überqueren Autobahnen und laufen durch Dörfer. Ihre Welpen spielen mit unseren Abfällen und trinken aus den Furchen, die Maschinen im Waldboden hinterlassen. Manchmal fressen Wölfe Nutztiere. Und viele Menschen haben eine tiefsitzende Angst vor ihnen. Die Landnahme der Wölfe fordert die Gesellschaft heraus – Verwaltung, Wissenschaft, Landwirtschaft: Forscher, Schäfer, sogenannte Rissgutachter, Politiker, Naturschützer und viele andere agieren in einem Klima, das kennzeichnend ist für unsere Gegenwart: Polarisierend und auch polemisch wird über Wölfe debattiert. Ist der Wolf ein schützenswertes Wildtier – oder eine Bedrohung?


Gleich zwei Preise erhielt Doris Metz‘ „Petra Kelly – Act Now!“: den Hoimar-von-Ditfurth-Preis für die beste journalistische Leistung und den Publikumspreis.

Die mit 18.000 Euro dotierten und undotierten Preise wurden durch die Preisjury, die Jugendjury sowie vom Publikum an insgesamt neun Filme vergeben, ausgewählt aus den 69 Festivalbeiträgen.

Die ausgezeichneten Filme behandeln hochaktuelle Themen wie die Wiederansiedlung der Wölfe, Energiewende, Umweltengagement, Globalisierung, Landwirtschaft und soziale Gerechtigkeit, aber auch die Faszination der Natur und Tierwelt.

Preis der Jury für die beste künstlerische Leistung, vergeben vom Medienboard Berlin-Brandenburg, dotiert mit 3.000 Euro ging an den Naturfilm „Die geheime Welt der Tiere – Zwischen Wasser und Wald“ von Axel Gebauer.

Der Klimaschutz-Filmpreis ging an den Dokumentarfilm „The Pickers“ von Elke Sasse.

Der Zukunftsfilmpreis ging an den Dokumentarfilm „Kobalt, die dunkle Seite der Energiewende“ von Arnaud Zajtman und Quentin Noirfalisse.

Die Kinderjury kürte die Dokumentation „Die Wahrheit hinter dem Schokohasen – Kinderarbeit in der Kakaoindustrie?“ von Michael Höft.

Die Jugendjury vergab ihren Preis an die Kurz-Dokumentation „Beni Youth“ von Raphael Schanz und Philipp Seifert.

Der Publikumspreis der Jugend ging an den Dokumentarfilm „Feuersalamander – Wie lebt er an Land und im Wasser?“ von Jens Hamann.

Link: www.oekofilmtour.de

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Dieter Kosslicks zweite Ausgabe des GREEN VISIONS Filmfestivals in Potsdam will vom 22.–25.05.2025 den Klimawandel anders sehen, besser verstehen, neu erzählen – mit Filmen, Wissen und Optimismus.

Hier der Trailer:


Nach der erfolgreichen Erstausgabe präsentiert GREEN VISIONS POTSDAM 2025 nationale und internationale Produktionen zu zentralen Themen wie Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit. Nach den Filmvorführungen geben bekannte Wissenschaftsinstitutionen und Expert*innen in Publikumsgesprächen Einblicke in die vielschichtigen Umweltthemen. Und auf dem Markt für nachhaltiges Leben vor dem Filmmuseum können die Besucher*innen sich informieren, (weiter) diskutieren – und genießen.

Das Film- und Wissenschaftsfestival GREEN VISIONS POTSDAM startet seine zweite Ausgabe am 22. Mai 2025 mit der deutschen Premiere von „Dust to Dust“. Regisseur Kôsai Sekine porträtiert darin den japanischen Modeschöpfer Yuima Nakazato, der Kreativität mit Umweltschutz vereint.

Von Kenias Mülldeponien auf Pariser Boulevards: Mit einem eindringlichen Porträt über Yuima Nakazato, renommierter Modedesigner und leidenschaftlicher Verfechter einer ethischen wie ökologischen Mode-Produktion, eröffnet im Filmmuseum Potsdam das Film- und Wissenschaftsfestival GREEN VISIONS POTSDAM.

Hier der Trailer:


Synopsis:
Modedesigner Yuima Nakazato ist eine Schlüsselfigur in der Bewegung für ethische Produktion. Als zweiter japanischer Designer, der jemals zur Pariser Haute Couture Fashion Week eingeladen wurde, widmet sich Nakazato der Verschmelzung seiner einzigartigen künstlerischen Vision mit nachhaltiger, grüner Technologie. Kôsai Sekines „Dust to Dust“ zeigt Nakazatos Weg zu sozial verantwortlicher Mode, von den Mülldeponien Kenias bis zum Pariser Laufsteg. Mit seinen ätherischen Designs bietet Yuima Nakazato eine radikale Neuinterpretation der Modeindustrie, die eine Zukunft anstrebt, in der Kreativität und Umweltschutz Hand in Hand gehen.


Expert*innen des Eröffnungsabends sind Friederike von Wedel-Parlow (Designerin, Professorin für "Sustainable Design Strategies" an der Akademie für Mode & Design in Berlin und Gründerin des „Beneficial Design Institute“, Berlin) sowie die Textilbetriebswirtin Katja Wagner und die Ingenieurin Angelique Thummerer, Gründerinnen des Start-ups TURNS® aus Ansbach, das sich mit Textil-Recycling beschäftigt.

„Kleider machen Leute, ‚grüne‘ Kleider machen Menschen. Wir freuen uns, die zweite Festivaledition mit einem Thema zu eröffnen, das jeden Menschen angeht. Wir alle tragen Kleidung, wissen aber zu wenig über die oftmals „giftigen“ Produktionsbedingungen. Mode auch unter sozialen und umweltgerechten Aspekten zu sehen und zu kaufen, kann unseren Blick auf den Alltag verändern”, so Festivalleiter Dieter Kosslick.


Das Festival: GREEN VISIONS POTSDAM verbindet Film, Wissenschaft und einen Markt für nachhaltiges Leben. Die erste Festivaledition fand 2024 statt. Festivalleiter ist Dieter Kosslick, von 2001 bis 2019 Direktor der Berlinale. GREEN VISIONS POTSDAM wird durch die Landeshauptstadt Potsdam unterstützt. Veranstalter des Festivals ist die Runze & Casper Werbeagentur GmbH.

Auch im zweiten Jahr zeigt GREEN VISIONS POTSDAM Filme zur Nachhaltigkeit mit Dokumentarfilmen, Spielfilmen oder Jugendfilmen – Geschichten für ein gutes Leben: preisgekrönt und packend – nachdenklich und nachhaltig.

Spielstätten sind neben dem zentralen Festivalort im Kino des Filmmuseums Potsdam mit 11 Dokus - darunter "The White House Effect" von Bonni Cohen, Pedro Kos und Jon Shenk und "How to Poison a Planet" von Katrina McGowan mit Mark Ruffalo - sowie dem Spielfilm "Transamazonia", oder einem Kurzfilmprogramm und dem gestern vom Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Kinderfilm "Akiko – Der fliegende Affe", die Potsdamer Stadtteile Drewitz, Schlaatz, Waldstadt und Groß Glienicke mit einem extra Kiez-Kino-Programm.

Für einen Film- und Diskussionsnachmittag steht die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF zur Verfügung, während in der Grundschule Hanna von Pestalozza und im Haus der Begegnung Waldstadt der Spielfilm "Erin Brockovich – Eine wahre Geschichte" gezeigt wird.

Das Neue Lichtspielhaus in Beelitz präsentiert in einer Sondervorführung den Dokumentarfilm "Unsere große kleine Farm" während OSKAR. Das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz den Spielfilm "Micha denkt groß" vorstellt, eine skurrile Improvisations-Komödie zum Lachen und Nachdenken über ein Dorf in Sachsen-Anhalt, einem der trockensten Orte Deutschlands.

Insgesamt präsentiert das GREEN VISIONS Festival 26 nationale und internationale Dokumentar-, Spiel- und Animationsfilme zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Landwirtschaft und Ernährung. Schließlich gibt es vor dem Filmmuseum Potsdam noch einen Markt für nachhaltiges Leben, wo inspirierende Initiativen zeigen, dass Vieles auch anders gelöst werden kann.

Link: www.greenvisions-potsdam.de

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Die Gewinnerfilme des 31. Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg (JFBB) stehen fest und wurden am Freitag in Berlin in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund vergeben. Einige der ausgezeichneten Werke sind auch noch am Sonntag, den 11. Mai 2025 noch beim Festival zu sehen. 

Die JFBB-Spielfilmjury, bestehend aus der argentinisch-deutschen Regisseurin und Drehbuchautorin Jeanine Meerapfel, der Leiterin des Wiesbadener goEast Filmfestivals und künftigen Künstlerischen Direktorin der Deutsche Kinemathek Heleen Gerritsen und dem Filmhistoriker und Kritiker Ariel Schweitzer, hat einstimmig beschlossen, den Gershon-Klein-Spielfilmpreis an Dani Rosenbergs Film "OF DOGS AND MEN" (IL 2024) zu vergeben:

„Für die mutige Geste, einen Film in einem Kriegsgebiet während des Krieges zu drehen; für die subtile Mischung aus Fiktion und Dokumentation und die klaren dramaturgischen Entscheidungen des Films; für die erstaunliche Interpretation der Hauptdarstellerin Ori Avinoam und für die sensiblen Beobachtungen von Menschen in einer Extremsituation.“

Hier der Trailer:


In ruhigen Bildern erzählt "OF DOGS AND MEN" von Verlust und Menschlichkeit. Im Spielfilm kehrt die 16-jährige Dar nach den Angriffen vom 7. Oktober auf der Suche nach ihrem Hund in ihren zerstörten Kibbuz zurück.


Der Gershon-Klein-Dokumentarfilmpreis ging in diesem Jahr an "HOLDING LIAT" (US 2025) von Brandon Kramer. Der Preis wurde von der Dokumentarfilmjury, bestehend aus der Journalistin und Dokumentarfilmerin Shani Rozanes, der Filmeditorin Michal Oppenheim sowie dem Regisseur und Produzenten Eric Fiedler, vergeben.

HOLDING LIAT ist das bewegende Porträt einer Familie, die am 7. Oktober in einem Albtraum erwacht. Es ist eine Geschichte über Elternschaft, Durchhaltevermögen und Politik - aber vor allem ist es ein Film über Hoffnung und den menschlichen Kampf, daran festzuhalten, selbst im Angesicht der schrecklichsten persönlichen und nationalen Tragödie”, so die Begründung der Jury.


Eine lobende Erwähnung der Dokumentarfilmjury ging an "THE BELLE FROM GAZA" (FR 2024) von Yolande Zauberman!

Der Preis für den interkulturellen Dialog ging an die Doku "JACOB DE HAAN: A VOICE OUT OF TIME" von Zvi Landsman.

"Der Film enthüllt mit stiller Kraft und lyrischer Tiefe verborgene Welten der Identität und des Glaubens - in Vergangenheit und Gegenwart. Er erforscht einen fragilen Moment in der Geschichte und eine einzigartige Persönlichkeit, deren Stimme und kühne Ideen noch ein Jahrhundert später nachhallen”, so die Jury.


Der Preis zur Förderung des filmischen Nachwuchses, ausgewählt von der Schauspielerin Andrea Sawatzki und den JFBB-Programmdirektor*innen Lea Wohl von Haselberg und Bernd Buder wurde bereits zur Eröffnung des JFBB am 6. Mai vergeben. Er ging an die israelische Regisseurin Tom Nesher, deren Spielfilmdebüt "COME CLOSER" im Spielfilmwettbewerb des JFBB läuft.

Hier der Trailer:


Von Trauer verzehrt und auf der Suche nach einem Weg, sich wieder mit ihm zu verbinden, entdeckt Eden eine heimliche Freundin aus der Vergangenheit ihres Bruders und führt sie auf einen Weg der Leidenschaft. Tom Nesher gelingt mit diesem Debüt eine schöne, ungewöhnliche, kleine Geschichte, die als Coming-of-age-Drama für seine jugendliche Zielgruppe sicher wunderbar funktioniert.

Link: jfbb.info



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