Quantcast
Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Filmfestivals
Viewing all 942 articles
Browse latest View live

transmediale 2020 - End to End #32

$
0
0
the berlin art & digitalculture festival "transmediale" presents the exhibition "The Eternal Network" im HKW und das Symposium "End to End" in der Berliner Volksbühne.



Heute Abend, den 28. Januar 2020 feiert die 32. transmediale im Foyer des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) ihre Eröffnung und nimmt zugleich Abschied von ihrem künstlerischen Leiter Christoffer Gansing, der sich neuen Aufgaben stellen wird.

Die transmediale ist ein Festival für Medienkunst und digitale Kultur, das einmal jährlich an fünf Tagen Ende Januar bis Anfang Februar in Berlin stattfindet. Doch diesmal wird vieles anders sein als in den Vorjahren.

Das HKW muss nämlich zwei Jahre lang das große Auditorium sanieren, sodass dort keine Veranstaltungen stattfinden können.

Wie gewohnt findet jedoch im kleineren Vortragssaal des HKW am Donnerstag, den 30. Januar 2020 ein Film & Video Tag statt, bei dem diesmal ein langer Feature Film gezeigt wird sowie eine Selektion an Kurzfilmen, Gesprächen und Lesungen mit Schwerpunkt auf die Online Video Kultur und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat.

Langjährige Besucher der transmediale werden wissen, dass sie einst als Videofilmfestival begonnen hatte, um einen Kontrapunkt zur Berlinale zu setzen. Allerdings hatte bald danach auch das Forum des jungen Films, das in diesem Jahr auf der Berlinale sein 50. Jubiläum feiert, ebenfalls diese Idee aufgegriffen und präsentiert bis heute während der Berlinale als Forum Expanded im Silent Green Quartier verschiedene Arten der Videokunst in einer jeweils neu geschaffenen Ausstellung.

Die transmediale entwickelte sich dagegen zu einer digitalen Plattform für Netzwerkkunst weiter und veranstaltet in diesem Jahr mit dem Symposium "End to End" in der Volksbühne Berlin am Freitag, den 31. Januar und am Samstag, den 01. Februar 2020 zwei intensive Tage wissenschaftlicher Gespräche und Vorträge, ergänzt am Abend durch Screenings und Performances.



In Zeiten ökologischer Krisen und politischer Turbulenzen haben Netzwerke ihre Massenwirkung verloren. Wann immer wir von ihnen hören, geht es meist um Rückschläge wie Blackouts, Propaganda, Hassreden, Sucht oder der Wunsch, sich der Intermediäre zu entledigen, indem man sich von den Plattformen des Überwachungskapitalismus trennt. Und doch sind Netzwerke mittlerweile allgegenwärtige und unverzichtbare Organisationsmittel für Aktivist*innen wie auch für die große Politik und scheinen, ob digital oder analog, Gift und Gegengift zugleich zu sein. Jetzt, wo die Grenzen der Netzwerke greifbarer geworden sind, behandelt die Ausstellung „die Netzwerkfrage“ als Frage nach zukünftigen Modellen von Sozialität, Technologie und Politik in Gesellschaften nach der Globalisierung.

Der heutige Abend beginnt mit der Eröffnung von "The Eternal Network" um 19:00 Uhr, einer Gruppenausstellung zu der Beständigkeit von Netzwerken mit einem Fokus auf deren Möglichkeiten und Grenzen als Antwort auf den aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Wandel.

Zur selben Zeit sowie um 20:00 und 22:00 Uhr präsentieren Keiken ihre gamifizierte Performance Feel My Metaverse: Behind this Screen I Am on the Real Earth, eine Erweiterung ihrer Installation in der Ausstellung. Die Arbeit spekuliert über eine Welt nach der Klimakatastrophe, in der Menschen in ein Meta-Universum aus virtuellen Welten fliehen, dargestellt am Alltag dreier Figuren. Eine interaktive virtuelle Welt wird generiert, in der die Performerin sowohl im physischen als auch im virtuellen Raum zu erleben ist.

Um 20:00 Uhr folgt eine Live-Chat-Performance von Blank & Jeron supported by Sakrowski, die auf dem wegbereitenden Internet-Chat-Projekt Clubnetz, das sich in der Berliner Kunst- und Technoszene der 1990er Jahre verbreitete, gründet. Seit 1994 hatte Clubnetz seine Anlaufstellen in legendären Clubs und Bars wie Frisör und WMF, wo man über unförmige Monitore Kontakt aufnehmen und sich ins Internet einwählen konnte. Mithilfe einer kürzlich entwickelten App kann man nun auf der Ausstellungseröffnung der transmediale eine Laserprojektion erleben, die dem ursprünglichen Clubnetz nachempfunden ist.

Eine Stunde später findet ein Artist Talk mit Ursula Biemann, Ruini Shi und Solveig Suess, moderiert von Film- und Videokurator Florian Wüst statt. Zu Gast sind die Filmemacherinnen des fortlaufend als Teil der Ausstellung gezeigten Film-Loops Geographies of Relation.

Während des gesamten Eröffnungsabends wird bei freiem Eintritt im Foyer des HKW ein Programm mit DJ-, Live- und A/V-Sets mit Lou Drago (Transience), GIL (Danse Noir), Space Afrika (Sferic/NTS), Ace of Diamonds/AUCO (No Shade Collective) und Meuko! Meuko! präsentiert.

Die in Taipeh lebende Musikerin Meuko! Meuko! zeigt um 22:30 Uhr ein audiovisuelles Set von ihrem vielbeachteten Album Ghost Island, das die dystopischen Soundscapes um fantastische VR-Umgebungen von NAXS corp. voller verwaister Statuen, schwebender Ruinen, streunender Hunde und Hieroglyphen ergänzt. Die Musik erweckt beim Durchqueren der anti-utopischen Ruinen von Ghost Island und einer Cyber-Traumlandschaft fast den Eindruck, dass es sich nicht um eine Fantasie oder Fabel handelt, sondern um die mythologische post-digitale Realität, in der wir alle leben.

Darüber hinaus wird auch die Zusammenarbeit mit dem CTM Festival for Adventurous Music and Art, Berlin, der ehemaligen Club transmediale, intensiviert. So gibt es am Mittwoch, den 29.01.2020 ein gemeinsames Konzert für elektronische Musik im Technoclub Berghain, was aber bereits restlos ausverkauft sein soll. Und im Kunstquartier Bethanien, dem Stammsitz des CTM Festivals, findet diesmal vom 26.01.- 01.02.2020 erstmals eine gemeinsame Ausstellung statt.

Links: transmediale.de | www.ctm-festival.de

Die transmediale ist ein Projekt von transmediale e.V. und Kulturprojekte Berlin GmbH im Haus der Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale bereits seit 2004 als kulturelle Spitzeneinrichtung.



Petzold und Qurbani im Bären-Rennen der Berlinale

$
0
0
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) stiftet erstmals den Berlinale Dokumentarfilmpreis.



Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Dieter Kosslick, hat Carlo Chatrian, der neue künstlerische Leiter der 70. Internationalen Filmfestspiele, den Wettbewerb diesmal nicht ab Dezember in drei Margen enthüllt, sondern alle Titel, die um den Goldenen Bären konkurrieren, auf einen Schlag im Rahmen der Programmpressekonferenz am 29. Januar 2020 vorgestellt, so wie das bereits in Cannes und Venedig seit Jahren Usus ist. Doch dies ist nicht der einzige radikale Bruch mit Berlinale Traditionen.

Während es bisher üblich war, dass in der Sektion »PANORAMA« neben Internationalen Spielfilmen eine große Dokumentarfilmreihe mit einem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, wird es diesmal ganz offiziell einen Berlinale Dokumentarfilmpreis geben, der vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gestiftet wird und auch an einen Film aus anderen Sektionen vergeben werden kann.

Anwärter wäre dafür durchaus auch die Sektion »GENERATION 14plus«, in der diesbezüglich gleich mehrere interessante Weltpremieren laufen. Darüber hinaus wäre es auch denkbar, dass der Preis an einen der Filme in der neuen Sektion ENCOUNTERS geht, die für kleinere, fragilere Filme geschaffen wurde und im CinemaxX sich mit dem PANORAMA den verfügbaren Platz teilen muss, denn das CineStar Kino im Sony Center bleibt wegen Geschäftsaufgabe geschlossen.

Für das FORUM, das weiterhin keinen eigenen Preis vergibt, steht natürlich das Delphi Kino wieder zur Verfügung sowie die Akademie der Künste und das Silent Green für das FORUM EXPANDET.

Im offiziellen BERLINALE Wettbewerb, für den als Jurypräsidenten Jeremy Irons ausgewählt wurde, werden für Deutschland Christian Petzold mit "Undine" und Burhan Qurbani mit "Berlin Alexanderplatz" ins Bären-Rennen gehen.

Beide sind der Berlinale eng verbunden. Petzold war bereits viermal im Wettbewerb vertreten, zuletzt vor zwei Jahren mit "Transit". Auch in seinem neuen Film "Undine" spielen wieder Paula Beer und Franz Rogowski die Hauptrollen. Es ist die Geschichte, die das gleichnamige deutsche Volksmärchen aufgreift, und von einer jungen Frau erzählt, die von einem alten Fluch eingeholt wird, nachdem sie von ihrem Freund verlassen wird.

Qurbani wiederum hatte seinen nationalen Durchbruch im Jahr 2010 mit "Shahada" im Berlinale-Wettbewerb und kehrt nun mit seiner modernen Neuerzählung von "Berlin Alexanderplatz", seinem ersten Film seit sechs Jahren, zurück in die Hauptstadt.

Beide deutschen Regisseure sind keine großen Überraschungen, auch wenn derzeit noch in Unkenntnis der ausgewählten Filme nur schwer zu beurteilen ist, wie hoch die Qualität ihrer Wettbewerbsfilme sein werden. Dafür stehen aber mit Nina Hoss und Lars Eidinger zwei der größten deutschen Leinwandstars im Mittelpunkt der Schweizer Produktion "Schwesterlein" von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond, einer von fünf Titeln im Wettbewerb, die von einem Regieduo realisiert wurden.

Mit einem Blick auf Namen und Was auf den ersten Blick fehlt, sieht man von Petzold und Qurbani ab, sind die ganz großen Namen, die große Überraschung. Natürlich findet sich eine ganze Reihe von Festivalfavoriten: Sally Potter ist drei Jahre nach "The Party" zurück mit "The Roads Not Taken" (mit Javier Bardem und Elle Fanning). Im selben Jahr war auch der Koreaner Hong Sang-soo zuletzt vertreten, der 2020 "Domangchin yeoja" vorstellen wird. Das französische Enfant-terrible-Duo Benoît Delépine und Gustave Kervern landete 2010 mit "Mammuth" einen Publikumserfolg und stellt nun "Effacer l'historique" vor. Der Taiwanese Tsai Ming-Liang, der "Rizi" zeigen wird, ist erstmals seit seinem Skandalfilm "Das Fleisch der Wassermelone" vor 15 Jahren wieder auf der Berlinale. Philippe Garrel, Jahrgang 1948, ist eine lebende Filmlegende, war traditionell aber eigentlich immer der Mostra in Venedig zugeneigt und kommt mit "Le sel des larmes" erstmals an die Spree. Und natürlich ist .

Dass Carlo Chatrian nicht nur Weltpremieren im Wettbewerb zeigt, sondern mit "First Cow" von Kelly Reichardt, einer gefeierten Figur des neuen Kunstkinos, sogar einen Film nach Berlin einlädt, der bereits im vergangenen Jahr in Telluride Weltpremiere gefeiert hatte, ist für das Berliner A-Filmfestival ungewöhnlich.

Auch der Sundance-Titel "Never Rarely Sometimes Always" von Eliza Hittman, der gerade erst 24. Januar 2020 Weltpremiere auf dem US-Independet-Filmfestival feierte, landet nicht im PANORAMA, sondern darf im offiziellen Wettbewerb Unterschlupf finden.

Allerdings hatte Carlo Chatrian bereits in seinem Antrittsgespräch angekündigt, das ihm ein runder Wettbewerb wichtiger sei, als unbedingt nur Weltpremieren zeigen zu müssen. Übrigens hält er sich offensichtlich an die in Cannes beschossene Selbstverpflichtung mehr Regisseurinnen in den Wettbewerb einzuladen, was in Venedig noch keine Selbstverständlichkeit geworden ist. Insgesamt finden sich nämlich sieben Filmemacherinnen im Wettbewerb.

In einem Statement räumt der neue Berlinale Festivalleiter jedoch ein, dass die "eher dunklen Farben" in seiner Auswahl dominieren würden: "Das mag daran liegen, dass die von uns ausgewählten Filme eher illusionslos auf die Gegenwart blicken - nicht, weil sie Schrecken verbreiten, sondern weil sie uns die Augen öffnen wollen. Das Vertrauen des Kinos in den Menschen, dieses leidende, geschundene, manipulative Wesen, ist ungebrochen - so ungebrochen, dass es immer wieder ihn als Protagonisten in den Blick nimmt", so Chatrian.


Mit Blick auf Cannes, wo vor einigen Jahren nach Disneys "UP" mit "Soul" von Peter Docter ein weiterer Animations-Titel diesmal aus dem Pixar-Studio erwartet wird, zeigt sich, dass der neue künstlerische Leiter ebenfalls keine Aversion gegen Mainstreamkino hat. Im Rahmen der Berlinale Gala Specials wird nämlich im Berlinale Palast der neue Animationsfilm "Onward: Keine halben Sachen" Weltpremiere feiern - der erste Pixar-Film, der auf der Berlinale läuft.

Und schließlich komplettiert die Doku "Speer Goes to Hollywood" von der israelischen Filmemacherin Vanessa Lapa das Special, das nunmehr aus insgesamt 20 Titeln besteht.

Hierzu sagt Chatrian: "Diese Sektion bietet Filmen eine Bühne, die ein breites Publikum erobern. Wir nennen sie ,Moving Images', weil sie mit ihrer Aussagekraft und mit bravourösen und mutigen Darsteller*innen die Zuschauer*innen bewegen. Bei den Gala-Premieren geht der Wunsch nach Stars, Glanz und Glamour in Erfüllung, der zu jedem großen Fest gehört, Berlinale Series bietet Einblicke in neue Formen des Erzählens, Berlinale Special versteht sich als Forum für Auseinandersetzung und Diskussion und schlägt Brücken zwischen Publikum und Film".


Überblick über den Wettbewerb der 70. Berlinale.

"Berlin Alexanderplatz" von Burhan Qurbani
Deutschland / Niederlande
mit Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch, Joachim Król, Annabelle Mandeng, Nils Verkooijen, Richard Fouofié Djimeli
Weltpremiere

"DAU. Natasha" von Ilya Khrzhanovskiy & Jekaterina Oertel
Deutschland / Ukraine / Vereinigtes Königreich / Russische Föderation
mit Natalia Berezhnaya, Olga Shkabarnya, Vladimir Azhippo, Alexei Blinov, Luc Bigé
Weltpremiere

"Domangchin yeoja" (The Woman Who Ran) von Hong Sangsoo
Republik Korea
mit Kim Minhee, Seo Younghwa, Song Seonmi, Kim Saebyuk, Lee Eunmi, Kwon Haehyo, Shin Seokho, Ha Seongguk
Weltpremiere

"Effacer l'historique" (Delete History) von Benoît Delépine & Gustave Kervern
Frankreich / Belgien
mit Blanche Gardin, Denis Podalydès, Corinne Masiero
Weltpremiere

"El prófugo" (The Intruder) von Natalia Meta
Argentinien / Mexiko
mit Érica Rivas, Nahuel Pérez Biscayart, Daniel Hendler, Cecilia Roth, Guillermo Arengo, Agustín Rittano, Mirta Busnelli
Weltpremiere

"Favolacce" (Bad Tales) von Damiano & Fabio D‘Innocenzo
Italien / Schweiz
mit Elio Germano, Barbara Chichiarelli, Lino Musella, Gabriel Montesi, Max Malatesta
Weltpremiere

"First Cow" von Kelly Reichardt
USA
mit John Magaro, Orion Lee, Toby Jones, Scott Shepherd, Gary Farmer, Lily Gladstone
Internationale Premiere

"Irradiés" (Irradiated) von Rithy Panh
Frankreich / Kambodscha
Weltpremiere / Dokumentarische Form

"Le sel des larmes" (The Salt of Tears) von Philippe Garrel
Frankreich / Schweiz
mit Logann Antuofermo, Oulaya Amamra, André Wilms, Louise Chevillotte, Souheila Yacoub
Weltpremiere

"Never Rarely Sometimes Always" von Eliza Hittman
USA
mit Sidney Flanigan, Talia Ryder, Théodore Pellerin, Ryan Eggold, Sharon Van Etten
Internationale Premiere

"Rizi" (Days) von Tsai Ming-Liang
Taiwan
mit Lee Kang-Sheng, Anong Houngheuangsy
Weltpremiere

"The Roads Not Taken" von Sally Potter
Vereinigtes Königreich
mit Javier Bardem, Elle Fanning, Salma Hayek, Laura Linney
Weltpremiere

"Schwesterlein" (My Little Sister) von Stéphanie Chuat & Véronique Reymond
Schweiz
mit Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller, Jens Albinus, Thomas Ostermeier, Linne-Lu Lungershausen, Noah Tscharland, Isabelle Caillat, Moritz Gottwald, Urs Jucker
Weltpremiere

"Sheytan vojud nadarad" (There Is No Evil) von Mohammad Rasoulof
Deutschland / Tschechische Republik / Iran
Weltpremiere

"Siberia" von Abel Ferrara
Italien / Deutschland / Mexiko
mit Willem Dafoe, Dounia Sichov, Simon McBurney, Cristina Chiriac
Weltpremiere

"Todos os mortos" (All the Dead Ones) von Caetano Gotardo & Marco Dutra
Brasilien / Frankreich
mit Mawusi Tulani, Clarissa Kiste, Carolina Bianchi, Thaia Perez, Alaíde Costa, Leonor Silveira, Agyei Augusto, Rogério Brito, Thomás Aquino, Andrea Marquee
Weltpremiere

"Undine" von Christian Petzold
Deutschland / Frankreich
mit Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree, Jacob Matschenz
Weltpremiere

"Volevo nascondermi" (Hidden Away) von Giorgio Diritti
Italien
mit Elio Germano
Weltpremiere

Das Wettbewerbsprogramm, das vom 20. Februar bis zum 1. März 2020 stattfindet, umfasst 18 Filme aus 18 Ländern, darunter 16 Weltpremieren sowie eine dokumentarische Form.

Link: www.berlinale.de


Berlinale Encounters Wettbewerb und Special Gala Programm

$
0
0
Berlinale Kamera für Ulrike Ottinger - Alfred Bauer Preis wird ausgesetzt.



Die 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben die diesjährige »Berlinale Kamera« an die Regisseurin und Künstlerin Ulrike Ottinger. Das Filmfestival ehrt damit seit 1986 Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt.

Die Auszeichnung wird am Samstag, den 22. Februar 2020 im Rahmen des Berlinale Special Gala Programms im Haus der Berliner Festspiele verliehen. Die Verleihung erfolgt vor der Weltpremiere von Ottingers Dokumentarfilm "Paris Calligrammes", zu dem bereits im letzten Jahr im Haus der Kulturen der Welt (HKW) eine eigene Ausstellung zu sehen war.

Die Filmemacherin, Fotografin und Weltensammlerin Ulrike Ottinger verknüpft in "Paris Calligrammes" historisches Archivmaterial mit eigenen künstlerischen und filmischen Arbeiten zu einem Soziogramm ihrer Zeit als bildende Künstlerin in Paris. Die erst jetzt dazu fertiggestellte DOKU käme zudem für den neuen Dokumentarfilmpreis infrage, für den quasi alle Sektionen einen Beitrag zusteuern können.

Die Special Galas finden an drei verschiedenen Locations statt.

Die »Berlinale Special Galas« finden aber nicht nur im Haus der Berliner Festspiele statt, sondern mit weiteren Filmen auch im Berlinale Palast am Potsdamer Platz sowie im Friedrichstadt-Palast.

Bei den Gala-Premieren in denen auch Filme, die bisher im Wettbewerb außer Konkurrenz liefen, Zuflucht gefunden haben, geht der Wunsch nach Stars, Glanz und Glamour in Erfüllung, der zu jedem großen Festival gehört.

Folgende Filme laufen im Programm der diesjährigen Berlinale Special Galas. Insgesamt werden in der Sektion 20 Filme aus 19 Ländern gezeigt, darunter 15 Weltpremieren. Während die unter Dieter Kosslick noch eingeführten Berlinale Series Einblicke in neue Formen des Erzählens bieten, "versteht sich das Berlinale Special Gala Programm als Forum für Auseinandersetzung und Diskussion und schlägt Brücken zwischen Publikum und Film“, sagt der Künstlerische Leiter der Berlinale Carlo Chatrian.

Berlinale Special Gala im Berlinale Palast.

"Charlatan" von Agnieszka Holland
Tschechische Republik / Irland / Polen / Slowakische Republik
Weltpremiere mit Ivan Trojan, Josef Trojan, Juraj Loj, Jaroslava Pokorná

"My Salinger Year" von Philippe Falardeau
Kanada / Irland
Eröffnungsfilm / Weltpremiere mit Margarete Qualley, Sigourney Weaver, Douglas Booth, Seána Kerslake, Brían F. O’Byrne, Colm Feodore, Théodore Pellerin, Yanic Truesdale, Hamza Haq, Leni Parker

"Onward" (ONWARD: Keine halben Sachen) von Dan Scanlon
USA
Animation / Internationale Premiere mit den Stimmen von Tom Holland, Chris Pratt, Julia-Louis Dreyfus, Octavia Spencer, Mel Rodriguez, Kyle Bornheimer, Lena Waithe, Ali Wong

"Persian Lessons" von Vadim Perelman
Russische Förderation / Deutschland / Weißrussland
Weltpremiere mit Nahuel Pérez Biscayart, Lars Eidinger, Jonas Nay, Leonie Benesch, Alexander Beyer, David Schütter, Luisa-Celine Gaffron

"Pinocchio" von Matteo Garrone
Italien / Frankreich
Internationale Premiere mit Roberto Benigni

"Police" (Night Shift) von Anne Fontaine
Frankreich
Weltpremiere mit Omar Sy, Virginie Efira, Grégory Gadebois, Payman Maadi

-----------------------

Berlinale Special Gala im Friedrichstadt-Palast

"Curveball" von Johannes Naber
Deutschland
Weltpremiere mit Sebastian Blomberg, Dar Salim, Virginia Kull, Michael Wittenborn, Thorsten Merten, Franziska Brandmeier

"High Ground" von Stephen Maxwell Johnson
Australien
Weltpremiere mit Simon Baker, Jacob Junior Nayinggul, Jack Thompson, Callan Mulvey, Witiyana Marika, Esmerelda Marimowa, Aaron Pedersen

"Minamata" von Andrew Levitas
Vereinigtes Königreich
Weltpremiere mit Johnny Depp, Hiroyuki Sanada, Minami, Bill Nighy

"Sa-nyang-eui-si-gan" (Time to Hunt) von Yoon Sung-hyun
Republik Korea
Weltpremiere mit Lee Je-hoon, Ahn Jae-hong, Choi Woo-shik, Park Jeong-min, Park Hae-soo

-----------------------

Berlinale Special im Haus der Berliner Festspiele.

"The American Sector" von Courtney Stephens & Pacho Velez
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus den USA

"DAU. Degeneratsia" (DAU. Degeneration) von Ilya Khrzhanovskiy & Ilya Permyakov
Deutschland / Ukraine / Vereinigtes Königreich / Russische Föderation
Weltpremiere

"Golda Maria" von Patrick Sobelman & Hugo Sobelman
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus Frankreich

"Hillary" von Nanette Burstein
USA
Internationale Premiere / Dokumentarische Serie

"Last and First Men" von Jóhann Jóhannsson
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus Island, erzählt von Tilda Swinton

"Nomera" (Die Zahlen) von Oleg Sentsov in Zusammenarbeit mit Akhtem Seitablaiev
Ukraine / Polen / Tschechische Republik / Frankreich
mit Evhen Chernykov, Agatha Larionova, Oleksandr Begma, Maksym Devizorov, Iryna Mak

"The Nutty Professor" (Der Verrückte Professor) von Jerry Lewis
USA 1963
mit Jerry Lewis, Stella Stevens, Del Moore, Kathleen Freeman, Med Flory, Norman Alden

"Paris Calligrammes" von Ulrike Ottinger
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus Deutschland / Frankreich

"Speer Goes to Hollywood" von Vanessa Lapa
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus Israel

"Yi Zhi You Dao Hai Shui Bian Lan" (Swimming Out Till The Sea Turns Blue) von Jia Zhang-ke
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus der Volksrepublik China

+++++++++++

Berlinale ENCOUNTERS - Vitalität des Kinos in all ihren Formen.

Neben Wettbewerb und Berlinale Shorts gibt es 2020 mit den »ENCOUNTERS« eine weitere kompetitive Berlinale-Sektion. Die neue Berlinale Wettbewerbssektion ENCOUNTERS, die zusätzlich zum offiziellen Wettbewerb als neue Nebensektion neben Panorama und Forum betrieben wird, bietet Filmen eine Bühne, die ein breites Publikum erobern wollen und zeigt die Vitalität des Kinos in all ihren Formen. Die Berlinale nennt sie ,Moving Images‘, weil sie mit ihrer Aussagekraft und mit bravourösen und mutigen Darsteller*innen die Zuschauer*innen bewegen.

Ziel ist es, neue Stimmen des Kinos zu unterstützen und den verschiedenen narrativen und dokumentarischen Formen mehr Raum im offiziellen Programm zu geben. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preise für den Besten Film, die Beste Regie und den Spezialpreis der Jury.

„Als Ergebnis einer umfassenden Recherche präsentieren die 15 ausgewählten Titel für Encounters die Vitalität des Kinos in all ihren Formen. Jeder Film steht für eine andere Art der Interpretation der filmischen Geschichte: autobiografisch, intim, politisch, sozial, philosophisch, episch, surreal. Die Filme stellen sich der Herausforderung, eine Welt zu gestalten, statt sie zu reproduzieren“, kommentiert Carlo Chatrian, Künstlerischer Leiter der Berlinale.


Die neue Arbeit von Cristi Puiu wird diese kaleidoskopische Galerie eröffnen. Als Reise durch Zeit und Gedanken ist Malmkrog ein großes Werk, eine Tour de Force der Worte und der Mise en Scène, ein Fresco, das mit Präzision und Erfindungsreichtum fasziniert. Die folgenden Filme stammen von bereits bewunderten Regisseur*innen, (Decker, Emigholz, Kossakovsky, Kluge/Khavn, Piñeiro, Ostrochovský, Restrepo, Sutton, Winter/Edström) und anderen, die das Festival auf diesem Weg entdeckt hat (Singh, Vasconcelos, Waelde, Wollner, Wilczyński).

Programm ENCOUNTERS.

"Funny Face" von Tim Sutton
Weltpremiere aus den USA mit Cosmo Jarvis, Dela Meskienyar, Jonny Lee Miller, Victor Garber, Jeremy Bobb, Rhea Pearlman, Dan Hedaya

"Gunda" von Victor Kossakovsky
Weltpremiere / Dokumentarische Form aus Norwegen / USA

"Isabella" von Matías Piñeiro
Weltpremiere aus Argentinien mit María Villar, Agustina Muñoz, Pablo Sigal, Gabi Saidón

"Laila aur satt geet" (The Shepherdess and the Seven Songs) von Pushpendra Singh
Weltpremiere aus Indien mit Navjot Randhawa, Sadakkit Bijran, Shahnawaz Bhatt, Ranjit Khajuria, Mohammed Yaseen

"Los Conductos" von Camilo Restrepo
Weltpremiere / Debütfilm aus Frankreich / Kolumbien / Brasilien mit Luis Felipe Lozano, Fernando Úsaga Higuíta

"Die letzte Stadt" von Heinz Emigholz
Weltpremiere aus Deutschland mit John Erdman, Jonathan Perel, Young Sun Han, Dorothy Ko, Susanne Sachsse, Laurean Wagner

"Malmkrog" von Cristi Puiu
Weltpremiere aus Rumänien / Serbien / Schweiz / Schweden / Bosnien / Nordmazedonien
mit Frédéric Schulz-Richard, Agathe Bosch, Diana Sakalauskaité, Marina Palii, Ugo Broussot, István Téglás

"A metamorfose dos pássaros" (The Metamorphosis of Birds) von Catarina Vasconcelos
Weltpremiere / Dokumentarische Form / Debütfilm aus Portugal

"Nackte Tiere" von Melanie Waelde
Weltpremiere / Debütfilm aus Deutschland mit Marie Tragousti, Sammy Scheuritzel, Michelangelo Fortuzzi, Luna Schaller, Paul Michael Stiehler

"Orphea" von Alexander Kluge & Khavn
Weltpremiere aus Deutschland mit Lilith Stangenberg, Ian Madrigal

"Shirley" von Josephine Decker
Internationale Premiere aus den USA mit Elisabeth Moss, Michael Stuhlbarg, Odessa Young, Logan Lerman

"Služobníci" (Servants) von Ivan Ostrochovský
Weltpremiere aus Slowakei / Rumänien / Tschechische Republik / Irland
mit Samuel Skyva, Samuel Polakovič, Vlad Ivanov, Vladimír Strnisko

"The Trouble with Being Born" von Sandra Wollner
Weltpremiere aus Österreich / Deutschland mit Lena Watson, Ingrid Burkhard, Dominik Warta, Jana McKinnon

"The Works and Days" (of Tayoko Shiojiri in the Shiotani Basin) [Werke und Tage (der Tayoko Shiojiri im Shiotanibecken)]
Weltpremiere von C.W. Winter & Anders Edström
USA / Schweden / Japan / Hong Kong, China / Vereinigtes Königreich
mit Tayoko Shiojiri, Hiroharu Shikata, Ryo Kase, Mai Edström

"Zabij to i wyjedz z tego miasta" (Kill It and Leave This Town) von Mariusz Wilczyński
Weltpremiere / Animation / Debütfilm aus Polen mit den Stimmen von Krystyna Janda, Andrzej Chyra, Maja Ostaszewska, Małgorzata Kożuchowska

+++++++++++

Kulturstaatsministerin stellt Alfred-Bauer-Preis infrage

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, dass der ehemalige Berlinale-Chef Alfred Bauer eng mit dem NS-Regime verbunden war, will Monika Grütters den nach ihm benannten Preis abschaffen.

Bereits auf der diesjährigen Berlinale wird der Preis ausgesetzt.

"Die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit ist Teil unseres nationalen Selbstverständnisses – das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für wichtige gesellschaftliche Akteure", sagte Grütters. "Wenn diese für uns alle neuen Erkenntnisse sich erhärten sollten, ist es selbstverständlich, dass man den Namen Alfred Bauer im Zusammenhang mit der Berlinale so nicht mehr nutzt", sagte sie. "Dann wird es künftig auch keinen nach Alfred Bauer benannten Preis mehr geben."


Bauer hatte die Filmfestspiele in Berlin von 1951 bis 1976 geleitet. Der nach ihm benannte Preis wurde seit 1987 verliehen, zuletzt als eine von mehreren Bären-Auszeichnungen im Wettbewerb.

Link: www.berlinale.de


Sundance Gewinner im Berlinale Generation Programm

$
0
0
"Yalda, a Night for Forgiveness" läuft im Wettbewerb der Sektion Generation 14plus.



Nach 10 Tagen und 128 Spielfilmen fand am Samstag, den 1. Februar 2020 die Preisverleihung des Sundance Film Festivals statt, bei der die Juroren 28 Preise für Spielfilmproduktion vergaben.

Sundance ist als Independent Film Festival sich nicht nur treu geblieben, sondern in den letzten Jahren sogar relevanter und wichtiger geworden, weil es sich den Themen Storytelling und Diversity verschrieben hat. Somit waren im Winterskiort Park City des US-Staates Utah wieder vielfältige Geschichten und verschiedenen Lebenswelten zu sehen. Zudem ist Sundance nicht nur weiblicher als alle anderen Filmfestivals geworden und hatte bereits im letzten Jahr schon die 50/50 Marke erreicht, sondern konnte in diesem Jahr im Wettbewerb sogar eine 35% »Woman of Colour« Quote vorweisen.

Auch in der Leitung tut sich was. Zum Abschluss des Festivals wurde mit Tabitha Jackson die neue farbige Festival Direktorin vorgestellt, welche die Leitung für die nächste 40. Ausgabe übernehmen wird. Sie war zuvor schon sechs Jahre beim Sundance Institut für das Dokumentarfilmprogramm zuständig und löst nun nach 11 Jahren Tätigkeit John Cooper ab, der sich für 2021 den Spezialthemen widmet und eine Strategie und Vision für die Jubiläumsausgabe vorbereiten will.

Gegründet wurde das Sundance Film Festival vom US-amerikanischen Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzenten Robert Redford, der in den seit den späten 1960er und 1970er Jahren zu den populärsten und kassenträchtigsten Hollywoodschauspielern zählte.

Der Grand Jury Prize der U.S. Dramatic Sektion ging an "Minari" des koreanischen Regisseurs Lee Isaac Chung über einen siebenjährigen amerikanischen Boy mit koreanischen Wurzeln, der mit der Familie in eine ländliche US-Gegend umziehen muss, weil sein Vater sich Mitte der 1980er Jahre dazu entschließt, in Arkansas eine Farm zu betreiben. Die Anpassung an das amerikanische Leben wird zudem dadurch verkompliziert, als er dort auf seine Oma aus Korea trifft und ein Kulturclash innerhalb der Familie entsteht.

Der Dokumentarfilm "Epicentro", eine französisch, österreichisch, amerikanische Koproduktion von Hubert Sauper über Kuba, das quasi in einer romantisierenden Zeitschleife der 1950er Jahre verweilt, gewann den World Cinema Documentary Award. Der Film ist eine Paradoxie der Zeit. Er erzählt von einem (beinahen) Untergang der Welt, der Kinematographie, Sex und Zucker.

Den World Cinema Dramatic Award gewann "Yalda, a Night for Forgiveness" von Massoud Bakhshi, eine iranische Produktion in Kooperation mit Frankreich, Deutschland, Schweiz, Luxemburg und Libanon.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Der Film handelt von einer fiktiven iranischen Reality-TV-Show, in der die junge Iranerin Maryam (Sadaf Asgari) wegen des angeblichen Mordes an ihrem zukünftigen Mann Naser zum Tode verurteilt wird, aber noch einmal die Gelegenheit erhält, sich die Vergebung der Familie ihres Mannes zu erkämpfen, woraufhin das Todesurteil aufgehoben werden würde. Das Fernsehstudio, geprägt von den Dynamiken der Massenmedien, wird zur Bühne für ein Kammerspiel, das auch die sozialen Dimensionen hinter dem persönlichen drama in den Fokus nimmt.


Der Film wird nach der Weltaufführung in Sundance, als internationale Premiere bei den 70. Internationalen Filmfestspielen in der Berlinale Sektion Generation 14plus gezeigt.

Link: www.sundance.org/now

++++++++++++++++



Berlinale: Die Jury steht fest

Die Schauspielerin Bérénice Bejo, der US-Regisseur Kenneth Lonergan und die deutsche Produzentin Bettina Brokemper gehören zur Jury der diesjährigen 70. Berlinale, die vom 20. Februar - 1. März 2020 stattfindet.

Insgesamt sieben Jurymitglieder entscheiden, wer den Goldenen und die Silbernen Bären bekommt.

Der britische Schauspieler Jeremy Irons leitet das Gremium. Zur Jury gehören außerdem der italienische Schauspieler Luca Marinelli, die palästinensische Regisseurin Annemarie Jacir und der brasilianische Filmkritiker und Regisseur Kleber Mendonca Filho.

Neben der Wettbewerbsjury hat die Berlinale inzwischen auch die Mitglieder weiterer Jurys benannt. So entscheiden in der neuen kompetitiven Berlinale-Sektion »Encounters« die deutsche Regisseurin Eva Trobisch, der Produzent und Gründer des Filmfestival Tokyo Filmex, Shozo Ichiyama sowie die Regisseurin, Autorin und Produzentin Dominga Sotomayor über die Preisträger für den besten Film, die beste Regie und den Spezialpreis der Jury.

Der Internationalen Kurzfilmjury der Berlinale gehören die Animationsfilmerin Réka Bucsi, die Kuratorin Fatma Colakoglu und der Filmemacher Lemohang Jeremiah Mosese an.

Über den Gewinner des vom rbb gestifteten Dokumentarfilmpreises entscheiden Produzent Gerd Kroske, die Filmemacherin und Kuratorin Marie Losler und die Filmemacherin Alanis Obomsawin.

In der Sektion Generation gibt es zwei Jurys. Die internationale Jury von Generation 14plus besteht dem Filmemacher Abbas Amini, der Autorin und Filmemacherin Jenna Bass sowie der Filmemacherin Rima Das.

Der internationalen Jury im Wettbewerb Generation Kplus gehören Regisseur Erik Schmitt, Kamerafrau und Regisseurin Marine Atlan und Filmemacherin Maria Novaro an.

Über den Gewinner des GWFF Preis für den besten Erstlingsfilm der Berlinale entscheiden der Regisseur und Autor Ognjen Glavonic, die Regisseurin und Produzentin Hala Lotfy und der Programmer und Filmwissenschaftler Gonzalo de Pedro Amatria.

Link: www.berlinale.de


AG Verleih vergibt Ehrenpreis an Georg Kloster

$
0
0
Verband der unabhängigen Filmverleiher e.V. ehrt den Leiter der Yorck-Kinogruppe im Rahmen der 70. Berlinale, dessen Programm zwar steht, genaues aber erst am 11. Januar 2020 verkündet wird.



Anlässlich der 70. Berlinale wird der Kinobetreiber Georg Kloster von der AG Verleih mit dem Ehrenpreis der unabhängigen Filmverleiher ausgezeichnet.

Seit 2017 vergibt die AG Verleih einen Ehrenpreis an Personen, die sich ausdrücklich für die Interessen der unabhängigen Filmschaffenden einsetzen und sich dabei besondere Verdienste erwerben. In den vergangenen Jahren gingen die Auszeichnung an Peter Sundarp (2017), Michael Wiedemann (2019) und an Marianne Menze(2018), die nicht nur die Lichtburg in Essen betreibt, sondern auch beim Kampf um die Rettung historischer Kinos ständig im Einsatz ist.



In diesem Jahr geht der Preis an Georg Kloster, der gemeinsam mit Christian Bräuer die Yorck-Kinogruppe als Geschäftsführer leitet. Den Grundstein für die Gruppe legte Kloster gemeinsam mit Christian Meincke, Knut Steenwerth und Manfred Salzgeber im Jahr 1978, als diese das (damals heruntergekommene) Yorck Kino am Mehringdamm übernahmen und innerhalb kurzer Zeit mit erstklassigen, handverlesenen Filmen von Arthouse bis Independent zu einer Berliner Institution im Kreuzberger-Kiez aufbauten.

Heute ist die Yorck-Kino GmbH mit 13 Filmtheatern und einem Freiluftkino der größte Kinoverband Berlins. Ihr jüngstes Flaggschiff, das Delphi Lux, das erst vor zwei Jahren im Iva-Bogen am Bahnhof Zoo acht Arthouse-Säle eröffnete, wurde Ende Oktober 2019 mit dem Spitzenpreis der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (BKM) für das beste Jahresfilmprogramm 2018 ausgezeichnet.

Die Ehrung Klosters durch die AG Verleih findet im Vorfeld der traditionellen Independent Film Party in Kooperation mit good!movies am 25. Februar 2020 statt.

Link: ag-verleih.de
Quellen: Blickpunkt:Film | AG Verleih | Kino-Zeit | Wikipedia

+++++++++++



Das Berlinale-Programm steht

Die neue Leitung unter der Doppelspitze von Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian hat das Programm für die Internationalen Filmfestspiele 2020 in Berlin vorgestellt: Die 70.Berlinale, das größte Publikumsfestival der Welt, das vom findet vom 20. Februar bis zum 1. März 2020 stattfindet, wartet in diesem Jahr mit 340 Filmen auf - und der neuen Wettbewerbssparte "Encounters", die sich vor allem dem Experimentalfilm widmet.

Am Anfang der diesjährigen Filmfestspiele steht die Weltpremiere der Romanverfilmung "My Salinger Year" des kanadischen Regisseurs Philippe Falardeau mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle.

Im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären treten in diesem Jahr insgesamt 18 Filme an. Das Neue daran: Die Unterkategorie "außer Konkurrenz" wird es nicht mehr geben. Deren Filme laufen in der Reihe »Berlinale Special Galas«. Wer in diesem Jahr über die Vergabe der begehrten Trophäen entscheidet, hatten wir am 5. Februar 2020 veröffentlicht.

Zwei Beiträge aus Deutschland

Unter den diesjährigen Wettbewerbsbeiträgen befinden sich zwei Filme aus deutscher Produktion. Dazu gehört Burhan Qurbanis Neuverfilmung von "Berlin Alexanderplatz" mit Schauspielerin Jella Haase. Regisseur Christian Petzold tritt mit seinem Film "Undine" an - Paula Beer und Franz Rogowski spielen hier die beiden Hauptrollen.

Und noch ein dritter deutschsprachiger Film wird im Jubiläumsprogramm zu sehen sein: Die Schweizer Regisseurinnen Stephanie Chuat und Veronique Reymond stellen "Schwesterherz" mit Nina Hoss und Lars Eidinger. Insgesamt sechs der im Wettbewerb gezeigten Filme sind von Frauenhand gemacht.

Ebenfalls vertreten sein wird der mit einem Berufs- und Reiseverbot belegte iranische Regisseur Mohammad Rasoulof. Unklar ist bislang, ob der Filmemacher zur Premiere seines Werk "There Is No Evil" anreisen kann.

Mehr Raum für den Experimentalfilm

Neben dem Hauptwettbewerb findet bei der 70. Berlinale erstmals auch ein zweiter Wettbewerb statt. Unter dem Titel "Encounters" will die Berlinale-Leitung in dieser Sparte künftig speziell die experimentelle Filmkunst - die "ästhetisch und strukturell wagemutigen Arbeiten", so Carlo Chatrian - stärker ins Rampenlicht der Filmfestpiele holen. 15 Beiträge laufen in dem neuen Programm, deren Filmtitel wir am 1. Februar 2020 veröffentlicht hatten.

Wichtiger Treffpunkt der Filmbranche

Mit mehr als 330.000 verkauften Karten gilt die Berlinale als größtes Publikumsfestival für Cineasten aus dem In- und Ausland. Mit dieser Offenheit für das breite Publikum und mit ihrem politischen Engagement hat sich die Berlinale von Anfang an bewusst von den europäischen Festivals in Cannes und Venedig abgehoben, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters vor der Bekanntgabe des Programms erklärte.

Im Laufe der Zeit hat sich die Berlinale daneben auch als wichtiger internationaler Branchentreff etabliert. Produzenten, Verleiher, Ein- und Verkäufer informieren sich hier über neueste Produktionen, handeln mit Filmrechten oder pflegen Geschäftskontakte.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören zu der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin stehen im Rahmen der Filmförderung des Bundes 10,4 Millionen Euro für die Berlinale 2020 zur Verfügung.

Link: www.bundesregierung.de/…/fuer-kultur-und-medien
Quelle: BKM - Staatsministerin für Kultur und Medien


Ai Weiwei zurück in Berlin mit einer Reihe von Filmen im Kino Babylon zur Berlinale

$
0
0
Cinema For Peace Foundation bringt erstmals Ai Weiwei’s Film "The Rest" nach Berlin und präsentiert eine Panel Diskussion mit dem Künstler.



Pünktlich zur 70. Berlinale werden vom 19. - 24. Februar 2020 unter dem Titel »Censored«: Ai Weiwei’s Films insgesamt 52 Werke des chinesischen Künstlers im Berliner Kino Babylon gezeigt, die in China verboten wurden und laut Ai Weiwei auch von der Berlinale zensiert wurden, denn unter Dieter Kosslick, dem ehemaligen Leiter der Internationalen Filmfestspiele Berlin wurden seine eingereichten Filme nicht aufgeführt.

„Die Deutschen haben nichts gelernt aus der Vergangenheit“

Der Künstler, der von der Universität der Künste (UDK) als Gastdozent nach Berlin geholt wurde, ist über die Deutschen verärgert und hat Berlin wieder den Rücken gekehrt. Zwar unterhält er noch ein Atelier in Berlin-Prenzlauer Berg, aber seinen Wohnort hat er mit seiner Familie nach Cambridge verlegt. Sein inzwischen 10-jähriger Sohn soll dort in einer internationalen Schule ohne wüste Beschimpfungen auf Ausländer aufwachsen, was in Berlin offensichtlich nicht mehr möglich war.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei würde sogar die AfD-Politikerin Alice Weidel zu einem Streitgespräch treffen wollen, "um zu verstehen, warum Menschen wie sie zu so einer Geisteshaltung kommen können". Die beiden hatten sich bereits 2018 zufällig in einem Restaurant getroffen.

Zudem seien drei seiner Filme, die er über Flüchtlinge gemacht habe, von der Berlinale in den letzten Jahren nicht angenommen worden, sagte verbittert der chinesische Dissident letzten Montag gegenüber dem Berliner Tagesspiegel.

Organisiert von der »Cinema For Peace Foundation« sollen die Filme nun als Werkschau im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte gezeigt werden, damit möglichst eine breite Masse internationaler Gäste die Gelegenheit wahrnehmen kann, die Filme während der diesjährigen Berlinale auf der Leinwand zu sehen. Gezeigt wird fast alles, was er seit 2003 gedreht hat.



Vorab wird es am Sonntag, den 16. Februar 2020, um 20:30 Uhr eine Panel Diskussion mit Ai Weiwei und dem Menschenrechtler Markus Beeko (Generalsekretär der deutschen Sektion von Amnesty International) im Kino Babylon geben, bei der die Berlin Premiere von Ai Weiwei's "The Rest" gezeigt wird.

Tickets gibt's auch online für 10,- € pro Person.
Hier der Trailer:



Synopsis:
Ai Weiwei's "The Rest" ist mit 78 Minuten Länge ein etwas kürzerer Dokumentarfilm aus dem Jahre 2018 über die europäische Migrationskrise, der direkt auf das Herz abzielt. Er folgt unmittelbar auf "Human Flow", der mit seinen 140 Minuten Länge die globale Flüchtlingskrise intensiv erkundete und 2017 im Wettbewerb der 74. Internationalen Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt wurde.

Ai Weiwei's "The Rest" zeigt Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung in konfliktgeplagten Ländern fliehen und in Europa Zuflucht suchen, aber keinen sicheren Zufluchtsort finden. Stattdessen leben sie nun in einem zerfallenden humanitären Hilfssystem, das nicht mehr im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit steht, dadurch aber auch nicht mehr in der Lage ist, ihr Leben zu verbessern. Der Film ist nicht nur eine Anhäufung eigener Geschichten der Flüchtlinge, die in ihren eigenen Worten erzählt werden, sondern auch ein Spiegel des europäischen politischen Zeitgeistes, der von nationalen - manchmal sogar rechtsgerichteten Interessen geprägt ist. Die Erfahrungen dieser Flüchtlinge zeigen, wie die gesamteuropäischen Werte des Liberalismus und der Demokratie in der Praxis weitgehend versagt und diejenigen verraten haben, die am dringendsten Hilfe benötigen.


Das Ai Weiwei Film Festival beginnt am Mittwoch, den 19. Februar 2020 bereits um 14:00 Uhr mit "Ordos 100"über Ai Weiwei's bis heute nicht realisierten Masterplan eines architektonischen Projektes in der Mongolei, das in Kooperation dem Büro von Herzog & de Meuron hunderte Architekten aus 27 Ländern einlud, jeweils eine 1.000 Quadratmeter große Villa zu entwerfen.

Zu gleicher Zeit wird in einem zweiten Kinosaal der 166 Minuten lange Film "Fairytale" gezeigt, ein Ai Weiwei Projekt der Documenta in Kassel im Jahre 2007, an dem 1.001 Menschen aus China teilnahmen, die zuvor noch nie in Europa waren und während ihres Aufenthaltes in Deutschland in einem in einem Wohnheim nach Ais Design übernachten konnten.

Im dritten Kinosaal wird ebenfalls um 14:00 Uhr Ai Weiwei's 30 Minuten langes Fukushima Art Project präsentiert, zu dem der Künstler im August 2014 vom japanischen Kunstkollektiv Chim-Pom eingeladen worden war, um im Rahmen des Projekts "Don't Follow the Wind", ein Kunstwerk in der Atomzone von Fukushima zu schaffen.

Der Film wird zusammen mit einer 79 Minuten langen, heimlichen Aufzeichnung einer Delegation von Treuhändern des New Yorker Museums für Moderne Kunst (MoMA) vorgeführt, die 2009 in sein Atelier in Peking kamen. Deren ungezwungener Besuch unterschied sich jedoch kaum von einem anschließenden Treffen in einem Entenrestaurant, was dem Künstler nicht verborgen blieb.

Um 15:15 Uhr geht's weiter mit "Peaceful Land", 102 Minuten, 2011.
Um 15:45 Uhr folgt in einem anderen Saal "Humanity", 181 Minuten, 2019
Um 17:15 Uhr wird "Disturbing the Peace" gezeigt, 77 Minuten, 2009
Um 18:45 Uhr läuft "So Sorry", 54 Minuten, 2011, der von Ai Weiwei's qualvollen Kopfschmerzen nach seinen polizeilichen Folterungen im chinesischen Chengdu bestimmt wird.

Die weiteren Aufführungen am 19. Februar 2020 ab 19:45 Uhr, darunter eine Wiederholung von "The Rest" um 20:00 Uhr sowie die Vorführungen in den Folgetagen, entnehmen Sie bitte hier dem Kinoprogramm des Kino Babylon.

---------------------------------

Kino Babylon
Rosa-Luxemburg-Str. 30
10178 BERLIN
Link: babylonberlin.eu

Cinema for Peace Foundation
Schumannstr. 15
10117 BERLIN
Link: www.cinemaforpeace-foundation.org

Quellen: Tagesspiegel | RP Online | Kino Babylon | YouTube


70. Berlinale 2020 feiert Jubiläum mit weiterem Wettbewerb

$
0
0
70. Internationale Filmfestspiele in Berlin vom 20. Februar bis 1. März 2020.



Seit Montag, 17. Februar 2020, sind die Kartenschalter im ehemaligen Debis Center am Potsdamer Platz geöffnet. Ab dem heutigen Mittwoch können auch Fachbesucher ihre Akkreditierungen für die 70. Berlinale abholen.

Allerdings muss man bei längerem Ausharren vor den Kartenschaltern auf Eigenverpflegung achten, denn fast sämtliche Geschäfte sind im Umkreis wegen zweijähriger Umbaumaßnahmen geschlossen. Für die Touristen zeigt sich Berlin somit nicht gerade als Weltstadt, zumal auch die Kinos im gegenüberliegenden Sony Center geschlossen sind und vorerst geschlossen bleiben.

Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek.

Die neue Berlinale-Leitung, der Künstlerische Direktor Carlo Chatrian und die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek, hat auch erste programmliche Neuerungen erläutert. So gibt es neben den traditionellen Sektionen Wettbewerb und Berlinale Shorts, in denen die Goldenen und Silbernen Bären verliehen werden, künftig mit „Encounters“ eine weitere kompetitive Sektion.

„Encounters“ ist eine Plattform, um ästhetisch und formal ungewöhnliche Werke von unabhängigen Filmemacher*innen zu fördern. Ziel ist es, neue Stimmen des Kinos zu unterstützen und den verschiedenen narrativen und dokumentarischen Formen mehr Raum im offiziellen Programm zu geben. Es wurden maximal 15 Filme – Welt- oder internationale Premieren von Spiel- oder Dokumentarfilmen ab einer Laufzeit von 60 Minuten – eingeladen. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preise für den besten Film, die beste Regie und den Spezialpreis der Jury.

Carlo Chatrian: "Das 21. Jahrhundert mit seinen technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen hat die Filmproduktion in vielerlei Hinsicht verändert und die Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm, Filmessay und Genre, weniger starr und durchlässiger gemacht. Da die Berlinale den Anspruch hat, den Markt weiterzuentwickeln und neue Visionen des Kinos zu entdecken, haben wir uns entschieden, eine kompetitive Sektion zu schaffen, die es - zusammen mit dem internationalen Wettbewerb - ermöglicht, dieser sich verändernden Welt voll gerecht zu werden."

Mariette Rissenbeek betont: "Carlos Idee einer neuen Wettbewerbssektion hat mich sofort überzeugt. Encounters wird den Wettbewerb und das weitere Spektrum der Sektionen ideal ergänzen."


Das komplette Programm der Reihe "ENCOUNTERS" sowie der Reihe "BERLINALE SPECIAL GALAS", in der auch Filme des Wettbewerbs "außer Konkurrenz" laufen, hatten wir bereits in unserem BAF-Blog am 1. Februar 2020 veröffentlicht.

Darüber hinaus hat das Leitungsduo als Berater*innen Norman Wang, Luciano Monteagudo, Dennis Lim und die ehemalige langjährige EFM-Direktorin Beki Probst berufen. Sie sollen die Berlinale über die Kultur- und Filmszene informieren und Verbindungen zu Filmemacher*innen und zur Filmindustrie pflegen. Ergänzt wird der Berater*innenkreis durch Jason Ryle, der in den vergangenen acht Jahren und somit seit der Gründung die Berlinale-Sonderreihe NATIVe - A Journey into Indigenous Cinema beraten hat.

NATIVe wird als Sonderreihe nicht fortgeführt, die aufgebauten Kontakte sollen jedoch weiter gepflegt werden, um indigenes Filmschaffen in den bestehenden Sektionen zu präsentieren. Auch die Sonderreihe Kulinarisches Kino wird es 2020 nicht mehr geben. Filme zu Genuss, Ökologie, Lebensmittelproduktion und Agrarwirtschaft werden künftig ebenfalls im kuratorischen Prozess der Sektionen berücksichtigt.

Christina Nord, ehemalige Filmredakteurin im Kulturressort der "taz" und seit 2015 beim Goethe-Institut für die Programmarbeit verantwortlich, übernahm am 1. August 2019 die Leitung der Berlinale-Sektion Forum, die Christoph Terhechte überraschend abgegeben hatte, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Der Vorstand des Arsenals, seit 2004 bestehend aus Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus, freut sich, Cristina Nord in Abstimmung mit der Berlinale-Leitung sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) als Leiterin des Forums gewonnen zu haben.

"Ihr Profil macht sie zur idealen Kandidatin, den seit jeher experimentier- und diskursfreudigen Charakter des Forums in enger Verbindung mit den Aktivitäten des Arsenals weiter zu schärfen und dabei neue, eigene Impulse zu setzen," begründen Gregor, Kohler und Schulte Strathaus ihre Ernennung.

„Das Berlinale Forum bietet seinem Publikum die Möglichkeit, junge, experimentelle und essayistische Formen des Films zu entdecken. Es gewährt vielen unterschiedlichen Spielarten des Kinos Raum und eröffnet damit neue Wege für die Wahrnehmung. Der internationale Zugang, das Bewusstsein für Filmgeschichte und die Lust daran, mit und in Filmen zu denken und Gesellschaft zu reflektieren, sind beispielhaft. An dieses Erbe anzuknüpfen und es unter sich verändernden Bedingungen in die Zukunft zu führen, ist eine Aufgabe, der ich mit großer Freude entgegenblicke“, kommentiert Cristina Nord.


Das Forum feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum - und die Berlinale selber wird 70. Die Video- und Experimentalreihe "Forum Expanded" wird im Silent Green Kulturquartier fortgeführt und weiterhin von Stefanie Schulte Strathaus geleitet. Eine Presse-Preview gibt es heute ab 15:00 Uhr.

Die Berlinale wird weiblicher.

Mehr Frauen in Führungspositionen: Mit Geschäftsführerin Rissenbeek, Forums-Chefin Christina Nord, der neuen "Berlinale Shorts"-Leiterin Anna Henckel-Donnersmarck und den bereits länger amtierenden Leiterinnen von "Generation" und "Perspektive Deutscher Film", Maryanne Redpath und Linda Söfker, gibt es nun fünf Frauen in Festival-Leitungsfunktionen, bei derzeit neun Sektionen.

Auftakt mit "My Salinger Year".

Die Romanverfilmung "My Salinger Year" von Philippe Falardeau eröffnet die diesjährige Berlinale. Der Film mit Sigourney Weaver und Margaret Qualley wird am 20. Februar 2020 in Berlin zudem seine Weltpremiere feiern. Vorlage für das Werk von Regisseur und Drehbuchautor Falardeau ist ein Roman der US-Schriftstellerin Joanna Rakoff.

Der Film porträtiert eine junge Schriftstellerin (Qualley), die als Assistentin einer Literaturagentin arbeitet. Ihr Job ist es, die Fanpost von Kultautor J.D. Salinger, dem Stolz der Agentur, zu beantworten.

Insgesamt gehen 18 Filme in das Rennen um den Goldenen Bären und die Silbernen Bären. 16 Filme davon feiern in Berlin ihre Weltpremiere. Mit "Berlin Alexanderplatz" von Burhan Qurbani und Christian Petzolds Drama "Undine" sind auch zwei deutsche Produktionen im Wettbewerb vertreten.

Der deutsch-afghanische Regisseur Burhan Qurbani schildert in seiner Neuverfilmung des Romans "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin eine Flüchtlingsgeschichte. Zu sehen sind die Schauspieler Welket Bungue, Jella Haase, Albrecht Schuch und Joachim Krol.

Christian Petzold bringt in "Undine" erneut Paula Beer und Franz Rogowski vor die Kamera. Die beiden wirkten schon in seinem Film "Transit" mit. Nun spielt Beer eine Historikerin in Berlin, die geheimnisvolle Undine.

Insgesamt sind bis zum 1. März 2020 rund 340 Filme zu sehen. Die Bären werden am 29. Februar 2020 verliehen.

Die Wettbewerbsfilme.

● "Berlin Alexanderplatz" (GER/NED) von Burhan Qurbani,
mit Welket Bungue, Jella Haase, Albrecht Schuch, Joachim Krol, Annabelle Mandeng

● "DAU. Natasha" (GER/UKR/GBR/RUS) von Ilya Khrzhanovskiy und Jekaterina Oertel,
mit Natalia Berezhnaya, Olga Shkabarnya, Vladimir Azhippo

● "Domangchin yeoja (The Woman Who Ran)" (KOR) von Hong Sangsoo,
mit Kim Minhee, Seo Younghwa, Song Seonmi

● "Effacer l'historique (Delete History)" (FRA/BEL) von Benoit Delepine und Gustave Kervern,
mit Blanche Gardin, Denis Podalydes, Corinne Masiero

● "El profugo (The Intruder)" (ARG/MEX) von Natalia Meta,
mit Erica Rivas, Nahuel Perez Biscayart, Daniel Hendler

● "Favolacce (Bad Tales)" (ITA/SUI) von Damiano Fabio D'Innocenzo,
mit Elio Germano, Barbara Chichiarelli, Lino Musella

● "First Cow" (USA) von Kelly Reichardt,
mit John Magaro, Orion Lee, Toby Jones

● "Irradies (Irradiated)" (FRA/CAM) von Rithy Panh

● "Le sel des larmes (The Salt of Tears)" (FRA/SUI) von Philippe Garrel,
mit Logann Antuofermo, Oulaya Amamra, Andre Wilms

● "Never Rarely Sometimes Always" (USA) von Eliza Hittman,
mit Sidney Flanigan, Talia Ryder, Theodore Pellerin

● "Rizi (Days)" (TWN) von Tsai Ming Liang,
mit Lee Kang-Sheng, Anong Houngheuangsy

● "The Roads Not Taken" (GBR) von Sally Potter,
mit Javier Bardem, Elle Fanning, Salma Hayek, Laura Linney

● "Schwesterlein (My Little Sister)" (SUI) von Stephanie Chuat und Veronique Reymond,
mit Nina Hoss, Lars Eidinger, Thomas Ostermeier

● "Sheytan vojud nadarad (There Is No Evil)" (GER/CZE/IRN) von Mohammad Rasoulof

● "Siberia" (ITA/GER/MEX) von Abel Ferrara,
mit Willem Dafoe, Dounia Sichov, Simon McBurney

● "Todos os mortos (All the Dead Ones)" (BRA/FRA) von Caetano Gotardo und Marco Dutra,
mit Mawusi Tulani, Clarissa Kiste, Carolina Bianchi

● "Undine" (GER/FRA) von Christian Petzold,
mit Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree

● "Volevo nascondermi (Hidden Away)" (ITA) von Giorgio Diritti,
mit Elio Germano

Link: www.berlinale.de
Quellen: Filmecho | Berlinale | ARD-Text


Berlinale: Erstmals Preis für Doku

$
0
0
Berlinale Dokumentarfilmpreis 2020: rbb wird Preisstifter und rbb media Co-Partner der Berlinale.



Die Internationalen Filmfestspiele Berlin werden in diesem Jahr erstmals einen Dokumentarfilmpreis vergeben.

Der "Berlinale Dokumentarfilmpreis" ist mit 40.000 Euro dotiert und wird vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gestiftet. Dank der Unterstützung durch den Rundfunk Berlin-Brandenburg wird somit auch in Zukunft ein Preis für den besten Dokumentarfilm bei der Berlinale vergeben. Ab 2020 wird rbb media sich beim Festival als Co-Partner engagieren. Die Partnerschaft wurde für fünf Jahre geschlossen. Die Auszeichnung wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung am 29. Februar 2020 im Berlinale Palast vergeben.

Insgesamt werden rund 18 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Encounters, Panorama, Forum, Generation, Berlinale Special und Perspektive Deutsches Kino für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Vergabe, das Preisgeld von € 40.000 teilen sich Regisseur*in und Produzent*in des Preisträgerfilms. Allein auf der Berlinale 2019 waren rund 100 Dokumentarfilme gezeigt worden.

Seit langem engagieren sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin für den Dokumentarfilm und dokumentarische Formen. Das zeigt sich sowohl im Programm der verschiedenen Sektionen, Initiativen und Sonderreihen als auch im European Film Market (EFM). 2019 wurden rund 100 Dokumentarfilme und dokumentarische Formen beim Festival gezeigt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unser Engagement für den Dokumentarfilm bei der Berlinale mit dem Berlinale Dokumentarfilmpreis gemeinsam mit unserem Medienpartner rbb fortsetzen können. Das Engagement der rbb Tochter rbb media als Co-Partner des Festivals rundet den wertvollen Einsatz des Hauptstadtsenders für die Berlinale ab“, so die Geschäftsführerin der Berlinale Mariette Rissenbeek.

„Unsere langjährige Beziehung mit der Berlinale zeichnet sich besonders durch die inhaltliche Nähe unseres Senders zu den Themen des Festivals aus. Wir freuen uns daher außerordentlich, die Berlinale mit rbb media als Co-Partner zu unterstützen und mit dem rbb als Preisstifter des Berlinale Dokumentarfilmpreises auch eine ganz besondere Filmform aktiv zu fördern“, so Patricia Schlesinger, Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg.


Goldener Ehrenbär für Helen Mirren.

Helen Mirren erhält im Rahmen der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk. Der britischen Schauspielerin und Oscarpreisträgerin wird zudem die Hommage gewidmet.

"Helen Mirren hat seit jeher als starke Persönlichkeit mit kraftvollen Interpretationen sehr beeindruckt. Immer wieder überrascht sie durch die Darstellung besonderer Charaktere, ob als Chris in Calendar Girls oder als Elisabeth II. in The Queen - ihre Figuren sind beispielhaft für starke Frauen, und es ist uns eine große Freude, sie mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk zu ehren", so Mariette Rissenbeek, Geschäftsführerin der Berlinale.


Im Laufe ihrer Karriere wurde Helen Mirren unter anderem 2007 mit dem Oscar und dem Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin für "Die Queen" ausgezeichnet. Neben zahlreichen internationalen Filmpreisen erhielt sie mit dem Olivier Award, dem Tony Award und dem Drama Desk Award auch die wichtigsten Theaterpreise. 2003 wurde Helen Mirren für ihre schauspielerischen Verdienste als Dame Commander des Order of the British Empire (DBE) ausgezeichnet.

Die Filme der Hommage, für dessen Kuratierung als langjähriger Kooperationspartner die Deutsche Kinemathek verantwortlich zeichnet, umfassen "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber", ihre jüngste Arbeit, "The Good Liar - Das alte Böse", "Ein russischer Sommer" , "Rififi am Karfreitag" und "Die Queen".

Link: www.berlinale.de
Quelle: Blickpunkt:Film | Berlinale



Erste Preise und Gewinner der 70. Berlinale 2020

$
0
0
Die Preisträger*innen in der Sektion Perspektive Deutsches Kino sowie »Gläserne Bären« und Preise der Bundeszentrale für politische Bildung bei Generation 14plus. Als Nachtrag auch der Heiner-Carow-Preis und die Kirchen-Preise.



Gläserne Bären der Jugendjury Generation 14plus.

Gläserner Bär für den Besten Film:

"Notre-Dame du Nil" (Our Lady of the Nile)
von Atiq Rahimi, Frankreich / Belgien / Ruanda

Der Film hat uns auf vielen Ebenen packend die Geschichte von Menschen erzählt, die geographisch und kulturell so weit weg sind und uns dennoch nicht fremd waren. Die Farben, Musik und Poesie bannten uns und ließen uns den Film in all seinen Facetten spüren. Durch die großartige schauspielerische Leistung und Erzählweise wurden uns die Menschen in ihrer Würde und Wichtigkeit dargestellt und ein authentisches Gefühl gegeben. Der Film hat Diskussionen aufgeworfen und soll es auch weiterhin tun. Politisch, poetisch, stilistisch und menschlich wurden wir überzeugt.


Lobende Erwähnung: "White Riot"
von Rubika Shah, Vereinigtes Königreich

Der Film hat ein vielschichtiges Erlebnis geschaffen, mit vielen verschiedenen Schnipseln und Elementen, alten und neuen Aufnahmen, viel Kreativität und zeitlosen Songs. Die Musik hält den Film zusammen, wie sie auch die Menschen damals zusammengebracht hat. Einmal mehr zeigt er uns, dass man Geschichte nicht vergessen sollte. Wir wurden motiviert gemeinsam für unsere Werte einzustehen, und all die Ungerechtigkeit, die wir spüren, in die Welt hinaus zu schreien. Gegen Rassismus, gegen Diskriminierung. The fight is far from over!


Gläserner Bär für den Besten Kurzfilm: "Clebs" (Mutts)
von Halima Ouardiri, Kanada / Marokko

Wir haben Einblick in eine Welt geboten bekommen, die wir so noch nicht kannten. Die Bilder, das Licht, die Farben und die Geräusche haben uns sehr beeindruckt. Die Kamera hat uns mitgenommen und mitten ins Geschehen gestellt; mitten rein in eine Gemeinschaft, ein Zusammenleben und Zusammengehören hunderter Individuen. Die Bewegungen, die Massen, die Organisation der Massen haben uns mitgerissen. Wir konnten das Natürliche im Unnatürlichen beobachten. Leben im Eingesperrt sein. Rauswollen und nicht Rauskommen. Klarkommen müssen. Alleine und gemeinsam. Der Film verbindet Ästhetik und Banalität. Er verbindet Alltag und Politik. Er erzählt vom Leben und lässt uns fühlen und verstehen.


Lobende Erwähnung: "Goodbye Golovin"
von Mathieu Grimard, Kanada

Dieser Film, für den wir während unserer Juryarbeit gebrannt und gekämpft haben, ist einer, der uns die Zeit vergessen ließ. Er hat es geschafft, in einem kurzen Zeitraum eine tiefe, komplexe Geschichte zu erzählen. Durch ein harmonisches Zusammenspiel von Farben, Licht, Musik und Kamera schuf der Film eine gleichzeitig traurige, energievolle und schöne Stimmung. Auf poetische Weise beschäftigt er sich mit den Themen Wegrennen, Befreiung und mit der Frage: “Wer bin ich und warum?”. Dank der großartigen schauspielerischen Leistung haben wir uns unglaublich gut in die dargestellte Situation einfühlen können. Muss man, um sich zu ändern, sein Publikum ändern?

Die sieben Mitglieder der Jugendjury Generation 14plus über ihre Arbeit: „Wir haben 28 Filme gesehen und jeder war wichtig. Wir wurden berührt, schockiert, überrascht und wütend gemacht. Die Filme betrafen uns. Aus unserer Juryarbeit nehmen wir mit, wie bereichernd viele verschiedene Sichtweisen sind.“


++++++++++++++++++

Preise der Bundeszentrale für politische Bildung.

Großer Preis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Film, im Wert von 7500 Euro, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung:

"Meu nome é Bagdá" (My Name Is Baghdad)
von Caru Alves de Souza, Brasilien

Einstimmig entschieden wir uns für unseren Gewinnerfilm: Ein umwerfendes Stück Freiheit, voller wunderbarer Freundschaften, Musik, Bewegung und gelebter Solidarität. Es war unmöglich, nicht von der Protagonistin und ihrem Umfeld eingenommen zu werden und ebenso unmöglich, den glorreichen und kraftvollen Höhepunkt dieses Films zu vergessen. Das ist der Beweis, dass das Leben uns vielleicht keine Wunder beschert, wir jedoch alle Hindernisse überkommen können, wenn wir unserer Leidenschaft folgen.


Lobende Erwähnung: "Kaze no Denwa" (Voices in the Wind)
von Nobuhiro Suwa, Japan

Wir waren von diesem sanften und zugleich epischen Roadmovie mit seinem eindringlichen Finale, das zugleich niederschmetternd, wie auch erhebend ist, tief bewegt. In unseren so schweren Zeiten, ist es wichtiger denn je, sowohl Raum für die Leere des Verlusts, als auch für die Wärme des menschlichen Miteinanders zu lassen - etwas, dass diesem Film gleichermaßen mit Anmut und Kraft gelingt.


Spezialpreis der Internationalen Jury von Generation 14plus für den Besten Kurzfilm, im Wert von 2500 Euro, gestiftet von der Bundeszentrale für politische Bildung:

"Clebs" (Mutts)
von Halima Ouardiri, Kanada / Marokko

Trotz seiner simpelsten Grundvoraussetzungen entwickelt sich dieser Kurzfilm zu einer kraftvollen Auseinandersetzung mit Menschlichkeit, Gesellschaft, Tieren und der Untrennbarkeit zwischen ihnen. Eine beeindruckende Arbeit, die sowohl vom Gewissen, als auch vom Herzen geprägt ist, und uns dem Verständnis unserer immensen globalen Krise näherbringt.


Lobende Erwähnung: "White Winged Horse"
von Mahyar Mandegar, Iran

Dieser Film nutzt die Vorstellungskraft seines Publikums, um eine außergewöhnliche Welt herzustellen. Er folgt einem ungewöhnlichen Protagonisten, der nichtsdestoweniger starke Emotionen hervorruft. Wenn sich Fantasie schlussendlich mit der Realität verbindet, fühlt es sich an, als könnten wir mit dem weißen geflügelten Pferd davonfliegen.


++++++++++++++++++

Preisträger*innen in der Sektion Perspektive Deutsches Kino.

Die Preisträger*innen in der Sektion Perspektive Deutsches Kino sind:

• Kompass-Perspektive-Preis: Janna Ji Wonders für "Walchensee Forever"
• Kompagnon-Förderpreise: Hristiana Raykova (Perspektive Deutsches Kino 2019) und Ian Purnell (Berlinale Talents 2020)
• Heiner-Carow-Preis: Natalija Yefimkina für "Garagenvolk"

Der mit 5.000 Euro dotierte Kompass-Perspektive-Preis für den besten Film des Programms ging an Janna Ji Wonders für den Film "Walchensee Forever".

Am Abschlussabend der Perspektive Deutsches Kino haben die Juror*innen Melanie Andernach, Bernd Lange und Mia Spengler den mit 5.000 Euro dotierten Preis vergeben. Als Trophäe bekam die Regisseurin einen Kompass überreicht, der ihr symbolisch Orientierung geben und die Richtung weisen soll.

Die Jurybegründung im Wortlaut:
Dieser Film ist ein Kristall. Je länger man ihn betrachtet, desto mehr erkennt man neue Facetten. Über fünf Generationen hinweg portraitiert er die Frauen einer Familie in Bayern. Ergänzt von herausragendem Material aus dem privaten Archiv der Familie berichten die Protagonistinnen aufrichtig, klug und direkt in die Kamera. Aus diesen Einzelgeschichten entsteht ein Gesamtbild privaten Lebens im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert. Dabei bleibt das Erzählte immer persönlich und individuell und entwickelt nicht zuletzt durch die uneitle Haltung der Filmemacherin und ihrer Protagonistinnen eine überwältigende Wucht. Klug montiert, klar gefilmt und mit Herzenswärme erzählt und produziert, hören und sehen wir Apa, Norma, Anna, Frauke und Janna zu. Stiller Chronist ist der Walchensee, der ihre Leben verbindet.


Die beiden Kompagnon-Förderpreise Perspektive Deutsches Kino und Berlinale Talents gehen an Hristiana Raykova (Perspektive Deutsches Kino 2019) sowie an Ian Purnell (Berlinale Talents 2020).

Seit 2017 wird der Kompagnon-Förderpreis jeweils für ein neues Filmprojekt an eine*n Autor*in und/oder Regisseur*in von Berlinale Talents sowie an eine*n Regisseur*in der Perspektive Deutsches Kino vergeben. Mit dem Kompagnon-Förderpreis möchten Berlinale Talents und Perspektive Deutsches Kino in Deutschland lebende Regisseur*innen und Drehbuchautor*innen nachhaltig bei ihrer Arbeit unterstützen. Die Auszeichnung bietet neben dem Stipendium von 5.000 Euro (Kurzfilme: 2.500 Euro) auch ein Mentoringprogramm mit berufsbegleitenden Coachings zur Stärkung der persönlichen Handschrift und zur Vernetzung in der Branche.

"111" von Hristiana Raykova

Die Begründung der Jury im Wortlaut:
Was sind wir bereit für unsere Freiheiten aufzugeben? Die bulgarische Journalistin Miroluba Benatova konnte die neuen Bedingungen ihres Nachrichtensenders nicht mehr akzeptieren. Sie weigerte sich, die Fragen vorgeschrieben und Antworten diktiert zu bekommen. Sie begab sich freiwillig in die prekäre Situation als Taxifahrerin, um weiterhin die Geschichten der Menschen ihres Landes zu erzählen. Die Regisseurin Hristiana Raykova begleitet Miroluba Benatova auf ihren Fahrten. Die Fahrgäste werden zum Spiegelbild einer Gesellschaft, in einem Land, das den 111ten Platz in der Welt und den letzten Platz in der EU auf der Rangliste der Pressefreiheit belegt. Um den Mut und die Entschlossenheit dieser klugen Rebellion eine Form zu geben, möchten wir den Film 111 von Hristiana Raykova mit dem Kompagnon-Preis auszeichnen.


"Arctic Link" von Ian Purnell

Die Begründung der Jury im Wortlaut:
Arctic Link von Ian Purnell ist ein hybrider Dokumentarfilm und visueller Essay. In der Arktis ist ein Schiff unterwegs. Es wird das längste Glasfaserkabel unter dem ewigen Eis verlegen, um die Welt mit einem schnelleren Internet zu versorgen. Dies ist nur aufgrund des Klimawandels möglich. Der hybride Dokumentarfilm Arctic Link von Ian Purnell verbindet die Geschichten der Menschen auf dem Schiff mit der Lebenswirklichkeit in einem arktischen Dorf und virtuellen Liebesgeschichten. Er setzt menschliche Sehnsüchte in Relation zu den nicht mehr widerrufbaren Auswirkungen unseres Handelns auf dem Planeten. Wir sind gespannt auf eine beeindruckende, visuelle Reise in das Herz der Dunkelheit unserer Gegenwart.


Heiner-Carow-Preis 2020

Der Heiner-Carow-Preis 2020 zur Förderung der deutschen Filmkunst geht an Natalija Yefimkina für "Garagenvolk".

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der DEFA-Stiftung ausgelobt und zum ersten Mal in der Sektion Perspektive Deutsches Kino verliehen. Ausgezeichnet werden Dokumentar-, Spiel- oder Essayfilme, die sich sozialen und politischen Fragen der Gegenwart und Geschichte mit außergewöhnlichen ästhetischen Mitteln annehmen.

Die Jurybegründung im Wortlaut:
„Der Gullideckel ist meine Tür, aber ich bin glücklich. Mein Leben ist schön“, sagt eine der Figuren des Filmes. Die Entscheidung für diesen Preis ist uns sehr schwer gefallen in diesem starken Jahrgang der Perspektive Deutsches Kino. Wir haben uns für Garagenvolk von Natalija Yefimkina entschieden. Großes Kino.

Die Regisseurin lässt uns in einen Mikro-Kosmos schauen, der uns wie eine Parallelwelt erscheint. Die komplexe Welt einer morbiden Garagenanlage eines Bergarbeiter-Ortes im Norden Russlands erinnert an eine Kleingartenkolonie ohne Garten. In jeder einzelnen dieser kleinen Garagen entsteht, je länger der Film sich Zeit nimmt hinzuschauen, ein eigenes Universum. Anfangs skurril scheinende Charaktere werden zu Reflektoren der Gesellschaft. Liebe, Freundschaft und Alkohol, Träume von Wohlstand und Zukunft sowie das kleine Glück finden hier Behausung.

Die Zukunft all dieser Menschen ist JETZT. Und wenn das rastlose Handeln, ob es die Schrottsuche ist, der Kellerbau, die schiefen Töne der Punkbandprobe, die Prügelei oder die geschnitzten Ikonen, wenn dieses Handeln zum Erliegen kommt, dann stockt auch der Lebensfluss, dann gibt es keine Zukunft mehr. Wenn einer der Protagonisten sich unterhalb seiner Garage fünf Stockwerke in die Tiefe gräbt, eine Sisyphusarbeit ohne Ziel, außer der Beglückung des Moments, findet der Film Bilder von metaphorischer Dimension, die über die reine Beobachtung hinausreichen. Die Absurdität der Handlungen in der allgemeinen Chancenlosigkeit der Figuren lässt die Garagenwelt immer mehr zur Realität werden. Nicht die Figuren des Filmes leben in einer Parallelwelt, sondern wir.


++++++++++++++++++

Kirchen-Preis für iranischen Berlinale-Film

Der iranische Wettbewerbsfilm "Sheytan vojud nadarad" (Es gibt kein Böses) hat den Preis der Ökumenischen Jury bei der Berlinale erhalten. Der Film von Mohammad Rassulof konfrontiere das Publikum "mit der verstörenden Wirklichkeit des politischen und juristischen Systems im Iran", so die Jury.

Weitere Preise der Kirchen gingen im Forum an den japanischen Film "Seishin 0" (Zero) über einen Psychiater vor dem Ruhestand sowie im Panorama an "Otac" (Vater) aus Serbien um einen Sorgerechtsstreit.

Eine Lobende Erwähnung der Jury erhielt "Saudi Runaway" der Schweizerin Regina Meures, der ebenfalls im Panorama lief. Darin filmt eine junge arabische Frau heimlich mit dem Smartphone die Höhen und Tiefen des Alltags hinter Schleiern und geschlossenen Türen. Als klar wird, dass sie mit ihrem Streben nach Autonomie in Saudi-Arabien keine Zukunft hat, plant Muna die Flucht.

Link: www.berlinale.de


CALL FOR ACCREDITATION / 16. achtung berlin - new berlin film award 2020

$
0
0
Akkreditieren lohnt sich!




In weniger als 2 Monaten findet die 16. Ausgabe von achtung berlin - new berlin film award statt und das Festival freut sich schon, demnächst immer mehr großartige Filme aus dem diesjährigen Programm vorstellen zu können.

"LEIF IN CONCERT – VOL. 2" ist der Eröffnungsfilm des 16. achtung berlin – new berlin film award.

Gezeigt wird die Berlin Premiere von Regisseur Christian Klandts Film, der im Rahmen des 37.Filmfest München 2019 seine Weltpremiere gefeiert hatte und schon auf zahlreichen Festivals gezeigt wurde, am 15. April 2020 im Kino International.

Hier der Trailer vom Verleih missingFILMs:



sowie ein paar weitere Ausschnitte und dazu ein Gespräch mit Regisseur Christian Klandt über seinen Film "LEIF IN CONCERT" aus der Reihe Neues Deutsches Kino.



Synopsis:
Als die Barfrau Lene (Luise Heyer) in Kopenhagen war, hat sie bei einem Konzert „Poorboy“ gesehen. Sie ist so fasziniert von dem Künstler, der mit bürgerlichem Namen Leif heißt, dass sie ihn kurzerhand nach Deutschland eingeladen hat, damit er in ihrer kleinen Kneipe ein Konzert gibt. Die Barbetreiberin hat eine längere Auszeit hinter sich und am ersten Tag nach ihrer Wiedereröffnung, soll Leif auch schon seinen Auftritt haben. Egal ob Freunde, Bekannte, Lieferanten oder Unbekannte: Jedem ihrer Gäste spiele Lene Leifs Musik vor und genauso unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich sind auch die Reaktionen auf Poorboys Musik. Die einen wollen anfangen zu tanzen, die anderen beginnen, in Erinnerungen zu schwelgen, und manche fangen einfach an zu lächeln. Doch warum hat Lene nochmal ihre Auszeit genommen? Und was passiert, wenn das Konzert auf einmal in Gefahr gerät?

Die Luft ist zum Schneiden dick, angereichert mit Geschichten, Skurrilität und Problemen. Hier unten muss die junge Lene, der gute Geist dieses Ortes, sich im Vorfeld eines Konzertes nicht nur nach langer Abwesenheit wieder um Freunde und Gäste kümmern, sondern darüber hinaus für einen Traum kämpfen und nicht weniger als die vielleicht wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen.


Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein vielseitiges Programm, neue Talente und tolle Geschichten auf der Leinwand. Eine Woche Berlin Cinema mit all seinen Facetten. Vom Spielfilm bis zum Kurzfilm, von Dokumentationen zu ganz besonderen Filmspecials - das Programm hat in diesem Jahr wieder viel zu bieten.

Akkreditieren lohnt sich!

Akkreditierte Gäste des Filmfestivals kommen neben dem kompletten Kinoprogramm auch in den Genuss unserer vielen Special-Events. Workshops, Panels und zahlreiche Veranstaltungen und Partys sind ausschließlich für Akkreditierte Gäste zugänglich. Eine gute Möglichkeit zum Netzwerken und sich über neueste Trends in der Branche zu informieren.

Der Akkreditierungsaufruf läuft!

Frühbucher (Early Bird) - 45 Euro I noch bis 17. März 2020

Normaltarif - 55 Euro
Spättarif - 60 Euro

Studierende filmspezifischer Studiengänge - 45 Euro
und Mitglieder von filmspezifischen Berufsverbänden


Akkreditieren können sich alle, die sich beruflich mit Film, TV, Serien etc. beschäftigen: Filmschaffende aus den verschiedenen Gewerken (Regie, Produktion, Drehbuch, Kamera, Ton, Musik, Casting, etc.), Schauspieler*innen, Fachbesucher*innen aus den Bereichen Verleih, Kinobetrieb, Kuration sowie Studierende der Film- und Medienwissenschaft.

Studierende und Angehörige von filmspezifischen Berufsverbänden (BVR, VDD, BVFK, BFFS, AG DOK, BAF, etc.) profitieren von einer durchgängig vergünstigten Akkreditierungsgebühr.

Das Festival freut sich auf Euren Besuch!

JETZT AKKREDITIEREN !

achtung berlin - new berlin film award
15.-22. April 2020

Tel.: 030 338 41 551
Mail: akkreditierung@achtungberlin.de
Web: www.achtungberlin.de


Kodaks Motto auf der Berlinale: »Real film makes a difference«

$
0
0
Neues Film-Labor eröffnet Ende April in Berlin - Kodak verweist auf wachsendes Interesse an Drehs auf Film.



Rund ein Dutzend Produktionen zeigte die diesjährige 70.Berlinale 2020, die auf Kodak-Materialien gedreht wurden. Drei davon wurden ausgezeichnet.

Analog Gedrehtes scheint zu beeindrucken. Kodak verweist auf mittlerweile wieder kontinuierlich wachsendes Interesse an Drehs auf Film. Allerdings wurde nur eine Produktion tatsächlich auf teurem 35-mm-Material gedreht. Es handelte sich um den in schwarzweiß gehaltene Wettbewerbsfilm "Le sel des larmes" (The Salt of Tears), den DoP Renato Berta für den Regisseur Philippe Garrel auf 35 mm Kodak-Material gedreht hatte.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Französisch-Schweizerische Liebesdrama von Philippe Garrel, für das der Regisseur auch das Drehbuch mitverfasste, handelt von einem jungen Studenten, der zwischen mehreren Frauen steht und gleichzeitig um die Anerkennung seines Vaters buhlt.


Die meisten Filmemacher bevorzugten offensichtlich lieber das preisgünstigere 16-mm-Material und konnten dafür sogar einige Preise einheimsen. Kamerafrau Hélène Louvart drehte z.B. den Wettbewerbsfilm "Never Rarely Sometimes Always" auf farbigem 16 mm von Kodak. Regisseurin Eliza Hittman konnte für das Werk einen Silbernen Bären entgegen nehmen, den zweitwichtigsten Preis der Internationalen Filmfestspiele Berlin, den Großen Preis der Jury.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Im Film, der seine Welturaufführung in Sundance gefeiert hatte und somit auf der Berlinale nur als internationale Premiere gezeigt wurde, wird die 17-jährige Autumn schwanger. Weil das Gesetz über die Einwilligung der Eltern sie hindert, eine Abtreibung vornehmen zu lassen, reist sie gemeinsam mit ihrer Cousine Skylar von ihrer kleinen Stadt in Pennsylvania nach New York, um dort unbürokratische Hilfe zu finden.


Nicht auf Kodak-Material, sondern auf 35-mm-Fuji-Material wurden die beiden sehr umstrittenen Filme des Kunstprojekts "DAU" unter der Regie von Ilya Khrzhanovskiy und Jekaterina Oertel belichtet. Für die beiden Teile, von denen der längere, rund sechsstündige Part, im Programm »Berlinale Special Gala« lief, benötigte der Kameramann Jürgen Jürges gut 1 Million Meter Film.

Hier ein Trailer:



Für den kürzeren, gut zweieinhalbstündigen Teil zwei, "DAU. Natasha", erhielt der fast 80-jährige Kameramann Jürgen Jürges einen Silbernen Bären für seine herausragende künstlerische Leistung.

Dazu zwei Ausschnitte mit der Barkeeperin Natascha im Gespräch mit ihrer Kollegin am Buffet und bei einer ausgelassenen, illegalen Party:





Synopsis:
Es handelt sich um einen ausgekoppelten Film aus dem umfangreichem Dau-Projekt des Koregisseurs Chrschanowski, einer nahezu authentischen Simulation des totalitären Systems unter Diktator Josef Stalin. Die europäische Koproduktion wurde in der Ukraine gedreht und entstand mit deutscher Beteiligung. Erzählt wird die Lebensgeschichte des sowjetischen Physik-Nobelpreisträgers Lew Landau. In Russland, dem Heimatland von Chrschanowski wurde der Film nicht freigegeben, da einige Szenen als zu pornografisch angesehen werden. Tatsächlich dürfte jedoch die im Film sehr verstörend wirkenden Verhörmethoden den Ausschlag für ein Verbot gegeben haben.


Unter den weiteren Festivalfilmen, die sich für den Dreh auf Film entschieden war in der neuen Sektion »Encounter« der Film "Los Conductos" von Regisseur Camilo Restrepo und DoP Guillaume Mazloum.

Im Panorama liefen "Mare" von Regisseur Andrea Štaka und DoP Erol Zubčević sowie "Otac" (Father) von Regisseur Srdan Golubović und DoP Aleksandar Ilic, der u.a. den Publikumspreis gewann, wie wir am 1. März 2020 bei der Auflistung aller Preise schrieben.

Hier der Trailer:



In der Filmreihe »Panorama-Dokumente« wurde die auf Kodak Filmmaterial gedrehte Doku "Aufzeichnungen aus der Unterwelt" von Tizza Covi und Rainer Frimmel vorgeführt.

Das »Forum« präsentierte drei 16-mm-Produktionen: "Eyimofe" (This Is My Desire) der Regisseure Arie und Chuko Esiri und DoP Arseni Khachaturan. Auch Diego Bonacina nutzte 16 mm und schwarzweiß für "El Tango del Viudo y su espejo deformante" von Raúl Ruiz und Valeria Sarmiento. Regisseur und DoP Joshua Bonnetta drehten "The Two Sights" auf 16 mm.

Ebenfalls für schwarzweiß auf 16mm entschieden sich DoP Sturla Brandth Grøvlen und Regisseur Jóhann Jóhannsson bei "Last and First Men" der in der Reihe »Berlinale Special Gala« zu sehen war.

In der Jugendreihe »Generation 14plus« wurde "Paradise Drifters" von Regisseur Mees Peijnenburg und DoP Jasper Wolf gezeigt.

Nicht zuletzt liefen bei den »Berlinale Series« die Folgen 1 und 2 von "The Eddy" des Regisseurs Damien Chazelle.

Neues Filmlabor in der Berliner Hasenheide geplant.

Angesichts der vielen neuen Filme, die wieder auf Filmmaterial entstanden waren, lud Kodak während der Berlinale Filmemacher, Vertreter von Rentals, Laboren und Filmhochschulen zu einem kleinen Empfang ein und verkündete, dass in Berlin ein neues Filmlabor Ende April entsteht.

Der Züricher Medienunternehmer Richard Grell will mit seiner Firma Cinegrell Laborleistungen für 16- und 35-mm-Filmmaterial einschließlich Dailies in Berlin anbieten. In der Kreuzberger Hasenheide 9 setzt Grell als Untermieter von Andec Filmtechnik auf Synergien mit diesem Laborbetrieb. Auch ehemalige Mitarbeiter von Schwarzfilm Berlin sollen bei Cinegrell arbeiten können, denn personelle Ressourcen sollen aus der Region verpflichtet werden.

Die Cinegrell GmbH ist – in Nachfolge der Firma Egli Film – das einzige Filmlabor der Schweiz. Dort wurde unter anderem der weiter oben erwähnte Panorama-Beitrag "Mare" entwickelt und gescannt. Auch in Berlin sollen zukünftig Scans bis 6K möglich werden. Für den Betrieb der Arriscan-Maschinen werden aber noch geeignete Räume gesucht.

Link: www.cinegrell.ch
Quelle: FTV


Spielfilmliste von »achtung berlin - new berlin film award« 2020 veröffentlicht

$
0
0
In den Wettbewerben für Spiel- sowie Dokumentarfilme ist die Mehrheit der Filme in weiblicher Regie entstanden.



Das 16. ACHTUNG BERLIN Filmfestival zeigt, dass Frauen in der Berliner Filmbranche stark vertreten sind. Dank zahlreicher Einreichungen von Filmemacherinnen kann das Festival in diesem Jahr eine Gleichstellung in seinen Wettbewerbssektionen sichtbar machen.

Auch das City Kino Wedding ist dieses Jahr wieder bei der 16. Ausgabe von »achtung berlin - new berlin film award« mit dabei.

Ebenso ist das unabhängige Filmkunstkino fsk Kino am Oranienplatz auch in diesem Jahr wieder Teil der ACHTUNG BERLIN Festivalwoche. Das Namenskürzel steht übrigens nicht für freiwillige Selbstkontrolle von purem Arthouse, sondern für Flugzeugsesselkino, denn die erste Bestuhlung stammte von ausgemusterten Lufthansa-Maschinen.

Jetzt akkreditieren!

Bis zum 17.03.2020 gilt immer noch der der Early Bird Tarif (45 €). Akkreditieren können sich alle, die sich, praktisch oder theoretisch, beruflich oder studentisch mit Film, TV, Serien und anderen Bewegtbild-Medien beschäftigen. (siehe dazu unsere Meldung vom 6. März 2020).

»achtung berlin – new berlin film award« präsentiert vom 15. – 22. April 2020über 80 Filme in neun Spielstätten: Mit dabei sind die Kinos International, Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Lichtblick-Kino, City Kino Wedding, ACUDkino, fsk Kino am Oranienplatz und das Wolf Kino.

Unter dem Motto achtung berlin goes Beeskow wird das Festival erneut im Kino Schukurama im brandenburgischen Beeskow präsent sein - mit freundlicher Unterstützung der Stadt Beeskow.

Die achtung berlin Branchentage präsentieren für akkreditierte Fachbesucher*innen unter anderem den Themenschwerpunkt Berlin Series, der in Screenings, Pitchings, Panels und Keynotes Einblick in neue Serienstoffe gibt. Hierzu stehen Kooperationspartner wie Filmnetzwerk Berlin, BFFS und media.net unterstützend zur Seite.

Der Wettbewerb für Spielfilme ist komplett!

Der Wettbewerb ‚Made in Berlin-Brandenburg‘ Bester Spielfilm für programmfüllende Spielfilme ist komplett. Alle Wettbewerbsfilme feiern ihre Berlin-Premiere, darunter zwei Deutschland-Premieren und eine Uraufführung, sowie ein Film der außer Konkurrenz läuft. Es erwartet Sie mit insgesamt 12 Wettbewerbsfilmen ein vielfältiges Programm voller Begegnungen zwischen Menschen, und Kulturen mit herausragenden Momenten.

"1986"
Regie: Lothar Herzog

Elena (Daria Mureeva) ist Studentin in Minsk, Weißrussland. Sie hat eine intensive, aber zunehmend zerstörerische Liebesbeziehung mit Viktor (Evgin Sangadzhiev). Als ihr Vater verhaftet wird, muss sie, um seine illegalen Geschäfte weiterzuführen, immer wieder in die gesperrte Zone von Tschernobyl fahren. Sie ist fasziniert von der trügerischen Schönheit – doch bald fühlt sich ihr Leben kontaminiert von einer zerstörerischen Kraft.

"CHASING PAPER BIRDS" (Uraufführung)
Regie: Mariana Jukica

Über den Zeitraum einer langen Berliner Nacht hinweg begibt man sich auf eine Reise in die Köpfe von Mia (Lucie Aron), Keks (Henrike von Kuick) und Ian (Vladimir Burlakov). Drei Handlungsstränge über Liebe, Hoffnung, Besessenheit und Ängste, die ineinander verwoben sind und einen wunderbar eindringlichen Blick in die dunklen Seiten einer verlorenen Generation erlauben. Junge Menschen in ihren 20er und 30er Jahren an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie sind auf der Suche nach Glück, aber nicht sicher sind, was passiert, wenn sie es tatsächlich finden.

"GIRAFFE"
Regie: Anna Sofie Hartmann

Ein dänischer Sommer: Lange Tage werden zu blauen Nächten. Für die Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland wird ein Tunnel gebaut. Drei Menschen treffen sich an diesem Ort wieder und erleben einen besonderen Moment, bevor sich ihre Wege wieder trennen.

"JIYAN"
Regie: Süheyla Schwenk

Hayat (Halima Ilter) hat ihre Heimat Syrien verlassen, aber die Albträume an die schrecklichen Erlebnisse verfolgen sie noch immer. Gemeinsam mit ihrem Mann Harun (Baran Sükrü Babacan) ist sie nach Deutschland gekommen, um ihrem ungeborenen Kind eine sichere Zukunft bieten zu können. Doch der Neubeginn gestaltet sich schwieriger als gedacht.

"KOKON" (außer Konkurrenz)
Regie: Leonie Krippendorff

Ein junges Mädchen aus Berlin kämpft mit dem Erwachsenwerden und der eigenen Identität. Nora (Lena Urzendowsky) wächst mitten in der Hauptstadt auf. Dort trifft sie auf unterschiedlichste Menschen aus der ganzen Welt. Doch auch das macht für Nora das Erwachsenwerden nicht einfacher. Ihre Schwester (Lena Klenke) und ihre beste Freundin (Elina Vidanova) scheinen sich nur für Mode und Social Media zu interessieren. Nora versucht das auch, aber es macht sie nicht glücklich. Dann lernt sie Romy (Jella Haase) kennen, die ihr beibringt, zu sich selbst zu stehen.

"LEIF IN CONCERT VOL. 2" (Eröffnungsfilm)
Regie: Christian Klandt

Kleine Wunder zwischen Bar und Bühne – in einer kleinen Jazzkneipe unter den Straßen der Stadt mischen sich Musik, Miteinander und Menschlichkeit zu einem Abbild des Lebens. Die Luft ist zum Schneiden dick, angereichert mit Geschichten, Skurrilität und Problemen. Hier unten muss die junge Lene (Luise Heyer), der gute Geist dieses Ortes, sich im Vorfeld eines Konzertes nicht nur nach langer Abwesenheit wieder um Freunde und Gäste kümmern, sondern darüber hinaus für einen Traum kämpfen und nicht weniger als die vielleicht wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen.

"MAN FROM BEIRUT" (Deutschland-Premiere)
Regie: Christoph Gampl

Momo (Kida Khodr Ramadan) und Kadir (Blerim Destani) arbeiten als Cleaner, das Wort „Auftragskiller“ klingt ihnen zu hart. Als ein kleines Mädchen zur falschen Zeit am falschen Ort ist, wird ihre Freundschaft aber auch ihr Ethos als Profikiller auf eine harte Probe gestellt.

"SAG DU ES MIR"
Regie: Michael Fetter Nathansky

Zwei Schwestern in Schwierigkeiten. Was ist wahr, was ist falsch? Silke (Christina Große) ist in Potsdam von einer Brücke gestoßen worden. Hilfe naht, denn Schwester Moni (Gisa Flake) kommt aus Spanien angereist. Wer braucht wen? Ein vertracktes Gewebe aus Lügen, Täuschungen und Selbstzerstörung.

"SEBASTIAN SPRINGT ÜBER GELÄNDER" (Deutschland-Premiere)
Regie: Ceylan Ataman-Checa

Sebastian (Joseph Peschko) wächst in Hannover auf. Als Sohn einer alleinerziehenden Mutter lernt er bereits früh, auf sich alleine gestellt zu sein. Als Jugendlicher verliebt er sich in die junge Betty und lernt durch sie das Leben einer „heilen Familie“ kennen, was eine sehr große Anziehungskraft auf ihn ausübt. Bald entstehen jedoch Spannungen zwischen ihm und den zwei Welten zwischen denen er pendelt. Es stellt sich die Frage, was von Kindheitsträumen übrigbleibt, wenn man erwachsen wird.

"STILLSTEHEN"
Regie: Elisa Mishto

Julie (Natalia Belitski) lebt nur nach ihrem eigenen Grundsatz: Nichts tun. Und mit nichts meint sie nichts. Sie will einfach nur stillstehen. Um sich dem „normalen“ Leben zu entziehen, lässt sie sich regelmäßig in ihre psychiatrische Wunschklinik einweisen. Dort lässt man sie in Ruhe. Das ändert sich schlagartig, als sie erfährt, dass ihr Erbe aufgebraucht ist. Da ihr bisheriges perfektes Nichtstun auf der Kippe steht, fasst sie einen folgenschweren Entschluss: Um weiterhin stillstehen zu können, muss sie sich bewegen.

"SUNBURNED"
Regie: Carolina Hellsgård

Während der Sommerferien fährt die 13-jährige Claire (Zita Gaier) mit ihrer Mutter Sophie (Sabine Timoteo) und ihrer Schwester Zoe (Nicolais Borger) nach Andalusien. Als Zoe einen Jungen kennenlernt, fühlt Claire sich gelangweilt und vernachlässigt, denn ihre Mutter verbringt den ganzen Tag am Pool. Claire zieht alleine los und freundet sich mit einem jungen senegalesischen Strandverkäufer namens Amram (Gedion Oduor Wekesa) an. Bei dem Versuch, ihm zu helfen, macht sie seine Situation jedoch versehentlich noch schwerer.

"TAGUNDNACHTGLEICHE"
Regie: Lena Knauss

Alexander (Thomas Niehaus) konnte oder wollte sich noch nie so richtig verlieben. Bislang hat er sich stets mit flüchtigen Beziehungen arrangiert – bis zu dem Tag, als er in der Varietékünstlerin Paula (Aenne Schwarz) die große Liebe zu entdecken glaubt. Mit ihr empfindet er ein nie dagewesenes Glück. Doch der ungewohnte Traum einer gemeinsamen Zukunft findet mit Paulas plötzlichem Tod ein jähes Ende. Als er auf ihre Schwester Marlene (Sarah Hostettler) trifft, lernt er durch sie eine andere Version von Paula kennen, die seinen anhaltenden Tagträumen einer perfekten Liebe immer stärker widerspricht.

Aktuelle Informationen und News rund um das Festival finden Sie darüber hinaus auf der Homepage des Festivals.

Link: www.achtungberlin.de
Quelle: Limelight PR


Trotz Coronavirus: ACHTUNG BERLIN Filmfestival soll möglichst stattfinden

$
0
0
In Italien fallen sämtliche Kinovorstellungen aus. In Berlin und Bayern sind alle staatlichen Theater, Konzertsäle und Opernhäuser bis zum Ende der Osterferien am 19. April 2020 geschlossen.



Im Kampf gegen das Coronavirus verbietet Berlin vorerst keine Veranstaltungen, schließt aber seine Bühnen, sowie den Friedrichstadtpalast und die Philharmonie. Sogar Fußballtourniere werden nur ohne Zuschauer ausgetragen und die Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin wird die Verleihung des Kunstpreises Berlin am 18. März 2020 nicht stattfinden lassen. Auch in Bayern sind alle staatlichen Theater, Konzertsäle und Opernhäuser bis zum Ende der Osterferien am 19. April 2020 geschlossen.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, will Events erst absagen, wenn es eine bundesweite Linie gibt. Für Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern gilt aber bereits die Empfehlung des Absagens. In Italien fallen dagegen bereits nahezu alle Kinovorstellungen aus. Die Bevölkerung soll sich ab sofort in ganz Italien auf Abstand halten, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Auch in Deutschland könnten Filmfestivals von Absagen betroffen werden, wenn die Ansteckungsrisiken steigen. In Stuttgart wurde bereits die FMX Conference, die als Teil des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart (ITFS) vom 5. - 8. Mai 2020 hätte stattfinden sollen, gecancelt. Ebenso wurde die Deutsche Hörfilmpreis Gala am 17. März 2020 abgesagt und im Nachbarland Österreich wurde die Diagonale, Festival des österreichischen Films (24. bis 29. März 2020) gecancelt, da unter anderem mehr als 100 Personen in einem geschlossenen Raum zusammenkommen.

Beim kleineren Berliner Filmfestival, der 16. Ausgabe von »achtung berlin - new berlin film award«, die vom 15. - 22. April 2020 stattfinden soll, läuft derzeit alles noch wie gewohnt weiter, aber eine Absage will man sich noch offenhalten, wie uns heute telefonisch mitgeteilt wurde. Die Veranstalter sollen in Räumen wie Kinos mit einer Kapazität von bis zu 500 Besuchern "eigenverantwortlich" entschieden, ob die Veranstaltung durchgeführt werden kann.

Die Eröffnungsveranstaltung im Kino International (wir berichteten hier) bietet immerhin Platz für 551 Besucher.

Die Spielfilmliste des Wettbewerbs hatten wir vorgestern veröffentlicht. Heute folgt die Liste des Dokumentarfilmwettbewerbs.

Der Wettbewerb für Dokumentarfilme ist komplett!

Von den elf teilnehmenden Filmen feiern neun Werke ihre Berlin-Premiere, darunter eine Deutschland-Premiere und ein Film, der außer Konkurrenz läuft. Das Programm spiegelt eine herausragende Vielfalt wider, in dem es sich zwischen gesellschaftlich hochaktuellen Fragen und dem Zusammenspiel aus Utopie und Realität bewegt.

"AUTOBAHN"
Regie: Daniel Abma

Ein Großbauprojekt wird Deutschlands berüchtigstes Nadelöhr für immer verändern - eine achtjährige Langzeitbeobachtung über die Menschen von Bad Oeynhausen, und was diese bauliche Wende bewirkt. "AUTOBAHN" ist ein Portrait über Deutschland, über den kleinen Mensch der sich fügen muss, über Bürokratie, über Großbauprojekte die sich verzögern, und Politik, und vor allem: ein Film über ganz normales Leben.

"BECOMING BLACK"
Regie: Ines Johnson-Spain

Stell dir vor, deine Eltern sind weiß, doch deine Hautfarbe ist dunkel und sie erzählen dir, das sei reiner Zufall und habe keine Bedeutung. Genau das passierte einem Mädchen in der DDR der Sechziger Jahre. Die erstaunlichen Strategien, die das Ehepaar nach der Geburt ihres dunkelhäutigen Kindes im Ringen um „Normalität“ entwickeln, verfolgt "BECOMING BLACK" aus der Sicht des längst erwachsenen Kindes, der Regisseurin und Kronzeugin zugleich.

"GLITZER & STAUB"
Regie: Anna Koch & Julia Lemke

In den kargen Weiten der USA leben vier Mädchen, die eine Leidenschaft teilen: Die wilde Welt des Rodeos. So unterschiedlich ihr kultureller Background auch sein mag, sie alle wollen in die Fußstapfen großer Cowboys treten. In einem Kosmos, der früher nur ihren Vätern und Brüdern gehörte, nehmen die Mädchen ihr Leben selbst in die Hand. Sie wollen beweisen, dass „you ride like a girl“ ein Kompliment ist.

"KUNST KOMMT AUS DEM SCHNABEL WIE ER GEWACHSEN IST" (außer Konkurrenz)
Regie: Sabine Herpich

„Kunst kommt aus dem Schnabel, wie er gewachsen ist. Kunst wirkt entgiftend. Kunst kann man nicht umarmen. Kunst heißt der Hahn.”– schreibt Suzy van Zehlendorf auf die Frage, was für sie Kunst ist. Sie ist eine von 16 KünstlerInnen, der Spandauer Kunstwerkstatt für Menschen mit Behinderung. Von Montag bis Freitag arbeiten sie dort – und Arbeit definiert sich hier als Lohnarbeit. Der Film stellt nicht die Behinderung der Menschen ins Zentrum, sondern die künstlerische Arbeit. Die Idee von Kunst wird ganzheitlich.

"PETRA & PETER - A Tale of Two Siblings"
Regie: Johanna Aust

"PETRA & PETER" ist die Langzeitbeobachtung einer Realität aus Familie, Geschichte, Erbe und Milieu zweier sehr unterschiedlicher Geschwister. Petra und Peter sind jetzt beide erwachsen und getrennte Wege gegangen. Aber sie haben mehr als die fast identischen Namen gemeinsam- sie wollen beide mehr vom Leben. Doch Wie gehst du mit den Träumen um, die nicht befriedigt werden können?

"SPACE DOGS"
Regie: Elsa Kremser, Levin Peter

Die Straßenhündin Laika wurde als erstes Lebewesen ins All geschickt. Einer Legende nach kehrte sie als Geist zur Erde zurück und streift seither durch die Straßen von Moskau, an der Seite ihrer streunenden Nachfahren. Verwoben mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial aus der Ära der sowjetischen Raumfahrt formt sich eine magische Erzählung über die Moskauer Straßenhunde - vom Aufstieg in den Weltraum bis zum Leben am Erdboden.

"SILVIA IS MY NAME"
Regie: Max Benyo

Silvia lebt in Südkenia, sie gehört dem Stamm der Massai an. Trotz vieler dramatischer Schicksalsschläge kämpft sie für die Rechte der Massai-Frauen in ihrer Region, nicht zuletzt musste sie um ihr Leben bangen und um das ihrer Kinder. "SILVIA IS MY NAME" ist das Portrait einer Frau die sich im Aufbruch zwischen Traditionen und Moderne befindet und das sie selbst zur Erzählerin ihrer eigenen Geschichte werden lässt.

"TRÄUME VON RÄUMEN"
Regie: Matthias Lintner

In einem der letzten noch leerstehenden Häusern im Herzen Berlins, haben sich Matthias und seine Freunde ihr kleines Reich aufgebaut, verschont von den großen Transformationen der Stadt. Eine Utopie? Während der junge Filmemacher das Haus und die Alltäglichkeit seiner Einwohner filmen will, beschleunigt sich die Zeit: Die Bauarbeiten beginnen und die Zwangsräumung droht. Vier Jahre hat der Regisseur die letzten Hausbewohner mit der Kamera begleitet.

"YU GONG"
Regie: Daniel Kötter

Der Essay-Film Yu Gong dokumentiert die komplexen sino-afrikanischen Beziehungen in Form einer Reise durch acht afrikanische Staaten und China, entlang der verschiedenen Lesarten der alten chinesischen Fabel des Narrs "Yu Gong", der Berge versetzen konnte. So sehen wir in Echtzeit, wie die ökonomische, politische und kulturelle Zukunft der Globalisierung ganz real Gestalt annimmt. Die prägenden Kräfte hinter diesen Prozessen sind heute nicht mehr Europa oder die USA. China und die afrikanischen Staaten geben längst den Takt vor.

"ZUSTAND UND GELÄNDE"
Regie: Ute Adamczewski

Ausgangspunkt des Films sind sogenannte wilde Konzentrationslager, die unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab März 1933 zur Ausschaltung politischer Gegner*innen eingerichtet wurden und heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. "ZUSTAND UND GELÄNDE" handelt von den Überschreibungen der Orte durch die Zeit und davon, wie sich unterschiedliche politische Erinnerungskulturen in sie eingeschrieben haben.

Link: achtungberlin.de
Quelle: Limelight PR | SteinbrennerMüller Kommunikation


Kinobetreiber stöhnen unter Zuschauermangel - Absage weiterer Veranstaltungen jederzeit möglich

$
0
0
Wegen COVID-19 sind aktuelle Ankündigungen mit Vorsicht zu genießen - plötzliche Absagen sind zur fast Regel geworden - nicht jedoch beim 11mm Fußballfilmfestival.



Das weltweit größte Fußballfilmfestival 11mm soll vom 26. bis 30. März 2020 im Kino Babylon (Berlin-Mitte) stattfinden und 55 internationale Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme präsentieren.

Doch ob es wirklich dazu kommt, bleibt derzeit noch ungewiss. Die beiden großen Berliner Fußballvereine tragen ihre Tourniere bereits als Geisterspiele vor leeren Zuschauerrängen aus, denn die WHO klassifiziert die Coronavirus-Epidemie bereits als Pandemie ein.

In Gesprächen mit Kinobetreibern wurde uns gestern anlässlich einer Pressevorführung mitgeteilt, dass der Einnahmeverlust enorm gestiegen ist. Deutlich weniger als 50% der Zuschauer wagen sich überhaupt noch in die Kinos. Die Auslastungsquote sei derzeit schlechter als an den heißesten Sommertagen des Vorjahres. Für Mitte März sei das Ergebnis trotz guter Filme katastrophal, während die Miet- und Fixkosten ungebremst weiterliefen.

Bisher gibt es in Deutschland zwar erst ein viertes Opfer vom Virus, während in Frankreich bereits mehr als 10 Mal so viele Corona Tote zu beklagen sind. Deshalb werden ab sofort in Frankreich auch sämtliche Schulen geschlossen und die MIPTV in Cannes, eine der wichtigsten Messen für TV und Medien, wurde nun doch abgesagt, obwohl Anfang des Monats noch Gegenteiliges verlautet wurde.

Auch die CinemaCon in Las Vegas, die größte Kinomesse der Welt, die am 30. März 2020 hätte starten sollen, wurde gecancelt, da US-Präsident Trump ein Anreiseverbot aus der EU und vielen anderen Ländern erlassen hat. Auch die NAB Show der National Association of Broadcasters an gleicher Stelle in den USA wird definitiv nicht im April in Las Vegas stattfinden.

In Dänemark wurde der Spielbetrieb sämtlicher Kinos bis vorerst zum 27. März 2020 eingestellt und in Prag wird das 27. Prague International Film Festival nicht wie geplant vom 19. bis 27. März 2020 stattfinden, denn seit gestern sind in Tschechien Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten worden.

In Deutschland wurde die Grimme-Preisverleihung in Marl Ende März abgesagt und die Media Convention Berlin vom Mai auf August 2020 verschoben, während das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund | Köln dagegen nach derzeitigem Stand wie geplant von 24. bis 29. März 2020 in Köln stattfinden soll, allerdings unter strengen Auflagen. Die Teilnehmerzahl wird auf 100 Personen begrenzt und der Einlass erfolgt in Etappen.

Auch die CinemaxX Kinos passen sich den veränderten Begebenheiten an und ermöglichen eine Belegung nur jedes zweiten Sitzplatzes, sodass genügend Abstand zwischen den Personen gewahrt bleibt.

Die Veranstalter des 11mm Fußballfilmfestival bzw. deren Public Relation Agentur konnten wir gestern telefonisch leider nicht erreichen. In der aktuellen Pressemitteilung wird jedenfalls noch nicht auf die Virengefahr eingegangen, sondern auf das umfangreiche Programm mit diversen Premieren hingewiesen.

Zwei Uraufführungen und 13 Deutschlandpremieren.

Mit dem schottischen Dokumentarfilm „Real Kashmir FC“ und der Berliner Produktion „Käfigtiger“ sind auch zwei Uraufführungen darunter, hinzu kommen 13 Deutschlandpremieren und sechs Berlinpremieren.

Weitere Highlights.

• Festival-Eröffnung mit Dokumentation „Men of Hope“ über die Zeit von Petar Šegrt als Trainer der afghanischen Nationalmannschaft
• Festival-Schwerpunkte „Fußballer als Schauspieler“ & „Keepers“
• Oscar-Gewinner Asif Kapadia präsentiert als Festivalgast seine Maradona-Doku
• Weitere Gäste: Alexandra Popp, Almuth Schult, Paul Breitner, Pierre Littbarski, Gabor Kiraly, Christopher Trimmel, Richard Golz, Andreas Luthe, Dietmar Beiersdorfer, Daniel Keita-Ruel, Jonas Hummels u.v.m.

Eröffnet wird das 11mm-Festival voraussichtlich am Donnerstag, 26. März 2020 mit der deutschen Dokumentation „Men of Hope“. Die Kölner Filmemacher Till Derenbach und Andreas Fröhlich begleiten darin die afghanische Fußballnationalmannschaft und deren deutsch-kroatischen Trainer Petar Šegrt auf dem Weg durch die Qualifikation zum Asia Cup 2019.

Durch einen Zeitungsartikel waren die Filmemacher auf die Geschichte des „gefährlichsten Trainerjobs der Welt“ gestoßen. „Es gab Situationen, bei denen ich wirklich um mein Leben gefürchtet habe“, so Šegrt in Berlin, „trotzdem möchte ich diese Erfahrung nicht missen, denn sie war aus sportlicher und menschlicher Sicht der Höhepunkt meiner bisherigen Trainerlaufbahn.“

„Wir wollten in unserem Film die Hoffnung beschreiben, die Petar Šegrt und sein Nationalteam dort verbreitet haben, und das trotz Bürgerkrieg und Intrigen, an denen auch Petar Šegrt schließlich scheitert“, ergänzte Filmemacher Andreas Fröhlich in Berlin.


11mm Jurypreis

Zum dritten Mal vergeben die Festivalmacher den „11mm Jurypreis“. Eine Jury wählt aus insgesamt fünf Wettbewerbsbeiträgen den „Fußballfilm des Jahres“. In der Jury sitzen in diesem Jahr Katrin Müller-Hohenstein (ZDF), Jonas Hummels (DAZN), Svend Rybner (Direktor Fußballfilmfestival „Shoot!“/Kopenhagen), Aljoscha Pause (Regisseur) und Almuth Schult (Nationaltorhüterin).

„Ein absolutes Highlight unserer Festivalgeschichte wird der Besuch des Oscar-nominierten Regisseurs Asif Kapadia, der in unserem Jury-Wettbewerb seine gefeierte Dokumentation über Diego Maradona präsentieren wird“, erklärte Festivalleiter Schmidt.


Den feierlichen Abschluss des Festivals bildet traditionell die „11mm shortkicks-Gala“ am Festival-Montag um 19:30 Uhr. Auch dort gibt es eine prominente Jury, die den besten Fußballkurzfilm des Jahres kürt: Trystan Pütter (Schauspieler), Imke Wübbenhorst (ehemalige Bundesligaspielerin & erste Trainerin eines Männeroberligateams), Jürgen Griesbeck (Gründer streetfootballworld & Common Goal) sowie Spieler und Spielerinnen von Hertha BSC, Union Berlin und dem VfL Wolfsburg. Moderiert wird der Abend von Inka Blumensaat (NDR).

Link: www.11-mm.de
Quelle: Noise Film PR


Dystopische Aussichten - Neues Online Festival: MY DARLING QUARANTINE

$
0
0
32. FILMFEST DRESDEN wird September verschoben und das DOK.fest München 2020 findet nur als Online-Festival statt.



Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Bezug auf das neuartige Coronavirus hat das Dresdener Festivalteam in Abstimmung mit den Hauptförderern beschlossen, das 32. Filmfest Dresden auf den 8. bis 13. September 2020 zu verschieben.

Aber auch in Berlin wird die Lage immer schlimmer und die Anzahl der Infizierten steigt exponential. Baumärkte, die am Samstag noch nicht geschlossen hatten - wenngleich sie die Kauflustigen nur in Etappen und strikt nach Anweisung hineinließen - dürfen ab Montag auch in unserer Region nicht mehr öffnen.

Immerhin konnten wir ausgerechnet dort am frühen Nachmittag noch frisches Brot und Kuchen erstehen, während bei einem großen Lebensmitteldiscounter zwar sämtliche Kassen besetzt waren, doch die Kundschaft fehlte, denn in den Regalen herrschte teilweise gähnende Leere. So waren beispielsweise sämtliche Vitamin-, Apfel- und Orangensäfte ausverkauft.

In Dresden bedauert die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch zumindest die Verschiebung des 32. Filmfest Dresden: „Als Schirmherrin dieses besonderen Formats bin ich sehr betrübt, dass das Festival nicht vom 21.-26. April 2020 stattfinden kann. Ich danke allen, die an der Organisation des Festivals beteiligt sind und hoffe, dass wir im Spätsommer in den Genuss der Veranstaltung kommen können.“

Auch Festivalleiterin Sylke Gottlebe erklärte: „Wir bedauern sehr, dass angesichts der dramatischen Entwicklungen diese Entscheidung auch aus Verantwortungsgefühl unseren Gästen und Mitarbeiter*innen gegenüber unumgänglich ist. Uns liegt sehr am Herzen, den Filmschaffenden und ihren Werken eine öffentliche Plattform und dem Publikum die gewohnte Festivalatmosphäre zu bieten, und wir hoffen, diesen Ansprüchen mit einer Verschiebung in den September gerecht zu werden.“


Ob das Festivalprogramm im September wie geplant oder aufgrund von Terminverschiebungen eventuell mit Einschränkungen stattfindet, wird derzeit von den Festivalorganisator*innen eingehend geprüft. Informationen zu etwaigen Auswirkungen der Verschiebung auf z.B. Einreichungen, Akkreditierungen und Reiseplänen hat das Festivalteam hier zusammengestellt.

Als Reaktion auf die weltweiten Absagen von namhaften Filmfestivals ist seit Montag, den 16. März 2020, ein neues Online-Kurzfilmfestival mit dem Titel "MY DARLING QUARANTINE" an den Start gegangen, das auf der Plattform Talking Shorts (https://talkingshorts.com/) veranstaltet wird.

Initiiert von Enrico Vannucci, dem Kurzfilmberater der Internationalen Filmfestspiele von Venedig und umgesetzt von u.a. Mitarbeiter*innen des Filmfest Dresden, wurde das Festival innerhalb kürzester Zeit von Expert*innen aus aller Welt unterstützt, darunter Programmer*innen aus Cannes, Locarno, der Berlinale, dem Filmfest Dresden, dem Kurzfilm Festival Hamburg sowie Vienna Shorts aus Wien.

In jeder Woche kann das Publikum auf der Plattform Talking Shorts aus einer hochkarätigen Auswahl vorwiegend dystopischer Filme für seinen Lieblings-Kurzfilm der Woche abstimmen und über die vom MDQSFF eingerichtete GoFundMe-Seite spenden.

Hier ein Filmbeispiel by Ellen Sampson:

Ein Film über eine fast menschenleere, nahezu ausgestorben wirkende Landschaft, in der die aufgenommenen Brücken kaum noch eine Daseinsberechtigung zu haben scheinen.




50% der von den Festivalbesucher*innen gespendeten Gelder gehen an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, die weltweit tätig ist. Die anderen 50% werden Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden gespendet, die durch COVID-19 in ihrer Existenz bedroht sind.

Link: www.filmfest-dresden.de
Quelle: Noise Film PR

++++++++++++++++



Auch die 35. Ausgabe des DOK.fest München, terminiert vom 6. bis 17. Mai 2020, wird aufgrund der Corona-Krise nicht in gewohnter Form stattfinden. Eine terminliche Verschiebung des Festivals ist nicht möglich. Die Organisatoren haben daher beschlossen, das Festival online stattfinden zu lassen – als DOK.fest München@Home 2020.

Festivalleiter Daniel Sponsel: "Ein Festival lebt vom interkulturellen Austausch, von persönlichen Begegnungen vor Ort. Dieser Aspekt fällt für die Edition 2020 unersetzlich weg. Aber wir wollen mit dem Onlinefestival ein Zeichen setzen, dass die Kultur ein wichtiger Aspekt unseres gesellschaftlichen Austauschs und Zusammenhalts ist und unbedingt weiter stattfinden muss, wenn aktuell auch in anderer Form. Wir haben jetzt schon zahlreiche Zusagen von den Rechteinhaber*innen der Filme, die regulär auf dem Festival laufen sollten. Sie werden auch bei DOK.fest München@Home 2020 dabei sein.

Vor allem danken wir unseren beiden wichtigen Förderern, dem Bayerischen Digitalministerium und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dass sie uns bei diesem neuen Weg solidarisch zur Seite stehen."


Die Digitalisierung ermöglicht es, das Festival in 2020 virtuell durchzuführen. Die besonderen Umstände in diesem Jahr können dazu genutzt werden, Erfahrungen damit zu sammeln. In den kommenden Jahren kann das DOK.fest München mit digitalen Zusatzangeboten noch attraktiver und moderner gestaltet werden, um somit neue Zuschauergruppen zu erschließen.

Andererseits sinkt dadurch aber auch die Hemmschwelle, Filmfestivals vielleicht in ferner Zukunft nur noch virtuell durchzuführen, was das Ende des regulären Kinobetriebes zugunsten einer reinen Online-Auswertung beschleunigen würde, so die Meinung des BAF e.V. und seine Befürchtungen zu dystopischen Visionen.

Allerdings drosseln Online-Anbieter wie Netflix in der Corona-Krise schon jetzt vorübergehend ihre Videoqualität in Europa, sodass echte 2K- oder sogar 4K-Qualität nicht mehr übertragen wird. Weitere Drosselungen werden erwartet, wenn das Internet weltweit durch Home-Office und zusätzliche Dienste überlastet werden würde. Dann nützt auch der schönste HD- oder Ultra-HD-Fernseher zu Hause nichts mehr und alle wollen schnell wieder zurück in die Kinos, wo die Bilder nicht nur das Laufen lernten, sondern gute Qualität auf großer Leinwand bieten.

Link: www.dokfest-muenchen.de



interfilm präsentiert: CoronaKino online!

$
0
0
Interfilm mit Shorts Attack! und anderen Kurzfilmen nun online.


Die von interfilm Berlin organisierten thematischen Kurzfilmprogramme gab es bisher in zahlreiche Städten monatlich im Kino neu als Shorts Attack!

Doch mit der Schließung aller Kinos in Deutschland auf ungewisse Zeit, musste man sich etwas Neues einfallen lassen. Weil niemand mehr raus soll hat interfilm deshalb 4 unterhaltsame Programme für daheim gebliebene zusammengestellt.

2 Programme für Erwachsene, eins für Jugendliche ab 12 Jahren und eins für Kinder ab 6 Jahren. Mit dem Ausleihen oder Kauf der kuratorischen Schmuckstücke helft Ihr interfilm in einer misslichen Situation, die auch viele andere Kolleg*innen aus der Kreativbranche als überaus bedrohlich empfinden. Interfilm möchte Euch deshalb mit shorts attack! für zu Hause die drögen Stunden allzu intensiver Häuslichkeit mit einem Online-Programm versüßen!

Einen Teaser gibt es dazu auf Vimeo. Die ganze Serie gibt es unter dem Titel NACHBARSCHAFTS(wahn)SINN und kann schon ab 3,99 € für drei Monate ausgeliehen werden.

Für 12,99 € können alle Filme auch käuflich erworben werden. Mehr dazu hier auf Vimeo.



Nachbarschafts(wahn)sinn
Die Filme laufen in OV mit dt UT:

9 Filme in 85 Minuten! - Nachbarschaften sind wie Biotope, in denen sich die unterschiedlichsten Spezies und Typen tummeln. Tür an Tür lebt man auf engstem Raum zusammen, schließt Freundschaften oder gräbt das Kriegsbeil aus.

+++++++++++++++



Call for Entries! Bitte Filme einreichen.

Das Leben geht weiter und das nächste Internationale Kurzfilmfestival soll wieder im Herbst in Berlin an den Start gehen.

Die interfilm-Sichter und Kuratoren schauen in ihren Homeoffices in Vorfreude auf das Festival im November bereits fleißig Filme. Und weil alle grade viel Zeit daheim verbringen, wäre Nachschub eine feine Sache.

KUKI - 13. Internationales Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche Berlin
08. - 15. November 2020
Deadline: 26. April 2020 - Das Reglement lesen und Filme einreichen

interfilm - 36. Internationales Kurzfilmfestival Berlin 2020
10. - 15. November 2020
Deadline: 14. Juni 2020 - Das Reglement lesen und Filme einreichen

Es können Filme mit einer Länge von bis zu 20 Minuten eingereicht werden. Filme bitte ausschließlich via Shortfilmdepot einreichen.

Filme einreichen ...

Nach einer erfolgreichen 35. Festivalausgabe in 2019 mit über 23.000 Besucher*innen freut sich interfilm nun auf Einreichungen für das nächste Kurzfilm Festival im November. Über 6000 Filme werden auch 2020 wieder gesichtet, mehr als 400 davon ausgewählt, in Programmen kuratiert, eingeladen und in unseren Spielorten dem gespannten Publikum präsentiert. Wir freuen uns auf narrative Höchstleistungen und kritische Stimmen genauso wie auf Kuriositäten aus aller Welt.

Interfilm richtet den Blick an 6 Festivaltagen in 7 Wettbewerben und diversen Schwerpunkten und Spezialprogrammen auf den modernen Kurzfilm in allen seinen Facetten.

... jetzt mit Einreichgebühr

Seit Jahren grübelt interfilm über die Notwendigkeit, Einreichgebühren zu erheben. Einst waren die Sendungen von DVDs an Festivals für den Einreicher kostenintensiv, seit der elektonischen Übermittlung von Sichtungsfiles etc. aber ist der Verwaltungsaufwand für die Festivals gestiegen.

Zwar gelingt es interfilm immer aufs Neue, ein großartiges und großes Festival (über Berlin verteilt) auf die Beine zu stellen, bei allem Jubel aber wird oft nicht wahrgenommen, dass interfilm, bei allem Dank an seine Förderer Medienboard Berlin-Brandenburg und Media Creative Europe, auch und gerade im Vergleich zu anderen größeren deutschen und internationalen (Kurz-)Filmfestivals finanziell nicht wirklich gut aufgestellt ist.

interfilm gibt zwar sein Bestes in Sachen Service, Programm, Unterkünfte etc., doch diese Qualität geht nicht zuletzt auf die Kosten der Mitarbeiter*innen, welche kaum angemessen bezahlt werden können. Aktuell werden diese auf Basis des gesetzlichen Mindestlohns bezahlt. Dies kann ihnen aber längerfristig keine Existenzgrundlage bieten.

Die Sichtung von 6000 Kurzfilmen ist jährlich eine immense Herausforderung. Sie erfolgt mit Datenbankbenotung in Teams durch kompetente Kolleg*innen. Die Prozesse zwischen Sichtung und Programmgestaltung sind bei jedem Festival anders und werden von Jahr zu Jahr komplexer.

In eben diese internen Prozesse der professionellen Programmierung will interfilm durch eine Einreichgebühr von 8,- Euro pro eingereichtem Film investieren. Außerdem sollen Filme, die nicht in Wettbewerben, in denen man Preise gewinnen kann, sondern in Spezialprogrammen gezeigt werden, mit einer Screening Fee von 50,- Euro pro Programm entlohnt werden. Diese Regelung soll zur Fairness beitragen, denn Filme, die von Agenturen oder Distributionen vertreten werden, fordern diese Gebühren bereits ein.

Ab 2020 erhalten nun alle Filme die gleiche Entlohnung. Dabei sollte klar sein, dass viele kleinere Festivals aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht in der Lage sind, solche Screening Fees zu zahlen und wir hoffen, dass Filmemacher*innen auch weiterhin bei Festivals einreichen werden, die ohne solche Entlohnungen arbeiten müssen. Die Situation ist für Festivals genauso wie für Filmemacher*innen prekär und es ist Aufgabe der Politik, diese Probleme zu adressieren.

Die Einnahmen sollen aus Einreichgebühren wie folgt aufgeteilt werden:

1/3: Sichtung

1/3: Kuration, Koordination, Infrastruktur

1/3: Screeninggebühren


Kompliziert ist die Sache mit der Einreichgebühr nicht:
Einfach bei Shortfilmdepot anmelden, in den Erfolg des Films investieren und auf Rückmeldung warten. In den letzten 35 Jahren hat interfilm unzählige großartige Filme gesehen und auf die Leinwände gebracht. Man freut sich auf viele mehr!

Das Reglement hier lesen und Filme einreichen.
Bei Fragen: submissions@interfilm.de

Die 36. Ausgabe des INTERFILM Festivals soll vom 10. bis 15. November 2020 wieder in Berlin stattfinden!

Links: www.interfilm.de | www.shortsattack.com

+++++++++++++++



Ausschreibung für ZEBRA Poetry Film Festival 2020
in Kooperation mit INTERFILM Berlin.

2020 schreibt das ZEBRA Poetry Film Festival den Wettbewerb um die besten internationalen Poesiefilme aus! Eingereicht werden können ab 2018 produzierte Kurzfilme, die auf Gedichten basieren und nicht länger als 20 Minuten sind. Alle Sprachen sind zugelassen. Der Wettbewerb ist dotiert.

Aus den Einsendungen trifft eine Programmkommission die Filmauswahl für den internationalen Wettbewerb und für alle weiteren Programme des Festivals. Eine aus Vertreter*innen der Bereiche Dichtung, Film und Medien besetzte Jury kürt die Gewinnerfilme. Darüber hinaus lädt ZEBRA ein, das diesjährige Festivalgedicht „LETHE“ der Lyrikerin TJ Dema zu verfilmen.

Die Regisseur*innen der drei besten
Verfilmungen werden von der Programmkommission ausgewählt und nach Berlin eingeladen. Sie bekommen die Möglichkeit, ihre Filme im Festival vorzustellen und mit der Dichterin zu diskutieren.

Das Festivalgedicht darf ausschließlich zur Verfilmung im Rahmen dieser Ausschreibung verwendet werden. Für jede weitere Verwendung bei anderen Festivals, Plattformen etc. müssen die Filmemacher*innen die Rechte mit den Rechteinhabern klären. Das Gedicht findet sich in Text und Ton hier auf Lyrikline

Einsendeschluss: 1. Juli 2020 (Poststempel)
Teilnahmebedingungen und Anmeldeformular
Bei Fragen: zebra@haus-fuer-poesie.org
Zur Einreichung wird gebeten, das Portal FilmFreeway zu benutzen.


Das ZEBRA Poetry Film Festival ist ein Projekt des Haus für Poesie in Kooperation mit CineStar Kino in der KulturBrauerei und interfilm Berlin. Mit freundlicher Unterstützung durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Link: www.haus-fuer-poesie.org/de/zebrapoetryfilmfestival/zebra-ausschreibung/


Hoffnungsvolle, aber auch traurige Meldungen zur Corona-Krise

$
0
0
Ausschnitte aus dem Live-Ticker der Film- und Medienbranche zur Corona-Krise.

Die Meldungen zur Corona-Epidemie reißen nicht ab. So verstarben in den letzten Tagen die Schauspieler*innen Lucia Bosè, Mark Blum, Andrew Jack und der Filmmusiker Adam Schlesinger an COVID-19. Nachrufe haben wir heute geschrieben. Ihre Veröffentlichung erfolgt bei uns aber erst zum Totensonntag am 22. November 2020.

++++++++++++



Gala zur Verleihung des Deutschen Kamerapreises 2020 abgesagt.

Vor dem Hintergrund der sich weiter ausbreitenden Corona-Pandemie wird die ursprünglich für den 29. Mai 2020 geplante Gala zur Verleihung des 30.Deutschen Kamerapreises abgesagt.

Unter Vorsitz der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat dies der Verein Deutscher Kamerapreis Köln e.V. beschlossen.

“Wir bedauern sehr, dass wir den krönenden Abschluss des 30. Wettbewerbs in unserem Jubiläumsjahr nicht in der geplanten Form in Köln ausrichten können”, betonte Walter Demonte, Geschäftsführer des Vereins. “Die Absage der Preisverleihung ist für uns ein schmerzhafter Schritt – ganz besonders im Hinblick auf die Preisträgerinnen und Preisträger, denen wir die Ehrungen für ihre herausragenden Leistungen gern persönlich und vor Publikum überreicht hätten. Beim derzeitigen dramatischen Verlauf der weltweiten Corona-Krise sind wir uns aber unserer hohen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten durch die Absage der Veranstaltung unseren Beitrag leisten zur möglichst wirksamen Eindämmung der Pandemie und zum Schutz der Öffentlichkeit. Ganz gewiss werden wir jedoch als Organisatoren einen Weg finden, in diesen schweren Zeiten die Bildgestalter*innen angemessen zu ehren.”


++++++++++++

Meldung vom27.3.2020:
Nachdem wenige Stunden zuvor gemeldet worden war, dass alleine in Shanghai am letzten Wochenende rund 200 Kinos den Betrieb wieder aufnehmen sollten, wurde in China plötzlich wieder die Schließung aller Kinos angeordnet - diesmal auch in Hong Kong.

Meldung vom31.3.2020:
Das 36. Kurzfilm Festival Hamburg (KFF) und das 22.Mo&Friese Kinder Kurzfilm Festival Hamburg werden im Juni 2020 nicht stattfinden. Ersteres soll in alternativer Form nun vom 6. bis 8. November 2020 stattfinden, für letzteres ist ein Ausweichtermin vom 1. bis 6. September 2020 geplant.

++++++++++++

Trotz Corona-Krise sind einige Veranstalter guten Mutes.

Meldung vom31.3.2020:
Die Veranstalter der gamescom 2020 in Köln, dem weltweit größten Event rund um Computer- und Videospiele, soll trotz Coronavirus in jedem Fall vom 25.08. – 29.08.2020 stattfinden. Im schlimmsten Fall muss das Event virtuell stattfinden. Bestehende digitale Formate wie z.B. die “gamescom Opening Night Live” oder “gamescom now” möchte man deshalb deutlich ausbauen sowie erweitern.

++++++++++++

125. Geburtstag des Kinos sollte gefeiert werden.

2020 ist das Jahr, in dem das Kino seinen 125. Geburtstag feiert. Gerade in der schwierigsten Zeit seiner Historie möchte die Agentur Herz & Säle die Branche dazu ermuntern, dieses Jubiläum zu nutzen, um ein großes Kino-Jubiläum noch in diesem Jahr feiern zu können.

„125 Jahre Kino“ sei eine großartige Möglichkeit, nicht nur einen nostalgischen Blick auf die bewegte und bewegende Geschichte zu werfen, sondern vor allem auch zu zeigen, welche Bedeutung der Ort Kino heute und in Zukunft für Menschen hat, so die Pressemitteilung. Herz & Säle stellt allen interessierten Kinos und Branchenpartnern ein gestaltetes Jubiläums-Logo kostenlos und ohne jegliche Verpflichtung zur freien Verfügung. Auch ein erstes Papier mit Ideen steht zur lokalen Adaption bereit.

Herz & Säle ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen der Kino-Branche aktiv und unterstützt Verleiher, Kinos und institutionelle Partner im Marketing. 2017 hat die Agentur die Aktion "Deutschlands Lieblingskino" mitinitiiert.

Mail-Kontakt für Interessierte: 125JahreKino@oesterlin-pr.de

++++++++++++



cinec 2020 - International Trade Fair for Cine Equipment and Technologies.

Auch die Veranstalter der cinec sind zuversichtlich, dass die Messeaktivitäten im Herbst wieder starten und sich die technisch-kreativen Unternehmer bei der Messe in München vom 19. - 21. September 2020 erneut treffen werden. Dafür spricht vor allem der aktuelle Buchungsstand, auch wenn verlässliche Prognosen derzeit kaum möglich sind, weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben weltweit in einer seit Jahrzehnten nie dagewesenen Weise betroffen ist.

Man hofft, wieder viele Aussteller begrüßen zu dürfen. Zahlungen werden nur dann erforderlich sein, wenn Veranstaltungssicherheit gegeben ist.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostertage bei guter Gesundheit.

Mit besten Grüßen aus München
Angelika Albrecht

ALBRECHT
Gesellschaft für Fachausstellungen und Kongresse mbH
Registergericht München HR-B 77341
Geschäftsführung: Josef Frühauf
Bavariafilmplatz 7 - Gebäude 49
82031 Grünwald
Tel.: +49-(0)-89 - 27 29 48-20
Mail: angelika.albrecht@albrechtexpo.de
Link: www.cinec.de

++++++++++++



Zürich und San Sebastián wollen mit gemeinsamen neuen Filmmarkt eine Lücke schließen.

Guten Mutes sind auch zwei große Internationale Filmfestivals, die hoffen, dass bald alles wieder vorüber ist, und planen deshalb ungehindert weiter an der Durchführung ihrer Veranstaltungen in der zweiten Hälfte des Jahres. Ob dies gelingt ist derzeit noch ungewiss, denn die Pandemie hat möglicherweise ihren Höhepunkt noch gar nicht erreicht.

Die Internationalen Filmfestivals in Zürich und in San Sebastián kooperieren schon seit geraumer Zeit miteinander und wollen in Zeiten der Coronakrise ihre Aktivitäten sogar vertiefen.


Das Zurich Film Festival (ZFF) und das San Sebastián Film Festival (SSIFF) zeigen sich solidarisch mit der unabhängigen Filmindustrie und rufen einen neuen Filmmarkt ins Leben, an dem wegen der Corona-Pandemie gestrandete Projekte vorgestellt werden können. Beide Festivals unterstützen das schwer gebeutelte Independent-Kino und wollen nicht gezeigte Filme der abgesagten Festivals South by Southwest® (SXSW®) und des Tribeca Film Festival bei sich integrieren.

Christian Jungen, künstlerischer Direktor des ZFF in Zürich, und José Luis Rebordinos, Direktor des San Sebastián Film Festival (SSIFF), hatten schon in den letzten Jahren bei der Anreise von Stars aus Übersee kooperiert, um die Kosten zu senken. Auch ausgesuchte Filme des jeweils anderen Festivals wurden dem Publikum in Sonderreihen im eigenen Land präsentiert, um das Panorama aus dem jeweils anderen Land für das Publikum zu erweitern.

Nun kündigten beide Festivals an, zum ersten Mal gemeinsam einen Filmmarkt zu organisieren, um Einkäufern aus der ganzen Welt jene Filme zeigen zu können, die ursprünglich auf anderen Festivals hätten laufen sollen, aber wegen der Corona-Krise nicht gezeigt werden konnten, da einige Festivals in diesem Frühjahr abgesagt werden mussten.

Der Markt soll unabhängig finanzierten Projekten helfen, Verleiher zu finden. Unterstützt wird die gemeinsame Initiative des ZFF und San Sebastián von CAA Media Finance, das sich dafür einsetzt, Agenturen, Sales-Firmen, Verleiher, Financiers und Einkäufer aus aller Welt an die beiden Festivals zu bringen. Wichtige Independent-Firmen wie Wild Bunch und Film Nation stehen ebenfalls hinter der Initiative.

“Wir leben in einer disrupten Zeit, welche die traditionelle Festivallandschaft erschüttert und eine Bedrohung für das unabhängige Kino darstellt. Viele prestigeträchtige Filme konnten keine Premiere feiern, obwohl ihre Macher eine solche verdient hätten. Deshalb freut es uns, ihnen zu helfen, indem wir zusammen mit unseren Freunden von San Sebastián in die Bresche springen und Vorstellungen organisieren”, erklärt Christian Jungen. “Es ist gerade in dieser schwierigen Zeit wichtig, das Independent-Kino zu stärken und den Filmen zu helfen, sich für die Award- Season in Stellung zu bringen. Zürich ist als globaler Finanzplatz geradezu prädestiniert, einen Filmmarkt zu beherbergen. Die Stadt verfügt über eine tolle Infrastruktur und die Besucher können ihre Geschäfte in einer entspannten Atmosphäre abwickeln.” Das ZFF findet vom 24. September bis 4. Oktober 2020 statt.

“Für das Filmfestival San Sebastián steht die Gesundheit der Branchenmitarbeiter und der Zuschauer an erster Stelle. Wir arbeiten aber weiter daran, dass die diesjährige Ausgabe des Festivals, das vom 18. bis 26. September 2020 stattfinden soll, Realität wird”, sagt José Luis Rebordinos. “Wenn unser Festival mit der Bewilligung der Behörden unter normalen Umständen durchgeführt werden kann, wollen wir die Gelegenheit nutzen, Filme zu zeigen, die ursprünglich von anderen Festivals ausgewählt wurden und von diesen aber nicht gezeigt werden konnten. Wir wollen sie dem Publikum, Einkäufern und Verleihern zeigen. Gleichzeitig sollen die Berufsleute der weltweit wichtigsten Firmen der Filmwirtschaft unser Festival kennenlernen mit seinem Programm und den auf die weltweite Filmindustrie fokussierten Industry-Aktivitäten.”


++++++++++++



Produzentenallianz begrüßt Hilfsprogramm für die Film- und Medienbranche.

Die Bundes- und Länderförderer haben mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ein gemeinsames Hilfsprogramm mit Maßnahmen für die Bereiche Produktion, Verleih und Kino entwickelt, das schnell und unbürokratisch umgesetzt werden soll. Die Produzentenallianz begrüßt die Entschlossenheit von Bund und Ländern, die Produktionswirtschaft angesichts existenzieller Herausforderungen durch die Corona-Krise zu unterstützen.

„Es ist ein wichtiges und erfreuliches Signal, dass Bund- und Länderförderer an einem Strang ziehen und die Film- und Medienbranche in diesen extrem schwierigen Zeiten unterstützen. Angesichts zahlreicher Unterbrechungen und Verschiebungen von Produktionen und einer großen Ungewissheit darüber, wie lange die aktuelle Situation noch anhält, ist die Branche für diese Hilfe dankbar“, so Meike Kordes, stellvertretende Vorsitzende der Sektion Kino in der Produzentenallianz.

Die Produzentin gibt gleichzeitig zu bedenken, dass schon jetzt auch für die Zukunft geplant werden sollte: „Es wird eine Zeit nach der Corona-Krise geben, in der es von besonderer Bedeutung ist, dass die Branche den Motor schnell wieder hochfahren kann. Daher möchten wir dringend dazu raten Fördersitzungen, sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene, wie gewohnt stattfinden zu lassen. Dies kann durchaus virtuell geschehen. Angesicht langwieriger Produktionsprozesse für Kinofilme wäre eine Aussetzung von Fördersitzungen jetzt kontraproduktiv und würde das Wiederanlaufen der Branche nach der Krise erschweren.“


++++++++++++



Filmfest Braunschweig startet mit neuem Festivaldirektor

Kurz vor dem Ausbruch der Corona-Krise, am 15. Februar 2020, hat Andreas Lewin, bisheriger Leiter des von ihm gegründeten DOKUARTS Festivals in Berlin, die Leitung des Internationalen Filmfestivals Braunschweig übernommen.

Jetzt ist Krisenmanagement gefragt, um das Festival gemeinsam mit dem professionellen Team, dem Vereinsvorstand und den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Festivals in die Zukunft zu führen.

"Wir gehen trotz allem derzeit davon aus, dass wir im November die 34. Ausgabe des Festivals veranstalten können und ich freue mich auf meine erste Braunschweiger Festivalausgabe", so Lewin.

Besonders motiviert, die Festivalleitung in Braunschweig zu übernehmen, hätten ihn die "vielfältigen inhaltlichen Möglichkeiten wie insbesondere die Förderung des europäischen Nachwuchses, der musikalisch-kinematografischen Schwerpunkt, die Möglichkeit auch Dokumentarfilme, Ausstellungen und Symposien zu präsentieren und somit auch wissenschaftliche Themen einzubringen", so Lewin weiter.


Eine stärkere Internationalisierung und weitere Professionalisierung des Festivals sowie die Schärfung und Erweiterung des bisherigen Programmprofils sieht der gebürtige Ludwigshafener als Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit. Als erstes konkretes Vorhaben schwebt Lewin ein Programm mit kanadischen Filmen zur Kunst, gefördert durch den Canada Council for the Arts vor.

Die 34. Ausgabe des Internationalen Filmfestival Braunschweig soll vom 2. bis 8. November 2020 stattfinden.

Link: www.filmfest-braunschweig.de
Quellen: Tagesspiegel | Filmecho | Cinec | Blickpunkt:Film | Produzentenallianz


BAF Berichte aus dem Homeoffice - filmPOLSKA in Quarantäne

$
0
0
Lieber Gartenarbeit als permanent im Homeoffice sitzen, um die täglichen News zu Corona zu checken.



Wie zu erwarten, fällt nun auch filmPOLSKA aus. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Krise kann das 15. Polnische Filmfestival filmPOLSKA nicht wie geplant Ende April 2020 stattfinden und wird auf unbekannte Zeit verschoben, heißt es in einer Rundmail.

Von 2005 bis 2019 hat filmPOLSKA mehr als 1.500 Filme gezeigt. In 22 Kinos fanden 1.290 Filmvorführungen statt. 324 Filmschaffende stellten ihre Arbeiten vor. Neue Filme, zahlreiche Retrospektiven, Regie-, Kamera- und Journalist*innen-Workshops, Konzerte, Ausstellungen und Sonderveranstaltungen…

Auch wenn die bereits geplante 15. Ausgabe von filmPOLSKA vorerst nicht stattfinden kann, ist das Polnische Institut Berlin nicht untätig, sondern versucht Leute der vergangenen Festivals zu interviewen und stellt diese Clips auf der Homepage ins Internet.

Link: berlin.polnischekultur.de

+++++++++++++++

Täglich erreichen uns solche Meldungen wie obige zur Corona-Krise. Doch langsam scheinen auch unsere Leser die Geduld zu verlieren und wenden sich mehr und mehr vom Medium Film ab, um stattdessen wieder zu Büchern zu greifen und zu lesen.

Natürlich stehen wir für unsere Mitglieder weiterhin zur Verfügung, doch derzeit ist bei uns eher Gartenarbeit angesagt und auch die Balkonblumen müssten noch gekauft werden. Wir haben bereits mit einem netten Gärtner telefoniert, ein echter Filmfreak, der sogar ex Berlinale-Leiter Dieter Kosslick schon mal beraten hat.

So schließt sich der Kreis der Cineasten, denn durch die empfohlene Ausgangssperre hängt man manchmal mehr am Telefon als früher. Allerdings verleitet das Netz leider auch dazu, unnötige Dinge zu kaufen, weil es doch so bequem geworden ist, sich von der Post oder anderen Botendiensten bedienen zu lassen.

Glücklicherweise verschafft uns die Gartenarbeit etwas Bewegung, sodass wir nicht permanent am Computer hängen. Zudem soll es deutlich wärmer werden. Dann werden wir vielleicht für ein paar Tage über gar nichts mehr BAF-Blog berichten wollen. Denn Gartenarbeit schlaucht, sodass man abends todmüde ins Bett fällt und nicht mehr den Computer einschalten mag.

Sogar der Tagesspiegel schrieb, dass es zu den nahenden Ostertagen den Anschein habe, als würde diejenigen, die zuvor Toilettenpapier in großen Mengen gehamstert haben, nunmehr auf das Kaufen von Blumen und Pflanzen umgestiegen sind.

Auch wir hatten den Eindruck, dass die Warteschlangen vor den wenigen geöffneten Gärtnereien in Berlin am letzten Samstag deutlich größer waren als sonst. Jedenfalls sind wir jetzt gut gerüstet für die nächste Gartenparty, sofern die Corona-Krise irgendwann überwunden ist und wir uns wieder gemeinsam im Garten treffen können. Natürlich real und nicht nur virtuell im "Second Life".


Jetzt auch Filmfest München wegen der Corona-Pandemie abgesagt

$
0
0
Deutschland zweitgrößtes Filmfest nach der Berlinale fällt komplett aus! - Alternativen sind wohl nicht praktikabel. - Sogar in Babelsberg wurde Kurzarbeit beantragt, weil Drehs abgesagt wurden.



In unserer Region Berlin-Brandenburg hat jetzt das Studio Babelsberg Kurzarbeit beantragt. In München fällt sogar das komplette Filmfest ins Wasser, denn alle Alternativen haben sich nicht als praktikabel erwiesen.

Wie Ver.di gestern mitteilte, hat das Studio Babelsberg nach Gesprächen mit der Agentur für Arbeit Potsdam sowie der brandenburgischen Landesregierung die Genehmigung für Kurzarbeit erhalten.

Die Geschäftsführung von Studio Babelsberg hatte sich bisher auf die Arbeitsverwaltung Brandenburg berufen, dass „Kurzarbeit für befristet Beschäftigte grundsätzlich nicht möglich sei.“ Das sei falsch, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri und kritisierte, dass das Unternehmen den neuen Kurzarbeits-Tarifvertrag nicht anwenden wolle: „Die betroffenen Filmschaffenden erhalten nun lediglich die gesetzlichen 60 Prozent ihres ausgefallenen Nettoverdienstes für die Dauer der Kurzarbeit statt zusätzlich eine Aufstockung auf die volle Tarifgage. Andere Filmproduktionsunternehmen, auch in Babelsberg, haben hier deutlich mehr Fairness gegenüber ihren immer nur kurzzeitig beschäftigten Mitarbeiter*innen bewiesen.“


Zum Kurzarbeits-Tarifvertrag nimmt auch der Bundesverband Beleuchtung & Kamerabühne (BVB) Stellung und begrüßt die rasche Bearbeitung dieses krisenbezogenen Kurzarbeit-Tarifvertrags. Allerdings muss es unmissverständlich und nachvollziehbar sein, dass ein Drehstopp nur in Folge der Corona-Krise und nicht aufgrund anderen Umstände stattfindet, denn nur diese Drehstopps werden nach dem Kurzarbeit-Tarifvertrag behandelt. Dieser Zuschussbetrag ist zudem für die auf Produktionsdauer Beschäftigten nur bis zur Höhe der „Mindestgagen“ gemäß Beitragsbemessungsgrenze bzw. Gagentarifvertrag vom 29. Mai 2018 gedeckelt.



Mit großem Bedauern hat das FILMFEST MÜNCHEN gemeinsam mit seinen Gesellschaftern gestern beschlossen, das Festival dieses Jahr abzusagen.

Gemeinsam mit seinen Gesellschaftern und Partnern hat das FILMFEST MÜNCHEN zunächst alle potentiell möglichen Szenarien intensiv durchdacht und diskutiert, von einer Verkürzung auf wenige Tage mit nur kleinen Zusammenkünften, über eine Verschiebung in den Herbst oder eine Verlagerung in die digitale Welt bis hin zur Notwendigkeit einer Absage.

Zur Zeit kann aufgrund der Corona-Pandemie niemand prognostizieren, was die nächsten Monate bringen werden. Ob Ende Juni Europa und die Welt wieder im Bereich eines Normalzustandes angekommen sein werden, ist nicht absehbar. Reisebeschränkungen oder -verbote, die Notwendigkeit räumliche Distanz zwischen Menschen zu wahren und die Konzentration aller auf die wesentlichen Schlüsselbranchen und vor allem auf das Gesundheitswesen werden bis auf weiteres Vorrang haben. Vor diesem Hintergrund ist es leider nicht möglich, ein Festival weiter zu planen, das ganz essentiell auf die Begegnung von Filmschaffenden aus aller Welt miteinander und mit dem Münchner Publikum angewiesen ist. Die Sicherheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und der Gäste des Festivals muss oberste Priorität haben.

„Dass es nicht anders geht, als das FILMFEST MÜNCHEN dieses Jahr abzusagen, bedrückt mich sehr. Mein Team und ich haben mit viel Liebe und Herzblut an der Edition 2020 gearbeitet und zahlreiche Teilprojekte schon weit vorangetrieben. Aber wir sind nach vielen Gesprächen mit Branchenvertretern, Filmschaffenden, Politikern und Virologen gemeinsam mit unserem Aufsichtsrat zu dem Schluss gekommen, dass alle anderen Szenarien nicht verantwortungsvoll oder schlicht nicht realisierbar sind. Wir werden nun daran arbeiten, dass die Marke FILMFEST MÜNCHEN auch in diesem Jahr sichtbar bleibt und kraftvoll ins nächste Jahr geführt wird,“ sagt Festivalleiterin Diana Iljine.

Auch die Aufsichtsratsvorsitzende Digitalministerin Judith Gerlach bedauert die Absage: „Corona verändert unser aller Leben. Für uns als Bayerische Staatsregierung haben der Schutz der Menschen und der gemeinsame Kampf gegen Corona oberste Priorität. Deshalb mussten wir diese Entscheidung treffen. Wir verstehen aber auch die Enttäuschung all jener, die mit Herzblut und mit vollem Einsatz an der Planung des Filmfests gearbeitet haben. Deshalb sichere ich auch weiterhin meine volle Unterstützung der Filmfeste in Bayern zu. Das FILMFEST MÜNCHEN unterstützen wir nachhaltig, so dass Lösungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden und das Kernteam weiterbeschäftigt werden kann. Das nächste Ziel ist die Neuausrichtung des Filmfests, um nächstes Jahr hoffentlich gestärkt wieder durchstarten zu können.“

Bürgermeister Manuel Pretzl, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Internationalen Münchner Filmwochen GmbH sagt: „Ich bedauere die Absage des Filmfests persönlich sehr. Sie ist aber angesichts der momentanen gesundheitlichen Gefährdungslage unumgänglich. Oberste Priorität hat jetzt die Eindämmung des Corona-Virus. Ich bin mir sicher: Gemeinsam werden wir diese Herausforderung meistern – und danach ein umso wertvolleres Filmfest 2021 feiern können. Meine Gedanken gelten auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FILMFEST MÜNCHEN. Wir werden alles dafür tun, dass sie ohne soziale Härten durch diese Zeit kommen.“

„Das FILMFEST MÜNCHEN lebt von Begegnungen, sie machen das Festivalflair aus. Wir können es nicht verantworten, die Gesundheit des Publikums zu gefährden. Dies und die notwendige Planungssicherheit, der Qualitätsanspruch an das Festival und wirtschaftliche Erwägungen machen eine Absage nötig. Die Vorfreude auf das Filmfest 2021 beginnt jetzt - es soll wieder ein großartiges Programm werden, das die Menschen begeistert und zusammenbringt!“ so Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München.


Warum kann man nicht noch einige Wochen abwarten, wie sich die Lage entwickelt und dann erst entscheiden?
Diana Iljine: „Ein Festival ist ja auf die Zusage von Filmen und Gästen angewiesen. Niemand kann aber zurzeit entscheiden, ob er Ende Juni eine Reise antreten kann. Und da der Festivalmotor normalerweise im April schon auf Hochtouren laufen muss, um mit einem doch relativ kleinen Team ein solches Event zu organisieren, ist das leider keine Option. Es ist zeitlich nicht zu schaffen, ein Festival wie das FILMFEST MÜNCHEN in seiner Breite und so wie das Publikum dieses Festival liebt auf die Beine zu stellen, wenn z.B. erst im Mai Klarheit herrschen würde.“

Warum wird das FILMFEST MÜNCHEN nicht in den Herbst verschoben?
Diana Iljine: „Das war natürlich ein Szenario, das wir intensiv durchgespielt haben. Aber der Festivalkalender ist ja nicht leer im Herbst. Wir haben Festivals in Locarno, Venedig und Toronto, mit denen eine Überschneidung auf keinen Fall sinnvoll wäre. Außerdem wird es möglicherweise noch weitere Nachholtermine geben, man würde den Festivalkalender nachhaltig durcheinanderbringen. Auch unseren eigenen im Übrigen, denn im November wollen wir die 40. Jubiläumsedition unseres FILMSCHOOLFEST MUNICH feiern. Und auch logistisch wäre das im Hinblick auf unser Team und unsere Partner nur mit immensem, auch finanziellem Zusatzaufwand möglich. Und es bliebe trotzdem unsicher, ob wir stattfinden könnten. Auch das ist zurzeit nicht der richtige Weg.“

Warum findet das FILMFEST MÜNCHEN nicht als Online-Festival statt?
Diana Iljine: „Das klingt zunächst in der Tat sehr verlockend. Machen wir es doch einfach digital. Das ist modern. Aber leider ist dieser Schritt speziell für das FILMFEST MÜNCHEN nicht so einfach umzusetzen, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Das fängt an bei den Rechten für das Streaming von Filmen, die zum Teil ihre Welturaufführung auf dem Festival haben sollten. Und es berührt auch die Frage, was das denn auch langfristig für die Kinos bedeuten würde. Und darüber hinaus wäre es auch technisch eine große Herausforderung eine gute Verknüpfung zwischen VoD und Livestreaming beispielsweise von Filmgesprächen mit Regisseur*innen zu erreichen, das Ganze dann auch noch mit funktionierendem Rückkanal bei Bandbreiten, die aufgrund der hohen Nutzung derzeit eher schrumpfen. Da müsste man sehr viel Geld für eine vergleichsweise kleine Lösung ausgeben, denn es ist ja niemandem geholfen, wenn einfach nur irgendetwas gestreamt wird. Wir sind ein Festival der realen Begegnungen für die Branche und das Publikum.

Was heißt die Absage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FILMFEST MÜNCHEN?
Diana Iljine: „Wir sind uns unserer Verantwortung für das gesamte Team da sehr bewusst. Aber, so ehrlich muss man sein, es wird nicht ohne Einschnitte gehen. Wir haben darauf hingewirkt, dass wir Lösungen finden können, um soziale Härten zu vermeiden und von unseren Gesellschaftern dafür positive Signale erhalten. Dafür sind wir sehr dankbar. Trotz der Absage wollen und können wir positiv in die Zukunft blicken, denn wir haben nicht vor, jetzt einfach untätig zu sein, ganz im Gegenteil! Wir haben für die Zukunft noch viel vor mit dem FILMFEST MÜNCHEN und genau daran werden wir jetzt als Team arbeiten. 2021 wird das FILMFEST MÜNCHEN wieder all das bieten, für das die Leute es lieben – und so viel wage ich zu versprechen: nicht nur das Bekannte, sondern mehr und Neues.“

Link: www.filmfest-muenchen.de
Quellen: Crew United | Internationale Münchner Filmwochen GmbH


Das Filmuni-Festival - Kurzfilme auf radioeins vom rbb

$
0
0
Knut Elstermann präsentiert studentische Film-Produktionen eine Woche lang exklusiv im Stream auf radioeins vom rbb.



Filme im Radio? Klar! In seiner Kinosendung "Zwölf Uhr mittags" bringt Knut Elstermann schon lange die neuesten Produktionen so plastisch über den Äther, als würde man neben ihm im Kinosessel sitzen und gemeinsam Filme schauen. Nun wird letzteres wirklich möglich – zumindest fast.

In der Reihe „Von 12 bis 12 - Filmuni auf radioeins“ präsentiert radioeins vom rbb bereits regelmäßig junge Filme und ihre Macherinnen und Macher. Jetzt wird das gemeinsame Format von radioeins und Filmuniversität Babelsberg zum Festival.

Knut Elstermann stellt dabei nicht nur interessante Nachwuchsprojekte der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF vor, sondern präsentiert ab Ostersamstag, 11. April 2020, insgesamt 16 Kurzfilme an drei Samstagen online auch im Internet. Die Filme der Filmuni sind am selben Tag von 12.00 Uhr mittags jeweils für eine Woche in drei Programmen exklusiv im Stream auf radioeins.de/12 zu sehen.

Zum Auftakt am 11. April 2020 spricht Kino King Knut Elstermann im radioeins-Filmmagazin „Zwölf Uhr mittags“ mit dem erfolgreichen Nachwuchsregisseur Michael Fetter Nathansky über seinen Film „Und Weinen Können“ (2019), einer Koproduktion mit dem rbb.

Zusammen mit fünf weiteren Kurzfilmen - „Schweben“ (2019), „Die Stille Dazwischen“ (2019)*, „The Last Bleat“ (2020), „Avec Plaisir“ (2018) und „Über das Ende hinaus“ (2019) - läuft „Und Weinen können“ dann im Programm »IN TRANSIT« sieben Tage exklusiv im Stream.

Weiter geht es am 18. April 2020 mit dem Programm »ANDERE WELTEN« und den Filmen „Tommi & Wolf“ (2019), „Nachtschicht - Schön Ruhig Weiteratmen“ (2018), „Morgen, wenn die Hunde schlafen“ (2018), „Eau de Toilette“ (2018), „Mann auf Blau“ (2018) und „Obst & Gemüse“ (2017) - eine Koproduktion mit dem rbb.

Zum Abschluss des Festivals sind im Programm »KLEINE UNTER GROSSEN« ab 25. April 2020 die Filme „Das Mensch“ (2019)*, „Havarie Petite“ (2020)*, „Monsters“ (2020) und „Bonbon“ (2019) zu sehen. Fortsetzung folgt…

Links: www.radioeins.de | radioeins.de/12

+++++++++++++++



Wochenlang in der Isolation - Geschichten der Daheimgebliebenen.

In Zeiten der Corona-Pandemie hat die AGF Videoforschung nicht nur insgesamt einen Anstieg der TV-Nutzung festgestellt, sondern vor allem auch beim jungen Publikum, das zuletzt sich anderen Medien zugewandt hatte.

Die Ergebnisse der Umfrage machte sich nun der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in der Abteilung Fernsehen zu eigen und präsentiert seine Doku-Kolumne „Das wahre Leben“ mit spannenden, filmreifen Geschichten von zuhause.

Zusammen mit der Produktionsfirma BASIS BERLIN gibt der Rundfunk Berlin Brandenburg mit der Reihe „4 Wände Berlin“ eine ungewöhnliche Antwort auf die Situation der Branche unter dem Shutdown. Darin liefern 30 Film- und Fernsehmacher*innen selbst produzierte zweiminütige Beiträge aus ihrer häuslichen Umgebung. Mit dabei sind unter anderem Wim Wenders, Hans Christian Schmid, Andreas Dresen, Pierre Sanoussi-Bliss, Mo Asumang und Volker Heise.

Auch die Dokumentarfilmerinnen Nuray Sahin und Miriam Thiel-Alberts beschäftigen sich filmisch mit den Folgen von Isolation und Quarantäne auf die Menschen.

„Ich habe nicht im Geringsten daran gedacht, dass so etwas wie die Corona Krise eines Tages passieren könnte“, sagte Thiel-Alberts „Es ist etwas so Unvorstellbares, dass ich diese Phase dokumentieren wollte.“


Die Berlinerinnen gründeten eine Facebook-Seite, auf der jeder wie auch immer von der Krise Betroffene seine Erfahrungen, Erlebnisse, Begegnungen und Lebensveränderungen posten kann. Staying at Home Stories nennen die Beiden ihr Projekt, aus dem nach der Überwindung der Krise ein abendfüllender Dokumentarfilm entstehen soll.

Die Filme sind zunächst für die Online-Auswertung gedacht. Sie laufen auf den sozialen Medien des rbb, bei radioeins.de, rbbKultur, rbb-online.de und derrbbmachts.de.

Ausgewählte Beiträge sind seit dem 1. April 2020 aber auch im linearen Fernsehen bei der rbb-Abendschau zu sehen. Am Ende wird eine Kompilation von 75 Minuten Länge entstehen, die der rbb am 3. Mai 2020 senden will und die eine Mischung aus den kurzen Stücken und Aufnahmen des Kameramann Thomas Lütz, der im letzten Jahr den Deutschen Kamerapreis gewonnen hat, präsentiert.

„Sehr ästhetische, grafische und fotografische Aufnahmen aus Berlin und Brandenburg, die das aktuelle Alltagsleben zeigen, in diesem Ausnahmezustand. Leere Plätze, sehr streng kadrierte Bilder“, schwärmt Autor und Regisseur Jan Tehaven, der zusammen mit Producer und rbb-Redakteur Johannes Unger gerade den Film zusammenstellt.

Link: www.rbb-online.de/fernsehen


Viewing all 942 articles
Browse latest View live