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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Filmfestivals
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Nach Absage soll das Trickfilmfestival Stuttgart nun online stattfinden

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Weil Kinovorstellungen wegen der Corona-Pandemie in nächster Zeit nicht möglich sind, soll das ITFS online stattfinden.



Vom 5. bis zum 10. Mai 2020 sollte das 27. Internationale Trickfilmfestival wieder 100.000 Besucher*innen nach Stuttgart locken und zum weltweiten Zentrum der Animationswelt mit Schnittstellen zu Visual Effects, Games, Kunst, Design, Musik und Architektur machen.

Wie von uns bereits am 15. März 2020 berichtet, musste das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden und soll dafür online stattfinden.

Sie müssen sie trotz allem nicht auf herausragende Animationsfilme verzichten, und können auch in diesem Jahr die besten Trickfilme aus aller Welt bestaunen. Geplant ist eine ganz neue Form des ITFS mit exklusiven VOD-Animationsprogrammen, Livestreams, Onlinepanels und Videostatements, das digitales Festivalfeeling aufkommen lassen wird. Dafür werden freie und kostenpflichtige Bereiche eingerichtet.

Frei zugänglich ist der Livestream – ein digitaler Festival-Schlossplatz! Hier wechseln sich täglich Interviews mit Moderationen, Live-Panels, Kurzfilmen sowie am Sonntagabend der Preisverleihung verschiedener Wettbewerbe ab. Teile des Festival-Programms, wie das kuratierte Programm Animated Music Video, stehen ebenfalls auf der Seite als Playlist zur Verfügung. Weitere redaktionelle Beiträge in Textform wie Kommentare und Gastbeiträge ergänzen den kostenfreien Bereich.

● Kostenpflichtiges OnlineFestival Pro für Professionals! Der Zugang zum OnlineFestival Pro kombiniert zwei Streaming-Plattformen: Den Animated Video Market (05.05. - 04.08.2020) und den Zugang zum OnlineFestival+ (05.05.-10.05.2020).


OnlineFestival+ ist der kostenpflichtige Filmbereich zum Streamen ausgewählter Filme und Wettbewerbsbeiträge des ITFS; dazu zählen Kurzfilme des Internationalen Wettbewerbs, des Studentenfilmwettbewerbs Young Animation, Tricks for Kids, Trickstar Nature sowie ausgewählte Langfilme des AniMovie-Wetttbewerbs. Nach der Registrierung stehen die Kurz- und Langfilme vom 05. bis 10. Mai 2020 zur Verfügung. Zusätzliche Videobotschaften und Erläuterungen zu den Filmen stammen von den Filmemacher*innen.

Zusätzlich zum OnlineFestival+ ist für alle Branchenbesucher*innen bei OnlineFestival Pro der Zugang zum Animated Video Market möglich, der Filmplattform, auf der nahezu alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge des ITFS zu sehen sind. Außerdem wird OnlineFestival Pro mit speziellen Panels und Infos für Branchenteilnehmer*innen ergänzt.

Sichern Sie sich Ihren Zugang in Kürze hier zum Preis von nur 19,99 €.


Link: www.itfs.de
Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart
Festival of Animated Film (ITFS)





Heimkino und Autokinos im Aufschwung - weitere Infos und eine VoD-Kritik

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Vorerst keine Entwarnung in der Corona-Krise, auch Cannes muss um seine Filmfestspiele bangen.



Gestern hatte das Festival de Cannes noch keine aktuelle Stellung bezogen, aber nach der Fernsehansprache des französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Ostermontag, in der er verkündet hat, dass Kinos, Hotels und Restaurants in Frankreich weiterhin geschlossen bleiben und Events wie Festivals bis Mitte Juli nicht denkbar sind, ist eine Verschiebung der Internationalen Filmfestspiele von Cannes auf einen bereits angekündigten Termin Ende Juni derzeit ebenfalls keine Option mehr.

Es bleibt fraglich, ob das Event zu einem späteren Zeitpunkt auf der Croisette stattfinden kann oder komplett ausfällt, schreibt Filmecho.

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Verleihungsgala des Bayerischen Fernsehpreises abgesagt.

Das Corona-Virus verändert aktuell alles auch in Deutschland, sodass in diesem Jahr nicht wie ursprünglich geplant am 29. Mai 2020 die Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises stattfinden kann.

"Der Bayerische Fernsehpreis ist eine der wichtigsten Auszeichnungen für die Filmbranche", so aus München die bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach. "Deren herausragende Arbeit wollen wir natürlich trotzdem würdigen. Deshalb wird die Preisverleihung nicht aufgehoben, sondern nur verschoben."

Der Termin und die Preisträgerinnen und Preisträger sollen, wenn überhaupt möglich, rechtzeitig bekannt gegeben werden.

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Weil ab Mitte März alle Kinos geschlossen werden mussten, sind die von der AG Kino - Gilde jetzt nachfolgend veröffentlichten Quartalszahlen für die Kino-Charts der deutschen Arthouse-Kinos nur bedingt aussagekräftig. Wegen der Kinoschließungen rutschte nämlich im Vergleich zum Vorjahr die Besucherzahl in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 22 Prozent ab.

Zwar versuchen derzeit einige Autokinos wieder zu öffnen, denn auch McDonald's darf - im Gegensatz zu anderen Restaurants - an seinen Autoschaltern weiterhin "Hamburger" verkaufen, doch bei uns in Berlin gibt es bisher keine Nachahmer aus der Kinobranche. Zudem ist das Programm der Autokinos eher auf Mainstream und weniger auf Arthouse abgestimmt, was auch die Werte in Klammern ausdrücken sollen.

Die Top 10 der Arthouse-Kinos 1. Quartal 2020.
(in Klammern die Gesamtmarktplatzierung):

1. Parasite (13.)
2. Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (10.)
3. Knives Out (6.)
4. Little Women (17.)
5. Lindenberg. Mach den Ding! (12.)
6. 1917 (8.)
7. Das geheime Leben der Bäume (21.)
8. Die Känguru-Chroniken (14.)
9. Jojo Rabbit (27.)
10. Enkel für Anfänger (16.)

Würde man darüber hinaus die VoD Zahlen der auf Streaming und Filmausleihe derzeit umgestiegenen Heimkinogucker seit der Kinoschließung berücksichtigen, würden wahrscheinlich noch mehr Verschiebungen zu berücksichtigen sein.

Einige Verleiher - wie z.B. Salzgeber - haben sich auf die Kinoschließung inzwischen eingestellt und präsentieren nur vorübergehend im Heimkinomarkt ihre neu angekündigten Werke, um sie später vielleicht doch noch ins Kino bringen zu können.

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Dazu nachfolgend auch unsere Filmkritik eines digital restaurierten Werkes der 1980er Jahre, das sowohl als DVD und Blu-ray Disc herauskommen soll, aber zunächst als Wiederaufführung fürs Kino geplant war. Wegen der hoffentlich nur vorübergehend geschlossenen Filmtheater, werden wie bereits von uns u.a. am 5. April 2020 berichtet, ausgesuchte Filme nur vier Wochen lang im Video-on-Demand-Stream von Salzgeber zur Verfügung gestellt.

"TAXI ZUM KLO" Komödie von Frank Ripploh [†] (Deutschland, 1981). Mit Frank Ripploh, Bernd Broaderup, Gitte Lederer u.a. erscheint ab 14. April 2020 in digital restaurierter Fassung als exclusive VoD-Premiere im SALZGEBER CLUB (www.salgeber.de). Hier der Trailer:



Bereits im November 2010 war eine Wiederaufführung angesetzt worden. Der damalige Trailer zeigte weitere Ausschnitte, deren Video-Qualität heute aber nicht mehr überzeugt.



Ulrikes VoD-Kritik:

Der Film aus dem Jahr 1981 löste in der braven Bundesrepublik einen Skandal aus und wurde kurze Zeit später mit dem begehrten Max Ophüls Preis ausgezeichnet.

In Österreich wurde TAXI ZUM KLO im Zuge der Vorbereitungen für das erste schwule Filmfestival Wiens (1982) am 17. Mai 1981 wegen gleichgeschlechtlicher Pornographie beschlagnahmt. (Quelle: Wikipedia)

Der 2002 verstorbene Frank Ripploh, Regie, Drehbuch und Hauptdarsteller, hat in „Taxi zum Klo“ seine eigene Lebensgeschichte mit unglaublicher Offenherzigkeit erzählt. In der Szene, bekannt als Peggy von Schnottgenberg, beschreibt der Grundschullehrer Ripploh Einblicke in das Leben homosexueller Männer in der Zeit vor Aids. Er offenbart seine Zerrissenheit zwischen schwuler Subkultur und Bürgerlichkeit. Tag und Nacht ist er unterwegs, getrieben von der sexuellen Gier nach Abenteuern, jeglicher erotischer Spielarten. Für ihn ist es ganz normal, in der Klappe, seine Wartezeit mit dem Korrigieren von Diktaten seiner Schüler zu verbringen. Das ändert sich auch nicht, als Bernd Broaderup bei ihm einzieht, dessen Zukunfttraum es ist, mit Frank zusammen ein ruhiges Leben auf einem Bauernhof zu führen. Während Frank weiterhin seinen ausschweifenden, sexuellen Vergnügungen nachgeht, widmet sich Bernd sämtlichen Arbeiten in ihrem gemeinsamen Haushalt und muss dafür so manchen Spott ertragen.

Bemerkenswert, nicht nur für damalige Verhältnisse, sondern durchaus auch noch heute, ist, mit welch schonungsloser und exhibitionistischer Offenheit, sich Ripploh sexuellen Handlungen vor der Kamera hingibt.

In der schwulen Community ist „Taxi zum Klo“ immer noch Kult und das nicht nur wegen der offenherzigen Sexszenen, sondern auch wegen der bemerkenswerten Ironie und den komödiantischen Einlagen.

In weiteren Rollen: Dieter Godde, Tabea Blumenschein, Magdalena Montezuma u.v.a.

Ulrike Schirm



Pool Tanzfilmfestival sucht Filme und geht digital online

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Die Theaterhalle des DOCK 11 muss weiterhin geschlossen bleiben, doch das Pool Tanzfilmfestival präsentiert sich online.



Immer donnerstags - wie im echten Kino - beginnt jeweils um 19.00 Uhr eine neue Reihe mit Filmen, die bei vergangenen Ausgaben von POOL gezeigt wurden, denn die Türen der Theaterhalle des DOCK 11 bleiben voraussichtlich noch bis zum 6. Mai für das Publikum in Berlin geschlossen, um die Verbreitung des Corona-Virus weiter zu verlangsamen.

Statt dessen öffnet sich der digitale Raum, um über drei Wochen eine Auswahl faszinierender Produktionen des internationalen Tanzfilmfestivals POOL präsentieren zu können.

Start der ersten Reihe ist der 16. April 2020. Die Filme sind dann jeweils für 7 Tage online verfügbar.

ONLINE
POOL 20 | Spring Edition

Filme von POOL - INTERNATIONALES TanzFilmFestival BERLIN
Filmreihe Woche #1: 16. - 22. April 2020
Filmreihe Woche #2: 23. - 29. April 2020
Filmreihe Woche #3: 30. April - 6. Mai 2020

Das ausführliche Programm und der Stream sind hier online abrufbar

Die POOL 20 Spring Edition stimmt so auch auf das diesjährige POOL Festival ein, das vom 8. bis zum 12. September 2020 im DOCK 11 stattfinden soll.

Filmeinreichungen sind ab sofort unter www.pool-festival.de möglich.

DOCK 11
Produktions- und Ausbildungsstätte mit dem Schwerpunkt Tanz in der Kastanienallee 79 in Berlin Prenzlauer Berg

Link: www.dock11-berlin.de

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Digitale Kino-Weltpremiere
"100.000 – Alles, was ich nie wollte"


Digitale Kino-Weltpremiere am 25.04.2020 ab 20 Uhr online. Sensationeller Vorverkauf mit über 50.000 verkauften Tickets am Osterwochenende gestartet.

Die im Februar 2020 von Henriette Ahrens und Ole Hellwig in Hamburg gegründete notsold GmbH hat ihr erstes Projekt erfolgreich lanciert: Über 50.000 Tickets wurden für die digitale Kino-Weltpremiere des Kinofilms "100.000 – Alles, was ich nie wollte"über den Youtube-Star und Ausnahmemusiker Fynn Kliemann allein am Osterwochenende verkauft. 25% des Gewinns gehen an die teilnehmenden Kinos als „Corona-Unterstützung“.

Der Stream der digitalen Kino-Weltpremiere geht am 25.04.2020 ab 20h online und wird nur 24 Stunden zur Verfügung stehen.

Hier der Trailer des Kinodokumentarfilms über den Youtube Star Fynn Kliemann und sein Debutalbum “nie”, mit dem er 2018 Musikgeschichte schrieb.



Ursprünglich sollte der Film am 29. Mai 2020 an nur einem Tag in auf über 200 Kinoleinwänden gezeigt werden. Doch die Kinos bleiben wegen der Corona-Pandemie womöglich noch längere Zeit geschlossen, sodass man sich alternativ für einen Online-Auftritt entschlossen hat. Die digital-native Zielgruppe von Fynn Kliemann ist zu 99% zwischen 18-34 Jahre alt und 2/3 männlich.

Die Besonderheit des digitalen Kinostarts ist, dass jeder Kinofan bei der Ticketbuchung sein Lieblingskino angeben kann, in welchem Kino er "100.000 – Alles, was ich nie wollte" hätte sehen wollen. Dieses Kino erhält 25% des Gewinns, abgerechnet nach den „gebuchten“ Kinokarten des jeweiligen Filmtheaters - als „Corona-Unterstützung“.

Mit dem Online-Vertrieb bringt notsold den Kinofans das Kinoerlebnis, in diesen speziellen Zeiten, wenigstens ein bisschen nachhause. Mit dem kurzen begrenzten Auftritt wird zugleich die Vorfreude der Kinofans auf eine Zeit nach Corona gesteigert.

Quelle: ZOOM Medienfabrik GmbH
Suarezstraße 62 | 14057 Berlin



Filmfest Dresden geht online und lädt zum Sofascreening ein

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Wegen der Corona-Pandemie werden einige Filme des Filmfest Dresden auf den Social-Media-Kanälen verbreitet.



Unter dem Motto #FFDDathome #sofascreening haben die Verantwortlichen des Filmfest Dresden ein Mini-Festivalprogramm zusammengestellt, das vom heutigen 21. bis zum 26. April 2020 auf den Social-Media-Kanälen des Festivals angeboten wird. In dieser Zeit hätte die 32. Ausgabe des Filmfest Dresden stattfinden sollen, doch die Veranstalter haben sich zu einer Verschiebung in den Herbst entschlossen.

Als neuer Termin wurde der 8.-13. September 2020 erkoren. Ob das Festivalprogramm im September wie geplant oder aufgrund von weiteren Terminverschiebungen eventuell mit Einschränkungen stattfindet, wird derzeit eingehend geprüft.

Trotz der aktuellen COVID-19-Situation, die sich weltweit entwickelt, wolle man die ursprüngliche Festivalwoche nicht ganz kurzfilmfrei verstreichen lassen, teilte das Filmfest Dresden mit und daher habe man ein "kleines Festivalprogramm" mit Film-Screenings, Live-Gesprächen mit Akteur*innen der Kurzfilmszene und des Filmfest Dresden sowie einem Gewinnspiel geschnürt.

Eröffnet wird die #sofascreening-Woche mit der Premiere des von dem Animationskünstler Nikita Diakur gestalteten Festivaltrailers.

Hier der Trailer:



Darüber hinaus wird jede Woche ein Online-Programm mit sieben Kurzfilmen zum Thema "Dystopie" - vorgeschlagen von den Kurzfilmfreunden in Quarantäne rund um den Globus - veröffentlicht, und Ihr könnt über Euren Lieblingsfilm abstimmen. Zusätzlich wurde eine GoFundMe-Seite eingerichtet, um zwei Anliegen zu unterstützen: Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) sowie von der Krise betroffene kulturelle Einrichtungen.

Kurz gesagt: Schaut Euch die Filme an, stimmt für Euren Favoriten und spendet dabei!

Informationen zum Programm unter www.filmfest-dresden.de

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Virtueller Filmmarkt in Cannes.

„Keiner weiß, was die zweite Hälfte dieses Jahres bringen wird und ob es möglich sein wird, 2020 wieder große Events wie das Filmfestival in Cannes zu organisieren“, erklärte auch der Cannes Festival-Chef Thierry Frémaux.

Die Nebensektionen von Cannes wurden bereits abgesagt und der Filmmarkt wird in diesem Jahr in virtueller Form veranstaltet. Zudem denken die Organisatoren sogar über ein Bündnis mit Venedig nach.



Doch Biennale-Präsident Roberto Cicutto zeigt sich eher irritiert von der Ankündigung des anderen großen europäischen A-Festivals in Frankreich: "Mit Cannes sei fast alles möglich, aber einen Dialog mit uns gibt es nicht". Die 77. Ausgabe der Mostra, dem ältesten Filmfests der Welt, wird nur allein und ohne Kooperation unter dem Dach der Biennale di Venezia stattfinden.

Zwar sei aufgrund der angespannten Gesundheitslage auf der Welt nicht davon auszugehen, dass der internationale Andrang auf die Mostra so groß ist wie üblich, doch die Mostra in Venedig soll wie geplant vom 2. bis 12. September 2020 unter ihrem künstlerischen Leiter, Alberto Barbera, ein letztes Mal stattfinden, denn dessen Vertrag läuft in diesem Jahr aus. Deshalb feile man gerade daran, internationalen Journalisten, die nicht anreisen können, mittels digitaler Technologien zu helfen.

Quellen: Filmecho | Blickpunkt:Film


Tiff und Venedig wollen stattfinden - EFA Young Audience Award gibt Gewinner bekannt

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Die Mostra von Venedig soll stattfinden, will aber nur noch Journalisten im Alter zwischen 18 und 55 mit Gesundheitszeugnis akkreditieren.



Um Cannes eins reinzuwürgen, das weder zur gewohnten Zeit im Mai, noch später stattfinden kann und deshalb bei der Mostra von Venedig um Kooperation bat, hatte Alberto Barbera, der 70-jährige Leiter der Internationalen Filmfestspiele von Venedig dieses Ansinnen zunächst eindeutig abgelehnt.

Die 77. Auflage von La Biennale di Venezia soll wie geplant vom 2. bis 12. September 2020 abgehalten werde, wenn auch unter Auflagen. Venedig will das Festival auch nicht nur virtuell, sondern irgendwie teilweise real stattfinden lassen. Wegen der Corona-Pandemie sollen sich jedoch nur noch Journalisten im Alter zwischen 18 und 55 mit Gesundheitszeugnis akkreditieren dürfen.



Thierry Frémaux, der Direktor vom "Festival de Cannes", betonte dagegen, dass seit Beginn der Krise über die Möglichkeit einer Annäherung an Venedig beraten wird, wenn die Internationalen Filmfestspiele von Cannes abgesagt werden. Da weder in Cannes noch in Venedig die Nebensektionen vollumfänglich stattfinden werden und auch im Hauptwettbewerb zahlreiche avisierte Filme wohl nicht fertig werden oder zurückgezogen worden sind, macht eine Kooperation zur Ergänzung von ausgefallenen Filmen durchaus Sinn.

Inzwischen spricht sogar Biennale-Präsident Roberto Cicutto, in dessen Verantwortung neben der Architektur- und der Kunstbiennale auch das Filmfestival steht, von einer möglichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Festival-Institutionen.



Auch das Toronto Film Festival (tiff), das jährlich unmittelbar auf die Internationalen Filmfestspielen von Venedig folgt, soll diesmal vom 10. bis 19. September 2020 stattfinden und nicht verschoben werden, wie slashfilm.com schrieb. Allerdings in stark veränderter Form, als rein digital verbreitetes Festival, sodass es diesmal keine große Straßenparty beinhalten wird.

Dazu Statements der Verantwortlichen im Clip.



Torontos künstlerischer Leiter Cameron Bailey sagte gegenüber "Variety", dass man "Vollgas" gebe, ohne gesichert sagen zu können, was das letztendlich bedeute, weil man zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen könne, wie sich die Weltlage entwickeln wird. Selbst wenn die Stadt ohne Einschränkungen grünes Licht gäbe, sei es unvorstellbar, dass Künstler und Journalisten aus aller Welt wegen diverser Aus- und Einreisebeschränkungen anreisen würden.

"Es wird eine modifizierte Version des Festivals geben", lässt sich Joana Vicente, Executive Director des TIFF, zitieren. "Social Distancing wird eine große Rolle spielen."


Wie genau das aussehen soll, ob man ein Meter fünfzig Abstand einhalten werde oder nur jeden zweiten Sitz fülle, muss sich erst noch zeigen. Indes ist Bailey bestimmt, dass es ein öffentliches Festival sein soll und es auch eine Industriekomponente geben wird: Das TIFF gilt als einer der wichtigsten Märkte des Filmjahres. Mitte Juni will man Genaueres über das Prozedere bekannt geben. Insider gehen davon aus, dass die Anzahl der Filme radikal reduziert werden könnte, womöglich sogar halbiert auf etwa 150 Titel.

Unklar ist indes, wie das Telluride Film Festival reagieren wird, das traditionell parallel zur Mostra stattfindet. Ersten Medienberichten zufolge sind die Festivalleiter entschlossen, den Termin zu halten. Es bestünde jedoch die Option, das Festival ausnahmsweise nicht in Telluride selbst, sondern womöglich in Los Angeles oder New York und in eingedampfter Form stattfinden zu lassen.

Quellen: Variety | Blickpunkt:Film | black-box | slashfilm

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MY BROTHER CHASES DINOSAURS Wins EFA Young Audience Award 2020

Auch in diesem Jahr standen wieder drei Filme für den Young European Film Award zu Auswahl:

1) MY BROTHER CHASES DINOSAURS‎
2) MY EXTRAORDINARY SUMMER WITH TESS
3) ROCCA CHANGES THE WORLD

Die italienisch-spanische Koproduktion "MEIN BRUDER JAGT DINOSAURIER" von Regisseur Stefano Cipani gewann gestern, den 26. April, den Young Audience Award 2020 gegen die Mitbewerber aus Deutschland ("ROCCA VERÄNDERT DIE WELT") von Katja Benrath sowie gegen die niederländisch-deutsche Koproduktion "MEINE WUNDERBAR SELTSAME WOCHE MIT TESS" von Steven Wouterlood.

Hier der Trailer des Gewinners über einen Jungen mit Down Syndrom:



Synopsis:
‎Jack hat einen Bruder, Gio, der das Down-Syndrom hat. Als Kind glaubte Jack, dass die zärtliche Lüge, die seine Eltern ihm erzählten, Gio ein besonderes Wesen mit Supermächten war. Nun, da er kurz vor der High School steht, glaubt Jack jedoch nicht mehr, dass sein Bruder ein Superheld ist, und er schämt sich fast für ihn, zumal er Arianna, die erste Liebe seines Lebens, kennengelernt hat. Jack kann sich nicht erlauben, mit dem Mädchen seiner Träume schlechte Eindrücke zu machen und sich um seinen kleinen Bruder und sein unberechenbares Verhalten zu kümmern, wird bald zur Last, so dass Jack vorgibt, keinen Bruder zu haben und die Existenz von Gio vor den Augen seiner neuen Klassenkameraden und vor allem von Arianna verbirgt. Aber man kann nicht von jemandem so geliebt werden, wie man ist, wenn man jemanden trotz seiner Fehler nicht lieben kann, und das ist eine Lebenslektion, die Jack lernen muss: Es wird sein Bruder Gio sein, ihm beizubringen, dass er mit seinen geraden Wegen, seinem einzigartigen Standpunkt und seinen einfachen, aber überraschend klugen Worten.


‎In diesem Jahr war es besonders schwer, vorab aus den drei für den EFA Young Audience Award nominierten Filmen den Gewinner zu erraten. Es sind qualitativ ebenbürtige Filme. So unterschiedlich sie in Form und Inhalt sein mögen, es gibt zahlreiche Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Alle drei Spielfilme sind Debütfilme von jungen Filmschaffenden. Zumindest von der Figurenzeichnung her sind sie nach erfolgreichen Literaturvorlagen entstanden. Sie handeln von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, mithin auch von Konflikten und Sehnsüchten sowie der Auseinandersetzung mit den Eltern. Die Familie, in welcher Zusammensetzung auch immer, ist immer ein zentraler Dreh- und Angelpunkt der Geschichten. Tiere spielen eine wichtige Nebenrolle, in gleich zwei der Filme sind es Dinosaurier, aber auch eine Riesenschildkröte und ein Eichhörnchen. Bei Arianna, Tess und Rocca handelt es sich um starke, selbstbewusste Mädchen, selbst wenn zwei der drei Filme aus der Perspektive von Jungen erzählt werden. Vor allem jedoch geht es immer um ganz „besondere“ Kinder und Jugendliche. Sie stehen für die Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit jedes Menschen. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Sie eröffnen neue Perspektiven und ungewohnte Sichtweisen auf unsere Welt mit optimistischem Blick auf die Zukunft.

Zur Vollständigkeit hier auch der Trailer von "MEINE WUNDERBAR SELTSAME WOCHE MIT TESS" - "MY EXTRAORDINARY SUMMER WITH TESS", der im letzten Jahr bei der 69. Berlinale in der Sektion Generation lief. Der Film soll, sofern die Filmtheater wegen der COVID-19-Pandemie bis dahin wieder geöffnet sind, am 4. Juni 2020 in die deutschen Kinos kommen.



Synopsis:
‎Aus Angst, als Jüngster der Familie allein gelassen zu werden, beginnt Sam während seines Urlaubs auf der niederländischen Insel Terschelling sein eigenes, geschminktes Alleingangstraining. Aber indem er der schwer fassbaren Tess begegnet, die ein großes Geheimnis trägt, wird er in ein Abenteuer hineingezogen, das ihm klar macht, dass man seine Familie schätzen sollte, anstatt zu fliehen. Sam ist zwar fasziniert von dem Mädchen, das auf der Suche nach ihrem Vater ist, dennoch trifft Sam eine drastische Entscheidung, die seine besondere Freundschaft mit Tess aufs Spiel setzt und Tess' Leben für immer verändern wird.


‎Zum Vergleich natürlich auch der Trailer von "ROCCA VERÄNDERT DIE WELT - ROCCA CHANGES THE WORLD" aus Deutschland. Der Film im Verleih von Warner Bros. ist seit 5. September 2018 auf DVD erhältlich.



Synopsis:
‎Mutig, lustig und einzigartig: Das ist Rocca. Rocca ist elf Jahre alt und lebt ein ziemlich einzigartiges Leben. Während ihr Vater, ein Astronaut, sie aus dem Weltall beobachtet, lebt Rocca allein mit ihrem Eichhörnchen und besucht zum ersten Mal in ihrem Leben eine normale Schule. In der Schule fällt ihre unbekümmerte und nonkonformistische Lebensweise sofort auf. Sie stellt sich furchtlos den Klassen-Mobbern, denn in erster Linie setzt sich Rocca für Gerechtigkeit ein. Deshalb freundet sie sich mit dem Obdachlosen Caspar an und versucht ihm zu helfen. Während der ganzen Zeit versucht sie auch, das Herz ihrer Großmutter zu gewinnen.‎


‎Wegen der Coronavirus-Pandemie mussten die ursprünglich geplanten Theatervorführungen abgesagt werden. Die rund ‎2.000 12- bis 14-jährigen Jurymitglieder aus 32 Ländern schauten sich deshalb die drei nominierten Filme online auf Festival Scope an. Sie hatten zudem die Möglichkeit, die Filme in verschiedenen Videogruppen zu diskutieren und dann online ihre Stimme abzugeben. Die 30-minütige Preisverleihung, die erneut von dem ehemaligen YAA-Jurymitglied ‎‎Ivana Noa‎‎ moderiert wurde, wurde live auf ‎‎yaa.europeanfilmawards.eu‎‎ gestreamt, wo sie für diejenigen verfügbar bleibt, die sie verpasst haben.

Sichtlich gerührt bedankte sich der siegreiche Regisseur Stefano Cipani bei seinen Unterstützern und Produzenten und rief: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin so aufgeregt!"‎


‎Die YAA umfasst weiterhin verschiedene Plattformen für die breite Öffentlichkeit, um die nominierten Filme zu zeigen: EFA Productions, die hauseigene Produktionsfirma von EFA, bringt den EFA Young Audience Award europaweit auf Video-on-Demand (T-VoD)-Plattformen wie iTunes, Google Play, Microsoft und Pantaflix sowie auf der regionalen Balkan-Plattform Cinesquare und auf lokalen Plattformen wie Filmin! ‎heraus.

EFA Productions hat sich mit Unterstützung des Creative Europe – Media Programme der Europäischen Union mit »Under The Milky Way« zusammengetan, um die nominierten Filme das ganze Jahr über für junge Zuschauer verfügbar zu machen. Wer nicht am EFA Young Audience Award teilnehmen konnte, hat nun die Möglichkeit, die nominierten Filme online zu sehen.

‎Der EFA Young Audience Award wird von der European Film Academy und EFA Productions mit Unterstützung der ‎‎Mitteldeutschen Medienförderung ‎‎(MDM) und ‎‎des Unterprogramms Kreatives Europa – Medien der Europäischen Union‎‎organisiert und verliehen. Die nationalen YAA-Veranstaltungen werden mit Unterstützung der jeweiligen nationalen Partner organisiert.‎

Links: yaa.europeanfilmawards.eu | www.europeanfilmawards.eu


filmPOLSKA in Quarantäne - Auch das FILMFESTIVAL von LUDWIGSHAFEN muss ausfallen

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filmPOLSKA kann nicht vom 30. April bis 6. Mai im Kino stattfinden und feiert deshalb sein 15. Jubiläum (vorerst) im Internet.



Das Festival filmPOLSKA feiert in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag. Doch auch das Fest des polnischen Kinos zieht sich in die Quarantäne zurück und möchte die verordnete Pause nutzen um auf die Festivalgeschichte zurückzuschauen.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Corona-Krise und der damit einhergehenden Schließung der Kinos kann das 15. Polnische Filmfestival nicht wie geplant Ende April 2020 stattfinden.

In den Jahren 2005–2019 wurden insgesamt 1.550 Filme gezeigt. In 22 in Kinos fanden 1.290 Filmvorführungen statt. 324 Filmschaffende stellten ihre Arbeiten vor. Neue Filme, zahlreiche Retrospektiven, Regie-, Kamera- und Journalist(inn)en-Workshops, Konzerte, Ausstellungen und Sonderveranstaltungen …

Man will die Zeit der Quarantäne nutzen, um gemeinsam den Blick auf die Geschichte des Festivals zu richten, einige Gäste von damals wieder zu begegnen und sie zu fragen, wie sich bei ihnen das Leben und die Arbeit in Zeiten der Pandemie gestalten.

Link: filmpolska.de

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Das publikumsstärkste Festival des deutschen Films findet wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form statt.

Das Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein 2020 wird in der bekannten Form nicht stattfinden. Der Intendant des Festivals Dr. Michael Kötz hat am Tag der Preisverleihung des Deutschen Filmpreises, mit Bezug auf die Entscheidung der Bundesregierung vom 15. April 2020, bis mindestens Ende August keine Großveranstaltungen zuzulassen, das Festival abgesagt.

„Ich denke, auch ohne ein amtliches Verbot, hätten wir doch sehr überlegt, ob wir unser Publikum einem so hohen Infektionsrisiko aussetzen wollen“, so Dr. Kötz.


Damit ist auch das zweitgrößte Filmfestival Deutschlands mit seinen 120.000 Besuchern in gut gefüllten Zelten und Terrassen in dieser einzigartigen Mischung aus volksfestartiger Lebensfreude und Filmkunstgenuss, für die das Festival der Parkinsel in der Region und deutschlandweit berühmt ist, ein Opfer der Pandemie.

Unter dem Titel „Festival des deutschen Films 2020 – Dahääm/ At Home“ wird es aber ein umfangreiches Filmprogramm auf der Website des Festivals geben, als Online-Ausgabe der besonderen Art. Das ausgewählte Programm wird primär darin bestehen, Publikumslieblinge früherer Filme und Höhepunkte der letzten Jahre sowie weitere interessante Beiträge zu präsentieren, die das Erlebnis Filmfestival vertiefen. Die Filme werden in einem Wettbewerb laufen, bei dem das Publikum mit Abstimmung unmittelbar nach dem Streaming der Filme entscheidet, welcher der Filme den diesjährigen Sonderpreis „Rheingold Extra“ gewinnt.

Abweichend von anderen Filmfestivals möchte Ludwigshafen aber keine nagelneuen Filmwerke bei dieser Online-Festivalausgabe präsentieren.

„Es darf nicht passieren, dass Filmfestivals wie auch Kinos bei dieser Gelegenheit ungewollt freiwillig den Platz räumen zugunsten des Internets. Wir wollen umgekehrt das Internet dafür benutzen, zu zeigen, wie schönes gewesen wäre, ein richtiges Filmfestival zu veranstalten. Online ist für uns kein Ersatz, aber ein großartiger Lückenbüßer. Deshalb sind wir auch entschlossen, jene Premieren, die uns in diesem Jahr ganz besonders wichtig gewesen wären, im kommenden Jahr nachzuholen - mit dem ganzen Aufwand einer Premierenfeier, der ihnen gebührt. Wir verstehen das als konkrete Solidarität mit den Künstlern, Produzenten und Redakteuren, die durch die Pandemie 2020 an einer angemessenen und würdevollen Präsentation ihrer Werke beim Festival des deutschen Films auf der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein gehindert wurden,“ sagt Intendant Dr. Michael Kötz.


Entschlossen plant das Festival neben der 2020-Ausgabe bereits das nächste richtige Filmfestival im Spätsommer 2021, obwohl das Festival in 2020 keinerlei Eigeneinnahmen durch Ticketverkäufe und Gastronomie haben wird, die ansonsten 3/4 des Jahresbudgets ausmachen. Dennoch gibt es auch bei größter Sparsamkeit natürlich gewisse Fixkosten.

Das offizielle Programm 2020 mit einem Hauptprogramm, einer Weltkino-Sektion, einem Open-Air und einem Kinderfilmprogramm und natürlich allen Events rund um die 16. Festivalausgabe sollte eigentlich am 20. Juli 2020 online gehen. Durch die Absage ist der Termin aber nun nicht mehr gültig.

Link: www.festival-des-deutschen-films.de
Quelle: ZOOM Medienfabrik GmbH

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Filmpalast Eisenhüttenstadt gibt auf.


Es ist das erste Aus eines mittelgroßen deutschen Kinocenters, das mit der Pandemie begründet wird. Der Filmpalast Eisenhüttenstadt wird das Ende der Coronavirus-Krise nicht mehr erleben. Wie die Betreibergesellschaft Kieft & Kieft Filmtheater mitteilte, wird das Kino nicht mehr wiedereröffnet.

Aufgrund der aktuellen Schließungsanordnung, einer zu erwartenden schwierigen Wiederanlaufphase und nicht zuletzt aber auch wegen einer fehlenden Einigung mit dem Vermieter ist diese Entscheidung für uns alternativlos.


Weitere Filmtheater könnten bald folgen. Denn bei einer internen Mitgliederumfrage des HDF Kino vom 15. April 2020 gaben erste Betriebe an, dass sie ohne weitere Hilfen innerhalb von vier Wochen Insolvenz anmelden müssten. 58 Prozent der Kinos, die sich auf die Umfrage zurückmeldeten, schätzten, dass sie nur noch zwei bis drei Monate durchhalten könnten.

Link: eisenhuettenstadt.filmpalast.de
Quellen: Filmpalast Eisenhüttenstadt | Blickpunkt:Film


Virtuelle Runde von 20 internationalen Filmfestivals zusammen mit der Berlinale

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Gemeinsames Filmfestival auf YouTube im Netz mit den bedeutendsten Vertretern der Filmkunst.



Die Berlinale schließt sich in der Corona-Krise mit rund 20 weiteren hochkarätigen Filmfestivals zusammen und bietet ab Ende Mai ein kostenloses Online-Filmfestival im Videodienst YouTube an.

Dazu hier ein stummer Teaser:



Unter anderem beteiligten sich die Filmfestspiele von Cannes, Venedig und Toronto, teilte das US-Filmfestival Tribeca mit, das ebenfalls mit von der Partie ist. Schon jetzt wird auf Highlights vom Sundance Film Festival 2020 in einem rasant geschnittenen Trailer hingewiesen.



Ebenso wird mit Highlights im Rückblick auf das 32. Tokyo International Film Festival (TIFF) des letzten Jahres in einem Trailer aufmerksam gemacht.



Das Festival "We Are One: A Global Film Festival" findet vom 29. Mai bis 7. Juni 2020 online statt. Dabei werden Spielfilme, Kurz- und Dokumentarfilme, Musik und virtuelle Runde Tische angeboten.

Link: YouTube.com/WeAreOne

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Das goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films der Stadt Wiesbaden findet nach Absage hybrid statt.

Das goEast Filmfestival bietet seine diesjährige Ausgabe vom 5. bis 11. Mai 2020 teilweise als Onlinefestival an. Angekündigt wird eine Hybridlösung mit Online- und On-Demand-Angeboten im Mai und einem über die folgenden Monate verteilten Programm, von dem ein Großteil dank der Verschiebung erhalten werden kann.

Link: www.filmfestival-goeast.de

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Auch die Kurzfilmtage Oberhausen wurden abgesagt.

Nach Absage der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen finden dessen Wettbewerbe zum großen Teil online statt wie wir bereits am 23. April 2020 schrieben.

Die 66. Kurzfilmtage werden über 350 Filmen des Festivalprogramms online im Internet zeigen. Dazu gehören nicht nur die fünf Wettbewerbe des Festivals mit insgesamt 136 Arbeiten, sondern zahlreiche weitere Sektionen.

Das Programm der Online-Ausgabe der 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, das vom 13. bis 18. Mai 2020 stattfindet, steht inzwischen fast vollständig fest. Knapp zwei Drittel des ursprünglich geplanten Festivalvolumens von rund 550 Filmen werden online zu sehen sein. Zahlreiche Sektionen können ganz oder teilweise im Internet gespielt werden. Geplant sind nicht nur Filmstreamings. Filmemacher werden ihre Arbeiten persönlich vorstellen, jeden Abend geht ein DJ-Set online, Gespräche und Diskussionen vervollständigen das Programm.

Zutritt zum Online-Festival haben Besucher mit einem Festivalpass zum Preis von 9,99 Euro, mit dem alle Interessierten sechs Tage lang unbeschränkt Kurzfilme sehen können. Alle Erlöse aus dem Verkauf der Festivalpässe leiten die Kurzfilmtage weiter an die Stiftung Sozialwerk der VG Bild Kunst.

Die Eröffnung und die Preisverleihung sind frei zugänglich und werden ebenfalls über www.kurzfilmtage.de angeboten.

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Filmfest von Karlovy Vary (Karlsbad) ebenfalls abgesagt.

Die Liste der Festivalabsagen wegen Corona wird täglich länger. Jetzt reiht sich auch das 55. Internationale Karlovy Vary Filmfestival ein und sagt das für Anfang Juli vorgesehen A-Festival für dieses Jahr ab. Stattdessen soll landesweit in den Kinos eine kleine Auswahl an Filmen gezeigt werden aus dem diesjährigen Programm.

Das für Anfang Juli geplante Internationale Filmfestival im tschechischen Karlsbad findet in diesem Jahr nicht statt. Grund seien die Restriktionen aufgrund der Coronavirus-Pandemie, teilten die Veranstalter mit. Der 55. Jahrgang der Filmschau sei auf den 2. bis 10. Juli 2021 verschoben.

Der Festivalpräsident und Schauspieler Jiří Bartoška bedauert die Absage sehr: "Wir glauben an das Festivalevent im Kino als Gemeinschaftserlebnis. Dazu haben wir keine Alternative gesehen, zumal das Festival zu den herausragenden kulturellen Ereignissen im Jahr in der tschechischen Republik gehört", erklärt er. "Es gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben, das Publikum, Filmemacher und Kreative zusammen zu bringen, damit sie gemeinsam filmkünstlerische Werke genießen und erleben können."


Die besondere Atmosphäre des Festivals zieht normalerweise Zehntausende Cineasten und Filmschaffende an. Viele junge Besucher machen den westböhmischen Bäderort zu einer großen Partymeile.

Das KVIFF wird sich allerdings wie diverse andere Filmfestivals auch am "We Are One: A Global Film Festival" auf YouTube beteiligen. Zudem sollen dadurch Spendengelder für Organisationen eingesammelt werden, die sich in der Coronakrise um die Menschen kümmern.

Link: www.kviff.com

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Das OnlineFestival.ITFS.de präsentiert seinen kostenlosen Live-Stream.

Mit den Planungen für einen kostenlosen Online-Auftritt scheint das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart bereits am weitesten fortgeschritten zu sein.

Unter dem Motto „Stay Animated – Go Online with ITFS“ läuft vom 05. bis 10. Mai 2020 auf dem OnlineFestival.ITFS.de der kostenlose Live-Stream. Mehr als 100 Gäste werden an den sechs Festivaltagen im OnlineFestival Studio im Foyer des Innenstadtkinos Cinema sein oder sich virtuell dazu schalten. Vor Ort gilt die strenge Einhaltung der Hygienevorschriften.

Im frei zugänglichen Live-Stream wechseln sich täglich Interviews mit Moderationen, Live-Panels, Kurzfilmen sowie am Sonntagabend der Preisverleihung verschiedener Wettbewerbe ab. Teile des Festival-Programms, wie das kuratierte Programm Animated Music Video, stehen ebenfalls auf der Seite als Playlist zur Verfügung. Weitere redaktionelle Beiträge in Textform wie Kommentare und Gastbeiträge ergänzen den kostenfreien Bereich.

Wie von uns bereits am 13. April 2020 ausführlich berichtet, gibt es darüber hinaus einen kostenpflichtigen OnlineFestival+ Zugang, der das Streamen ausgewählter Filme und Wettbewerbsbeiträge des ITFS ermöglicht.

Unter OnlineFestival Pro verbirgt sich der Bereich für alle Professionals, also die Branchenbesucher*innen des ITFS.

Link: www.OnlineFestival.ITFS.de


SOS-Dokumentarfilmpreis geht an iranischen Regisseur für »Copper Notes of a Dream«

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Das DOK.fest München geht online und vergibt vorab schon mal den SOS-Dokumentarfilmpreis.



Das DOK.fest München @home bringt das Festival zu Ihnen nach Hause. In Partnerschaft mit Kulturserver wird eine Auswahl von 121 internationalen Festivalfilmen, Q&As und Live-Events angeboten. Von Deutschland aus können Sie in der Programm-Übersicht Filme auswählen, online bezahlen und von Donnerstag, den 07. Mai 2020, ab 10:00 Uhr abrufen.

SOS-Dokumentarfilmpreis für Reza Farahmand

Der iranische Regisseur Reza Farahmand erhält mit seinem Film "Copper Notes of a Dream" den Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit. Der Film, der beim DOK.fest München @home (6. bis 24. Mai 2020) gezeigt wird, erzählt von dem zehnjährigen Malook, der mit seiner Schwester in einem Vorort von Damaskus lebt, der im syrischen Bürgerkrieg völlig zerstört wurde.

Filmstill: "Copper Notes of a Dream" Quelle: SOS-Kinderdörfer

Dennoch wachsen in Malook Hoffnungen und Träume heran: Er will Sänger werden und plant gemeinsam mit seiner Schwester ein Konzert mit professionellen Musikern. Um Geld dafür zu verdienen, ziehen sie und ihre Freunde die Kupferdrähte aus den Wänden der leerstehenden Gebäude.

Hier der Trailer:



Preisträger Reza Farahmand hat an der Kunsthochschule in Teheran studiert, er hat zudem einen Abschluss in Agrartechnik. Zu seinen früheren Filmen gehören "Women with Gunpowder Earrings" und "Forgotten Childhood". Der Dokumentarfilmpreis der Hilfsorganisation wird beim DOK.fest München bereits zum siebten Mal vergeben. Er ist mit 3000 Euro dotiert und wird gestiftet von B.O.A. Videofilmkunst.

Laut Begründung der hochkarätig besetzten Jury gelingt es dem Reza Farahmand, den Zuschauer eindringlich in die Lebenswelt von Kindern in Kriegs- und Krisengebieten mitzunehmen. "Auf Augenhöhe begleitet die Kamera Malook und seine Freunde. Kleine Alltagsszenen werden so zu bedeutsamen Gesten. Sie zeigen, wie viel Würde in jedem Kinder-, in jedem Menschenleben steckt und seien die Bedingungen und Umstände auch noch so widrig. All das berührt zutiefst, ohne dass uns dabei ein Gefühl von Voyeurismus beschleicht. Mit bildgewaltiger Kamera fängt Reza Farahmand die zerbombten Häuser und Städte ein und erzählt dramaturgisch stringent von der Hoffnung der Kinder auf eine bessere Zukunft."


Zur Jury gehörten Schauspielerin Michaela May, Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Prantl (ehemaliges Mitglied der Chefredaktion, nun Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung), Michaela Braun (Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Personalausschusses der SOS-Kinderdörfer weltweit), Timo Großpietsch (Dokumentarfilmer und Redakteur), Roman Karz (General Manager Fox Networks Group Germany GmbH), Christine Kehrer (Leiterin Bewegtbild der SOS-Kinderdörfer weltweit), Wolfram Kons (Gesamtleiter RTL Charity, Vorstand Stiftung RTL, TV-Journalist) und Martin Kowalczyk (BR-Dokumentarfilmredakteur).

Aufgrund der Pandemie-bedingten Ausgangsbeschränkung findet die Preisverleihung beim DOK.fest München @home diesmal online statt: Auf dokfest-muenchen.de wird am Samstag, 9. Mai, um 20 Uhr die Verleihung der Top-Preise übertragen. Im Herbst wird der Preis dann nochmals in einem Münchner Kino überreicht, Datum und Ort werden rechtzeitig bekanntgegeben. Der Film "Copper Notes of a Dream" ist vom 6. bis 24. Mai 2020 beim DOK.fest München @home zu sehen.

Vorverkaufsstart
Der Vorverkauf für DOK.fest München @home beginnt voraussichtlich am heutigen Donnerstag, 30. April 2020.

Preise
Das Film-Streaming steht Ihnen pro Ticketkauf ab dem ersten Startklick 24 Stunden lang zur Verfügung. Bitte beachten Sie, dass einzelne Filme nur zeitlich limitiert angeboten werden können.

Ticket
4,50 Euro
Ticket (mit Kino-Spende)
5,50 Euro
Festivalpass (all you can watch)
50,00 Euro

Zahlungsmöglichkeiten
PayPal
Kreditkarte

Jugendfreigabe
Bitte beachten Sie, dass die Filme mit Ausnahme von DOK.education und DOK.4teens erst ab 18 Jahren zugänglich sind.

DOK.4teens
Festivalfilme für Jugendliche. DOK.fest München @home bietet eine Auswahl der spannendsten Filme für junge Zuschauer*innen ab 14 Jahren.

Zur Filmübersicht hier.

DOK.education
Schüler.innen sind in diesem Jahr eingeladen, Schulveranstaltungen und Workshops kostenfrei als Webcast zu besuchen. Zum DOK.education Programm

DOK.forum Industry
Case Studies, Workshops und Panels on demand. DOK.fest München bietet Ihnen die Industry-Veranstaltungen wie immer kostenfrei als Online-Events an. Zum DOK.forum Programm

Professionals
Filmschaffende und Branchenbesucher.innen haben in diesem Jahr die Möglichkeit, sich kostenfrei für DOK.forum @home zu akkreditieren. Zur Akkreditierung

Kulturserver
kulturserver.de ist ein kosten- und werbefreies Webportal für Kunst und Kultur in Deutschland, in dem Kulturschaffende und Institutionen Informationen über sich, ihre Arbeit sowie Veranstaltungen veröffentlichen können. Das Portal dient Künstler*innen und Kulturschaffenden.

Es entstand aus der Idee, Kulturschaffenden kostenfreie Online-Werkzeuge zur Selbstpräsentation im Internet zur Verfügung zu stellen und damit im Gegenzug von ihnen aktuelle Kulturinformationen zu erhalten. Hieraus hat sich eine der größten bundesweiten Online-Plattformen für Akteur*innen und Aktivitäten im Kulturbereich entwickelt.

Links: www.dokfest-muenchen.de | www.sos-kinderdoerfer.de
Quelle: DOK.fest | ots - news aktuell by dpa




Auch ‎‎Filmfestival von Locarno 2020 ist abgesagt - kaum noch neue Filmkunst für unsere wöchentlichen Filmkritiken

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‎Das ‎‎A-Filmfestival von Locarno‎‎, ein wichtiges Aushängeschild im europäischen Sommerfestivalkalender, hat seine Ausgabe 2020 wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie abgesagt.‎



Locarnos Maskottchen, der Leopard, ‎schleicht sich von dannen und zeigt nicht mehr seinen sprunghaften Elan der letzten Jahre. Die Entscheidung zur Absage der 73. Ausgabe fiel nach der Entscheidung der Schweizer Regierung, das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen bis August zu verlängern. Das Festival war für den 5. bis 15. August 2020 geplant.‎

‎In einem Statement erklärten die Festleiter, dass sie das physische Ereignis nicht durch ein Online-Festival ersetzen wollen, sondern eine Reihe von Initiativen durchführen würden, die auf die Unterstützung des unabhängigen Autorenfilms und der Kinos abzielen.‎

‎In diesem Jahr wird Locarno spezielle Leopard-Preise, die Hauptpreise der Veranstaltung, an internationale und inländische Produktionen vergeben, die aufgrund der Pandemie auf Eis gelegt wurden. Die Unterstützung für die Auszeichnungen komme von seinen bestehenden Partnern.

Auch Karlovy Vary (KVIFF), ein weiteres der großen Sommerfilmfeste im tschechischen Karlsbad, hat abgesagt wie wir vorgestern berichteten.

Nur das Sarajevo Film Festival sowie Filmfestival von Venedig bestehen ‎‎weiterhin darauf, dass‎‎ sie in diesem Jahr stattfinden werden. Allerdings mit einem abgespeckten Programm, denn es gibt weniger Zuschauer weil derzeit kaum geflogen wird, aber auch weniger Filme, da zahlreiche Projekte auf Eis liegen und nicht zu Ende gebracht werden können.

Der Präsident des Filmfestivals von Locarno, Marco Solari, sagte: "Die Entscheidung des Bundesrates hat uns nicht überrascht. In den letzten Wochen haben der Künstlerische Leiter, der Chief Operating Officer und seine Mitarbeiter eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet, um eine Reihe von Notfallplänen zu erarbeiten, von denen einige inzwischen zwangsläufig aufgegeben wurden."


Der Geist von Locarno, bei dem normalerweise bis zu 8.000 Zuschauer sich abends auf der Piazza Grande versammeln, um Open-Air-Kino zu erleben, kann im Zeichen der Pandemie unmöglich durchgeführt werden. Auch Alternativen mit Versammlungen von weniger als 1.000 Menschen, die auf den ersten Blick attraktiv erscheinen könnten, wurden vom Gouverneursrat des Festivals einstimmig abgelehnt.

"Das Festival will vielmehr seine Präsenz neben der Öffentlichkeit und der Filmindustrie mit einem Projekt bestätigen, das darauf abzielt, den Werten, die seine Geschichte über so viele Jahrzehnte geprägt hat, auf anderen Bühnen und Plattformen eine neue Form zu verleihen."‎

‎Die künstlerische Leiterin Lili Hinstin fügte hinzu: "In erster Linie ist das Festival hier, um den Filmen zu helfen, und die Organisation digitaler Premieren online im August scheint uns nicht der beste Weg zu sein, dies zu tun. Unsere Rolle besteht darin, als Bindeglied zwischen Filmen, Industrie und Publikum zu fungieren, und so haben wir nach alternativen Wegen gesucht, um diese Mission zu erfüllen, und bewertet, wo unsere Intervention derzeit am nützlichsten sein könnte. Wir arbeiten an der Entwicklung eines kohärenten Projekts, das der Geschichte des Festivals entspricht, mit Solidarität als Keynote, das sowohl für unser Publikum als auch für Filmemacher in Schwierigkeiten gut sein wird."‎


Erste Signale für Kinowiedereröffnungen.

Laut Medienberichten haben die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen einen gemeinsamen Plan vorgelegt, wie Tourismus, Gastronomie und Kultur in einem drei Stufen Plan schrittweise wieder hochgefahren werden kann.

Allerdings soll die Öffnung von Theater, Konzerthäuser, Kinos und andere Kulturveranstaltungen erst in der dritten Phase nach der Öffnung von Stufe eins mit Zoos, Gartenschauen, Museen sowie Stufe zwei mit Restaurants, Cafés und Biergärten mit deutlich reduzierten Volumen erfolgen.

Filmfestspiele werden sich unter diesen Bedingungen vorerst nicht durchführen lassen. Zudem ist das Angebot an neuen Filmen derzeit äußerst beschränkt, da die Veröffentlichung neuer Werke - soweit schon vorhanden - oft erst nach den Uraufführungen auf Festivals erfolgen sollte.

Einige Majors wie Universal haben jedoch mittlerweile enorme Umsätze mit vorgezogenen Online-Verwertungen von jenen Filmen verdient, die in den Kinos nicht mehr rechtzeitig starten konnten, weil die Filmtheater fast weltweit geschlossen sind.

Universal ist über den Millionen-Online-Umsatz verzückt und will deshalb zukünftig nur noch zweigleisig fahren. Kinostarts sollen von einem gleichzeitigen Online-Vertrieb auf VoD ergänzt werden. Ein Aufbegehren einiger US-Kinoketten, begleitet von einem Boykott der Filme, dürfte Universal aber sicher sein.

Quellen: Filmecho | Locarno Film Festival

Deutschland verhält sich vorsichtig.

In Deutschland steht das Filmförderungsgesetz gegen eine vorzeitige Videoauswertung. Hierzulande müssen geförderte Filme zuerst im Kino anlaufen. Eine Ausnahme ermöglicht aber die derzeitige Corona-Pandemie, weil die Kinos noch überall geschlossen sind. Der Salzgeber Verleih zeigt deshalb Filme, deren Kinostart bevorstand, nun in einem begrenzten Zeitraum von vier Wochen im Salzgeber Club online, um die Auswertung später im Kino nachzuholen.

Dazu eine Filmkritik eines neuen Starts im VoD-Stream, der in gewisser Weise das Drama mit dem Tod im Zeichen einer weit verbreiteten, nicht beherrschbaren Epidemie vorweg nimmt.

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"RETTET DAS FEUER" Dokumentarfilm von Jasco Viefhues über den Künstler und Fotografen Jürgen Baldiga (1959-1993). Seit 30.4.2020 exklusiv im SALZGEBER CLUB online als VoD-Stream unter www.salzgeber.de.

Hier der Trailer:



Ulrikes Video-Kritik:

Ein Vierteljahrhundert nach Jürgen Baldigas Tod hat sich Regisseur Jaco Viefhues mit Wegbegleitern und Freunden des vielseitigen Künstlers getroffen. Anhand einer Fülle von Fotos und noch nie gesehenem Archivmaterial unternimmt er eine Zeitreise in die Achtziger bis in die Anfänge der 19-ziger Jahre, als die Aids-Epidemie ihren Höhepunkt hatte.

Baldiga: „Ich mache ein Foto. Ich fotografiere die Welt. Ich existiere“.

Nicht nur den Tod der Freunde, sondern auch seinen eigenen Tod vor Augen, wird Baldiga zum Chronisten seiner Zeit.

Sein Nachlass, liebevoll vom Schwulen Museum aufbewahrt, bestehend aus Tagebüchern, Texten und fotografischen Portraits, erinnert an die schwule Geschichte Berlins und trägt dazu bei, sein kurzes Leben zu rekonstruieren.

„Dieses Sterben an Aids hält ja niemand mehr aus. Jeden 2.Tag starb jemand. Für Trauer gab es keinen richtigen Raum“. Es gab nicht viele, die sich mit ihrer Krankheit öffentlich gezeigt haben. Gebrandmarkt mit dem Kaposi-Syndrom, kam ihr öffentlicher Auftritt bei der unaufgeklärten Bevölkerung, einer Hetzjagd gleich.

Baldiga lies sich davon nicht beirren. Er gestattete dem Filmemacher Michael Bryntrupp den Verlauf seiner Krankheit filmisch zu begleiten. „Die Krankheit, an der ich sterben werde, besteht aus vielen Krankheiten“. Es war die Zeit, in der auf dem CSD noch Act-up Aktionen stattfanden. Alles, was politisch aktuell war, wurde aufgegriffen. Baldinga war mit seiner Kamera überall dabei.

Er war ein Mensch, der sein Leben in vollsten Zügen genoss. Als seine Kräfte nachließen, entschloss er sich, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Es kommen zu Worte: Aron Neubert, Michael Brynntrup. Melitta Poppe Mignon, Paula, Axel Wippermann und sein Freund Ulf, der ihn auf seinem letzten Gang begleitete.

Auch ich habe in der Zeit zwölf Freunde verloren. Noch heute denke ich ab und zu an Manfred Salzgeber, den ich auf der Berlinale kennen gelernt habe und mit dem ich zusammen in Lothar Lamberts Film „Die Alptraumfrau“ eine Szene zusammen spielte.

Ulrike Schirm



Kulturschaffende sollen Unterstützung erhalten - aber 73. Festival de Cannes fällt aus

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Corona-Krise: Bundeskanzlerin sichert Kulturschaffenden Unterstützung zu, doch die Filmbranche liegt weltweit brach und das Festival de Cannes kann nicht wie geplant stattfinden.



Vom 12. bis 30. Mai 2020 hätte eigentlich das 73. Festival von Cannes in der Riviera-Stadt stattfinden sollen. Nun kann Spike Lee, der die Jury in Cannes hätte leiten sollen, in diesem Jahr erstmals nicht die Goldene Palme als Hauptpreis einem Gewinner überreichen. Ob anstelle des aufgeschobenen Cannes Festivals vielleicht einige der ausgesuchten Filmen auf anderen Festivals im Herbst gezeigt werden, z.B. in Toronto, Venedig oder San Sebastián, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Die Postproduktion von Spike Lees neuesten Film, dem Kriegsfilm "Da 5 Bloods", ist zwar rechtzeitig für das derzeit nicht stattfindende Festival fertig gestellt worden, wird aber nun auf Netflix starten, da die Kinos weiterhin wegen der Corona-Krise auch in Frankreich und in den USA geschlossen sind.

Hier ein Teaser:



Synopsis:
In Spike Lees Drama kehren vier afroamerikanische Vietnam-Kriegsveteranen auf der Suche nach den Überresten ihres Gruppenführers und einem Schatz in den Dschungel Vietnams zurück, um ihre verlorene Unschuld zurückzuerlangen.


Die Corona-Krise wirbelt auch das Oscar-Regelwerk durcheinander. Die für die Oscars zuständige Academy hat entschieden, dass Filme, die nicht im Kino gelaufen sind, sonder ausschließlich bei Streamingdiensten zu sehen sind, tatsächlich eine Trophäe gewinnen können, auch wenn die Academy damit einen Streit mit der Filmindustrie provoziert.

Normalerweise muss ein Film an mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen in einem Kino in Los Angeles zu sehen sein, um für eine Nominierung für die Filmpreise infrage zu kommen. Alle Kinos in Los Angeles sind aber seit mehr als einem Monat wegen der Coronavirus-Pandemie geschlossen.

Sogar in Deutschland steigt plötzlich die Corona-Reproduktionszahl - offensichtlich aufgrund der Lockerungen - wieder an, sodass keine Entwarnung gegeben werden kann. Wie wir gestern schrieben, ist in Räumen mit Klimaanlagen, wozu auch zahlreiche Kinos gehören, die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Filter in den Anlagen halten die Viren kaum zurück, sondern begünstigen durch deren Gebläse sogar die Verbreitung.

Deshalb ist es keine gute Idee einiger Bundesländer, die Kinos vorzeitig wieder zu öffnen. Vielmehr sollte man auf Freilichtveranstaltungen ausweichen, wo jeder genügend Abstand halten könnte, um Kulturveranstaltungen und ggf. auch Filmvorführungen dennoch zu ermöglichen. Vorbildlich haben sich in dieser Hinsicht einige Städte verhalten, die wenigstens die stark nachgefragten Vorführungen in Autokinos genehmigten. Berlin ist leider nicht darunter.



Der gestrige Video-Podcast der Bundeskanzlerin ist jedoch ein ermutigendes Signal für den nationalen Kulturinfrastrukturfonds. Angela Merkel richtete sich an die Künstlerinnen und Künstler in Deutschland und sichert ihnen angesichts der Corona-Pandemie die Unterstützung der Bundesregierung zu.

Sie sagte: "Ich weiß, was wir alles vermissen und wie viele Bürgerinnen und Bürger darauf warten, endlich wieder live Ihre kulturellen Angebote erleben zu können".


Die Bundesregierung habe bei ihren Hilfsprogrammen die Bedürfnisse von Künstlern und der Kreativwirtschaft immer mitgedacht, so Merkel. So helfe das Programm für Solo-Selbstständige ganz besonders auch denjenigen, die permanente Ausgaben für Atelierkosten, Mieten und anderes haben.

Der Zugang zur Grundsicherung wurde gerade für Solo-Selbstständige viel einfacher gestaltet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters habe dafür Sorge getragen, dass sie aus ihrem Etat ausfallende Honorare und anderes begleichen kann. Ziel sei, dass die "kulturelle Landschaft auch nach der Überwindung der Pandemie, nach der Überwindung dieses tiefen Einschnitts weiterexistieren kann".

Die Corona-Pandemie bedeute einen tiefen Einschnitt für das kulturelle Leben. Die Bundeskanzlerin begrüßt deshalb die vielen neuen Ideen für Kultur im digitalen Raum, deren Möglichkeiten aber dennoch sehr eingeschränkt blieben. Umso erfreulicher sei es, sagt Merkel, dass bei entsprechenden Sicherheitskonzepten jetzt Museen und Gedenkstätten schon wieder öffnen konnten und Konzepte entwickelt würden, wie unter den Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen auch Theater, Konzerthäuser, Opern und andere Kulturstätten wieder öffnen können.

Sie sagte weiter: "Und wir werden auch weiterhin schauen, welche Unterstützungsmaßnahmen auch in den nächsten Monaten für die Kunst von Notwendigkeit sind. Denn es ist unser Ziel, dass unsere breite, vielfältige kulturelle Landschaft auch nach der Überwindung der Pandemie, nach der Überwindung dieses tiefen Einschnitts weiterexistieren kann. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber diese Aufgabe hat die Bundesregierung ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Liebe Künstlerinnen und Künstler, ich weiß, dass es eine sehr, sehr schwere Zeit für Sie ist. Ich weiß, was wir alles vermissen und wie viele Bürgerinnen und Bürger darauf warten, endlich wieder live Ihre kulturellen Angebote erleben zu können. Bis dahin versuchen wir, so gut wie es geht, Sie zu unterstützen durch unsere Hilfsprogramme, aber auch dadurch, dass wir sagen, wie wichtig Sie für uns sind."


Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte:

„Der Kulturbereich steht, so sagt es die Bundeskanzlerin heute "ganz oben" auf der Prioritätenliste. Das ist eine wichtige Information. Die Zeit läuft uns nämlich weg. Wir brauchen Klarheit über den angekündigten nationalen Kulturinfrastrukturfonds, ohne den die kulturelle Infrastruktur in Deutschland nicht erhalten werden kann. Bislang fehlt ein großes nationales Kulturprogramm in der Krise."


Link zum Video-Podcast der Bundeskanzlerin unter:
target="_blank" www.bundeskanzlerin.de/bkin-de
Quelle: Deutscher Kulturrat


Preisverleihung beim ITFS - Internationales Trickfilm Festival Stuttgart

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Virtuelle Online-Preisverleihung beim Animationsfestival Stuttgart.



Gegensätzlicher als bei der derzeitigen Corona-Krise können Entscheidungen zur Durchführung oder Absage von Filmfestivals kaum ausfallen. Während zahlreiche Festivals komplett ausfallen, entschied man sich in Baden-Württemberg für einen anderen Weg.

Weil in Stuttgart keine Kinos für das Animated Film Festival öffnen durften, hatte man sich für eine Online-Version entschieden und die öffentliche Preisverleihung am gestrigen Sonntag, den 10. Mai 2020, sogar kostenlos ins Internet gestellt.

Für das 27. Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart waren wieder mehrere hundert Filme eingereicht worden. In die Wettbewerbs-Auswahl haben es nur die Besten geschafft – allerdings konnten sie dieses Jahr aufgrund der Absage des Festivals leider nicht im Kino gezeigt werden. Das soll beim ITFS 2021 nachgeholt werden.

Gekürt wurden die Gewinner trotzdem schon dieses Jahr, in der Preisverleihung des OnlineFestival.ITFS.de, das vom 05. bis 10. Mai 2020 digital stattfand.

Die Wettbewerbsfilme des ITFS 2020:

Internationaler Wettbewerb
Young Animation – Studentenfilmwettbewerb
Trickstar Nature
AniMovie-Langfilmwettbewerb
Tricks for Kids


GRAND PRIX
Großer Animationsfilmpreis des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart, 15.000 Euro
„Acid Rain“ von Tomek Popakul, Polen 2019
Produktion/Producion: Animoon Studio (Piotr Szczepanowicz, Grzegorz Wacławek)

Hier der Trailer:



Jurybegründung:

Bei der Entscheidung über den Gewinner des diesjährigen Grand Prix war die Kurzfilm-Jury ganz besonders von einem Film beeindruckt. Ein Film, bei dem Vorstellungskraft und Kühnheit der Ausführung perfekt übereinstimmen. Durch seinen eindringlichen und radikal modernen Stil illustriert dieser Film auf perfekte Weise eine Subkultur mit ihren spezifischen Problemen und Herausforderungen. Er besticht durch eine fesselnde und nachvollziehbare Geschichte, die schwierige Themen wie soziales Engagement, persönliche Dämonen und Kontrollverlust mit Einfühlungsvermögen, aber ohne Romantik aufgreift.

Als kompromissloses Kunstwerk und als Ausflug in die Tiefen einer fluoreszierenden, psychedelischen Welt liegt die Kraft dieses Films in seiner Synthese aus beeindruckendem Ton, Aspekten der Rave-Kultur und gesellschaftspolitischen Themen, die selten im Rampenlicht stehen. Mit einer starken weiblichen Hauptdarstellerin und einer erstaunlichen Erzählweise, die unsere Aufmerksamkeit vom Anfang bis zum unerwarteten Ende auf sich zieht, zieht uns dieser Film eindringlich auf eine scheinbar unendliche Reise.


Jury: Jon Frickey (animation director/scriptwriter/illustrator, Hamburg), Waltraud Grausgruber (festival director Tricky Women/curator, Vienna), Ben Mitchell (animation filmmaker/producer/writer, London), Cécile Noesser (co-director Galérie Miyu, Paris), Gerben Schermer (curator Contemporary Art and Animation, Utrecht)

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LOTTE REINIGER FÖRDERPREIS FÜR ANIMATIONSFILM
Preis für den besten Abschlussfilm
10.000 Euro, gestiftet von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg
"Kujiranoyu" („Bath House of Whales”)
Regie/Director: Mizuki Kiyama
Produktion/Production: Tokyo University of the Arts (Koji Yamamura)
Japan 2019

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SWR ONLINEFILM AUDIENCE AWARD
Preisgeld: 6000 € // Sponsor: SWR
"Uzi" ("Ties")
Regie: Dina Velikovskaya
Deutschland, Russland 2019
Produzent*in: Florian Grolig

Hier der Trailer:



Synopsis:
Es besteht eine starke Verbindung zwischen Eltern und ihrem Kind. Eine junge Frau verlässt das Elternhaus, um die Welt zu sehen. Aber die Welt ihrer Eltern ist so eng mit ihr verbunden, dass sie diese durch ihr Ausscheiden gefährdet. Es stellt sich heraus, dass diese Verbindung auch destruktiv sein kann.


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TRICKS FOR KIDS>
Preis für den besten animierten Kurzfilm für Kinder
4.000 Euro, gestiftet von Studio 100 Media GmbH | m4e AG
“La vie de château” („My Life in Versailles“)
Regie/Director: Nathaniel H’limi, Clémence Madeleine-Perdrillat
Produktion/Production: Sacrebleu Productions (Lionel Massol, Pauline Seigland)
Frankreich/France 2019

Hier der Trailer:



Jurybegründung:
Der Film zeichnete sich durch seine ehrliche und kindgerechte Darstellung eines jungen Mädchens aus, das eine Tragödie überwindet.


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YOUNG ANIMATION
Preis für den besten Studentenfilm
2.500 Euro, gestiftet von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der MFG Filmförderung Baden-Württemberg
„Dcera“ („Daughter“)
Regie/Director: Daria Kashcheeva
Produktion/Production: FAMU – Film and TV School of Academy of Performing Arts in Prague (Ondřej šejnoha, Zuzana Roháčová, Martin Vandas)
Tschechien/Czech Republic 2019

Hier der Trailer:



Jurybegründung:
Momente, die von Missverständnissen geprägt sind und das Zusammenspiel zweier Menschen, die sich nahe stehen und doch so fern zu sein scheinen. Eine sehr berührende Geschichte über eine Vater-Tochter-Beziehung, die auf ganz besondere und kreative Weise umgesetzt worden ist. Zart und mit einer tiefen, emotionalen Darstellung zeigt der Film eine sehr persönliche Note des Geschichtenerzählens, wie es nur einige Studentenfilme tun. Die Kameraarbeit ist sehr bestimmt, ohne dabei das Feingefühl und die Emotionen zu vergessen.


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Der FANtastische Preis für das beste Animationstalent
1000 Euro, gestiftet von der Animation Family, den treuesten Fans des ITFS
„Fragmente“ („Fragments“)
Regie/Director: Jonas Hurrle
Produktion/Production: DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg
Deutschland/Germany 2020

Hier der Trailer:



Jurybegründung:
Die Entscheidung für einen Siegerfilm fiel uns auch dieses Jahr nicht leicht, die Qualität und Vielfalt der Einsendungen hat uns begeistert. Dennoch sticht ein Film heraus …
Wir sind mehr als die Summe unserer Besitztümer. Doch sie sind es, die bleiben, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Zwischen all den Erinnerungen entstehen neue, ganz eigene Geschichten. Bücherrücken, die zu schwimmen scheinen, der Treppenlift ins Ungewisse und nicht zuletzt die Ausweise, die die Soldatenvergangenheit beleuchten, sind nur einige Elemente dieses Stoptrickfilms, der einen sehr persönlichen Blick auf den Verlust des Großvaters gewährt. Wir hören seine Stimme auf dem Anrufbeantworter, können tief in sein Leben sehen und werden am Ende von seiner Musik verabschiedet. Jonas Hurrle hat mit „Fragmente“ einen eindrucks- und liebevollen Film geschaffen, der mit scheinbar einfachen Mitteln ein langes Leben und dessen Ende illustriert.


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TRICKSTAR NATURE AWARD
Preis für eine Animationskurzfilmproduktion, die sich auf informative, unterhaltsame, aber auch humorvolle Weise mit den Themen Klimaschutz, Artenvielfalt, Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzt.
7.500 Euro gestiftet vom Verband Region Stuttgart
“Au pays de l’aurore boréale“ („Northern Lights“)
Regie/Director: Caroline Attia
Produktion/Production: Folimage (Reginald de Guillebon)
Frankreich, Schweiz/France Switzerland 2019

Hier der Trailer:



Jurybegründung
„Northern Lights“ ist ein Film mit klaren aber malerischen Bildern und starker emotionaler Wirkung. Die leise erzählte Story über die vorsichtige Annäherung von Enkel und Großvater steht im Vordergrund. Der Film schreibt einem keine Antworten vor oder verurteilt, sondern wirft die Frage zu unserer Beziehung zur Natur auf.


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ANIMOVIE
Preis für den besten animierten Langfilm
„Le voyage du prince“ („The prince’s voyage“)
Regie/Director : Jean-François Laguionie, Xavier Picard
Produktion/Production : Blue Spirit Productions, MÉLUSINE PRODUCTIONS (Eric Jacquot, Armelle Glorennec, Stéphan Roelants)
Frankreich/France 2019

Hier der Trailer:



Jurybegründung:
Es ist eine phantastische und philosophische Fabel. Sie ist unglaublich aktuell, obwohl sie eine ganz andere Zeit beschreibt. Sie lehrt uns, dass wir keine Angst haben sollen vor den Dingen die anders, die uns fremd und unbekannt sind. Der Film zeigt uns, dass es verschiedene Wege gibt, sein Leben zu führen, Wege, über die man nicht urteilen sollte und regt uns an, die Natur und unsere Gesellschaft zu schützen – und nicht zuletzt vorsichtig miteinander umzugehen.


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DREHBUCHPREISE
Preis für das deutsche Drehbuch mit dem größten internationalen Marktpotential
1.500 Euro gestiftet von Pink Parrot
„Der letzte Sänger der Wale“ („The Last Whale Singer“)
Autor/Author: Reza Memari, Produktion/Production: Telescope Animation GmbH, Berlin, Produzentin: Maite Woköck

Jurybegründung:
Die Geschichte über das Erwachsenwerden von Vincent, einem Buckelwal-Teenager auf der Suche nach seinem eigenen, mystischen Lied, das die Ozeane vor einem bedrohlichen Monster retten soll, ist eine wunderbare Ermahnung an uns zweibeinige Säugetiere, ebenfalls besser erwachsen zu werden und unsere „Stimme“ zu finden, bevor wir die Zerstörung unserer Umwelt unumkehrbar gemacht haben. Wie gut gespielte Musik, kann „The Last Whale Singer“ alle Altersgruppen und Kulturen erreichen. Er bietet uns ein Lied der Hoffnung und wir können nur hoffen, dass es nicht das letzte sein wird.


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TRICKSTAR BUSINESS AWARD
Der Preis zeichnet innovative Geschäftsmodelle im Animationsbereich aus.
7.500 Euro gestiftet vom Verband Region Stuttgart
Erstmals wird der Trickstar Business Award in diesem Jahr geteilt und geht jeweils zur Hälfte an ein Projekt und an eine Firma.
Projekt/Project:
"Good enough: Burnout Diary"
Studio Pupil, Tünde Vollenbroek (Produzentin/Producer), Dario van Vree (Filmemacher/Filmmaker), Niederlande/The Netherlands

Jurybegründung:
Das im kanadischen Montreal angesiedelte und 2007 gegründete Unternehmen E.D. Films, geführt von Archita Ghosh, Emily Paige und Daniel Gies, ist ein preisgekröntes Animationsstudio. Neben der ganzen Palette animationsbezogener Dienstleistungen und dem Aufbau einer Library eigener Animationsproduktionen, hat E.D. Films im Zuge der eigenen Projekte einen inzwischen beachtlichen Katalog technischer IPs geschaffen. Diese Tools für digitale Bild- und Soundgestaltungen, z.B. für Photoshop, Maya, AfterEffects und Unreal, bietet E.D. Films in einem eigenen Onlineshop an. Mit dieser Angebotspalette hat sich das Unternehmen breit im Markt aufgestellt und die Chancen für wirtschaftliche Erfolge deutlich und nachhaltig erhöht. Ein vorbildliches Geschäftsmodell.


Das ITFS zieht positive Bilanz:
Das diesjährige und erstmalig digitale Festival unter dem Motto „Stay Animated – Go online with ITFS“ bot dem Publikum und der Branche ein ganz neues und ungewöhnliches Festival-Feeling. Rund 105.000 Views im Live-Stream und im Bereich OnlineFestival+ haben gezeigt, dass das Angebot OnlineFestival.ITFS.de ankommt. Außerdem wurden 4.000 Votings für den SWR OnlineFilm Audience Award verzeichnet. Von den Professional Tickets OnlineFestival Pro waren rund 25% aus dem Ausland.

Links: www.itfs.de | onlinefestival.itfs.de


New Date für länderübergreifendes Neiße Filmfestival

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Die Vergabe der Neiße-Fische fällt aufgrund der Corona-Krise nicht aus, sondern werden wegen des großen Interesses in den Herbst verlegt.



Anders als beim Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart (ITFS), das wegen der Corona-Krise nur online stattfinden konnte und wie von uns gestern berichtet, ebenso seine Preise nur virtuell vergeben konnte, entschied man sich beim Neiße Film Festival im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien, das vom 12. - 17. Mai 2020 hätte stattfinden sollen, aber dieser Tage nicht in gewohnter Weise stattfinden kann, zwar ebenfalls gegen eine Absage, aber auch gegen eine Online-Version. Stattdessen plädierte man für eine Verlegung in den Herbst, da das Interesse an dem Festival in diesem Jahr besonders groß ist.

Der neue Termin lautet: 24. - 27. September 2020 mit dem Thema: "Filme für die Zukunft".


Mehr als 600 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme hatten sich für die drei Wettbewerbssektionen und diversen Filmreihen des Neiße Filmfestivals und damit auch um insgesamt acht Auszeichnungen, die sogenannten Neiße-Fische, beworben.

Die 17. Ausgabe des Festivals im Kunstbauerkino in Großhennersdorf bietet wieder jungen Filmemachern aus Deutschland, Polen sowie Tschechien ein Forum und stellt dem jeweiligen Nachbarpublikum etablierte Filme und Regisseure vor. Zu den eingereichten Beiträgen zählen auch Koproduktionen hiesiger Filmemacher mit Partnern aus Portugal, Griechenland, Ägypten, dem Iran, Indien und Australien. Welche Filme es in die Auswahl für das Festivalprogramm geschafft haben, war bereits Mitte März entschieden worden.

Unter dem Titel „Films for Future“ befasst sich die diesjährige Fokus-Reihe sowohl mit globalen als auch regionalen Themen wie Ressourcenausbeutung, Umweltverschmutzung, menschengemachter Klima- und Strukturwandel, Umweltbewegungen der DDR und mit dem stark im öffentlichen Diskurs stehenden Thema des Braunkohleausstieges, der gerade in der Lausitz, in der auch das Neiße Filmfestival stattfindet, von besonderer Brisanz ist. Von einer Corona-Krise ahnte man zum Zeitpunkt der Ausschreibung allerdings noch nichts. Nun hofft man, das bis zum Hebst die Kinos wieder geöffnet werden können.

Besonders und einzigartig am Neiße Filmfestival ist sein genreübergreifender und trinationaler Charakter mit grenzüberschreitenden Filmvorführungen an rund zwanzig Spielorten entlang der Neiße und einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Lesungen, Konzerten und Partys, das gemeinsam mit Kooperationspartnern in allen drei Ländern organisiert wird.

UPDATE:
Damit die Kinofans aber derzeit nicht komplett auf den Filmgenuss auf der großen Leinwand verzichten müssen, präsentieren die Festivalmacher*innen vom KunstBauerKino Großhennersdorf in Zusammenarbeit mit der Hillerschen Villa, der Stadt Zittau und dem Gerhart-Hauptmann-Theater auf dem Festplatz Zittau an der Brückenstraße am 15. und 16. Mai 2020 jeweils ab 20:30 Uhr ein Autokino mit je einem Film aus dem Festivalprogramm.

Zu sehen ist am Freitag um 20:30 Uhr der Spielfilm "Nationalstraße", eine tschechisch-deutsche Koproduktion aus der Filmreihe „České Panorama“.

Hier der Trailer:



Synopsis:
Vandam ist eigentlich ein umgänglicher Typ – nur wenn er etwas nicht mag, rutscht ihm schon mal die Faust aus, was nicht selten der Fall ist. Am wenigsten mag er, dass ein Immobilienhai die Stammkneipe in seinem „Revier“, einer Prager Stadtrandsiedlung, abreißen will. Und die gehört auch noch seiner heimlichen Liebe Lucka. Also zieht Vandam in den Krieg, bei dem Sieger und Verlierer jedoch schon feststehen. Der energiegeladene, mit viel Wortwitz gespickte Film nach dem gleichnamigen Buch von Jaroslav Rudiš zeigt einen zwiespältigen Helden in einer Welt, in der seine Regeln nicht mehr gelten. Mehr unter www.nationalstrasse-film.de


Am Samstag um 20:30 Uhr steht dann der Spielfilm "Sag du es mir" von Michael Fetter Nathansky aus der Filmreihe „Deutsches Fenster“ des diesjährigen Neiße Filmfestivals auf dem Programm.

Hier der Trailer im Verleih von Missing Films:



Synopsis:
Nach einem Angriff auf ihre Schwester Silke kehrt Momi nach fast 20 Jahren zu ihr in die alte Heimat zurück. Moni setzt alles daran den Angreifer ausfindig zu machen und ihre Schwester vor ihm zu beschützen. Doch will Silke – die ihrer Schwester schon lange nicht mehr vertraut – das überhaupt? Und wenn ja, wer ist hier in Wahrheit zu beschützen? Und vor allem vor wem? Und welche Rolle spielt der Täter René dabei, der selbst nicht (mehr) versteht, wieso er es getan hat? Ein melancholisch-komödiantischer Episodenfilm, der mit drei unterschiedlichsten Perspektiven spielt und sich bei der Suche nach den Antworten immer wieder neu erfindet.


Der Einlass zu den Vorstellungen beginnt jeweils ab 19:30 Uhr. Tickets gibt es nur im Vorverkauf online unter www.tixforgigs.com. Für das leibliche Wohl sorgt das Team des Restaurants Mister Bales Zittau u.a. mit Burger, Fritten und Flaschengetränken. Die Bestellung erfolgt telefonisch direkt im Food Truck. Lieferung und Bezahlung laufen kontaktlos am Autofenster. Aus hygienischen Gründen gibt es kein Rückgeld, es muss also passend bzw. mit Trinkgeld bezahlt werden.

Mehr Infos zu Hygieneregeln und Rahmenbedingungen gibt es hier online: www.neissefilmfestival.net/autokino

Link: www.neissefilmfestival.de


66. Oberhausener Kurzfilmtage nur im Netz - 73. Festival de Cannes empfiehlt ausgesuchte Filme

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66. Kurzfilmtage Oberhausen zeigen 2020 mehr als 350 Filme online. - 73. Festival de Cannes fällt aus, will nach Absage jedoch spezielle Filme empfehlen.



Die 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind zwar abgesagt, aber gehen dafür mit einer Online-Ausgabe von 13. bis 18. Mai 2020 an den Start. Gezeigt werden rund zwei Drittel des ursprünglich geplanten Filmvolumens. Von den rund 550 geplanten Filmen werden ca. 350 Werke online im Stream zu sehen sein, wie Lars Henrik Gass, Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, erklärte. Das Programm der Online-Ausgabe stehe zu Corona-Zeiten fast vollständig fest, so die Veranstalter.

Neben den fünf Wettbewerben mit ihren 136 Arbeiten, in denen Preise im Wert von rund 33.000 Euro vergeben werden, werden die Filme in zahlreichen anderen Sektionen gezeigt werden. Erstmals wird es einen Länderfokus »Portugal« und die Sektion »Dokumentary Spotlight« sowie die Sektion »Das Goethe-Institut präsentiert... The Next Collective, Nairobi« geben.

Darüber hinaus werden drei der fünf geplanten Profile stattfinden, gewidmet der britischen Filmemacherin und Künstlerin Susannah Gent, dem Filmemacher Philibert Aimé Mbabazi Sharangabo sowie der deutschen Filmemacherin und Künstlerin Maya Schweizer. Darüber hinaus präsentieren Archive aus Polen und Russland bei der Online-Ausgabe der Kurzfilmtage Oberhausen ihre Arbeit.

Der Zutritt zum Online-Festival ist mit einem sechs Tage unbeschränkt gültigen Festivalpass zum Preis von 9,99 Euro möglich; der Vorverkauf hat Ende April begonnen. Der Erlös geht vollständig an die Stiftung Sozialwerk der VG Bild Kunst.

Die Eröffnung am gestrigen Abend wurde vorab aufgezeichnet und ging um 19:30 Uhr im Stream online. Die gezeigten Filme kommen aus knapp 70 Ländern. Sie sind in 64 Programmen gebündelt, die jeweils 48 Stunden lang zu sehen sind.

Weitere Informationen unter: www.kurzfilmtage.de

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Filmfest Cannes empfiehlt ausgesuchte Filme.

Das 73. Filmfestival Cannes findet in diesem Jahr wegen der Corona-Krise ebenfalls nicht statt, wie wir bereits ausführlich am Sonntag, den 10. Mai 2020 schrieben. Dennoch möchten die Organisatoren ihren Einfluss nutzen und mit einer Art Gütesiegel vorab gesehene und ursprünglich für das diesjährige Festival in verschiedenen Sektionen ausgesuchte Filme, ganz besonders unterstützen.

Ende Mai oder Anfang Juni solle eine Auswahl bekanntgeben werden, "um zu erläutern, welche Filme von den Auswahlteams gesehen und gemocht wurden, um so deren Veröffentlichung in Kinos und bei anderen Festivals zu erleichtern", sagte der künstlerische Leiter des Festivals, Thierry Fremaux, der dpa.


Das Filmfest Cannes, eines der wichtigsten weltweit, sollte eigentlich am gestrigen Dienstag, den 12. Mai 2020, eröffnet werden.

In einem weiteren Interview mit Screen International präzisierte Thierry Frémaux, wie das Festival de Cannes einen Eindruck im Kinojahr 2020 hinterlassen kann, auch wenn das Filmfestival vor Ort leider selbst abgesagt werden musste. Dabei nennt er erstmals auch Titel, die für die diesjährige Ausgabe gewählt worden wären.

Der künstlerische Leiter des größten Filmfestivals der Welt will spätestens im Juni die Liste jener Filmen bekanntgeben, die Teil seiner Sélection officielle gewesen wären. Eine Aufteilung nach Wettbewerb, der Nebensektion »Un Certain Regard« oder außer Konkurrenz solle dabei nicht stattfinden. Voraussetzung ist indes, dass diese Titel zwischen Mai 2020 und Frühjahr 2021 tatsächlich auch im Kino ausgewertet werden. Nicht in Frage kommen Filme, die nun ausschließlich die Auswertung bei Streamern wie Netflix anstreben, oder die ihren Kinostarttermin jetzt schon außerhalb des genannten Zeitraums gelegt haben.

Das trifft beispielsweise auf Paul Verhoevens Nonnenfilm "Benedetta", der nun erst im Mai 2021 in den Kinos anlaufen soll. Damit wäre er aber ein aussichtsreicher Kandidat für die hoffentlich stattfindende Cannes-Ausgabe des nächsten Jahres, denn der Film war bereits für die diesjährige Ausgabe in Cannes hoch gehandelt worden.

"Tief in unseren Herzen wollen wir die Filme unterstützen, die wir gesehen und in die wir uns verliebt haben", erklärt Frémaux in Screen International. "Uns lagen Filme aus der ganzen Welt vor, wunderbare Arbeiten, und es ist unsere Pflicht, ihnen dabei zu helfen, ein Publikum zu finden. Wenn wir die Liste bekannt gegeben haben, ist es unser Ziel, entsprechende Events überall in den Kinos auf der ganzen Welt zu organisieren."


Frémaux betont auch, dass ihm die Solidarität anderer Festival viel bedeute. Er könne sich nach wie vor vorstellen, im Rahmen der Mostra in Venedig eine Reihe seiner Titel aus der Sélection officielle zu zeigen. Aber auch in Toronto, Busan, Deauville, New York oder in San Sebastian sowie auf seinem eigenen Lumière-Festival in Lyon. Damit zählt er zahlreiche Orte und Festivals auf, in denen Cannes eine wichtige Rolle spielen könnte. Insgesamt seien 1500 Filme von ihm und seinem Team gesichtet worden.

Zum Zeitpunkt des Lockdowns seien jedoch erst 20 Prozent der Filme für Cannes ausgewählt worden. Nur ein Produzent hätten ihre Filme zu diesem Zeitpunkt zurückgezogen, um sie lieber Venedig anzubieten. "Das ist in Ordnung, wir hätten sie ohnehin nicht genommen", sagt Frémaux schnippisch.

Der Festivalchef hofft, den für dieses Jahr ausgewählten Jury-Präsidenten Spike Lee auch im nächsten Jahr in diesem Amt willkommen heißen zu können. Dessen neuen Film, "Da 5 Bloods" (wir berichteten hier), wird es dann allerdings nicht zu sehen geben. Er wäre in diesem Jahr natürlich nur außer Konkurrenz gezeigt worden - und hätte damit Netflix zurück nach Cannes gebracht. Jetzt wird der Streaming Gigant Netflix Lees ersten Film seit seinem Cannes-Comeback "BlacKkKlansman" bereits im Juni 2020 ohne vorherige Festivalteilnahme online auswerten.

Zudem benennt Frémaux weitere Filme, die in Cannes gezeigt hätten werden sollen. Dazu gehört u.a. Wes Anderson's zum Teil in Babelsberg produziertes Werk "The French Dispatch" (der wohl der Eröffnungsfilm gewesen wäre), "Tre piani" des italienischen Regisseurs Nanni Moretti mit der Adaption des gleichnamigen Romans vom israelischen Schriftsteller Eshkol Nevo sowie "Soul" von Pete Docter.

Ob die Filme nun auf anderen Festivals Premiere feiern können ist ungewiss. Locarno und Karlovy Vary mussten bereits absagen, da beide Festivals wegen der Corona-Krise nicht stattfinden dürfen. Ob Venedig, das sich für die Filme anbieten würde, wirklich stattfinden kann, ist ebenfalls noch sehr ungewiss, denn in Italien grassiert das Corona-Virus besonders stark. Ältere Fachbesucher und Journalisten, die sich für die Mostra akkreditieren wollten, sollen angeblich bereits abgewiesen worden sein, da sie zur Risikogruppe der über 50-Jährigen gehören, bei denen die Ansteckungsgefahr mit COVID-19 besonders hoch und lebensgefährlich sei.

Link: www.festival-cannes.com/en
Quelle: ARD-Text | Blickpunkt:Film | Hollywood Reporter | black-box


Hauptpreis der 66. Kurzfilmtage Oberhausen geht an die USA

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Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2020 gab es wegen der Corona-Pandemie nur als Online-Ausgabe.



Zum Abschluss der 66. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2020 wurden bei der Preisverleihung am 18. Mai 2020 insgesamt 20 Preise mit einer Dotierung von knapp 42.000 Euro vergeben.

Der mit 8.000 Euro dotierte »Große Preis der Stadt Oberhausen« im Internationalen Wettbewerb, ging an die US-Filmemacherin Lynne Sachs für "A Month of Single Frames".

Hier der Trailer:



Begründung der Jury:
In dieser Zeit der notwendigen sozialen Distanzierung möchten wir auf einen bemerkenswerten Film aufmerksam machen, der die edelste Funktion der Kunst erfüllt, nämlich zwischen Menschen aus verschiedenen Zeiten und geographischen Orten eine emotionale Verbindung herzustellen. Für die Fähigkeit, Poesie und Komplexität in einfachen Dingen zu finden, für seine tiefe Liebe zum Leben und zu den Menschen und für die Genauigkeit im Detail, mit der der Film heikle Themen behandelt, verleihen wir den Großen Preis der Stadt Oberhausen an A Month of Single Frames von Lynne Sachs.


Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Sohrab Hura aus Indien für "Bittersweet" (Indien 2019, 13 Min. 48 Sek., Farbe / s/w)

Begründung:
Unerschrocken und dabei liebevoll, ist Sohrab Huras Bittersweet eine Betrachtung über Familienbeziehungen und häusliche Räume, die das Band zwischen ihm und seiner Mutter und das zwischen seiner Mutter und ihrem geliebten Hund erkundet. Hura nutzt seine körnigen Blitzaufnahmen, um einfühlsam intime wie banale Momente im Leben seiner Mutter einzufangen, die an akuter paranoider Schizophrenie leidet. Gleichzeitig zeigt er den Zuschauern die Kraft des Bandes zwischen Mutter und Sohn und die heilende Kraft der Liebe eines Tieres. Für seine komplexen Bilder der Liebe vergeben wir den Hauptpreis an Sohrab Huras Bittersweet.


Der Deutsch-türkische Kurzfilm "Onun Haricinde, İyiyim" ("Other Than That, I’m Fine", Deutschland/Türkei 2020, 14 Minuten) von Eren Aksu gewann den 3sat-Förderpreis.

Begründung der Jury:
"Other Than That, I’m Fine" ist das assoziationsreiche kurze Porträt einer jungen Frau, die im Zuge einer der letzten Einwanderungswellen aus der Türkei nach Berlin gekommen ist und dort bei der Jobsuche mit archäologischen Objekten aus ihrem Heimatland konfrontiert wird. Ihre Begegnungen enthüllen die Absurdität des "Fehl-am-Platz-Seins".


Den mit 5000 Euro dotierten Preis für den besten Beitrag im Deutschen Wettbewerb gewann Bjørn Melhus für seinen Film "Sugar". Der Film spiele in einer post-apokalyptischen Welt und mache sich auf, "der Menschheit wieder Menschlichkeit zurückzugehen", so die Jury.

Von der Jury des NRW-Kulturministeriums gab es ebenfalls 5000 Euro für den Film "Shepherds" von Teboho Edkins, eine französisch-südafrikanisch-deutsche Produktion. Der Film zeigt ein Porträt von Viehdieben in einem Gefängnis in Lesotho. Der Film erhielt außerdem den Preis der Ökumenischen Jury, dotiert mit 1500 Euro.

Der e-flux-Preis, dotiert mit 3.000 Euro, für eine herausragende Film- oder Videoarbeit, die eine neue Form für das poetische und elektrische Potenzial des bewegten Bildes im Zeitalter globaler Informationsflüsse findet, ging an Thelyia Petraki, für "BELLA", Griechenland 2020, 24 Min. 30 Sek., Farbe

Begründung:
Dafür, dass der Film uns auf eine emotionale Reise durch Raum und Zeit mitnimmt und einen Weg findet, eine authentische Erzählung mit einzigartigen Bildern zu dokumentieren, verleihen wir den e-flux-Preis an BELLA von Thelyia Petraki.


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Die Online-Edition des Festivals habe sich als weitaus erfolgreicher als erwartet erwiesen, resümierten die Veranstalter. Wegen des großen Andrangs mussten die Serverkapazitäten kurz nach Beginn sogar erhöht worden. Die Kurzfilmtage Oberhausen haben mit ihrer coronabedingten Online-Ausgabe ein größeres internationales Publikum erreicht als bei den früheren Vor-Ort-Festivals. Mehr als 2500 Festivalpässe für Kurzfilm-Fans seien in rund 60 Länder verkauft worden, teilten die Organisatoren mit. Gerechnet habe man zuvor nur mit rund 1000 verkauften Pässen, sagte eine Sprecherin. Hinzu kamen 1000 Fachbesucher aus fast 70 Ländern.

33 Schulklassen hätten Kurzfilme im Homeschooling gesehen. An Webinaren und Online-Tagungen hatten rund 200 Studierende von 14 Hochschulen teilgenommen. Das Festival war am Montagabend nach sechs Tagen mit einer Online-Preisverleihung zu Ende gegangen.

Eine Auswahl von Preisträgerfilmen sowie ein weiteres Programm mit preisgekrönten Filmen aus dem Kinder- und Jugendfilmwettbewerb ist leider nur noch bis Mittwochmorgen (20. Mai 2020, 09.00 Uhr) online zu sehen.

Link: www.kurzfilmtage.de/blog-festival-2020
Quellen: T-Online | Oberhausen | Blickpunkt:Film | 3sat


Vergabe des Publikumspreis von 3sat beim DOK.fest München

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Am heutigen 24. Mai 2020 neigt sich das virtuelle DOK.fest München dem Ende entgegen - 3sat Zuschauerpreis geht nach Ungarn.



Das 35.DOK.fest München, das nur virtuell als DOK.fest @home mit insgesamt 75.000 gezählten Zuschauer*innen stattfinden konnte, hatte seine Hauptpreise am Samstag, den 16. Mai 2020 verliehen. (Wir berichteten am letzten Sonntag ausführlich hier).

Am letzten Freitagabend wurde auch der "kinokino Publikumspreis" von 3sat und dem Bayerischen Rundfunk verkündet. Er ging an den Dokumentarfilm "The Euphoria of Being" (Ungarn 2019) von Réka Szabó.

Hier der Trailer:



Éva Fahidi war 18 Jahre alt, als sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert wurde. Sie überlebte als Einzige. Bewegt von Fahidis Autobiografie "The Soul of Things" studiert Regisseurin und Choreographin Réka Szabó mit Éva Fahidi und der Tänzerin Emese Cuhorka eine Tanzperformance ein. Der Film dokumentiert die monatelange Probenarbeit.


Mit dem "kinokino Publikumspreis", der in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam von 3sat und dem Bayerischen Rundfunk verliehen wird, hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer des DOK.fest München, das sich vom 6. bis zum 24. Mai 2020 in den digitalen Raum verlegt und "@home" stattfand, die Möglichkeit, ihr persönliches Festivalhighlight zu wählen.

Pro Film und Ticket konnten bis Freitag, 22. Mai 2020, 13.00 Uhr, bis zu fünf klatschende Hände anonym abgegeben werden. Am Ende gewann der Film, der im Durchschnitt den "lautesten Applaus" geerntet hat: "The Euphoria of Being" mit durchschnittlich 4,82 klatschenden Händen.

Der Gewinnerfilm wurde am Freitag, 22. Mai, 20 Uhr, in einer Online-Preisverleihung von Birgit Metz von der ARD-Koordination 3sat und Florian Kummert aus der Redaktion "kinokino" geehrt. Der Publikumspreis ist dieses Jahr einmalig mit einem Preisgeld von 2000 Euro dotiert. Stifter sind 3sat, der Bayerische Rundfunk und der Förderverein des DOK.fest München.



Am Dienstag, 26. Mai 2020, 21.45 Uhr, berichtet das Filmmagazin "kinokino" noch einmal vom DOK.fest München und stellt Gewinnerinnen und Gewinner vor.

Die vom BR für 3sat produzierte Sendung "kinokino" ist das älteste Filmmagazin des deutschen Fernsehens und stellt seit mehr als 30 Jahren die wichtigsten Neustarts im Kino vor, führt Interviews mit Filmschaffenden, berichtet von Filmpreisen und Festivals und porträtiert bedeutende Filmpersönlichkeiten. "kinokino - Das Filmmagazin" ist seit 2018 dienstags, 21.45 Uhr, in Erstausstrahlung in 3sat zu sehen und mittwochs, 0.15 Uhr, im BR Fernsehen.

Alle Sendungen sind auch in der 3sat-Mediathek unter 3sat.de/film/kinokino sowie in der BR-Mediathek unter
br.de/br-fernsehen/sendungen/kino-kino abrufbar.

Links: www.dokfest-muenchen.de | 3sat.de
Quellen: 3sat | ots - news aktuell by dpa



Berlinale beteiligt sich am virtuellen Global Film Festival: "We are one"

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Unter der Federführung des Tribeca Film Festivals in New York beteiligen sich zahlreiche abgesagte Festivals an einer 10 tägigen virtuellen Ausgabe auf YouTube.



Zusammen mit der Berlinale präsentieren sich seit dem gestrigen Freitag, den 29. Mai 2020, zahlreiche wegen der Corona-Pandemie abgesagte Filmfestivals nun gemeinsam an einem virtuellen Online-Filmfestival.

Bei "We Are One": A Global Film Festival zeigen zahlreiche internationale Filmfestivals Solidarität in der Corona-Krise und starten zudem eine Spendenaktion für die WHO und lokale Organisationen. Insgesamt 10 Tage lang sind bis zum 7. Juni 2020 mehr als 100 Filme kostenlos via Youtube zu sehen.

Organisiert wurde das Event von den Organisatoren des New Yorker Tribeca Festivals mit Unterstützung der Festivals unter anderem in Cannes, Toronto, London, Rotterdam, Jerusalem, Locarno, San Sebastian, Tokio sowie der Berlinale.

Auf dem Programm stehen auch Gesprächsrunden mit Stars und Regisseuren, Aufzeichnungen von Podiumsdiskussionen, Masterclasses oder Präsentationen. 21 Filmfestivals weltweit nehmen daran teil.

Hier der Trailer:



Hier finden Sie das Programm und weitere Informationen:
Link: www.youtube.com/WeAreOne



„Kino entsteht nicht nur in Teamarbeit, es ist auch ein gemeinsames Erlebnis. In diesen Zeiten der räumlichen Distanz sind Kooperationsgeist und Gemeinschaftssinn nötiger denn je. Daher freuen wir uns, bei der Initiative ‚We Are One‘ mitzumachen. Wir wünschen all diesen wundervollen Künstler*innen, dass das Publikum ihre Werke bald wieder gemeinsam auf der großen Leinwand sehen kann”, sagt das Leitungsduo der Berlinale, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian.


Die Internationalen Filmfestspiele Berlin beteiligen sich an We Are One mit einem knapp vierstündigen Programm, das aus zwei Podiumsgesprächen und einem Film besteht.

Aus dem Sonderprogramm „On Transmission“, das zur 70. Berlinale entstand, werden zwei Aufzeichnungen präsentiert. Im Zentrum von „On Transmission“ steht der Austausch zweier Regisseur*innen, die über Filmkunst diskutieren. Geschichten, Erfahrungen und Wissen teilen: Jeder großartige Film, der die Geschichte des Kinos beeinflusst hat, nimmt etwas aus der Vergangenheit, verarbeitet es und präsentiert es auf eine neue Art und Weise der nächsten Generation.

∙ Claire Denis (Frankreich) im Dialog mit Olivier Assayas (Frankreich). Podiumsgespräch (ca. 60 Min.). Start bei We Are One: 30. Mai 2020 (13:15 Uhr EST / 19:15 Uhr MEZ).

∙ Ang Lee (Taiwan) im Dialog mit Hirokazu Kore-eda (Japan). Podiumsgespräch (ca. 60 Min.). Start bei We Are One: 5. Juni 2020 (17:30 Uhr EST / 23:30 Uhr MEZ).

Aus dem umfangreichen Werk der Filmemacherin und Künstlerin Ulrike Ottinger zeigt die Berlinale ihren Film "Bildnis einer Trinkerin" (Deutschland 1979, 107 Min.).

Ulrike Ottinger gehört seit den 1970er Jahren zu den bedeutendsten deutschen Filmemacherinnen. Neben der Berlinale wurden ihre Filme auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und vielfach gewürdigt, u.a. in der Cinémathèque française in Paris und dem Museum of Modern Art in New York. Ihre künstlerische Arbeit umfasst neben Film-, Opern- und Theaterregie auch Malerei und Fotografie. Auf der 70. Berlinale wurde Ottinger mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet.

Hier der Trailer:



Synopsis: Bildnis einer Trinkerin
Das Psychogramm zweier ungewöhnlicher, aber auch extrem unterschiedlicher Frauen. Die eine mehr Barfüßige Gräfin, die andere mehr Nächte der Cabiria. Die eine reich, exzentrisch, ihre Gefühle starr und maskenhaft verbergend, trinkt sich bewusst zu Tode. Sie ist der Fall, der in der Statistik nicht aufscheint, weil entweder zu Hause unter Valium gehalten oder unter Verschluss in einer Privatklinik. Die andere ist arm und trinkt sich unbewusst zu Tode. (U. Ottinger)


Die Premiere bei We Are One ist am 1. Juni 2020 (9:00 Uhr EST / 15:00 Uhr MEZ). Der Film wird danach bis 7. Juni 2020 online abrufbar bleiben.

Zur Eröffnung von We are One am Freitag waren 4 Kurzfilme zusehen, die ebenfalls bis zum 7. Juni 2020 weiterhin online zu sehen sind. In den folgenden Tagen gibt es zahlreiche Premieren auch von Feature Filmen sowie von 360° VR Videos und weiteren Kurzfilmen.

Link: www.youtube.com/WeAreOne


Die Seriale, Deutschlands ältestes Webserien-Festival, diesmal online

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Die Webseite der Serienale in Berlin existiert nicht mehr, die Seriale in Gießen findet weiterhin statt. Darüber hinaus weitere News zur Corona-Krise.



Die Seriale – DigitalSeriesFestival Giessen findet vom 3. bis 8. Juni 2020 als Online-Live-Event statt. Deutschlands ältestes Festival für kurzformatige und innovative Webserien – international auch Digital Series, Short Form Series, Mobile Series oder Webdramas genannt – geht in die 6. Runde.

"Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie musste das Veranstaltungsformat des Festivals verändert werden. Anstatt in der gewohnten physischen Form wird die Seriale in 2020 als umfangreiches Online Event stattfinden. Seit dem Gründungsjahr in 2015 wurden die Webserien auf die große Leinwand geholt, jetzt werden sie in ihrem ursprünglichen Zielmedium, im Internet, gezeigt, wo sie auch auf mobilen Endgeräte abgerufen werden können", erklärt Festivalleiter Csongor Dobrotka.


Im Online-Kino Videmic werden 62 Digitale Serienfolgen und neun Piloten aus dem Wettbewerb exklusiv zu sehen sein. Serien aus 18 Ländern sind vertreten und die Genres umfassen die ganze Bandbreite von Drama, Romantischer Komödie über Dokumentation bis zu Horror, Thriller und Science-Fiction sowie Animation. Zahlreiche Premieren, auch Weltpremieren sind dieses Jahr im Programm.

Eröffnet wird das Festival am Mittwoch, den 3. Juni 2020 um 16 Uhr mit einer Rede der Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen Dietlind Grabe-Bolz. "Der Eintritt ist frei und jeder kann dabei sein! Die Serienfolgen werden exklusiv in unserem Online Kino Videmic während der gesamten Laufzeit des Festivals on demand zu sehen sein", vermeldet Csongor Dobrotka.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Vorträgen, Gesprächsrunden und Panels begleitet das Festival ebenfalls online. Dieses wird auf der Homepage der Seriale gestreamt sowie auf Facebook und Instagram und ist zeitversetzt noch abrufbar, ebenso auf der Videmic App, auf der die Seriale einen Channel hat. Mehrere internationale Jurys küren wieder die besten Serien des Jahres in verschiedenen Kategorien. Bei der festlichen Preisverleihung am Sonntag, 7. Juni 2020 um 20 Uhr werden die besten Serien ausgezeichnet und gewürdigt. Der Award für die Beste Serie ist mit 1.000 Euro dotiert.

Link: www.die-seriale.de
Quelle: Filmecho

Das in Berlin erstmals im Jahre 2016 präsentierte Serienfestival mit dem ähnlich klingenden Namen Serienale gibt es dagegen offiziell nicht mehr. Die Webseite lässt sich nicht mehr aufrufen, während auf facebook eine neue Website genannt wird, die aber ebenfalls nicht erreichbar ist.

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Staatliches Bekenntnis zu Mostra-Termin.

Im Gegensatz zu den Filmfestspielen von Cannes, die dieses Jahr nicht mehr nachgeholt werden, stattdessen aber diese Woche jene Titel nennen wollen, die gezeigt worden wären, soll die Mostra in Venedig planmäßig von 2. bis 12. September 2020 stattfinden. Das erklärte Luca Zaia, Gouverneur der Region Venetien und Mitglied des Biennale-Vorstands, gegenüber italienischen Medien. Bereits vor gut einem Monat betonte Biennale-Präsident Roberto Cicutto, dass man an dem Termin festhalte.

Wie Zaia weiter erklärte, werde es bei der 77. Ausgabe der Mostra aufgrund des Corona-bedingten weltweiten Produktionsstopps möglicherweise weniger Filme geben. Eine Kooperationen der Mostra mit den Filmfestspielen von Cannes wurde aber ausgeschlossen.

Mit rund 230.000 Corona-Infizierten und rund 33.000 ist Italien eines von der Pandemie am heftigsten betroffenen Länder der Welt. Nach dem Lockdown wurden vor einer Woche bereits Restaurants, Bars und Geschäfte unter Auflagen wieder geöffnet. Seit dem vergangenen Wochenende ist auch der Zugang zu den italienischen Stränden wieder möglich. Ab 3. Juni 2020 ist auch die Einreise von Urlaubern nach Italien wieder möglich.

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KVIFF | Úvodní stránka

Ende April war das für den 3. bis 11. Juli 2020 geplante tschechische Filmfestival in Karlovy Vary (Karlsbad) abgesagt worden. Nun wollen die Veranstalter in knapp 100 tschechischen Kinos in diesem Zeitraum 16 Filme im Rahmen von "KVIFF at Your Cinema" zeigen. Darunter befinden sich drei Europapremieren.

Link: www.kviff.com

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Cinemaxx setzt auf umgehende Wiedereröffnung

Berliner Haus des CinemaxX am Postdamer Platz, das jedes Jahr auch die Berlinale beherbergt, muss jedoch noch warten.

Während bei anderen Ketten derzeit allenfalls punktuelle Öffnungen umgesetzt wurden, nutzt Cinemaxx die Möglichkeit, den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können, umgehend. Dazu bietet die Kette ausführliche Informationen auf einer eigenen Website, auf der unter dem Header "Die Welt hat sich verändert - wir auch" alle Informationen gebündelt sind, insbesondere natürlich auch jene zu den ergriffenen Schutzmaßnahmen, die unter anderem Abstands- und Leitsysteme vorsehen.

Bereits am 21. Mai 2020 hatten die Cinemaxx-Häuser in Dresden, Kiel und Offenbach wieder geöffnet, kürzlich kamen die Standorte Halle und Magdeburg hinzu. Und am Samstag, den 30. Mai 2020, sollte es in die Vollen gehen. Für diesen Tag war die Wiedereröffnung der Kinos in Bielefeld, Essen, Hamburg (Dammtor und Wandsbek), Hamm, Krefeld, Mülheim und Wuppertal angekündigt.

Laut der Angaben auf der Website gilt für sämtliche 2D-Filme in allen Cinemaxx-Häusern ein Einheitspreis von 4,99 Euro, Aufpreise werden demnach (nur) für 3D-Filme und Sonderevents fällig.

Zu den Besucherinformationen zählt nicht zuletzt der Hinweis, dass Masken nach Einnehmen des Platzes abgenommen werden können und somit auch ein Verzehr während der Vorstellung möglich ist. Maskenpflicht herrscht hingegen beim Betreten und Verlassen der Sitzreihe, sowie innerhalb der Gebäude grundsätzlich außerhalb der Säle. Cinemaxx-Zeitkarten werden um die Dauer der Schließung automatisch verlängert.

Der Standort in Berlin, mit einem der größten Häuser, wird erst gar nicht erwähnt, denn Berlin geht in Deutschland einen eigenen Weg bei Kinoöffnungen und erlaubt außer Open-Air-Vorführungen, keine Veranstaltungen in geschlossenen Kinoräumen vor dem 30. Juni 2020.

So ganz stimmt dies allerdings auch nicht. Die Yorck Kinos und weitere Indie-Kinos in Berlin, wollen sogar erst am Donnerstag, den 2. Juli 2020 wieder öffnen wie wir bereits am 28. Mai 2020 schrieben.

Geheime Pressevorführungen - nur für geladene Journalisten - sollen vereinzelt aber bereits am 4. Juni 2020 stattfinden. Natürlich nur mit persönlicher Anmeldung, Maskenpflicht, Abstand, Erfassung von Emailadresse und Telefonnummer usw..

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Cinedom in Köln stoppt Wiedereröffnung.

Am 27. Mai 2020 hatte Nordrhein-Westfalen eine Anpassung der Corona-Verordnung beschlossen, die den Kinos in diesem Bundesland die Wiederaufnahme des Spielbetriebs seit dem letzten Samstag erlaubt. Aus Sicht der Cinedom-Betreiber, einem der größten Kinos Deutschlands, geht dies jedoch noch nicht mit Klarheit hinsichtlich der konkreten Rahmenbedingungen einher.

"Leider sind die Regelungen, die eine Öffnung erlauben, nicht hundertprozentig eindeutig geklärt", erklärt Holger Pfaff als Geschäftsführer eines der besucherstärksten Multiplexe der Republik. Die Konsequenz: Man habe kurzfristig beschlossen, die Planungen zur Wiedereröffnung zu stoppen und wollte deshalb zu Pfingsten nicht öffnen.


Ein Kernproblem ist dabei die Unsicherheit hinsichtlich der zulässigen Gesamtpersonenzahl in einer Aufführung. So schränkt der § 8 der aktuell geltenden Verordnung die Kapazität auf maximal ein Viertel, höchstens aber 100 Zuschauer pro Vorstellung (in der Verordnung, die u.a. auch Theater umfasst, heißt es "Aufführung") ein. Zwar heißt es im Satz 3 des § 8, dass Aufführungen mit mehr als 100 Personen auf Basis eines "besonderen Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes nach § 2b zulässig" seien. Wie dies genau aussehen soll, ist aber offenbar noch unklar.

Eine rechtzeitige Prüfung von Konzepten - wie sie auch der Cinedom angestrebt hatte - war aufgrund der kurzfristigen Änderung der Verordnung (die erst am Abend des 27. Mai erfolgte) offenbar gar nicht erst möglich. Ein Problem, über das auch aus anderen Bundesländern berichtet wird, in denen sehr kurzfristige Anpassungen der Verordnung erfolgten.

"Wir unterstützen sämtliche Vorgaben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren und das Ansteckungsrisiko für unsere Gäste und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Wir haben dazu im Vorfeld ein umfangreiches Hygiene- und Infektionsschutzkonzept entwickelt, um unseren Besuchern ein sicheres Kinoerlebnis zu ermöglichen", erläutert dazu Pfaff.


Schon die geplanten Maßnahmen führten demnach zu einer "radikalen Einschränkung" der Saalkapazitäten, was bereits enorme Einbußen bedeute. "Eine zusätzliche Limitierung auf 100 Besucher pro Saal ist jedoch für ein Kino unserer Größenordnung wirtschaftlich nicht darstellbar", so Pfaff.

Und weiter: "Die Monate ohne Einnahmen und mit laufenden Kosten sind sehr herausfordernd. Eine fortlaufende Schließung bedeutet auch für den Cinedom eine weiterhin hohe wirtschaftliche Belastung. Wir stehen in den Startlöchern und wünschen uns daher kurzfristig eine eindeutige Regelung. Wir sind bemüht um Klärung und werden die Entwicklungen weiter intensiv verfolgen, um unseren Gästen schon bald ein unbeschwertes Kinoerlebnis bieten zu können."


Link: cinedom.de

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Der aktuelle Stand bei den von den Ländern gesetzten Terminen für Kino-Wiedereröffnungen in Deutschland sieht demnach so aus:

9. Mai: Hessen

15. Mai: Sachsen

18. Mai: Saarland, Schleswig-Holstein

25. Mai: Mecklenburg-Vorpommern

27. Mai: Rheinland-Pfalz, Hamburg

28. Mai: Sachsen-Anhalt

30. Mai: Nordrhein-Westfalen

1. Juni: Baden-Württemberg

6. Juni: Brandenburg (Thüringen möglich)

15. Juni: Bayern

30. Juni: Berlin

Quellen: Filmecho | Blickpunkt:Film


73. Filmfestival von Cannes vergibt Gütesiegel für 56 Filme

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Filmfest Cannes empfiehlt Oskar Roehlers "Enfant Terrible"



Dieses Jahr vergibt das wichtigste Filmfestival keine Palmen, stattdessen wurden 56 nominierte Filme des abgesagten Festivals mit einem Gütesiegel versehen. Darunter befindet sich das Drama "Enfant Terrible" des deutschen Regisseurs Oskar Roehler, ein Biopic über Rainer Werner Fassbinder. Der Film erzählt episodenhaft aus dem Leben des 1982 verstorbenen deutschen Filmemachers mit Oliver Masucci in der Hauptrolle.

Lange hatte Festival-Direktor Thierry Frémaux gezögert, die diesjährige Ausgabe des Cannes-Filmfestivals abzusagen. Zudem versuchte er vergeblich die Internationalen Filmfestspiele von Venedig zu einer Kooperation einzuladen.

Ein Online Festival stand nie zur Diskussion, eine Verschiebung auf einen späteren Termin scheiterte ebenfalls, da die Kinos in Frankreich nicht geöffnet werden durften. Dabei waren zum ersten Mal überhaupt über 2.000 Beiträge eingereicht worden, 909 kamen von Debütanten. 15 dieser Filme haben es in die finale Auswahl geschafft, ebenfalls mehr als je zuvor. 16 Filme sind von Regisseurinnen, zwei mehr als im Vorjahr.

Weil die 73. internationalen Filmfestspiele von Cannes in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht in physischer Form stattfinden konnten, wurden 56 nominierte Filme mit einem Gütesiegel versehen. Zudem dürfen diese Filme erstmals als Sondervorführungen auf zahlreichen anderen hochkarätigen Festivals laufen und werden zum Teil sogar im offiziellen Wettbewerb von San Sebastián gezeigt, einem Konkurrenzfestival der A-Kategorie, das erst Ende September stattfindet.

Sondervorführungen aus den nominierten Cannes-Auswahl werden auch in Toronto, Deauville, Pusan, New York, Rom, Mumbai und Sundance möglich sein. Mit dem Ansinnen will Cannes das Arthouse-Kino unterstützen, das derzeit nicht nur unter den geschlossenen Kinos leidet, sondern auch selbst kaum neue Produktionen herstellen kann, weil zahlreiche Filmaufnahmen wegen der Ansteckungsgefahr mit dem COVID-19-Erreger abgesagt werden mussten.

Auch beim Filmfestival von San Sebastián ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Filme geringer als sonst. Venedig ist dies allerdings ganz recht, denn die Hygieneauflagen gestatten kein Festival mit einer hohen Anzahl an Besuchern. Mit weniger Filmen schränkt man automatisch die Anzahl der Vorführungen ein. Darüber hinaus sind möglicherweise ein paar Filme, die in Cannes gezeigt worden wären, von dort wieder zurückgezogen worden, um später im Jahr im Rahmen der Biennale Venedig gezeigt werden zu können.

Hier die Liste aller nominierten 56 Filme von Cannes:

Wes Anderson - "The French Dispatch"
François Ozon - "Summer of 85"
Naomi Kawase - "True Mothers"
Steve McQueen - "Lover's Rock"
Steve McQueen - "Mangrove"
Thomas Vinterberg - "Druk (Another Round)"
Sang-ho Yeon - "Peninsula"
Maïwenn - "ADN"
Pete Docter - "Soul"
Francis Lee - "Ammonite"
Viggo Mortensen - "Falling"
Jimmy Keyrouz - "Broken Keys"
Gregory Kershaw und Michael Dweck - "Truffle Hunters"
Goro Miyazaki - "Aya and the Witch"
Ben Sharrock - "Limbo"
Im Sang-soo - "Heaven"
Jonathan Nossiter - "Last Words"
Lucas Belvaux - "Des Hommes"
Danielle Arbid - "Passion Simple"
Marie-Castille Mention Schaar - "Good Man"
Emmanuel Mouret - "The Things We Say, the Things We Do"
Pascual Sisto - "John and the Hole"
Ben Sharrock - "Limbo"
Nir Bergman - "Here We Are"
Farid Bentoumi - "Rouge"
Magnus von Horn - "Sweat"
Ludovic und Zoran Boukherma - "Teddy"
Elie Wajeman - "Un médecin de nuit"
Oskar Roehler - "Enfant Terrible"
Pascal Plante - "Nadia, Butterfly"
Ninja Thyberg - "Pleasure"
Charlène Favier - "Slalom"
João Paulo Miranda Maria - "Casa de Antiguidades"
Samuel Gueismi - "Ibrahim"
Fanny Liatard und Jérémy Trouilh - "Gagarine"
Suzanne Lindon - "16 Printemps"
Peter Dourountzis - "Vaurien"
Nicolas Maury - "Garçon chiffon"
Nora Martirosyan - "Si Le Vent Tombe"
Dieudo Hamadi - "On the Way to the Billion"
Xavier de Lauzanne - "9 Days at Raqqa"
Caroline Vignal - "Cévennes"
Bruno Podalydès - "French Tench"
Emmanuel Courcol - "Un Triomphe"
Laurent Tirard - "Le Discours"
Laurent Lafitte - "L'Origine du Monde"
Jonas Poher Rasmussen - "Flee"
Ann Hui, Sammo Kam-Bo Hung, Ringo Lam, Patrick Tam, Johnnie To, Hark Tsui, John Woo, Woo-Ping Yuen - "Eight and a Half"

Link: www.festival-cannes.com/en
Quellen: Medienboard | Tagesspiegel | Bunte


Zu früh gefreut - Erste Pressevorführung nach der Corona-Lockerung fiel aus

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Berliner Delphi Kino durfte auch für eine private Pressevorführung nicht geöffnet werden - Filmfest Hamburg bestätigt dagegen Termin.



Derzeit gilt das Filmfest Hamburg, das erst Ende September stattfindet, als gesichert. Wie von den Organisatoren gestern bestätigt wurde, findet das Filmfest Hamburg in diesem Jahr planmäßig von 24. September bis 3. Oktober 2020 statt.

Festivalleiter Albert Wiederspiel: "Seit dieser Woche ist ein Kinobesuch in Hamburg wieder möglich! Wir freuen uns für alle Kinobegeisterten und auch für die Kinobetreiber*innen. Das motiviert uns wirklich sehr, mit allen Beteiligten, mit unseren Partnern und Sponsoren, die uns auch in der aktuellen Situation weiterhin treu zur Seite stehen, in diesem Jahr eine kleine, feine, etwas andere Festivalausgabe auf die Beine zu stellen."


Während in Berlin die Corona-Infektionen wieder steigen und die erste Warn-Ampel bereits auf Rot geschaltet hat, lockert Hamburg die Bestimmungen und erlaubt wieder Kinovorführungen in geschlossenen Räumen. In Berlin soll dies erst ab 30. Juni 2020 möglich sein.

Aus diesem Grunde konnte auch eine erste planmäßig angesetzte Pressevorführung mit einem Film von Claude Lelouche nicht stattfinden, denn der Berliner Senat stellte Zuwiderhandlungen unter Strafe. Zum offiziellen Deutschlandstart am 2. Juli 2020 sollten Pressevertreter normalerweise ca. 3 - 4 Wochen vorher Gelegenheit bekommen, um sich den Film für eine Besprechung ansehen zu können.

Claude Lelouches "Les Plus belles années d'une vie" (Die schönsten Jahre eines Lebens) befand sich immerhin im Wettbewerb von Cannes, allerdings im Vorjahr, weshalb das Werk in der von uns gestern veröffentlichten Liste aller nominierten 56 Filme der abgesagten diesjährigen 73. Ausgabe nicht aufgelistet war.

Hier der Trailer:



Die den Film begleitende Agentur aus München hatte wohl gehofft, dass Werbung mit einer deutschen Erstaufführung aus der Cannes Reihe, mehr Aufmerksamkeit unter Berliner Journalisten hervorrufen würde. Doch dazu müsste man die Berliner Eigenheiten besser kennen, was im fernen Bayern schwer verständlich sein dürfte.

Selbst die IFA Berlin, die Anfang September ohne Massenandrang an nur drei Tagen stattfinden soll, geht vorsichtiger die kommende Messe an und lässt kein Berliner Lauf-Publikum zu, sondern lädt in kleinem Rahmen nur ausgesuchte Fachjournalisten und einige Großeinkäufer zu speziellen Produktshows ein.

Unter dieser Prämisse verwundert der Mut vom Filmfest Hamburg insgesamt in zehn Sektionen bis zu 70 Filme zeigen zu wollen. Allerdings wird es aufgrund der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen Platzbeschränkungen in den Kinos geben. Deshalb wird das Filmfest Hamburg zusätzlich auch noch Streaming-Tickets für die Festivalfilme anbieten und zudem in diesem Jahr auf den deutschen Premierenstatus verzichten.

Bis auf den Publikumspreis werden in diesem Jahr auch keine weiteren Preise vergeben. Stattdessen wird auf dem Filmfest Hamburg in diesem Jahr die 17.dokumentarfilmwoche hamburg zu Gast sein, die im April 2020 wegen der Corona-Krise abgesagt werden musste.

Am letzten Filmfest-Wochenende werden im Metropolis-Kino Teile des Festivalprogramms der Dokumentarfilmwoche gezeigt und Gespräche mit den Filmemacher*innen angeboten werden.

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Ähnlich verhält sich in Berlin das 36. Internationales Kurzfilmfestival 2020, das von interfilm Berlin vom 10. - 15. November 2020 geplant ist. In Zusammenarbeit mit Förderern und Sponsoren wurde entschieden, dass die Auswahl der Filme und somit das komplette Festival stattfinden wird.

Welche Form interfilm / KUKI in 2020 annehmen wird, ist jedoch noch nicht klar. Man hofft das Festival wie gewohnt in den Kinos stattfinden zu lassen. Da sich aktuell die Situation im November noch nicht einschätzen lässt, bereitet sich interfilm aber darauf vor ggf. doch online stattzufinden oder eine Mischform zu entwickeln.

Ein inspirierendes Festival mit Wettbewerben, Sonderprogrammen, Preisen, Jurys und großartigen Filmen wird es in jedem Falle, ganz wie gewohnt.

Link: www.interfilm.de



Ausschreibung für Günter Rohrbach Filmpreis und für das Filmfestival Braunschweig 2020

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Online Editionen, Absagen und ungewöhnliche Wege im Zeichen der Corona-Krise.



Nicht nur das bedeutendste A-Filmfestival, die Filmfestspiele von Cannes, musste wegen der Corona-Krise in diesem Jahr ausfallen, auch zahlreiche lokale Filmfestivals in Deutschland haben entweder ihre Termine verschoben oder abgesagt oder finden nur virtuell statt.

Mit der gebotenen, vorsichtigen Wiedereröffnung der Kinolandschaft in Europa wird absehbar, dass demnächst auch wieder Filmfestivals stattfinden können. Das Sarajevo Film Festival und das Prishtina Film Festival etwa bekräftigen ihre Präsenz im August, auch das Filmfestival in Venedig wird physisch stattfinden, wenn auch in geringerem Umfang.

Um den Filmliebhabern wenigstens etwas zu bieten, haben die vier großen Filmfestivals des Bundeslandes Brandenburg – das FilmFestival Cottbus (FFC), die PROVINZIALE – Filmfest Eberswalde und das FILM OHNE GRENZEN Festival aus Bad Saarow – gemeinsam mit dem LAUSITZER Autokino Festival unter dem Dach von 5x4 – Brandenburger Festivalkino ein Angebot zusammengeschnürt, das in diesem Sommer insgesamt fünf attraktive Festivalfilmprogramme in Autokinos, Filmclubs, bei Verbänden, Vereinen oder Bildungseinrichtungen präsentiert.

Gezeigt werden:

• SYSTEMSPRENGER von Nora Fingscheidt,
• AM ENDE EIN FEST von Tal Granit & Sharon Maymon aus Israel
• DER TEST (OT: ISPYTANIE) von Alexander Kott aus Russland
• SCHAFHELD von Ton van Zantvoort aus den Niederlanden
• Die 5x4-KURZFILM-KOLLEKTION

Das Filmfestival Cottbus selbst - Festival des osteuropäischen Films, soll nach Möglichkeit wieder im November vom 03. - 08.11.2020 stattfinden und seine 30. Jubiläums-Ausgabe feiern.

Link: www.filmfestivalcottbus.de

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Langfilme für Festival in Braunschweig gesucht.

Genau in dieser Zeit soll unter neuer Leitung auch das 34. Braunschweig International Film Festival vom 02. - 08.11.2020 stattfinden.

Andreas Lewin, der neue Festivaldirektor aus Ludwigshafen begann seinen ersten Arbeitstag in Braunschweig als der Lockdown verkündet wurde. Aus diesem Grund konnten alle Besprechungen bisher nur online geführt werden.

Höchstwahrscheinlich ist eine virtuelle Version des Festivals in diesem Jahr deshalb auch die realistischste Variante. Ähnliches gilt auch für das Filmfest Oldenburg, das sogar schon im September möglicherweise als Hybridausgabe stattfinden soll.

Für das Filmfestival Braunschweig können sogar noch Langfilme bis zum 1. Juli 2020 eingereicht werden.


Link: www.filmfest-braunschweig.de

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Call for Entries

Bis 24. Juli 2020 können Filme mit einer Länge von mindestens 80 Minuten, die das Thema "Arbeitswelt und Gesellschaft" behandeln, für den Günter Rohrbach Filmpreis in Neunkirchen bei Saarbrücken eingereicht werden.

Der Preis wird in diesem Jahr zum zehnten Mal von der Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung zusammen mit Günter Rohrbachs Geburtsstadt Neunkirchen verliehen. Damit sollen nicht nur Rohrbachs Verdienste als Kino- und Fernsehproduzent gewürdigt, sondern zur überregionalen Kulturförderung ausschließlich deutschsprachige Filme gewürdigt werden. Vergeben werden Auszeichnungen im Gesamtwert von 26.000 Euro; neben dem Hauptpreis für den besten Film sind dies zwei Darstellerpreise, der "Preis des Saarländischen Rundfunks", der "Preis der Saarland Medien GmbH" und der "Preis des Oberbürgermeisters".

Über die Gewinner entscheidet in diesem Jahr eine Jury unter dem Vorsitzen des Präsidenten der Deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes, der außerdem Produzent Uli Aselmann, Blickpunkt:Film-Chefredakteur Ulrich Höcherl, Andrea Etspüler vom Saarländischen Rundfunk, Thomas Reinhardt von der "Saarbrücker Zeitung" und der Vorsitzende der Günter-Rohrbach-Filmpreis-Stiftung und ehemalige Oberbürgermeister von Neunkirchen, Jürgen Fried, angehören.

Auch für das zehnjährige Jubiläum der Preisverleihung am 6. November werde nach Veranstalterangaben "eine persönliche Preisüberreichung in einem angemessenen Rahmen fest avisiert". Man werde allerdings auf die aktuellen Entwicklungen bzgl. der Corona-Pandemie reagieren müssen, was auch Einfluss auf die Art und Weise der Preisverleihung haben könne.

Den diesjährigen Juryvorsitz hat der renommierte Schauspieler und engagierte Präsident der Deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes, übernommen.

Link: www.guenter-rohrbach-filmpreis.de


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