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21. SCHLINGEL - Internationales Filmfestival für Kinder

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SCHLINGEL - Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum in Chemnitz & die Preise des LUCAS - Festival junge Filmfans in Frankfurt/Main.



Heute endet das 39. Internationale Festival LUCAS für junge Filmfans in Frankfurt/Main und Wiesbaden. Eine Woche lang versuchte sich das älteste Kinderfilmfest Deutschlands unter der Obhut des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums Frankfurt/Main neu aufzustellen, gab sich ein neues Logo und richtet sich künftig an die wesentlich breitere Zielgruppe von vier Jahren bis 18plus durch ein darauf abgestimmtes Filmprogramm in drei Sektionen.

Bereits am gestrigen Abend wurden die Preise des LUCAS bekannt gegeben:

• Der Preis für den besten abendfüllenden Film in der Kategorie 8+ geht an:
"OFFLINE – DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL" von Florian Schnell

• Preis für den besten abendfüllenden Film in der Kategorie 13+ geht an:
"SPARROWS / SPATZEN" von Rúnar Rúnarsson

• Der Publikumspreis geht an das sozialkritische Bollywood-Drama:
"SAIRAT / WILD" von Nagraj Manjule, dessen Trailer nur auf YouTube anzusehen geht.



Weitere besondere Empfehlungen sowie Preise für kurze oder mittellange Filme sind auf der Webseite des Festivals abrufbar.

Zudem konnten 15 Jugendliche im Alter von zwölf bis 14 Jahren bei einem Modellprojekt im Deutschen Filmmuseum selbst optische Geräte bauen und Spiegeltricks für einen Multimediaguide fotografieren. Eine zweite Gruppe im Alter von 16 bis 18 Jahren widmete sich an Wochenenden und in den Ferien dem "Filmischen Erzählen". Die Jugendlichen recherchierten selbstständig Hintergrundinformationen zu von ihnen favorisierten Exponaten und produzierten Text-, Audio- und Videobeiträge für den Multimediaguide. Eine dritte Gruppe wird sich nun bis April 2017 mit der Vor- und Frühgeschichte des Films, dem "Filmischen Sehen", beschäftigen.

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SCHLINGEL Festival hat besonderen Zuspruch beim reiferen Publikum.
All diese gutgemeinten Experimente und Veränderungen des LUCAS Filmfestivals hat der SCHLINGEL in Chemnitz gar nicht erst nötig. Speziell die Ansprache eines auch älteren Publikums liegt dem SCHLINGEL - dem Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum schon immer am Herzen. Vom 26.09 - 02.10.2016 findet gleich im Anschluss an den LUCAS und unter großer Anteilnahme der jüngeren Zuschauer die 21. Ausgabe des SCHLINGEL in Ostdeutschland statt.

Erst vor 14 Tagen war die Verfilmung des Romans "Tschick"überall erfolgreich im Bundesgebiet in den Kinos gestartet, über den wir letzten Donnerstag in unserer Rubrik Filmkritik berichteten. Der Hamburger Regisseur Fatih Akin drehte mit diesem Film erstmals in Ostdeutschland. Als bisher überzeugter »Wessi« war er angenehm überrascht, dass er mit seinen bisherigen Vorurteilen über das Bundesland Sachsen beim Dreh total falsch lag. Sein ganzes Team bestand aus Ostdeutschen. Die waren so geil, so Fatih Akin im Interview der Filmzeitschrift AUSLÖSER des Filmverbandes Sachsen. "Geht nicht gibt's nicht." Die hatten immer eine Lösung parat und immer gute Laune. Für ihn war der Film nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern ein Erfolgserlebnis.

Kinder- und Jugendfilmfestivals geben Impulse.
Das diesjährige SCHLINGEL Festival wird am 26. September 2016 - erstmals im Opernhaus - feierlich eröffnet. Bis zum 2. Oktober 2016 werden im Festivalzentrum, dem CineStar in der Galerie Roter Turm Chemnitz, mehr als 180 Filme aus aller Welt zu sehen sein. So können sich die Besucher auf Produktionen aus Neuseeland, Nepal, dem Iran, dem Libanon, aus Äthiopien, Ecuador und Kanada freuen. Der SCHLINGEL unterteilt seine Wettbewerbe übrigens etwas anders als seine Mitbewerber. Kinderfilme gibt es schon ab vier Jahre zu sehen. Den Juniorfilm beginnt ab 11 Jahre und den Jugendfilm ab 14 Jahre. Das hat den Vorteil, dass sich die Elf- bis 13-Jährigen schon allein durch den Begriff »Junioren« ernster genommen fühlen. Vor allem aber können hier Produktionen platziert werden, die eine entsprechend hohe Medienkompetenz und einen schon recht weit entwickelten Erfahrungsaustausch voraussetzen.

Noch deutlicher ist dies im Jugendfilmwettbewerb des Chemnitzer Festivals SCHLINGEL zu spüren, der - ähnlich wie Generation bei der BERLINALE in Berlin - neben den jungen Zuschauern in stärkerem Maße auch ein erwachsenes Publikum anzieht. Dort finden sich in diesem Jahr Produktionen, die sich mit gegenwärtigen Konflikten und Problemen Jugendlicher auseinandersetzen. So handelt "UN BACIO - Ein Kuss" von Ivan Cotroneo aus Italien von einer tragisch endenden Dreiecksbeziehung. Hier der Trailer:



Der russische Regisseur und Drehbuchautor Eduard Bordukow erzählte dagegen in der Deutschlandpremiere seines Eröffnungsfilms "Das Spielfeld", nicht nur eine spannende Fußballgeschichte, sondern greift zugleich das Thema Fremdenhass und Gewalt unter Jugendlichen mit einem versöhnlichen Ende auf. Etwa 350 Schülerinnen und Schüler aus Chemnitz, Burgstädt und Olbernhau sowie geladene Gäste aus dem In- und Ausland werden die offizielle Zeremonie im Opernhaus verfolgen. Hier der Trailer:



Sehr zu empfehlen ist auch das deutsch-österreichische Coming-of-Age Drama "Die Mitte der Welt" von Jakob M. Erwa mit dem jungen Shooting-Star Louis Hoffman in der Hauptrolle. Der Film wurde gerade bei der Filmkunstmesse Leipzig mit dem Preis der Jugendjury ausgezeichnet. Offizieller Kinostart ist erst am 10. November 2016. Hier der Trailer:



Über den Film:
Als der 17-jährige Phil von einem Sprach-Camp zurückkehrt, ist alles anders: Ein Sturm hat im Dorf gewütet, die Mutter hat einen neuen Lover, während sich seine Zwillingsschwester immer mehr zurückzieht. Als dann auch noch der attraktive Nicholas auftaucht, ist das Chaos perfekt!

Mit vier Welturaufführungen, einer internationalen, 2 europäischen sowie 26 deutschen Premieren wird dem Publikum aus Chemnitz und Umgebung sowie den Besuchern der Gastspielen in Leipzig und Freiberg in den nächsten Tagen exklusiver Filmstoff präsentiert. Es werden 16 Preise im Gesamtwert von 63.000 Euro vergeben. Damit gilt das Chemnitzer Festival als Deutschlands umfangreichste Plattform dieses Genres.

Link: ff-schlingel.de
Quellen: Blick Chemnitz | Auslöser - Filmverband Sachsen | Schlingel


Atomares Filmfest startet zum 5. Mal in Berlin

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Next International Uranium Film Festival in der Berliner Kulturbrauerei.



Am 26. April 1986, kurz nach Mitternacht um 01.24 Uhr ereignete sich die schlimmste Atomkraftwerkskatastrophe der Neuzeit. Der Reaktor Nummer vier des Kernkraftwerks von Tschernobyl in der ehemaligen Sowjetunion explodierte. Die Explosion schleuderte Tonnen von radioaktivem Staub in die Atmosphäre und kontaminierte fast ganz Europa. Der preisgekrönte italienische Fotograf Pierpaolo Mittica besuchte die Katastrophenregion 30 Jahre danach. Das Internationale Uranium Film Festival Berlin zeigt im Rahmen seines Filmfestivals, das nun zum 5. Mal in Berlin vom 28.09. - 02.10.2016 stattfindet - diesmal jedoch weder im Babylon noch im Moviemento, sondern im größeren und schöneren Kino der KulturBrauerei Prenzlauer Berg - dort auch eine Ausstellung mit seinen Tschernobyl-Fotos.

Pierpaolo Mittica: „Bis heute leben neun Millionen Menschen in Weißrussland, der Ukraine und im westlichen Russland weiterhin in Gebieten mit hoher Radioaktivität und essen und trinken täglich radioaktiv verstrahlte Lebensmittel und Wasser. Direkt nach dem Reaktorunfall gab es einen großen Anstieg von strahlungsbedingten Krankheiten, Tumoren und Geburtsschäden. Doch erst jetzt 30 Jahre danach beginnen wir die Auswirkungen der genetischen Schädigung der Bevölkerung auf künftige Generationen in den in den radioaktive kontaminierten Gebieten zu verstehen. 30 Jahre nach dem Reaktorunfall ist Tschernobyl erst am Anfang seiner tragischen Geschichte.“

Pierpaolo Mittica (www.pierpaolomittica.com) ist ein preisgekrönter Fotograf, der seine Arbeit den von Menschenhand gemachten Umweltkatastrophen gewidmet hat. Seine Fotografien wurden bereits in vielen Ländern Europas, in den USA und China ausgestellt und in renommierten Printmedien wie Vogue Italia, The Telegraph, The Guardian, l’Espresso und Asian Geo veröffentlicht. Auch das Tschernobyl National Museum, Kiew in der Ukraine sowie das J. Paul Getty Museum in Los Angeles zeigt seine eindrucksvollen Fotos.

Die Fotoausstellung „Tschernobyl 30 Jahre danach“ ist Teil des Internationalen Uranium Film Festivals Berlin zum diesjährigen Thema: "Fünf Jahre Fukushima, 30 Jahre Tschernobyl, 50 Jahre Palomares: Atomare Katastrophen dürfen nicht in Vergessenheit geraten."

Das Uranium Film Festival ist einzigartig, denn es versucht, dieses komplexe Thema für alle zugänglich zu machen. Filme aus aller Welt, Filmgespräche und Round Tables mit Experten informieren über Uranbergbau, Reaktorkatastrophen und die Gefahren des Millionen Jahre lang zu lagernden radioaktiven Atommülls“, so Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung und Schirmherr des Festivals in Berlin zusammen mit MdB Klaus Mindrup und Uwe Bünker.

Das ursprünglich 2010 in Rio de Janeiro gegründete Uranium Film Festival ist das weltweit bekannteste Filmfest, das sich der gesamten Atomaren Kette vom Uranbergbau bis zum nuklearen Abfall gewidmet hat und gilt inzwischen in Filmkreisen als das "Atomare Cannes". Hauptförderer des Berliner Uranium Filmfests sind in diesem Jahr das Umweltbundesamt und das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Weitere Unterstützter des Uranium Film Festivals in Berlin sind das Ökostrom-Unternehmen Naturstrom sowie das Italienische Kulturinstitut in Berlin. Myers Hotel und Audi City Berlin.

Gezeigt werden insgesamt 22"atomare" Filme aus Deutschland, Dänemark, Italien, Frankreich, Spanien, Australien, Algerien, Brasilien, den Niederlanden, der Schweiz und aus den USA.

Außer in Berlin und Rio de Janeiro findet das in der Welt einzigartige Filmfest auch mit ausgesuchten Filmen in anderen Film-Metropolen statt. Vergangenen April war das Festival beispielsweise erstmals in Hollywood zu Gast und zog Stars wie Ed Asner, Lou Gossett Jr., Esai Morales, Alexandra Davies und Steve McEveety zur Festivalpremiere im Charly Chaplin Theatre der Raleigh Studios an.

Damit das Internationale Uranium Film Festival weiterhin unabhängig und erfolgreich arbeiten kann, setzt es auf Unterstützer aus allen Bereichen: Privatpersonen, Firmen, Institutionen. Noch stapeln sich Atomare Waffen zu Tausenden in den Arsenalen der 5 Atommächte. Uran-Waffen sind immer noch nicht von der UN geächtet. Länder wie Brasilien, Frankreich, Russland oder Indien setzen weiterhin auf Atomkraft und propagieren diese gerade auch in Afrika. Und selbst wenn alle Länder wie Italien oder Deutschland aus der Atomkraft aussteigen oder bereits ausgestiegen sind, werden wir noch über Tausende von Jahren hinweg mit den strahlenden Hinterlassenschaften des Atomzeitalters leben müssen. Unabhängige Aufklärung über die Gefahren von Atomkraft und Radioaktivität wird noch für lange Zeit in allen Ländern wichtig sein.

FESTIVALSPIELORT: KINO IN DER KULTURBRAUEREI 
28.09. - 02.10.2016
Schönhauser Allee 36 
10435 Berlin – Prenzlauer Berg 
Web: www.kulturbrauerei.de
 
Eintrittspreise:
Einzelticket 7,00 Euro
Ermäßigt für Schüler/Studenten/Behinderte 5,00 Euro
 
Festivalpass:  
1 Tag      10,00 Euro
2 Tage    20,00 Euro
3 Tage    30,00 Euro
Alle Filmvorführungen:  35,00 Euro
 
Kartenreservierung
Tel. 0172-8927879 
Mail: uraniumfilmfestivalberlin@gmx.de
Web: www.cinestar.de/de/kino/berlin-kino-in-der-kulturbrauerei/
 
Sondervorstellung Friedensglockengesellschaft e.V.
"30 Jahre Tschernobyl – die verdrängte Katastrophe" WDR/ARD vom 26.04.2016 hier auch auf YouTube (44 Min.)



Am 29.9.2016, 18 Uhr in der Kulturbrauerei auf großer Leinwand.
Kartenbestellungen per SMS an 0172-3831988
Restkarten an der Abendkasse
 
Links: www.uraniumfilmfestival.org | uraniumfilmfestival.org/en/berlin-2016-program
Quellen: Uranium Film Festival | Firmenpresse

II. SERIENALE 2016 - Festival des Serienfilms in Berlin

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II. Serienale tritt in die Fußstapfen des in Potsdam-Babelsberg gescheiterten Internationalen Filmfest Potsdam.



Unter Volker Schlöndorffs Schirmherrschaft fand Anfang Oktober 2014 in den Babelsberger Thalia Kinos das First Potsdam International Filmfestival statt, das sich hauptsächlich dem Serienfilm widmete. Schon ein Jahr später gab man wieder auf. Das Erbe übernahm die neu gegründete SERIENALE, die vom 9.-11. November 2015 im Delphi Filmpalast am Zoo sowie im Soho Haus Berlin stattfand.

In diesem Jahr präsentiert sich die SERIENALE vom 29. September bis 02. Oktober 2016 mit einer großen Eröffnungsveranstaltung im Crowne Plaza Berlin City Centre in der Nürnberger Straße 65 schon zum zweiten Mal und präsentiert des weiteren an verschiedenen Orten der Stadt das neuste an Serien aller Genres. Eine separate Business-Plattform die auf dem Gelände von BeachMitte am Nordbahnhof stattfindet, richtet sich mit Panels, Talks und Networking-Events an Filmschaffende und branchennahe Unternehmen. Zudem bietet das Festival im Rahmenprogramm spannende und inspirierende Vorträge und Diskussionsforen und jede Menge Events an.

ALLE SCREENINGS UND PANELS DER SERIENALE SIND KOSTENLOS!

Unterstützt wird das Festival von media.net berlinbrandenburg e.V. für die eigens gegründete Serienale GmbH unter der Geschäftsführung von Ben Niemann.

Die wird auf die bei anderen Festivals übliche Struktur nach Genres verzichten und stattdessen kreative Thementage festlegen. Darin geht die Serienale in die Tiefe von vier verschiedenen Motiven und zeigt das Potential der filmischen Auseinandersetzung von bedeutenden Themen in der Erlebniswelt Serie. Ein wichtiger Aspekt und eine Netzwerkplattform sind auch die auf Business basierten Panels: Hier soll einen Austausch innerhalb der Branche geboten und für Interessierte einen Einblick hinter die Kulissen ermöglicht werden.

Dank zahlreicher Sponsoren und Partnern, die das Festival erst ermöglichen, soll auf die wachsende Bedeutung von TV-Serien hingewiesen werden. Sie alle verfolgen konsequent die Vision, die Fernsehlandschaft durch starke nationale und international Serien-Formate zu revolutionieren und dabei eine neuartige, zukunftsfähige Plattform für alle Sinne zu schaffen.

In Potsdam investierte das Studio Babelsberg in die Kulisse einer »Neuen Berliner Straße« auf dem Areal des Studiogeländes an der Wetzlarer Straße, vis-à-vis der Medienstadt insgesamt 16 Millionen Euro. Größer und schöner sollte sie werden, um deutlich mehr Variationsmöglichkeiten gegenüber der alten "Berliner Straße" zu haben, die modernen Stadtvillen neben der Filmuniversität weichen musste. Jetzt hat sie 54 Hausfassaden, vier Straßenzüge und einen Innenhof. Sogar die Balkone und Fenster sind keine Attrappen mehr, sondern bespielbar. Am Wochenende des 28./29. Mai 2016 war feierliche Eröffnung mit einem großen Fest. Eine Drohne im Auftrag der Berlin Brandenburg Film Commission (bbfc) verschafft uns einen wunderbaren Einblick der neuen Location im Clip:



Auch die erste Produktion stand schon fest, die deutsche Ausnahme-TV-Serie "Babylon Berlin" von Regisseur Tom Tykwer, produziert von Sky, ARD und X-Filme Creativ Pool. Mit einem Budget von 40 Millionen Euro gehört die Serie schon zu den anspruchsvolleren, teuren Werken. Rund 20 Drehtage plante man in Potsdam ein. Amortisieren kann sich dadurch das Studio Babelsberg allerdings nicht. Es fehlen die großen internationalen Produktionen mit Budgets von mehreren hundert Millionen Euro, wie z.B. die James Bond Filme, die in den modernisierten und von Großbritannien geförderten Londoner Pinewood Studios gedreht wurden. Durch den Brexit haben die Engländer zwar an Vertrauen verloren, doch das stark abgestürzte und nun für ausländische Produktionen deutlich günstiger gewordene englische Pfund, macht es für amerikanische Produktionen lukrativer nach London zu gehen und in Babelsberg ursprünglich geplante Produktionen abzublasen.

Der DEUTSCHE FILMFÖRDERFONDS DFFF von Kulturstaatsministerin Monika Grütters bietet maximal 20 Prozent an Filmförderung. Bei zehn Millionen Euro an Fördergeldern ist bereits die Obergrenze für einzelne Produktionen erreicht. Damit lassen sich weder anspruchsvolle Serien, noch international, relevante Spielfilme erstellen. In Großbritannien werden dagegen ohne Obergrenzen 20 bis 25 Prozent der Kosten erstattet. Bei einer 400 Millionen teuren Produktion kämen somit schon mehr als 80 Millionen Fördergelder zusammen, mehr als dem DFFF insgesamt an Fördergeldern pro Jahr zusteht. Dessen Limit liegt bei 60 Millionen Euro, wovon aber gleich mehrere Produktionen partizipieren müssen.

Dass unter diesen Bedingungen die Studio Babelsberg Gesellschaft im Juli 2016 eine Gewinnwarnung herausgeben musste und zudem aus der Produzentenallianz austrat, die zwar am 6. Juli 2016 in Berlin ein großes Fest feierten, aber deren Herz insgeheim immer noch bei den Bavaria Ateliers in München hängt, wo u.a. Constantin seine Filme herstellen lässt, verwundert nicht. Auch Arri mit seiner Alexa kommt aus München. Wir konnten allerdings am 13. Juli 2016 im Schloss Friedrichsfelde, das direkt im Tierpark Berlin liegt, einen Dreh für eine ZDF-Serie mit zwei Alexa Kameras beiwohnen.

ZDF Seriendreh mit einer ARRI Alexa im Konzertsaal des Schlosses Friedrichsfelde Berlin. © BAF e.V.

Ob die Ergebnisse des Drehs des Mainzer Senders auch auf der Serienale gezeigt werden, oder vornehmlich die beliebteren US-Serien wie "House of Cards" mit Oscar Preisträger Kevin Spacey, zeigt erst die Programmgestaltung, die auf der Homepage des Festivals abzurufen ist.

Link: www.serienale.de

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Deutschlands erstes Serien und TV-Festival.
Einen Monat später prahlt die HFF München ebenfalls Deutschlands erstes Serienfestival für ein langes Wochenende vom 20.-23. Oktober 2016 präsentieren zu können.

Tatsächlich ist das diesjährige Festival in München bereits die zweite Ausgabe. Ob damit das Alleinstellungsmerkmal die Ersten zu sein, den Münchner gebührt, ist aber anzuzweifeln, denn die Berliner sind mit ihrer Ausgabe 2014 in Potsdam, eigentlich schon zum dritten Mal mit einem Serienfestival am Start.

Dennoch liebt die Welt Serien und die Welt der Serien liebt München! Deutschlands Festival für Serien und TV-Kultur lädt auch 2016 wieder zum gemütlichen Hangout für alle Serienfans ein. Auf drei hochmodernen Leinwänden werden über 25 Highlights, Deutschlandpremieren und unentdeckte Serienperlen im Oktober gezeigt. Fanaktionen, Vorträge und Panels runden eine Veranstaltung ab, die zum Diskutieren und Erleben einlädt.

Das Beste daran:
Sämtliche Screenings und Begleitveranstaltungen sind KOSTENLOS!

Zweite Staffel von "Club der roten Bänder" feiert ihre Weltpremiere.
Mit seiner ersten Eigenproduktion "Club der roten Bänder" feierte Vox Ende vergangenen Jahres mit Marktanteilen von zum Teil mehr als 15 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen große Erfolge. Die beiden ersten Folgen der zweiten Staffel um eine Gruppe schwer kranker Jugendlicher, die im Krankenhaus zu Schicksalsgenossen und besten Freunden werden, werden im Rahmen des Seriencamps, das in der HFF München stattfindet, ihre Weltpremiere feiern.

Wie die Veranstalter mitteilten, tritt Vox dort neben Sky Deutschland als Sponsor auf. Sky bringt an Serienhighlights u.a. die serielle Adaption des Leinwandklassikers "Westworld", für den Jonathan Nolan, Bryan Burke und J.J. Abrams verantwortlich zeigen und in dem u.a. Anthony Hopkins, Ed Harris, James Marsden, Thandie Newton und Jeffrey Wright Rollen übernommen haben. Erzählt wird die Geschichte eines Vergnügungsparks, in dem sich lebensechte Roboter langsam ihrer maschinellen Existenz bewusst werden. Sky zeigt auf der großen Leinwand des Seriencamps außerdem, "Divorce", in der sich Sarah Jessica Parker und Thomas Haden Church eine erbitterte Scheidungsschlacht liefern, das Webserien-Phänomen "High Maintenance", aus dem eine HBO-Produktion wurde, und "Quarry" mit Logan Marshall-Green als Vietnamveteran, der in den 1970er Jahren zum Auftragskiller wird.

Festivalleiter Malko Solf; "Wir freuen uns, mit Sky Deutschland und Vox in diesem Jahr gleich zwei starke Partner an Bord zu haben, die unser Line-up um einige echte Highlights bereichern."

Weitere Informationen unter: www.seriencamp.tv/festival/2016
Quelle: Blickpunkt:Film

Arte mit Online-Filmfestival - Netflix dreht in Berlin

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Nicolette Krebitz'"Wild" ist einer von zehn Filmen beim Arte Kino Festival.



Mit dem Arte Kino-Festival betritt der deutsch-französische Kulturkanal neues Terrain. Auf der Plattform artekinofestival.com werden zehn aktuelle Filme über einen Zeitraum von zehn Tagen (30. September bis 9. Oktober) kostenlos zur Online-Sichtung bereitgestellt, über die User aus 44 europäischen Ländern ihr Urteil fällen können.

Allerdings ist das User-Kontingent limitiert. Es stehen insgesamt nur 5000 Zugänge pro Film zur Verfügung, die man sich seit dem 15. September 2016 nach einer persönlichen Anmeldung reservieren kann. Tickets, die vor Beginn des Festivals gebucht wurden, sind bis zum 4. Oktober 2016 gültig. Nach diesem Datum verfallen Tickets nach 24 Stunden. Die zehn Filme, allesamt europäische Indie-Produktionen und stehen in vier europäischen Sprachen (französisch, deutsch, englisch, spanisch) bereit. Nach der Ausstrahlung können die Zuschauer die Filme mit einer Note von 1 bis 5 bewerten. Der beliebteste Film erhält den mit 50.000 Euro dotierten Nespresso-Preis.

In die Auswahl gelangten Filme, die kürzlich erst auf großen Festivals wie Rotterdam, Cannes oder Venedig liefen. Einige der 10 Filme wurden zwar dort nur in den Nebenreihen gezeigt, was die Auswahl aber noch interessanter und spannender macht. Dabei achtete Arte auf eine große Bandbreite mit Spiel- , Dokumentar- und Animationsfilmen. Einziger deutscher Beitrag ist Nicolette Krebitz'"Wild" der Anfang des Jahres auf dem Sundance Festival in Park City / USA vorgestellt worden war, während Ulrich Seidls "Safari" gerade erst in Venedig außer Konkurrenz lief. Angesichts mancher schockierender Bilder ist das auch nicht verwunderlich gewesen. Hier der Trailer:



Die zehn Filme in der Übersicht:

• "Bella e perduta" von Pietro Marcello
• "Safari" von Ulrich Seidl
• "I Tempi Felici Verranno Presto" von Alessandro Comodin
• "Wild" von Nicolette Krebitz
• "La Mort de Louis XIV" von Albert Serra
• "John From" von João Nicolau
• "Dobra Zena" von Mirjana Karanovic
• "La Jeune Fille Sans Mains" von Sébastien Laudenbach
• "Suntan" von Argyris Papadimitropoulos
• "Fatima" von Philippe Faucon

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Netflix-Serie entsteht in CCC-Studios.

Anlässlich des 70-jährigen Firmen-Jubiläums der CCC Filmkunst von Atze Brauner in Berlin-Haselhorst, verkündete Geschäftsführerin Alice Brauner einen Deal mit Netflix, den das Unternehmen an Land gezogen hat. Der Studioanteil von "Dark", der ersten deutsche Serie von Netflix, produziert von Wiedemann & Berg, soll in den lange Zeit verwaisten Hallen von CCC Filmkunst in Berlin-Haselhorst gedreht werden. Regisseur Baran bo Odar und sein Team werden ab Januar 2017 die CCC Studios belegen und dort die zehnteilige Familiensaga produzieren.

Das Traditionsunternehmen CCC Filmkunst feierte am Freitag, den 23.09.2016, in den legendären Studiohallen gemeinsam mit rund 500 Gästen eine riesige Galaparty. Unternehmensgründer und Produzentenlegende Artur Brauner fuhr im Golfmobil vor, mit an Bord: Ehefrau Maria und Armin Mueller-Stahl. Erfrischend frech die Moderation der Zwillinge und Brauner-Enkel Ben und David, die ausdrücklich Anwälte und Steuerberater willkommen hießen, "die von CCC Film meistbeschäftigte Spezies".

Axel-Springer-Intimus Bernhard Servatius erinnerte in seiner Rede an die 24 Holocaust-Filme, die Artur Brauner gegen das Vergessen produziert hat. "Er ist ein Genie und hat geschuftet", so Servatius. Rat-Pack-Chef Christian Becker zeigte sich in seiner Laudatio beeindruckt vom "unglaublichen Trackrecord" des 98-Jährigen, der seit 1946 durchgehend Filme produziere.

Unter den Gästen in der festlich-weiß geschmückten Filmhalle: Schauspielerin Hannelore Elsner und Regisseur Dominik Graf, mit denen Alice Brauner das Science-Fiction-Kinoprojekt "Golem" realisiert, Produzentenkollege und Ufa-Boss Wolf Bauer, Tim Werner, Vorstand Mainstream Media, Alexander Coridaß, Geschäftsführer ZDF Enterprises, Natalia Avelon, Susan Sideropoulos, Gudrun Landgrebe und viele weitere Größen aus dem Kino -und TV-Geschäft.

Link: www.ccc-film.de
Quellen: Arte | Blickpunkt:Film

Filmfest Hamburg eröffnete mit "Amerikanisches Idyll"

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Filmfest Hamburg eröffnete mit Ewan McGregors Regiedebüt.



Im Beisein des Hauptdarstellers und Regisseurs, Ewan McGregor, eröffnete gestern Abend das Filmfest Hamburg zum 24. Mal seine Pforten. Vom 29. September bis 08. Oktober 2016 lädt das Publikumsfestival wieder über 40 000 Kinofans ein in zehn Tagen auf elf Leinwänden ca. 140 nationale und internationale Spiel- und Dokumentarfilmen als Welturaufführung, Europapremiere oder deutsche Erstaufführung in die Kinos Abaton, CinemaxX Dammtor, Metropolis, Passage, Studio und B-Movie sich anzusehen. Geboten werden cineastisch anspruchsvolle Arthouse-Filmen bis hin zum innovativen Mainstreamkino.

"American Pastoral" heißt der Original Titel mit dem der schottische Schauspieler Ewan McGregors vor wenigen Wochen seinen Einstand als Regisseur auf dem Internationalen Filmfestival von Toronto (TIFF) gab. Die Literaturverfilmung, die in Deutschland unter dem Titel "Amerikanisches Idyll" im Verleih von Splendid Film (Vertrieb: Tobis Film) am 17. November 2016 in unsere Kinos kommt und gestern seine deutsche Erstaufführung beim Filmfest Hamburg erlebte, basiert auf dem Pulitzer-Preis-gekrönten Roman von Philip Roth. An der Seite von McGregor, der auch eine der Hauptrollen übernommen hat, spielen Jennifer Connelly und Dakota Fanning. Hier der Trailer:



"Amerikanisches Idyll" spielt im Amerika der boomenden Nachkriegsjahre. Seymour Levov (Ewan McGregor) lebt dort als Mustermann ein wahres Musterleben: Einst Sportlegende an der Highschool, jetzt erfolgreicher Unternehmer, verheiratet mit der schönen Ex-„Miss Jersey“ Dawn (Jennifer Connelly) und Vater der bezaubernden Tochter Merry (Dakota Fanning). Gemeinsam leben sie in einem schönen Haus im ländlichen Old Rimrock. Das perfekte Idyll. Doch die Bugwelle der Studentenkrawalle, Rassenunruhen und Proteste gegen den Vietnamkrieg Ende der 1960er macht auch vor der Bilderbuchfamilie nicht halt. Als sich Merry einer militanten Gruppierung anschließt, eines Terroranschlags beschuldigt wird und verschwindet, beginnt für die Familie ein Alptraum.

"'Amerikanisches Idyll' ist einer meine Lieblingsromane von Philip Roth. Ich konnte die Verfilmung, ehrlich gesagt, kaum erwarten. Dass es nun endlich soweit ist und wir die Ersten sind, die den Film in Deutschland zeigen - noch dazu bei der Eröffnung - freut mich riesig", erklärt Filmfest-Hamburg-Leiter Albert Wiederspiel.

Commerzbank ist Hauptpartner des Filmfest Hamburg.
Die Commerzbank, die vor wenigen Tagen einen möglichen Stellenabbau von 5.000-9.000 Personen ankündigte, wurde dennoch als neuer Hauptpartner des Filmfest Hamburg erkoren.

Wie Commerzbank-Bereichsvorstand Frank Haberzettel betonte, wolle man trotz des schwierigen Umfeldes das kulturelle Engagement in Hamburg verstärken. "Das Filmfest gehört zu den kulturellen Höhepunkten in der Stadt. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir das Festival unterstützt. Jetzt freuen wir uns, diese Partnerschaft zu vertiefen." Eine Freude, die Festivalleiter Albert Wiederspiel voll und ganz teilt: "Gerade in bewegenden Zeiten sind zuverlässige und langfristige Partner aus der Privatwirtschaft immens wichtig für uns. Dass die Commerzbank ihr Sponsoring nicht nur stabil hält, sondern sogar noch ausbaut, ist nicht selbstverständlich und macht uns umso glücklicher. Schon in den vergangenen Jahren haben wir in dieser Partnerschaft echte Filmbegeisterung kennengelernt und freuen uns, sie jetzt weiter ausbauen zu können."

Wie in den Vorjahren wird auch in diesem Jahr der mit 5.000 Euro dotierte Commerzbank Publikumspreis an den Publikumsfavoriten der Reihe »Eurovisuell«, in der die erfolgreichsten Filme des Jahres aus anderen europäischen Ländern gezeigt werden, vergeben. Darüber hinaus präsentiert das Filmfest Hamburg in diesem Jahr erstmals Filme, an deren Finanzierung die Commerzbank Hamburg beteiligt war.

Erstlingswerke und Festivalgewinner bestimmen die Filmauswahl.
Neben Oliver Assayas'"Personal Shopper", Xavier Dolans "Einfach das Ende der Welt", Cristian Mungius "Gradiation" und Andrea Arnolds "American Honey", der in Cannes den Preis der Jury gewonnen hatte, wird in Hamburg auch der neue Film "Yourself and Yours" von Hong Sang-soo laufen, der scheinbar an Luis Buñuels "Dieses obskure Objekt der Begierde" angelehnt ist.

Als Abschlussfilm wurde Andreas Kleinerts "Hedda" benannt. Dabei handelt es sich um eine Neuinterpretation von Henrik Ibsens Stück "Hedda Gabler" mit Godehard Giese, Susanne Wolff, Bruno Cathomas, Katharina Marie Schubert und Wanja Mues in den Hauptrollen.

Darüber hinaus werden in Hamburg Marie Noelles Nobelpreisträgerinnen-Biopic "Marie Curie" und Ralf Plegers "Die Florence Foster Jenkins Story"über die schlechteste Opernsängerin der Welt sowie Solveig Anspachs "The Together Project" zu sehen sein. Neben vielen Erstlingswerken und zweiten Filmen zeigt das Filmfest noch weitere bereits auf Festivals ausgezeichnete Filme wie Lav Diaz' kürzlich auf der Mostra mit dem Goldenen Löwen ausgezeichneten "The Woman Who Left" oder Ralitza Petrovas diesjährigen Gewinner des Goldenen Leoparden in Locarno, "Godless".

"Jedes Jahr suchen wir nach einem Gleichgewicht zwischen etablierten Namen und echten Entdeckungen, zwischen dem Mainstream und der mutigen Avantgarde", erklärte Festivalleiter Albert Widerspiel.

Filmfest Hamburg widmet Deluxe-Länderreihe Mexiko.
Mexiko steht anlässlich des deutsch-mexikanischen Kulturjahres im Mittelpunkt der Deluxe-Länderreihe des Filmfest Hamburg. Kurator des Programms ist der mexikanische Regisseur Carlos Reygadas, den der langjährige Programmer für das spanisch- und portugiesischsprachige Kino in der Filmfest-Hamburg-Sektion Vitrina, Roger Koza, für den "freigeistigsten Filmemacher seines Landes" hält.

"Es ist ein Privileg für uns, eine Auswahl von Filmen zu zeigen, die vom aktuell spannendsten mexikanischen Filmemacher getroffen wurde", so Koza.

Das Filmfest Hamburg bezeichnet das Programm von Mexiko Deluxe als "politisch, poetisch und provokativ". Gezeigt werden Filme aus der Mitte der 1950er Jahre bis hin zur Gegenwart. So werden im Rahmen von Mexiko Deluxe u.a. gezeigt: Luis Bunuels "Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz", Ruben Gomez "The Secret Formula", Alejandro Jodorowskys "El Topo", Amat Escalantes "Sangre" und Carlos Reygadas'"Battle in Heaven". Letzterer war bei seiner Wettbewerbsteilnahme in Cannes im Jahr 2005 aufgrund seiner expliziten Sexszenen der meistdiskutierte Film des Festivals gewesen.

Daneben spielt in diesem Jahr die laut Filmfest Hamburg "umtriebige und produktive" Filmszene Quebecs mit sieben Produktionen im Programm wieder eine traditionell große Rolle auf dem Filmfest Hamburg. Dazu gehören Benoit Pilons "Iqualit" und Kim Nguyens "Two Lovers and a Bear". Mit vier Produktionen, darunter Yousry Nasrallahs Gesellschaftskomödie "Brooks, Meadows and Lovely Faces" ist in diesem Jahr auch Ägypten "verhältnismäßig stark vertreten".



Das MICHEL Kinder und Jugend Filmfest läuft im Abaton Kino.
Auch in diesem Jahr zeigt FILMFEST HAMBURG im Rahmen des 14.MICHEL Kinder und Jugend Filmfest eine starke Auswahl an internationalen Kinder- und Jugendfilmen. Das Programm, das vom 30. September bis 8. Oktober 2016 im Abaton Kino präsentiert wird, umfasst Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme und richtet sich an die Altersgruppen von vier bis 16 Jahren und wurde zum Großteil in Zusammenarbeit mit LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans ausgewählt. Über die Gewinner des LUCAS Filmfestivals, das unter der Obhut des Deutschen Filminstituts & Filmmuseums Frankfurt/Main organisiert wird, hatten wir am 25. September 2016 im BAF-Blog berichtet.

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Verleihung der BKM-Kinoprogrammpreise ebenfalls im Abaton.
Das Abaton von Matthias Elwardt erhielt 2015 den Spitzenpreis der BKM. Gemäß der Tradition, dass die jährliche Verleihung des wichtigsten Kinoprogrammpreises am Standort des vorjährigen Hauptgewinners stattfindet, lädt Kulturstaatsministerin Monika Grütters in diesem Jahr nach Hamburg: in die Stadt von Matthias Elwardt und seines Abaton Kinos. Am 6. Oktober 2016 werden demnach in der Hansestadt im Emporio Tower am Dammtorwall die Kinoprogramm- und Verleiherpreise der BKM vergeben. Der Empfang startet um 18.30 Uhr, die Verleihung um 19.30 Uhr.

Gäste der Verleihung dürfen sich am Folgetag zudem auf eine Tradeshow von Studiocanal im Abaton freuen, am 7. Oktober 2016 werden dort ab 10 Uhr zwei Filme des Verleihs gezeigt. Zusätzlich können sich Gäste zudem kostenlos als Fachbesucher nachträglich für das bis 8. Oktober 2016 laufende Filmfest Hamburg akkreditieren. Sie erhalten damit freien Zugang zu den Akkreditiertenvorstellungen im Abaton und dem Cinemaxx am Dammtor sowie Zugriff auf begrenzte Ticket-Kontingente für Kinovorstellungen im regulären Abendprogramm in sämtlichen Festivalkinos.

Links: www.filmfesthamburg.de | www.michel-kinderfilmfest.de
Quellen: Blickpunkt:Film | filmecho | Filmfest Hamburg | Michel

10. DOKU.ARTS International Festival for Films on Art

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Ergänzend zum European Month of Photography befasst sich das DOKU.ARTS mit Filmen zur Kunst (Berlin).



Passender kann ein Festival, das sich nur der dokumentarischen Aufarbeitung zu Filmen von und über Kunst beschäftigt, gar nicht terminiert sein. Erst gestern berichteten wir über EMOP, dem European Month of Photography, zu dem es ebenfalls einige Filmvorführungen gibt, die wir mit genauen Terminen auflisteten.

Vom 06.10. - 23.10.2016 findet parallel zum EMOP das 10.DOKU.ARTS - International Festival for Films on Art im Zeughaus-Kino des Deutschen Historischen Museums statt.

DOKU.ARTS wurde 2006 in der Akademie der Künste auf Initiative des Künstlerischen Leiters des Festivals, Andreas Lewin, gegründet. Seither ist das Festival auch international bei FilmemacherInnen, ProduzentenInnen sowie Kulturinstitutionen gefragt. So folgte es 2008 bis 2010 einer Einladung nach Amsterdam/Niederlande und ist seit 2012 nicht nur wieder regelmäßig in Berlin, sondern mit einem Teil der Filmauswahl auch in Rio de Janeiro/Brasilien zu Gast.

Filme über Kunst und KünstlerInnen sind wesentlicher Bestandteil der Filmografien vieler bedeutender FilmemacherInnen wie Agnès Varda, Johan van der Keuken, Albert Maysles, D. A. Pennebaker, Chris Marker, Martin Scorsese, Manoel de Oliveira, Claire Denis und Wim Wenders. Auch junge Filmemacher widmen oft ihren ersten Film Kunst oder KünstlerInnen.

Gerade in Zeiten eines umfassenden medialen Umbruchs und technischer Beschleunigung gewinnen Formen der Erinnerung in den Künsten zunehmend an Bedeutung. In der sich verändernden Medienlandschaft wird meist nur noch in Form von vorgefertigten Serien und Magazinbeiträgen über Künste und Künstler berichtet. Der tiefer gehende „zweite Blick“ der Dokumentaristen auf die Künste bleibt eine Seltenheit, was im umgekehrt proportionalen Verhältnis zur anhaltenden Popularität von Filmen zur Kunst steht.

DOKU.ARTS zeigt die Stärken, Vielfalt, Fantasie und Experimentierfreudigkeit des dokumentarischen Genres: Von der Langzeitbeobachtung über den essayistischen Film, vom Kompilationsfilm zur Hommage werden kreative Dokumentarfilme von Filmautoren und Filmdokumente präsentiert, die sich durch ihre künstlerische beziehungsweise dokumentarische Qualität auszeichnen.

In diesem Jahr präsentiert DOKU.ARTS unter dem Titel »ESSAYDOX« 22 neue Dokumentar- und Essayfilme aus 16 Ländern, die noch nicht in Berlin zu sehen waren – darunter 13 Deutschlandpremieren. Das Programm stellt die lebendige filmische Form des Essayfilms anhand von neuen Filmen vor und präsentiert deren Relevanz, Einfallsreichtum, Poesie und politische Aktualität im 21. Jahrhundert.

Eröffnet wird das Festival am 6. Oktober 2016 um 20 Uhr mit der Deutschlandpremiere von "Notes on Blindness" von Peter Middleton und James Spinney, die auf beeindruckende Weise die paradoxe Aufgabe meistern, die Blindheitserfahrung des Theologen John Hull ins Sichtbare zu übersetzen. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Als Teenager erkrankt der 1935 geborene Theologe John Hull an Katarakt. Sein Erblinden erlebt er als eine graduelle Verminderung des visuellen Vorstellungsvermögens und Erinnerns bis hin zu ihrem kompletten Verlust 1983. „Deep blindness“ nennt er diesen Zustand, in dem schließlich sogar die Vorstellung des Sehens verschwindet. Besonders die folgende soziale Isolation bringt Hull dazu, sich aktiv mit der dramatischen Veränderung seiner Welt zu befassen. So beginnt er, mithilfe eines Kassettenrekorders ein Audiotagebuch zu führen, aus dem 1990 das Buch Touching the Rock: An Experience of Blindness entsteht.

Auch "Black Sun" erzählt eine ungewöhnliche Geschichte über Blindheit. Was passiert, wenn ein Maler erblindet? Der französische Maler Hugues de Montalembert wurde 1978 in seiner New Yorker Wohnung von Einbrechern überfallen, die ihm Säure ins Gesicht schütteten. Am nächsten Morgen ist er blind. De Montalemberts visuell geprägtes Gehirn reagiert auf die Dunkelheit mit einem Reichtum an Bildern, als würde eine geheime Macht die Möglichkeiten seines Sehens neu anordnen. Filmemacher Gary Tarn fügt der poetisch erzählenden Stimme de Montalemberts seine eigene Version dieses Geschehens hinzu. Hier der Trailer:



Ein echter Coup ist die Begegnung mit dem Filmemacher Luc Dardenne in "Absent God" von Yoram Ron, der den jüdischen Philosophen Emmanuel Levinas noch als Dozent an einer belgischen Universität erlebte. Dardenne legt dar, wie die realistische Filmkunst der Brüder Dardenne maßgeblich von Levinas' Denken beeinflusst wurde. Aus der Reflexion über den Blick oder das Antlitz eines „Anderen“ ausgehend, entwickelte Levinas eine „optische Ethik“ als zentralen Begriff des jüdischen Humanismus. Der Film schlägt den Bogen von der Shoa bis hin zur aktuellen geistig-politischen Situation in Israel; ein seltener Fall von fesselnder filmischer Umsetzung von Philosophie. Hier der Trailer:



Zu den Sonderveranstaltungen des Festivals zählen:
• ein internationales Symposium zum Essayfilm mit Thomas Elsaesser (Amsterdam/Columbia University New York), Ross Lipman (UCLA Film & Television Archive), Sarah Cooper (King’s College London), Melis Behlil (Kadir Has University Istanbul) u.v.a.
• ein Abend mit der New Yorker Künstlerin Ida Applebroog
• die Präsentation einer interaktiven Virtual-Reality-App, die begleitend zum Eröffnungsfilm entwickelt wurde (Premiere Sundance Festival, Storyscape Award Tribeca 2016)

Das vollständige Programm mit ausführlichen Informationen zu den Filmen, dem Symposium und den Zeitplan finden Sie unter: www.doku-arts.de

Italienisches Filmfestival in Berlin - BFI in London

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Zeitgenössische Filmproduktionen Italiens im Oktober in Berlin.



Das Cinema Italia, das seit 18 Jahren mit den Highlights des aktuellen italienischen Kinos durch Deutschland tourt und immer zum Jahresende in Berlin mit einer Preisverleihung endet, bekommt ernsthafte Konkurrenz.

Vom 6. bis 9. Oktober 2016 bietet das Italienische Filmfestival Berlin den Freunden der Filmkunst bereits zum dritten Mal das Beste der zeitgenössischen Filmproduktion Italiens. An vier Tagen bekommen die Festivalkinobesucher Gelegenheit, ein abwechslungsreiches Programm aus Filmvorführungen und Begleitveranstaltungen im Kino Babylon zu erleben.

Schon im September warf das Italienische Filmfestival Berlin mit der Deutschlandpremiere von Gennaro Nunziantes Komödie „Der Vollposten“, dem erfolgreichsten einheimischen Film aller Zeiten, erste Schatten voraus. Ebenfalls im September präsentiert das Festival in einem Filmmarathon vier weitere große Kinofilme des Traum-Gespanns Gennaro Nunziante und Checco Zalone.

In diesem Herbst ehrt das Italienische Filmfestival Berlin Paolo Virzì, einen der angesehensten Regisseure des italienischen Kinos. Der von Publikum und Filmkritikern gleichermaßen geschätzte Filmemacher zählt zu einem der wichtigsten Vertreter der modernen italienischen Komödie. Paolo Virzì wird zur feierlichen Eröffnung des Festivals mit seinem Film „Ovosodo“ zu Gast sein. Das Festival widmet ihm zudem die diesjährige Retrospektive. Die Filme dieser Reihe werden im Oktober und November in verschiedenen Kinos in Berlin gezeigt. Hier der Trailer:



Der Film wurde 1997 mit dem Spezialpreis der Jury der 54. Internationalen Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet und war im selben Jahr sowohl für die Regie als auch für das Drehbuch für einen David di Donatello, dem bedeutendsten italienischen nationalen Filmpreis, nominiert. Der Film über Piero Mansani, genannt ‚Ovosodo‘, einen Jungen aus dem Arbeiterviertel in Livorno, erzählt das Leben eines Jungen, der unter schwierigen Bedingungen aufwächst und schließlich über die Freundschaft mit seiner Lehrerin seine Begeisterung für die Meisterwerke der Litertaur entdeckt.

Das Italienische Filmfestival Berlin wird in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut ausgerichtet. Ziel ist es, italienisches Filmschaffen bekannter zu machen und eine Brücke zwischen Deutschland und Italien zu schlagen. Dafür präsentiert das Italienische Filmfestival Berlin die besten Filme der italienischen Kinosaison: vier Tage voller Filmvorführungen und Begegnungen mit Regisseuren, Schauspielern und Drehbuchautoren, die nach Berlin kommen, um ihre Filme zu zeigen und das Publikum zu treffen.

Ausgezeichnetes neues italienisches Kino mit Deutschlandpremieren.
Preisgekröntes italienisches Kino bringt das Festival z.B. mit "Fuocoammare" dem Gewinner des Goldenen Bären der diesjährigen 66. Berlinale auf die Leinwand. Der Film über Flüchtlinge auf der Insel Lampedusa ist der neueste Dokumentarfilm des Regisseurs Gianfranco Rosi. "Non essere cattivo" war der italienische Kandidat bei der Oscarverleihung 2016. Der letzte Spielfilm der Trilogie von Regisseur Claudio Caligari, zeigt Cesare und Vittorio, die beide 20 Jahre alt sind und in einer Welt leben, in der Geld, synthetische Drogen und Kokain schnell ihre Besitzer wechseln. Gabriele Mainettis Film-Offenbarung "Lo chiamavano Jeeg Robot" ist Gewinner von sieben David di Donatello, dem bedeutendsten nationalen italienischen Filmpreis. Sein Held kommt in Kontakt mit einer radioaktiven Substanz und hat plötzlich übermenschliche Kräfte. Doch statt diese wie geplant für seine kleinkriminelle Karriere zu nutzen, trifft er Alessia, die davon überzeugt ist, mit Enzo den Helden aus dem Anime-Trickfilm Kotetsu Jeeg vor sich zu haben und alles kommt anders.

Das Festival holt zahlreiche Filme erstmalig auf eine deutsche Kinoleinwand. So zeigt es den Film "Fai bei Sogni" des Regisseurs Marco Bellocchio, einer der wichtigsten Persönlichkeiten des italienischen Autorenfilms. Der Film eröffnete 2016 in Cannes die Sektion Quinzaine des Réalisateurs. Hier ein paar Ausschnitte:



Auch "Chiamatemi Francesco", die Geschichte von Jorge Bergoglios, dem Sohn einer Familie italienischer Immigranten in Buones Aires, der schließlich zum Oberhaupt der katholischen Kirche im Jahr 2013 gewählt wird, wird erstmalig in Deutschland zu sehen sein. In "Nel paese dei coppoloni" wird ein imaginärer Ort real und ein existierender Raum wird Fantasie. Der Dokumentartfilm begleitet den bekannten italienischen „vagabundierenden Musiker” Vinicio Capossela.

ITALIENISCHES FILMFESTIVAL BERLIN
6. bis 9. Oktober 2016, Kino Babylon
Link: www.italianfilmfestivalberlin.com
Quellen: filmecho | rische & co pr

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BFI - London Film Festival 2016



Wie bereits gestern kurz erwähnt, findet die 60. Jubiläumsausgabe des London Film Festivals, das jedes Jahr vom British Film Institute (BFI) organisiert wird, vom 5.-16. Oktober 2016 statt. Das internationale Filmfestival in London gilt als das größte Filmfestival im Vereinigten Königreich. Es wurde 1956 von einer Gruppe von Filmkritikern gegründet, darunter die Journalistin Dilys Powell der Wochenzeitung The Sunday Times.

Zum 12 tägigen Jubiläum werden 248 Features aus 74 Ländern in 15 Cinemas präsentiert. Im offiziellen Wettbewerb laufen folgende Filme:

• "Brimstone" von Martin Koolhoven, eine Koproduktion von Netherlands-France-Germany-Belgium-Sweden-UK
• "Certain Women" von Kelly Reichardt, USA
• "Clash" von Mohamed Diab, eine Koproduktion von Egypt-France-Germany
• "Elle" von Paul Verhoeven, eine Koproduktion von France-Germany
• "Frantz" von François Ozon eine Koproduktion von France-Germany
• "Goldstone" von Ivan Sen, Australia
• "Layla M." von Mijke de Jong, eine Koproduktion von Netherlands-Belgium-Germany-Jordan
• "Moonlight" von Barry Jenkins, USA
• "Neruda" von Pablo Larraín, eine Koproduktion von Chile-Argentina-France-Spain
• "A Quiet Passion" von Terence Davies, eine Koproduktion von UK-Belgium
• "Una" von Benedict Andrews, UK
• "Your Name" eine Animation von Makoto Shinkai, Japan

Spannend dürfte auch der Wettbewerb der 13 ausgesuchten First Feature Films sein sowie Werner Herzogs bereits in Toronto beim TIFF Festival gezeigte Virtual Premiere von "Lo and Behold" dessen Trailer wir hier eingebunden haben.



British Film Institute ehrt Steve McQueen.
In diesem Jahr ehrt das BFI den schwarzen Regisseur Steve McQueen als ersten schwarze Produzent oder Regisseur mit dem BFI Fellowship. Steve McQueen verhalf "12 Years a Slave" als erstem Film eines schwarzen Produzenten oder Regisseurs zu einem Oscar. Nun wird er auch der erste sein, der am 15. Oktober 2016 diese Auszeichnung im Rahmen des BFI London Film Festivals erhält. Das British Film Institute verleiht den Orden an Persönlichkeiten für ihre hervorragenden Verdienste um Film und TV. Im vergangenen Jahr war Cate Blanchett mit dem BFI Fellowship ausgezeichnet worden.

"Als Gewinner des Turner-Preises und des Oscars sticht Steve in der Welt des Films und des Bewegtbilds hervor. Er ist einer der einflussreichsten britischen Künstler der vergangenen 25 Jahren und seine Arbeit - sowohl seine Kurz- als auch seine Langfilme - hat immer wieder den Fortbestand der Menschlichkeit mit einer von ihm geschaffenen Poesie und Visualität untersucht - auch wenn sie mit einer unmenschlichen Grausamkeit konfrontiert wurde. Wir sind sehr begeistert darüber, dass Steve ein BFI Fellow wird", erklärt der neue BFI-Vorsitzende Josh Berger.

Steve McQueen ist dem British Film Institute schon lange verbunden: "Ich war vor 28 Jahren erstmals in der Bibliothek und dem Kino des British Film Institute. Es ist überwältigend, dass ich nun ein Fellow und Ehrenmitglied bin, zusammen mit dieser herausragenden Liste von Persönlichkeiten. Ich fühle mich geehrt."

Link: www.bfi.org.uk/lff
Quellen: BFI | Blickpunkt:Film

Zwei neue Preise beim 26. Film Festival Cologne

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European Art Cinema Day zum 26. Film Festival Cologne (Köln) 2016.



Das bisherige Internationale Film & Fernsehfestival Köln gibt sich nach seinem letztjährigen 25-jährigen Jubiläum diesmal internationaler und integriert zu seiner 26. Ausgabe auch die bisher getrennt aufgeführte Cologne Conference in seinem neuen Namen.

Vom 07.10.- 14.10.2016 zeigt das 26.Film Festival Cologne wieder die weltweit wichtigsten Trends und herausragenden Arbeiten in den Festivalreihen Top Ten TV, Kino, Look, Made in NRW, Showcases und Retrospektive. Auch dieses Mal präsentieren Top-Akteure der internationalen Film- und Fernsehbranche als Referenten der Lectures Themen und Trends. Hier der Trailer:



Zudem werden dort auch zwei neue Preise vergeben. Wie die Film- und Medienstiftung NRW mitteilte, werden erstmals der Filmpreis NRW für den besten Spielfilm und der Filmpreis NRW für den besten Dokumentarfilm vergeben. Beide Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert und werden an Filme vergeben, die entweder von einem Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen hergestellt oder zu wesentlichen Teilen in Nordrhein-Westfalen produziert wurden. Die beiden Preise werden am 14. Oktober 2016 im Rahmen der International Film Awards NRW zusammen mit den bisherigen Preisen des Festivals - TV Spielfilm-Preis, The Hollywood Reporter Award, phoenix Preis, international actors award.cologne und Filmpreis Köln - vergeben. Über die beiden neuen NRW-Filmpreise entscheidet eine aus namhaften Fachjournalisten bestehende unabhängige Jury.

Festivaldirektorin Martina Richter : "Seit seiner Gründung vor 25 Jahren zeigt das Film Festival Cologne der Medienbranche und dem Publikum in Köln, dass es am medialen Puls der Zeit ist. Wir präsentieren und diskutieren Jahr für Jahr die aktuellen Programmtrends und begrüßen renommierte Inhalteschaffende, die das Festival als Plattform für ihre neuesten Produktionen und Ideen nutzen. Die diesjährige Ausgabe wird nun eine ganz besondere, weil erstmalig zwei weitere Filmpreise vergeben werden. Die International Film Awards NRW sollen einmal mehr bekräftigen, dass der Standort bundesweit und über die Grenzen hinaus zur ersten Liga der Medien- und Kreativregionen zählt."

Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, hat bisher ein Festival gefehlt, das das Filmschaffen in NRW in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt hatte: "Wir freuen uns sehr, dass das Film Festival Cologne und die International Film Awards ab jetzt ein starkes Ausrufezeichen für Filme 'Made in NRW' setzen. Und ganz besonders schön ist, dass dies im Jubiläumsjahr der Filmstiftung geschieht."

Film Festival Cologne ehrt Simonischek.
Nachdem Maren Ades "Toni Erdmann" von German Films für die nächsten Oscars vorgeschlagen wurde und in der Kategorie bester ausländischer Film für Deutschland ins Rennen gehen soll, richten sich alle Augen auf den österreichischen Hauptdarsteller Peter Simonischek alias Toni Erdmann. Wir hätten zwar lieber "Nebel im August" in der Auswahl gesehen, doch in der deutschen Kinolandschaft stehen Komödien im Vordergrund.

Deshalb verwundert es nicht, dass das Film Festival Cologne neben Claire Denis, die mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet wird und der das Festival zudem eine Retrospektive widmet, auch Peter Simonischek, Christopher Doyle, Pieter-Jan De Pue und Lucie Borleteau zum Abschluss des Festivals am 14. Oktober 2016 ehren wird.

Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek, der zuletzt mit "Toni Erdmann" für Furore sorgte, erhält den International Actors Award. Christopher Doyle, der im Festivalprogramm mit seiner Dokufiction "Hong Kong Trilogy" vertreten ist, bekommt für seine außergewöhnliche Kameraarbeit den The Hollywood Reporter Award. Für besondere Leistungen im Dokumentarfilmbereich mit "The Land of the Enlightened" wird der Belgier Pieter-Jan De Pue mit dem Phoenix Preis ausgezeichnet. Der TV Spielfilm-Preis geht in diesem Jahr an die aufstrebende französische Regisseurin Lucie Borleteau für ihre Serie "Cannabis".

Alle Preisträger werden ihre Auszeichnung am 14. Oktober persönlich bei den International Film Awards NRW entgegennehmen, die den Abschluss des Film Festival Cologne bilden. Dann werden auch die Gewinner des erstmalig verliehenen Filmpreis NRW gekürt.

Im Gegensatz zu anderen Filmfestivals stehen in Köln Fernsehproduktionen noch vor den Kinofilmen an erster Stelle des Programmangebots, das durch Showcases nationaler und internationaler Medienunternehmen ergänzt wird. So zeigt die Reihe »Top Ten TV« die zehn besten Produktionen der aktuellen internationalen Fernsehlandschaft. Erst dann folgt die »Reihe Kino«, die eine Auswahl herausragender internationaler Kinoproduktionen bietet. Gezeigt werden die folgenden 12 Filme von denen wir bereits gestern Werner Herzogs in den USA gedrehte Doku "Lo and Behold", anlässlich des BFI Festivals in London, mit einem Trailer vorgestellt hatten:

• "After the Storm" von Hirokazu Koreeda, Japan
• "Rester Vertical" von Hirokazu Koreeda, Japan, französische Fassung
• "Aquarius" von Kleber Mendonça Filho, Brasilien, portugiesische Fassung
• "Certain Women" von Kelly Reichardt, USA
• "Der traumhafte Weg" von Angela Schanelec, Deutschland
• "Don Juan" von Jerzy Sladkowski, Polen, russische Fassung
• "Elle" von Paul Verhoeven, Niederlande, französische Fassung
• "Little Men" von Ira Sachs, USA
• "Lo and Behold" von Werner Herzog, Doku Deutschland, englische Fassung
• "Sieranevada" von Cristi Puiu, Rumänien
• "The days that confused" von Triin Ruumet, Estland
• "Nocturama" von Bertrand Bonello, Frankreich

Die beiden zuletzt genannten Filme könnten kaum gegensätzlicher sein, obwohl beide über die Jugend von heute berichten. "NOCTURAMA" hat schon vor seiner Premiere für einigen publizistischen Wirbel gesorgt, weil er nicht zu den Filmfestspielen von Cannes eingeladen wurde. Der Film handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die in Paris eine Reihe von Anschlägen begeht, bevor sie sich die Nacht über in einem Kaufhaus verschanzt. Allerdings geht es dem Regisseur nicht etwa um eine realistische Darstellung des islamistischen Terrors, sondern eher um das immer mehr ins (alb)traumhafte abgleitende Porträt einer entfremdeten Jugend in einer durchkommerzialisierten Gesellschaft. Hier der Trailer:



Ganz anders der estnische Film "THE DAYS THAT CONFUSED". Das großartige Debut steht in der Tradition von Coming-of-Age-Filmen wie George Lucas’ "AMERICAN GRAFFITI"– nur dass hier nicht das Kalifornien der 50er Jahre, sondern das ländliche Estland in den späten 90ern porträtiert wird. Das Werk war in Estland nicht nur einer der erfolgreichsten Filme der letzten zwanzig Jahre, sondern wurde beim diesjährigen Filmfestival von Karlovy Vary auch mit dem Jurypreis in der Sektion „East of the West“ ausgezeichnet. Hier der Trailer:



Neben der acht deutsche Filme umfassenden lokalen Reihe »Made in NRW« in der u.a. die schon jetzt bei Kritikern durchgefallene Neuauflage von "Das kalte Herz" gezeigt wird, sei noch die Reihe »LOOK« zu erwähnen, die elf visuell außergewöhnliche und formalästhetisch grenzüberschreitende Beiträge präsentiert. Darunter Brady Corbets erste Regiearbeit "A CHILDHOOD OF A LEADER", basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Jean-Paul Sartre, die im letzten Jahr bei den 72. Filmfestspielen von Venedig mit dem Preis für den besten Debütfilm und dem Regiepreis in der Sektion Orizzonti ausgezeichnet wurde. Hier der Trailer:



Im Mittelpunkt steht die Geschichte eines kleinen Jungen, der sich kurz nach dem Ersten Weltkrieg einen eskalierenden Kleinkrieg mit seinen Eltern liefert – mit katastrophalen Langzeitfolgen für die Weltgeschichte. Die Bilder von Kameramann Lol Crawley (45 YEARS) erinnern an Gemälde von Rembrandt oder Caravaggio (gedreht wurde auf analogem 35mm-Material), die atemberaubend intensive Filmmusik komponierte Scott Walker. Robert Pattinson ist in einer ungewöhnlichen Doppelrolle zu sehen.

• "The Childhood of a Leader" von Brady Corbet, UK
• "Full Contact" von David Verbeek, Niederlande
• "Homo Sapiens" von Nikolaus Geyrhalter, Doku Österreich
• "Hong Kong Trilogy: Preschooled Preoccupied Preposterous" von Christopher Doyle, Doku Honkong
• "Icaros: A Vision" von Leonor Caraballo, Argentinien & Matteo Norzi, Uruguay
• "It’s only the end of the world" von Xavier Dolan, Kanada
• "New Aesthetic: Future Bodies" - Kurzfilmprogramm
• "The Handmaiden" von Park Chan-wook, Korea
• "The land of the enlightened" von Pieter-Jan De Pue, Doku Belgien
• "Tower" von Keith Maitland, Doku USA
• "Where is Rocky II?" von Pierre Bismuth, Doku Frankeich

Filmprojekt zu Flucht, Vertreibung und Integration.
Beim diesjährigen Film Festival Cologne werden mit Unterstützung des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der MMC Studios Köln erstmalig die Themen Flucht, Vertreibung und Integration maßgeblich in das Festivalprogramm aufgenommen. Zu diesem Projekt gibt es neben einem einwöchigen Film-Workshop für Geflüchtete aus Medienberufen auch eine Preisverleihung am 13. Oktober 2016 | 19 Uhr im Kunsthaus Rhenania zur selben Thematik in folgenden Kategorien:

• Bester Film Professional
• Bester Film Non-Professional
• Bestes Engagement einer Initiative/Institution

Die Gewinner-Filme werden am Freitag, den 14. Oktober 2016 ab 19.30 Uhr im Filmhauskino öffentlich gezeigt.

European Art Cinema Day.
Passend zur Filmkunst des 26. Film Festival Cologne findet am 9. Oktober 2016 nicht nur in Köln, sondern in mehr als 1000 Kinos in 34 Ländern Europas der erste European Art Cinema Day statt. Allein in Deutschland beteiligen sich über 130 Kinos mit europäischen Filmprogrammen. Hier der Trailer:



Für die Schirmherrschaft konnten Kulturstaatsministerin Monika Grütters und ihre französische Amtskollegin Audrey Azoulay gewonnen werden. Nach der deutschen Regisseurin Maren Ade und der französischen Schauspielerin Isabelle hat auch der britische Regisseur und Produzent Stephen Frears die Patenschaft für den ersten „Europäischen Filmkunst-Feiertag“ übernommen. Um die Stärke und Bedeutung der europäischen Arthouse-Kinos nachhaltig zu demonstrieren, hat der Internationale Verband der Filmkunsttheater CICAE das bereits am Rande der Filmfestspiele in Cannes vorgestellte Projekt ausgerufen. Mit Previews, Kinderfilmen und Meilensteinen der Filmgeschichte sowie begleitenden Filmgesprächen, Empfängen und Ausstellungen soll nicht zuletzt die Vielfalt des europäischen Filmschaffens mit Unterstützung von Creative Europe gefeiert werden.

Link: filmfestival.cologne
Quellen: Festival Cologne | Blickpunkt:Film


Spanische und lateinamerikanische Filme in Berlin

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Auf das 5. Spanische Filmfestival in Berlin folgt das LAKINO Film Festival Berlin.



Vom 6.-9. Oktober 2016 findet im Kreuzberger Kino Moviemento zum 5. Mal das spanische Filmfestival (SFF) statt. Neben dem älteren und teils bekannteren Festival de Cine Español das jedes Jahr durch mehrere deutsche Städte tourt, diesmal aber erst im Dezember in Tübingen, Stuttgart und Esslingen zu Gast ist, laufen derzeit auch im Kino Babylon Berlin mit Cine en español ausgesuchte spanische Filme.

Das Spanische Filmfestival Berlin erhebt aber den Anspruch das einzige Festival der Hauptstadt zu sein, dass wirklich neue Filme und Regisseure aus Spanien präsentiert! Zudem wurde es erfolgreich mit Hilfe von Crowdfunding gegründet. Ziel ist es dem Beliner Publikum Filme jenseits von Almodovar zu präsentieren. Das Festival will vor allem jungen, besonders auch weiblichen RegiesseurInnen ein Forum bieten und sie in Berlin mit dem Publikum live begrüßen. Dazu hier der Trailer:



Der Eröffnungsfilm "LA PUERTA ABIERTA" von Marina Seresesky, der schon am Donnerstag gezeigt worden war, wird am Samstag, den 8.10.2016, um 16:00 Uhr nochmals wiederholt. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Rosa ist Prostituierte und möchte etwas aus ihrem Leben machen. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter, von der sie das Gewerbe übernommen hat. Diese ist eine alternde Diva, die nichts Besseres zu tun hat als Rosa in einem fort zu beschimpfen. Als unerwartet ein Fremder in ihre eigenwillige Familie kommt, wird das Leben aller herausgefordert, vielleicht sogar vom Glück.

Am heutigen Freitag, den 7.10.2016, wird um 19:15 Uhr im Kreuzberger Kino Moviemento"A CAMBIO DE NADA" von Daniel Guzmán gezeigt. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Darío ist 16 und genießt zusammen mit Luismi, seinem Freund und Seelenverwandten den Sommer. Nach der Scheidung seiner Eltern beginnt er in der Werkstatt von Saubermann zu arbeiten, einem alten Verbrecher mit Siegerallüren. Gemeinsam mit diesen beiden und Antonia, einer alten Frau, die Sperrmüll mit ihrem Kleintransporter sammelt, gründen sie eine neue Familie und entdecken mit dieser eine andere Art, die Welt zu sehen.

Im Kino Babylon in Berlin-Mitte läuft derweil am heutigen Freitag, den 7.10.2016 um 19:00 Uhr und um 21:00 Uhr im Rahmen von Cine en español die Premiere des zweiteiligen argentinischen Dokumentarfilms "Martínez de Hoz" aus dem Jahre 2016 von Mariano Aiello, in dem u.a. der deutsch-französische Politiker Daniel Cohn-Bendit über den 2013 verstorbenen argentinischen Wirtschaftsminister zu Worte kommt. José Alfredo Martínez de Hoz galt als das zivile Gesicht der Militärjunta, die von 1976 bis 1983 in Argentinien herrschte. Nach dem Ende der Diktatur wurde er festgenommen, dann begnadigt und ab 2010 im Alter von 84 Jahren wieder unter Hausarrest gestellt.

Im Kino Moviemento in Berlin Kreuzberg folgt beim Spanischen Filmfestival (SFF) heute um 21:30 Uhr der erst in diesem Jahr gedrehte spanische Thriller "TORO" von Kike Maíllo, der nochmals am Sonntag, den 9.10.2016 um 23:00 Uhr gezeigt wird. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Zwei Brüder treffen sich nach fünf Jahren wieder. Einer von ihnen war im Gefängnis, der andere ist mit seiner kleinen Tochter auf der Flucht vor einem gefährlichen Dealer, nachdem er diesen bestohlen hatte. Die drei fliehen durch ein wildes und gewaltätig-gewordenes Andalusien, wo alte Wunden wieder aufbrechen.

Kurzfilme und Dokumentarfilme u.a. aus URUGUAY runden das Programm des diesjährigen Festivals ab. Mehr Infos zu weiteren von uns nicht genannten Filmen gibt es auf der Webseite des Festivals.

Link: www.sffberlin.de/programm/

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Zum Ende des Monats Oktober folgen nochmals lateinamerikanische Filme in spanisch sowie portugiesisch aus Chile, Peru, Mexiko, Argentinien, Kolumbien, Brasilien, Ecuador und Bolivien beim Lakino Film Festival, das vom 25.-30. October 2016 diesmal im Kino Babylon - Mitte stattfindet. Zweimal im Jahr präsentiert LAKINO ein Internationales Film Festival. Im Frühjahr ist LAKINO mit Kurzfilmen präsent, während im Herbst aktuelle Spielfilme und lange Dokumentarfilme aus Lateinamerika sowie Spanien und Portugal folgen.

Der kolumbianische Film "OSCURO ANIMAL - DARK BEAST" von Felipe Guerrero, wird die vierte Ausgabe des lateinamerikanischen Spielfilmfestivals am Dienstag, 25. Oktober 2016, ab 20:30 Uhr im Kino Babylon am Rosa Luxemburg Platz eröffnen. Das schockierende Werk wurde kürzlich erst auf dem Filmfestival von Rotterdam präsentiert. Hier der Trailer:



About the Film:
"'Oscuro Animal' reflects images of a true historical situation in colombia and aims to keep the memory of it from ever being forgotten. The Film tells the story of three women forced to flee their homes in a war-torn region of Colombia. Each woman’s journey, marked by terror, takes her on a trek from the depths of the jungle to the outskirts of Bogotá, where each must gather the strength needed to start a new life."

Die Eintrittskarten sind ab sofort online im Kino Babylon Berlin erhältlich.
All films: www.lakino.com

Jubiläumsausgabe des Prix Europa in Berlin gestartet  

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30. Ausgabe des PRIX EUROPA im Haus des Rundfunks an der Masurenallee in Berlin diesmal mit kostenlosem Heimkino-Zugang.      


                                       
Im Haus des Rundfunks in Berlin hat gestern, Samstag, 15. Oktober 2016, der 30."Prix Europa"-Medien-Wettbewerb begonnen. Produktionen für Fernsehen, Hörfunk und Online aus 28 Ländern bewerben sich in diesem Jahr mit insgesamt 231 Produktionen um den "Prix Europa". Gastgeber der vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderten Veranstaltung ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) unter der neuen Intendantin Patricia Schlesinger. Ihre Vorgängerin, Dagmar Reim, hatte den Sender aus persönlichen Gründen am 30. Juni 2016 verlassen.

Festivaldirektorin Susanne Hoffmann sagte im rbb, "im Fokus der Beiträge stehe in diesem Jahr das Thema Krise – so die Europa- oder Wirtschaftskrise, Terrorismuskrise oder Flüchtlingskrise."

Am Freitag, den 21. Oktober 2016, sollen die Preisträger feststehen. Der Prix Europa wird unter anderem von den europäischen Rundfunkanstalten getragen. Am Sonntagabend, den 23. Oktober 2016, werden alle zwölf PRIX EUROPA Awards im Rahmen einer festlichen Gala im Haus des Rundfunks in Berlin übergeben. Ausgezeichnet werden die besten europäischen Programme des Jahres, dotiert mit je 6000 Euro. Zusätzlich wird der schwedische Investigativjournalist Rolf Stengård mit dem PRIX EUROPA Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Die gesamte Veranstaltung wird ab 19:00 Uhr live in der rbb Mediathek gezeigt sowie in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober um 01:35 Uhr auf Tagesschau24 ausgestrahlt.

Unter dem Motto "Changing Europe!" geht vieles um Krieg, Terror, Nationalismus und Abschottung. Filmfans können in diesem Jahr erstmals von zu Hause aus am Festival teilnehmen und die 91 nominierten Filme des Medienfestivals im Internet ansehen. Außerdem wird erstmals der Community Award für die beste Online-Produktion verliehen.

PRIX EUROPA HEIMKINO

Schauen Sie sich bequem zu Hause an, was die Juroren zu bewerten haben. Alle Filme in Originalfassung mit englischen Untertiteln.

Für den kostenlosen Zugang zum PRIX EUROPA HEIMKINO brauchen Sie nichts weiter zu tun, als sich beim PRIX EUROPA 2016 zu registrieren. Ab 15.10.2016 werden jeden Abend neue Filme, die tagsüber im Wettbewerb gezeigt wurden, zusätzlich freigeschaltet.

Bei der Wahl des Mottos jedoch konnte wohl noch niemand ahnen, welche Veränderungen den Kontinent in welchem Ausmaß erschüttern würden. Im Wettbewerb stehen dabei so unterschiedliche Formate wie Web- und TV-Serien, cross-mediale Projekte, Streaming-Experimente, investigativer Journalismus, Spiel- und Dokumentarfilme, Ideen für neuartige Musikprogramme, interaktive Podcasts, Real-Time Games und vieles mehr. Sie gewähren Einblick, auf welch unterschiedliche Weise europäische Medienmacher unseren Alltag, unseren Kontinent und insbesondere das Europa in der Krise reflektieren. Für den Community Award darf dabei mitstimmen, wer sich für den Prix Europa Newsletter anmeldet.

Im Radiobereich wurde in diesem Jahr die neue Kategorie "Digital Audio" eingeführt, die zeigen soll, dass auch außerhalb der Rundfunkhäuser anspruchsvolle Inhalte produziert werden. Für das innovativste Drehbuch eines Neulings wird auch ein Newcomer-Autorenpreis verliehen.

642 Beiträge aus 35 Ländern sind in diesem Jahr in die erste Runde im Rennen um die begehrten Stier-Trophäen für Europas beste TV-, Radio- und Online-Produktionen gegangen. 231 davon haben es geschafft, sich für den Wettbewerb zu qualifizieren, 36 aus Deutschland. Der rbb ist mit vier Nominierungen in vier Kategorien vertreten. 

Link: prixeuropa.eu/home 
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg
               

Lob für Seriencamp in München - Schelte für Serienale

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Seriencamp zurrt Programm für Professional Days fest.



Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr wird der Professional Day beim Seriencamp 2016 auf zwei Tage ausgeweitet. Inzwischen haben die Veranstalter das Programm enthüllt. Der erste Tag (20. Oktober 2016) ist demnach fast vollständig dem Festivalfokus Frankreich gewidmet. So hält Francois L'Homme von Eurodata TV eine Keynote zur Serienlandschaft in Deutschland und Frankreich, Produzent Harold Valentin präsentiert in einer Case Study den französischen Überraschungserfolg "Dix Pour Cent" ("Call My Agent"). Außerdem vor Ort: "Loin De Chez Nous"-Produzent Xavier Mathieu und Hauptdarsteller, Autor und Regisseur Fred Scotlande sowie Olivier Bibas mit Einblicken zu "Midnight Sun". Abgerundet wird der erste Professional Day durch einen "Writer's Vision Pitch" sowie den "Producer's Vision Pitch", bei dem jeweils ausgewählte europäische Autoren bzw. Produktionsfirmen ihr Portfolio und ihre Ideen bzw. ihre Firmenphilosophie vorstellen.

Der zweite Tag (21. Oktober 2016) steht unter dem Motto "Germany, Europe and Beyond". David Ofek und Lior Shefer präsentieren eine Case Study zur israelischen Comedy "Killing Grandma", im Rahmen der neuen Sektion "Making a Hit Series" hält Karin Zipperling (Fox) eine Keynote über Zuschaueranalyse und Zielgruppenmarketing bei "The Walking Dead". Das Panel "Train the Talent" beleuchtet Aus- und Fortbildungsprogrammen für Autoren und Produzenten, darüber hinaus wird unter dem Motto "New Formats for New Generations"über die Zukunft des seriellen Erzählens diskutiert. Marcus Ammon von Sky Deutschland und Moritz von Kruedener von Beta diskutieren die "deutsche Qualitätsserie", während im Rahmen der Sektion "Work in Progress" Einblicke in die Produktion von Serien wie "4 Blocks", "Das Institut" und "Charité" ermöglicht werden.

Viele der im Rahmen der Professional Days präsentierten Serien sind auch innerhalb der öffentlichen Seriencamp-Screenings zu sehen. Das Seriencamp, das wir anlässlich der SERIENALE - einer ähnlichen Veranstaltung, die vor knapp einem Monat in Berlin stattfand, am 28. September 2016 schon einmal angekündigt hatten, findet vom 20. bis 23. Oktober 2016 in der HFF München statt.

Auf dem Seriencamp in München präsentiert Hauptsponsor Sky unter anderem eine exklusive Preview der beiden ersten Episoden von "The Young Pope", dessen Weltpremiere auf dem Filmfestival in Venedig von Kritikern gefeiert worden war. Die Gemeinschaftsproduktion von Sky, HBO und Canal+ wird am 21. Oktober 2016 exklusiv bei Sky in Deutschland und Österreich starten. Die zehnteilige Dramaserie von Oscarpreisträger Paolo Sorrentino ist immer freitags um 21.00 Uhr in Doppelfolgen auf Sky Atlantic HD zu sehen. Neben dem zweifach oscarnominierten Jude Law in der Hauptrolle als Papst Pius XIII. brilliert Oscargewinnerin Diane Keaton als Schwester Mary.
Hier der Trailer:


Für unsere Berichterstattung über die SERIENALE hatten wir sowohl Lob vom Berliner Veranstalter wie auch Schelte von Interessenten bekommen, die von der Berliner Veranstaltung ziemlich enttäuscht waren. Tatsächlich hat der Berliner Veranstalter erst im letzten Moment die anfänglich etwas überhöhten Eintrittspreise auf 0,- Euro gesenkt, da auch in München das Seriencampkostenlos besucht werden kann. Für eine ganze Schar von deutschen Serienmachern war das aber eine bittere Erfahrung. Ihnen konnte keine Anreise, keine Übernachtung und kein Anteil gezahlt werden. Zudem enttäuschte die Location in Berlin. Die Vorführungen fanden nicht wie angekündigt in mehreren größeren und bekannten Kinos der Stadt statt, sondern in einem viel zu kleinen Inhouse-Vorführraum des Alexa Shopping Centers. Somit waren die vorhandenen Plätze schnell ausgebucht. Im Vergleich zu Münchens hochkarätigen Ankündigungen zu geplanten professionellen Vorführungen aus der internationalen Serienlandschaft, beschränkte sich das Berliner Angebot auch mehr oder weniger auf kleine, kaum bekannte Serien, die nur ein geringes Budget haben.

Dennis Albrecht, Autor und Filmemacher aus Hamburg sowie Gründer des ersten Festivals, das sich in Deutschland allein auf Serien spezialisierte, nämlich der "Seriale Gießen", schrieb uns, dass er vor allem die Namensähnlichkeit der Berliner Ausgabe anprangerte, von den Berliner Veranstaltern aber keine Antwort und kein Feedback bekam, was schon etwas schmerzte. Bei den Münchener Veranstaltern sei er dagegen ein gern gesehener Gast. Auch wenn er mittlerweile nicht mehr bei dem Festival in Hessen tätig ist, wollte er immer erreichen, dass alle miteinander zusammenarbeiten, um das Festivalformat für Serien voranzubringen.

Immerhin ist Dennis Albrecht nicht nur einer der produktivsten deutschen Serienschreiber, sondern auch Mitinitiator der erfolgreichen Webseite "UnsereSerien", die seiner Verantwortung untersteht. Mit der neuen in Vorbereitung befindlichen Initiative "UnsereFilme" sollen auch Independent und Undergroundfilme eine Plattform bekommen, um zukünftig online angeboten werden zu können, damit auch NoBudget Projekte den Sprung in die Verkaufscharts schaffen. Nur gemeinsam ist man stark, so seine Meinung, sonst verpufft schnell alles wieder und jeder versucht wieder seine eigenen Brötchen zu backen.

UnsereSerien hat inzwischen fast 50 Serienangebote, davon gibt es auch eine Vielzahl aus Berlin, wie "Emmas Welt", "Der Viereckige Hai", "Hauptstadthelden" oder der Trash-Klassiker "Moabit Vice". Gesammelt werden vornehmlich deutschsprachige WebSerien (und vielleicht auch bald kleinere TV-Serien), damit der Zuschauer endlich auch mal weniger bekannte Independent Serien findet, wenn er mal Lust hat, eine kleine deutsche Serien auszuprobieren?

Mit dem Partner netfall hat die in Planung befindliche Webseite UnsereFilme jetzt auch eine Plattform bekommen, die einen hoch qualitativen VoD-Player für die Filmemacher im Background hat. Netfall ist ein Video-on-Demand-Dienst, der dir Zugang zu atemberaubenden, kreativen und unabhängigen Filmen und Serien gibt. Hier und jetzt, auf deinem PC, deinem Fernseher, deinem Tablet, deinem Smartphone, deiner Spielekonsole. Geboten werden eine Auswahl frischer Webserien und unabhängig produzierter Filme. Serien- und Filmemacher haben großes Vertrauen in den Dienst, so dass die meisten ihrer Werke nur auf Netfall und keiner anderen Plattform zu finden sind. Von vielen der angebotenen Serien kann dort außerdem kostenlos jeweils die erste Folge angesehen werden.

Zu den exklusiven Highlights gehört "The Big Swutsch", Publikumsliebling beim Hessischen Filmfestival die Seriale, sowie "Kumbaya!", eine weltweit ausgezeichnete Comedy-Serie und "Filmstadt", Deutschlands größte unabhängig produzierte Serie, die ebenfalls zum Teil in Berlin (u.a. mit Frank Zander) von Dennis Albrecht gedreht wurde. Hier die erste Folge auf YouTube:



Laut Dennis Albrecht wurden vor allem bei der SERIENALE in Berlin sehr viele Anfängerfehler gemacht, sodass viele Festivalmacher es in Zukunft schwerer haben werden, für Serienfestivals professionelle Partner zu bekommen. Aus seinem Umkreis wollte auch kaum einer der Serienmacher mehr beim Berliner Festival teilnehmen, nachdem die schlechten Bedingungen bekannt wurden.

Davon ausgenommen sind allerdings größere Filmfestivals wie die Berlinale und das Filmfest München, die seit letztem Jahr beide eine eigene Sektion für Serienfilme aufgemacht haben und damit scheinbar in Konkurrenz zu den kleinen Gründungsveranstaltungen treten. Schwerpunkt sind bei den großen Festivals aber eher die internationalen, fremdsprachigen Serien sowie neue deutsche TV-Serien der großen Fernsehanstalten. Somit bleiben sowohl für die Berliner »Serienale« wie auch für das »Seriencamp« in München noch genügend Alternativen übrig, für weitere, hoffentlich gelungene Festivaljahre.

Links: www.seriencamp.tv/festival/2016 | www.unsereserien.de | netfall.tv/#
Das komplette Programm des Seriencamps finden Sie hier als PDF.

Filmplus 16 - Festival für Filmschnitt und Montagekunst

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Cut and Go – 15 Filme im Rennen um die Schnitt Preise 2016.



Vom 21.-24. Oktober 2016 dreht sich bei Filmplus wieder alles um herausragende Editorenleistungen: Bereits zum sechzehnten Mal stellt das Montagefestival die Kunst des Schnitts in den Mittelpunkt der Filmbetrachtung. Das Herzstück bilden traditionell die Wettbewerbe um die Schnitt Preise, die im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 24. Oktober 2016 von einer prominent besetzten Jury verliehen werden. Wie üblich bildet außerdem ein Themenschwerpunkt mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Praxis-Paneln die dritte Programmsparte des Festivals für Filmschnitt und Montagekunst.

Beginn des Festivals ist am Freitag, den 21. Oktober 2016, um 20 Uhr im Filmforum NRW im Museum Ludwig mit dem deutsch-ungarischen Eröffnungsfilm "Gloomy Sunday – Ein Lied von Liebe und Tod" von Rolf Schübel aus dem Jahre 1999. Den zentralen roten Faden bildet das Lied "Gloomy Sunday" des ungarischen Komponisten Rezső Seress, das aufgrund seiner melancholischen Stimmung als Lied der Selbstmörder in den 1930er Jahren weltweit bekannt wurde. Hier der Trailer mit einer fantastischen Kreisfahrt:



Zwei Vorjurys, bestehend aus erfahrenen Editoren, haben die jeweils besten fünf Montageleistungen an dokumentarischen und fiktionalen Kinofilmen aus Deutschland und Österreich sowie Kurzfilmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für die Wettbewerbe nominiert. Alle Filme werden im Rahmen des Festivals gezeigt, die Publikumsgespräche mit den in den drei Programmsparten nominierten Editoren finden jeweils im Anschluss statt. Neben den mit jeweils 7.500 Euro dotierten Langfilmpreisen entscheiden die Jurys auch gemeinsam über die Vergabe des mit 2.500 Euro dotierten und durch das Land NRW und die Deutsche Filmakademie ermöglichten ARRI Media Förderpreis Schnitt.

Für den Schnitt Preis Spielfilm der Filmstiftung NRW sind nominiert:

• Vincent Assmann für "Heil" (R.: Dietrich Brüggemann)
• Florentine Bruck für "Fritz Lang" (R.: Gordian Maugg)
• Claudia Linzer und Monika Willi für "Thank You For Bombing" (R.: Barbara Eder)
• Stefan Stabenow für "Die Lügen der Sieger" (R.: Christoph Hochhäusler)
• Daniel Stephan für "Liebe mich!" (R.: Philipp Eichholtz)

Für den Dokumentarfilm Preis der Verwertungsgesellschaft BILD-KUNST sind nominiert:

• Kathrin Dietzel für "Alles andere zeigt die Zeit" (R.: Andreas Voigt)
• Kaya Inan für "Above and Below" (R.: Nicolas Steiner)
• Dietmar Kraus für "Familie haben" (R.: Jonas Rothländer)
• Christoph Loidl für "Das Leben ist keine Generalprobe" (R.: Nicole Scherg)
• Rune Schweitzer für "Sonita" (R.: Rokhsareh Ghaem Maghami)

Für den ARRI Media Förderpreis Schnitt sind nominiert:

• Linda Bosch für "When Demons Die" (R.: Daniel Rübesam)
• Amaury Berger für "Julian" (R.: Julia Furer)
• Christoph Eder und Jonas Eisenschmidt für "Imbiss" (R.: Christoph Eder und Jonas Eisenschmidt)
• Anna Grenzfurthner für "Wartezeit" (R.: Clara Stern)
• Pol Ponsarnau für "Food, First" (R.: Pol Ponsarnau)

Mit der Bekanntgabe der diesjährigen Nominierungen für die Schnitt Preise freuen wir uns auf fünfzehn sehr unterschiedliche Montagearbeiten und spannende Filme, die einen facettenreichen Einblick in das aktuelle Kinoschaffen Deutschlands und auch Österreichs gewähren, das in diesem Jahr erstmals in allen drei Sparten im Wettbewerb vertreten ist“, verkündeten die künstlerischen Leiter Kyra Scheurer und Oliver Baumgarten.

Erstmals wird der Förderpreis Schnitt in diesem Jahr vom Münchner Unternehmen ARRI Media GmbH ausgestattet. „Wir freuen uns sehr, dass sich die ARRI Media GmbH – eines der führenden Postproduktionshäuser Deutschlands – entschieden hat, sich beim Kölner Festival Filmplus und damit für die Förderung kreativer Filmmontage zu engagieren“, so Filmplus-Geschäftsführer Nikolaj Nikitin. „Mit dem Förderpreis Schnitt“, so ARRI Media-Geschäftsführer Josef Reidinger, „möchten wir junge Editoren weiter ermutigen, durch die Magie der Montage die Kraft der Bilder zu unterstützen.

Zusätzlich ehrt Filmplus das Lebenswerk von Ursula Höf, einer herausragenden deutschen Editorenpersönlichkeit, mit dem in Höhe von 3.000 Euro dotierten Geißendörfer Ehrenpreis Schnitt. Ursula Höfs erste eigenverantwortlichen Spielfilmarbeit war die Montage an Helke Sanders Film „Die allseitig reduzierte Persönlichkeit – ReduPers“. Im Jahr 2000 wurde Ursula Höf mit „Gloomy Sunday“ für den Deutschen Kamerapreis, 2007 für die Montagearbeit an Heidi Specognas Dokumentarfilm „Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez“ für den Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm von Filmplus nominiert. 2012 gewinnt sie für den Schnitt von „Das Ende einer Nacht“ den Deutschen Fernsehpreis.

Frankreich im Mittelpunkt des internationalen Abends
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist der internationale Abend, der in diesem Jahr dem Filmland Frankreich gewidmet ist. In Kooperation mit dem französischen Editorenverband, den Monteurs associés, wird Schnittmeister Guy Lecorne am 22. Oktober 2016 seinen Spielfilm „Die Entführung des Michel Houellebecq“ präsentieren. Hier der Trailer:



Die Montagearbeiten von Guy Lecorne erstrecken sich vom Dokumentarfilm, in dem ihn eine langjährige Kreativpartnerschaft mit Nicolas Philibert verbindet, über das französische Mainstreamkino sowohl im Action- als auch im Komödien-Genre bis hin zu zahlreichen Montagen des französischen Autorenkinos. Neben den Arbeiten von Claire Denis und Bertrand Tavernier sind hier vor allem Bruno Dumonts Cannes-Erfolge „L’humanité“ und „Flandres“ zu nennen.

Themenschwerpunkt „Montage und Kinderfilm“.
Im diesjährigen Themenschwerpunkt stellt Filmplus die Frage nach dem Zusammenhang von kindlichem Angst-Lust-Erleben und dem visuellen wie narrativen Gestalten. Konkrete Werkstattberichte zusammen mit Gesprächen in Expertenrunden geben Einblick, inwieweit Filme den von medialen Einflüssen geprägten Sehgewohnheiten folgen und ob die Ergebnisse der Wirkungsforschung und die Beurteilungskriterien von Gremien – wie zum Beispiel Kinder- und Jugendjurys auf Festivals – den aktuellen Anforderungen entsprechen. Erörtert werden auch die technischen Herausforderungen angesichts der Konkurrenz zu amerikanischen Produktionen im aufstrebenden Sektor Kinder- und Jugendfilm.

Der diesjährige Themenschwerpunkt vereint zudem Fallbeispiele aller Altersklassen des Kinderfilms und geht der Frage nach, wer aufgrund welcher Bilder und Geschichten über die Alterseinstufung entscheidet und welchen Einfluss die Montage auf Spannungsgestaltung, Transport zentraler Emotionen und Zuschauer-Rezeption hat.

Creature-Sounddesign und Techno.
In Kooperation mit Filmplus richtet die Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) auch in diesem Jahr ein Screening mit anschließendem Werkstattgespräch zum Filmton aus. Der mit kleinem Budget produzierte Coming-of-Age-Film „Der Nachtmahr“ von Regisseur AKIZ gilt als einer der außergewöhnlichsten deutschen Filme des Jahres und stand in der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2016.

Laut und geheimnisvoll - die zwei nur scheinbar gegensätzlichen Attribute des Films „Der Nachtmahr“ stellten besondere Herausforderungen an seine Tongestalter. Beim anschließenden Werkstattgespräch am Montag, 24.10.2016, werden die Sounddesigner, der Mischtonmeister und AKIZ, Regisseur des Films, erklären, wie sie scheinbare Gegensätze vereint haben. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
Auf exzessiven Technopartys versucht die 17-jährige Tina dem spießigen Vorstadtleben ihrer Eltern zu entfliehen. Nach einem solchen Abend aber beginnen anhaltende Albträume. Immer wieder sieht Tina ein ekelhaftes Wesen - halb Greis, halb Fötus. Ihre Eltern glauben, sie leide an einer psychische Störung und sind kurz davor, sie stationär behandeln zu lassen. Als Tina die Begegnung mit der Kreatur sucht, findet sie heraus, dass diese viel mit ihr selbst zu tun hat. Plötzlich beginnt jedoch auch Tinas Umfeld das Wesen zu sehen.

Die Gewinner werden wir entweder in einem extra Beitrag oder hier als UPDATE farbig mit *Winner kennzeichnen.

Links: www.filmplus.de | www.instagram.com/filmplusfestival
Quellen: rische & co pr | filmplus

4. LAKINO - LATIN AMERICAN FILM FESTIVAL Berlin

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12 Spiel- und Dokumentarfilme aus 8 verschiedenen Ländern Lateinamerikas im Kino Babylon.



Wie von uns anlässlich eines spanischen Filmfestes bereits Anfang des Monats angekündigt wurde, präsentiert auch LAKINO vom 25.-30. Oktober 2016 im Kino Babylon Berlin-Mitte spanisch- und portugiesischsprachiges Kino.

Im Frühjahr wurden bereits Kurzfilme des lateinamerikanischen Filmfestivals vorgestellt; jetzt folgen im Herbst zum vierten Mal Langfilme, die dem Zuschauer in einer kinematographischen Reise abermals Raum für Reflexionen über die sozialen und politischen Realitäten Lateinamerikas geben sollen.

Auch in diesem Jahr ist das legendäre Kino Babylon wieder Gastgeber am Rosa-Luxemburg-Platz und wird mit dem schockierenden kolumbianischen Film "OSCURO ANIMAL - DARK BEAST" von Felipe Guerrero, das Festival am Dienstag, 25. Oktober 2016, ab 20:30 Uhr eröffnen. Das Werk wurde kürzlich erst auf dem Filmfestival von Rotterdam präsentiert. Hier der Trailer:



Über den Film:
"'Oscuro Animal' erzählt von drei Frauen, die aus ihrem Heimatort in einer vom Krieg zerrütteten ländlichen Region Kolumbiens fliehen müssen. Dem Wunsch nach einem besseren Leben folgend, begeben sich die Frauen – jede auf ihre Weise – auf eine von Angst und Schrecken gezeichnete Reise, die aus dem kolumbianischen Urwald in den Großstadt-Dschungel Bogotás führt, wo jede von ihnen die Kraft finden muss, ein neues Leben zu beginnen.."

Die insgesamt zwölf Spiel- und Dokumentarfilme führen die Zuschauer in den Dschungel, die Sierra und die großen Städte acht verschiedener Länder des Kontinents. Dabei spüren sie Identitäten nach und zeichnen die Suche derer nach, die sich finden müssen:

In der deutschen Premiere von “A morte de J.P. Cuenca” des portugiesischen Regisseurs João Paulo Cuenca wird der Protagonist von der Nachricht seines eigenen Todes überrascht und begibt sich auf die Suche nach demjenigen, der seine Identität raubte. Nur so lässt es sich sterben. Hier der Trailer:



Eine unverhoffte Begegnung mit einer Frau aus einem früheren Leben, konfrontiert den Taxifahrer Harvey in “Magallanes” mit seinem früheren Ich, das er nach den dunklen Jahren des bewaffneten Konflikts in Peru zu vergessen hoffte. In Berlin ist der peruanische Spielfilm von Salvador del Solar zum ersten Mal zu sehen. Hier der Trailer:



Alba, die 11-jährige Protagonistin des gleichnamigen Films von Ana Barragán sucht nach ihrem Ich, das von pubertären Zweifeln, der kranken Mutter und dem unbekannten Vater bedrängt, Zuflucht im Spiel mit kleinen Spielzeugtierchen sucht. Hier der Trailer der aktuellen Koproduktion aus dem Jahre 2016 der Länder Ecuador–Mexiko–Griechenland:



Am 29. Oktober ab 23 Uhr legt die argentinische Band »Faauna & Friends« nach und heizt wieder mit psychedelischen Cumbia Rhythmen in der inzwischen schon gut etablierten und nie enden wollenden Deputamadre Party ein. Es wird heiß!

Link: www.lakino.com/de/spielfilmfest

Home of Films - 50. Hofer Filmtage ohne Heinz Badewitz

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Die 50. Internationalen Hofer Filmtage 2016 trauern um ihren Gründer und vergeben in Erinnerung an ihren Leiter den Heinz-Badewitz-Preis.



Heinz Badewitz, Gründer und Seele der Internationalen Hofer Filmtage, verstarb am 10. März 2016 im Alter von 74 Jahren plötzlich und unerwartet während seines Besuchs bei der Diagonale in Graz.

Er wurde mitten aus dem Leben gerissen, bei dem, was er am liebsten tat und wofür sein Herz schlug: Filme sichten, neue Talente entdecken und sich mit den Filmemachern austauschen, so Rainer Hübsch im Namen aller Mitarbeiter der Hofer Filmtage: „Unser größtes Anliegen wird es sein, sein Lebenswerk fortzuführen und die 50. Internationalen Hofer Filmtage in seinem Sinne im Oktober 2016 stattfinden zu lassen.“

Die Filmtage stellen in jedem Jahr die Arbeit eines Regisseurs genauer vor. "Wir sind das Festival der Entdeckungen", sagte Badewitz einmal. Die Filmtage seien eine Plattform für Talente - ein Urteil, ob sich jemand durchsetze, müssten aber Branche und Publikum fällen.

An der 50. Jubiläumsausgabe der Hofer Filmtage, die vom 25.-30. Oktober 2016 stattfindet, werkeln im Todesjahr von Heinz Badewitz mit Alfred Holighaus, Thorsten Schaumann und Linda Söfker gleich drei ausgewiesene Sachverständige für den deutschen Film und sorgen dafür, dass es eine Veranstaltung ganz im Sinn des unvergessenen Festivalchefs werden wird. Erstmals wurde deshalb der Heinz-Badewitz-Preis initiiert. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird für die Nachwuchsregieleistung in einem Erstlingswerk ausgelobt.

Andreas Walter, kommissarischer Vorstand der Hofer Filmtage: "Mit dem Heinz-Badewitz-Preis wollen wir das Lebenswerk von Heinz Badewitz würdigen. Ihm lagen die Regisseure immer besonders am Herzen. Deshalb geht der Preis auch an einen Nachwuchsregisseur/-in. Mit dem Preis wollen wir aber auch ein Zeichen setzen, dass die Filmtage weitergehen und wir sie im Sinne von Heinz in eine neue Ära führen wollen. Wir freuen uns sehr, dass die Friedrich-Baur-Stiftung uns spontan finanziell unterstützt und den Preis möglich gemacht hat."

Aus diesem Anlass des Jubiläums hatte an der Design-Fachschule in Selb ein Wettbewerb für ein Denkmal "Hofer Filmtage" stattgefunden, dessen Einreichungen Badewitz im vergangenen Jahr noch selbst begutachtet hatte. Die Siegerskulptur konnte bis dato zwar noch nicht umgesetzt werden, eine Miniaturausgabe davon bildet aber nun den Heinz-Badewitz-Preis.

Die Blumen von Gestern“ eröffnen Hof.
Mit dem Eröffnungsfilm "Die Blumen von Gestern" von Chris Kraus haben die drei oben genannten Filmsachverständigen schon eine gute Hand gezeigt. Genau zehn Jahre zuvor hatte Kraus mit „Vier Minuten“, der später vielfach prämiert wurde, in Hof debütiert. Man darf sehr gespannt sein auf die weiteren Höhepunkte der 50. Jubiläumsausgabe. Der neue Medienboard-geförderter Film feiert zudem eine Doppel-Weltpremiere. "Die Blumen von gestern" mit Lars Eidinger, Adèle Haenel, Jan Josef Liefers und Hannah Herzsprung in den Hauptrollen, dürfen nicht nur Hof eröffnen, sondern stehen parallel auch in Tokio auf dem 29.Tokyo International Film Festival im Wettbewerb. Hier der Trailer:



Über den Film:
Die deutsch-österreichische Koproduktion erzählt die Geschichte von einem Liebesduell zwischen zwei Holocaustforschern, die sich in ihre aberwitzigen Familiengeschichten verstricken, immer am Rande der Selbstzerstörung. Als Kollegen versuchen, aus einem Auschwitz-Kongress ein werbefinanziertes Medien-Event zu machen, scheint das Ende für einen der Protagonisten gekommen zu sein. Doch Jammern hilft nichts, denn die Arbeit muss weiter gehen.

"Mir war wichtig, mit diesem Film Fenster aufzureißen, und sei es, um Licht und Luft an ein Thema zu lassen, das mich seit Jahren herausfordert, das aber auch in übergroßem Gedenkverordnen die Dringlichkeit zu verlieren droht, die es nach wie vor hat", so Chris Kraus zu seinem neuen Film.

Für seinen vierten Kinospielfilm hat Chris Kraus auch das Drehbuch verfasst. Vor der Kamera standen außerdem auch Bibiana Zeller, Rolf Hoppe, Eva Löbau, Cornelius Schwalm und Hans-Jochen Wagner. Im Januar 2017 bringt Piffl Medien die Produktion in die deutschen Kinos.

In einem Statement sagte SPIO-Präsident Alfred Holighaus:
"Dieser Film hat alles, was einen Hof-Film ausmacht. Er ist spannendes, aktuelles Kino aus Deutschland mit hoher künstlerischer Qualität. Der Regisseur Chris Kraus ist gern gesehener Stammgast des Festivals und seit 2014 Träger des Filmpreises der Stadt Hof. Die Eröffnung der 50. Hofer Filmtage ist somit auch ein besonderer und persönlicher Gruß an Heinz Badewitz."

Stammgäste in Hof.
Zur Jubiläumsausgabe der Hofer Filmtage kommen langjährige Stammgäste wie Dominik Graf und Wim Wenders, nicht ganz so langjährige Gäste wie Axel Ranisch und Andreas Arnstedt und wie immer Nachwuchsfilmer.

Stammgast Dominik Graf, der zuletzt 2014 vor Ort war, wird seinen neuen Film "Am Abend aller Tage" zu den 50. Internationalen Hofer Filmtagen präsentieren. Ausgehend von Henry James' Novelle "The Aspern Papers" erzählt Graf eine Geschichte um ein verschollenes Kunstwerk. Wim Wender präsentiert "Die schönen Tage von Aranjuez" und Christian Schwochow "Paula". Beide letztgenannte Werke feierten ihre Weltpremiere in Cannes bzw. Locarno.

Feo Aladag, Sherry Hormann und Aelrun Goette stellen ebenfalls ihre neuen Arbeiten vor, das Drama um einen Flüchtling in Berlin "Der Andere - Eine Familiengeschichte", der Thriller um Whistleblower "Tödliche Geheimnisse" und "Tatort: Wofür es sich zu leben lohnt" mit Hanna Schygulla, Irm Hermann und Margit Carstensen. Axel Ranisch und Andreas Arnstedt, die ebenfalls bereits in Hof zu Gast waren, werden wieder da sein, Ranisch erneut mit einer Komödie, "Lotzmann und das große Ganze", und Arnstedt, der den Förderpreis Neues Deutsches Kino in Hof bekam, mit "Short Term Memory Loss".

Felix Charin gehört zu den Nachwuchsfilmemachern im Programm. Nach einem Kurzfilm wird er nun seinen ersten Langfilm "Therapie" mit Dominic Raacke als Psychotherapeut einer jungen Haftentlassenen in Hof vorstellen. Tini Tüllmann debütiert mit dem psychologischen Thriller "FreddyEddy" und Sebastian Stern ist seinem zweiten Langfilm eingeladen, "Der Hund begraben", eine skurrile Familiengeschichte mit Justus von Dohnányi, Juliane Köhler und Georg Friedrich.

Jubiläumsbericht im Fernsehen.
Mehr Details zum Jubiläum der Hofer Filmtage in Oberfranken erfährt man nicht nur auf der Homepage des Festivals, sondern auch in der Sendung kinokino extra auf 3sat am Sonntag, 30.10.2016 um 18.00 Uhr. Die Reportage berichtet von den Höhepunkten des 6-tägigen Festivals.

Link: hofer-filmtage.com
Quellen: Blickpunkt:Film | Medienboard | filmecho

ZEBRA Poetry Film Festival startet heute in Münster

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Münster | Berlin sind die Wirkungsstätten des ZEBRA Poetry Film Festival 2016.



Eigentlich müssten wir das Logo des ZEBRA Poetry Film Festival 2016 erneuern. Doch das Bild des in Berlin vor etlichen Jahren gestarteten und bedeutendsten Festivals für Poesiefilme gefällt uns so gut und passend, dass wir es zur Wiedererkennung gern beibehalten möchten.

Dabei findet das diesjährige Filmfestival gar nicht mal in unserer Stadt Berlin mehr statt, sondern startet erstmals vom 27. bis 30. Oktober 2016 im nordrhein-westfälischen Münster. Die historische Altstadt Münster und ihre Literaturszene gewinnt damit die größte internationale Plattform für Kurzfilme, die auf Gedichten basieren – den Poesiefilmen. Schauplatz und Festivalzentrum ist ab Donnerstag Abend um 20 Uhr das Programmkino Cineplex Schloßtheater. Hier der Trailer:




Allerdings wird das ZEBRA Poetry Film Festival Münster | Berlin weiter in Kooperation mit dem Berliner Haus für Poesie, vormals Literaturwerkstatt Berlin ausgerichtet und auch in Zukunft von der Filmwerkstatt Münster durchgeführt, die wir an anderer Stelle schon oft erwähnt hatten. Die Filmwerkstatt Münster veranstaltet alle zwei Jahre auch das nicht minder bedeutende Filmfestival Münster und bietet außerdem das Jahr über zahlreiche interessante Workshops für Filmemacher an.

Die Kunststiftung NRW steht dem ZEBRA Poetry Festival als Hauptförderer zur Seite. Sie etabliert damit in NRW ein neues zukunftsweisendes Format für die Präsentation von Gegenwartspoesie und setzt einen wichtigen Impuls für die internationale Vernetzung von Autorinnen und Autoren. Für Berliner Filmliebhaber ist die Nachricht natürlich weniger erfreulich, da nach dem animago Award, über den wir gestern berichteten, der ebenfalls unsere Region verlassen hat und nach München abgewandert ist, nunmehr das zweite Festival in diesem Jahr nicht mehr in der Hauptstadt stattfindet. Die Kulturpolitik des Landes Berlin, sollte die Abwanderungen nicht so auf die leichte Schulter nehmen, sondern sich wieder verstärkt um Film- und Festivalförderung kümmern.

Insgesamt werden beim diesjährigen ZEBRA Poetry Film Festival mehr als 220 Kurzfilme, die auf Gedichten basieren, zu sehen sein. Darunter sind 47 Weltpremieren. Rund 100 Filmemacher und Dichter, aus Großbritannien, Frankreich, Spanien, Russland, der Ukraine, Belgien und den Niederlanden, haben zugesagt, ihre Filme vorzustellen und aus den Gedichten zu lesen.

Mehr als 1.100 Einsendungen aus 86 Ländern wurden eingesandt. Eine Programmkommission nominierte 80 davon für den internationalen und den deutschsprachigen Wettbewerb. Sechs Preise werden von der dreiköpfigen, internationalen aus Lyrik, Film und Medien besetzten Jury dieses Jahr vergeben: der „ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm“, der „Goethe Filmpreis“, der „Ritter Sport Filmpreis“, sowie der „Preis für den besten Film für Toleranz“. Im erstmals stattfindenden NRW Wettbewerb sind weitere 18 Filme vertreten, die entweder hier gedreht wurden oder von Filmemachern aus Nordrhein-Westfalen stammen. Die Preise haben einen Gesamtwert von €12.500.

Mit weiteren thematischen Filmprogrammen, einer Retrospektive zur TV-Poesie von Klaus-Peter Dencker, Lesungen, einem Kolloquium, dem Kinderprogramm ZEBRINO sowie dem Länderschwerpunkt Flandern und Niederlande zeigt das Festival die Vielfalt des Genres Poesiefilm.

Dieses Jahr lud das Festival zudem dazu ein, das Gedicht „Orakel van een gevonden schoen“ des niederländischen Lyrikers Mustafa Stitou zu verfilmen. Die Regisseurinnen und Regisseure der besten Verfilmungen werden in Münster ihre Filme vorstellen und gemeinsam mit dem Dichter über das Zusammenspiel von Poesie und Film sprechen.

Bis 2014 fand das ZEBRA Poetry Film Festival alle zwei Jahre in Berlin statt. Auch in Münster wird ZEBRA alle zwei Jahre – immer im Wechsel mit dem Filmfestival Münster und dem Lyrikertreffen Münster – stattfinden.

Link: www.zebrapoetryfilm.org


AFRIKAMERA Filmfestival im Kino arsenal Berlin

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AFRIKAMERA: Actuel cinema from Africa with African Queers, African Movies, African Cultures.



Festivals stehen fast immer unter einem Themenschwerpunkt oder Motto. Ein Auswahlkomitee nimmt dem Zuschauer quasi vorab die Entscheidung ab, alles sehen zu müssen, was gerade produziert wurde und reduziert das Gezeigte auf absolute Highlights.

Mit “AFRIKAMERA – current African cinema” stehen in diesem Jahr aktuelle afrikanische Filme, die das Festival wieder im Kino arsenal im Berliner Filmhaus am Potsdamer Platz vom 1.-6. November 2016 präsentiert, unter dem Motto: African Queers, African Movies, African Cultures. Südafrika war zwar das erste Land der Welt, das 1994 das Recht auf Schutz vor Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung in die Verfassung schrieb. Die Wirklichkeit sieht in Afrika jedoch ganz anders aus.

Nicht einmal der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger vertritt glaubhaft die europäischen Werte von Nichtdiskriminierung, sondern sorgte an diesem Wochenende mit rassistischen und homophoben Vorurteilen für Empörung.

Das Festival nimmt diesmal Homosexualität und Homophobie zum Anlass, die Szenerie anhand von Filmbeispielen näher zu beleuchten. Unterstützung erhält es dazu von der nonprofit cultural association, toucouler e.V., die sich seit 2007 im kulturellen Austausch zwischen Africa und Deutschland engagiert. Die Zusammenarbeit mit dem Arsenal, dem Institut für Film und Videokunst Berlin, ist ein Glücksfall, weil man ggf. auf zahlreiche Werke im Bestand der Freunde der deutschen Kinemathek zurückgreifen kann, die zuvor im Rahmen der Berlinale zumeist im Forum des jungen Films liefen.

Da der jährliche Themenschwerpunkt die Auswahl etwas eingrenzt, werden auch Werke gezeigt, die schon etwas älter sind wie z.B. "L'Armée du Salut - Heilsarmee" von Abdellah Taïa, eine Koproduktion von Marokko und Frankreich aus dem Jahre 2013, die wir für unsere Leser ein zweites Mal vorab angesehen haben, um nichts Falsches aus der Erinnerung zu schreiben. Hier der Trailer:



Über den Film:
Der fast autobiografische Film des im selbstgewählten Exil von Paris offen schwul lebenden Schriftstellers, Journalisten und Filmemachers thematisiert versteckte Homosexualität, die in mehr als der Hälfte der afrikanischen Staaten immer noch strafbar ist. In einigen Ländern steht sogar die Todesstrafe darauf. In vielen maghrebinischen Ländern, vor allem die drei nordafrikanischen Staaten Tunesien, Algerien und Marokko - wo der Film spielt - verschlechtern sich die Verhältnisse zunehmend aufgrund des stärker gewordenen Einflusses von Islamisten. So ist es kein Wunder wenn verkappte Homosexualität oder auch früher Missbrauch eines Jugendlichen nach außen hin in aggressive Abwehrhaltung umschwenken kann, wie zuletzt beim Protagonisten in diesem Film, der als Erwachsener einen Bruch mit seinem Gönner vollzieht und offenbar alleine und möglichst unerkannt weiter leben möchte und deshalb im fernen Paris bei der Heilsarmee Unterschlupf sucht.

Noch übertrieben deutlicher wird dies gezeigt bei einem Streit zwischen Jugendlichen einer Schule in dem knapp 30-minütigen Kurzfilm "Sebonta" von Habiso Rantthoyakgale und Ellen Phooko aus Südafrika (2016), der leider tragisch endet. Dessen Trailer konnten wir jedoch nicht einbinden.

Über den thematischen Schwerpunkt hinaus zeigt AFRIKAMERA weitere Highlights des vergangenen afrikanischen Kinojahres, darunter "The CEO", ein Thriller des nigerianischen Regisseurs Kunle Afolayan als Deutschlandpremiere. Hier der Trailer:



Zum Inhalt:
In dem Film "The CEO" geraten Führungskräften aus ganz Afrika, die alle auf der Suche nach persönlichen Ehrgeiz sind, beim Besuch eines Assessment-Center-Strandressort-Albtraums vor der Küste Nigerias in tödliche Rivalität.

Weitere Ausschnitte aus zahlreichen Kurzfilmen, die ebenfalls beim Festival laufen können wir leider nicht zeigen. Stattdessen fanden wir aber Witziges aus Afrika auf Facebook, was typisch für das Land ist und das wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.




Weltnaturerbe in Afrika ist in Gefahr!

Aus aktuellem Anlass möchten wir in Zusammenhang mit dem Filmfestival über Afrika auf eine Petition des WWF aufmerksam machen. Ein im Süden Tansanias gelegenes UNESCO Weltnaturerbe, in dem seit 1982 Elefanten, Giraffen, Löwen, Leoparden, Flusspferde, Spitzmaulnashörner und viele andere Arten ihre Heimat haben, ist in Gefahr. Durch Wilderei wurden in den letzten 4 Jahren 66 Prozent aller Elefanten getötet und die Industrie zerstört mit Bohrtürmen, einer Uranmine und einem riesigen Staudamm die Natur. Hier der Trailer mit weiteren Infos:



Link: www.afrikamera.de | Hier geht's zur Petition | Twitter: #SaveSelous

59. DOK Leipzig Dokumentarfilmfestial 2016

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DOK Leipzig unterstützt Regisseurinnen - neue Preise - neue Ausrichtung - neues Motto.



Heute enden die 50.Hofer Filmtage und die Filmenthusiasten ziehen weiter zum 59.DOK Leipzig, dem Internationalen Festival für Dokumentar– und Animationsfilm. Es findet vom 31. Oktober – 6. November 2016 statt und eröffnet in diesem Jahr erstmals mit einem Puppenfilm.

"Wir sind stolz, DOK Leipzig mit einem so einfühlsamen und humorvollen Animationsfilm zu eröffnen", sagte Festivalintendantin Leena Pasanen über "Mein Leben als Zucchini" von Regisseur Claude Barras.

Der Film handelt von einem Neunjährigen, der nach dem Tod seiner Mutter in ein Kinderheim kommt. Während der Festivalwoche, die in diesem Jahr unter dem Motto “Disobedience” (Ungehorsam) steht, werden insgesamt rund 300 Filme zu sehen sein. In die offizielle Auswahl haben es 179 Filme und sechs interaktive Arbeiten geschafft. Mit 100 Premieren erlebt das Festival Pasanen zufolge einen Rekord. Das seien 34 mehr als im vergangenen Jahr. Hier der Festivaltrailer:



DOK Leipzig initiiert Preis für Regisseurinnen.
Den zu geringen Anteil an Werken weiblicher Filmschaffender, der bisher auch bei DOK Leipzig bemerkbar gewesen sei, hat DOK Leipzig zum Anlass genommen, einen Preis ins Leben zu rufen.

Dieser wird auf dem DOK Co-Pro Market (31. Oktober bis 1. November), dem internationalen Koproduktionstreffen des Festivals, an das beste Dokumentarfilmprojekt einer Regisseurin vergeben. Der Preis, der gemeinsam mit dem Europäischen Audiovisuellen Netzwerk für Frauen (EWA) vergeben wird, beinhaltet die finanzielle Unterstützung sowie eine einjährige Betreuung bei der Weiterentwicklung des Projekts. Darüber hinaus wird die Preisträgerin auch im kommenden Jahr zu DOK Leipzig eingeladen, um die Netzwerkangebote des Festivals beständig nutzen und ihren fertigen Film gegebenenfalls beim Festival einreichen zu können. Am DOK Co-Pro Market nehmen jährlich 35 Filmprojekte teil, die auf einer internationalen Plattform nach einer Kofinanzierung suchen.

"Wir freuen uns zwar, dass die Einreichungen von Filmprojekten weiblicher Regisseurinnen für unseren Co-Pro Market durchschnittlich etwa 50 Prozent betragen. Der größere Teil der fertiggestellten Langfilme aus unseren Wettbewerbssektionen stammte aber bisher von Regisseuren", erklärt die Leiterin von DOK Industry, Birgid O'Shea, die Veranlassung zur Schaffung des Preises. O'Shea führt zusammen mit Festivalleiterin Leena Pasanen das begleitenden Mentorin zu dem neu initiierten Preis durch.

Ver.di-Preis mit neuer Ausrichtung.
Das älteste Dokfilmfestival der Welt steht auch für Veränderung und Nähe zum Puls der Zeit. Diesem Charakter möchte auch die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft ver.di, aus der Tradition der IG Medien heraus seit vielen Jahren Preisstifterin und Förderin des Festivals, Rechnung tragen: Auf Bitten der Festivalleitung wird der mit 2.500 Euro dotierte ver.di-Preis ab 2016 erstmals als „ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness“ an einen Film aus dem Deutschen Wettbewerb verliehen.

Der ver.di-Preisträgerfilm wird am letzten DOK-Festivaltag (wie alle anderen Preisträgerfilme) nochmals in Leipzig gezeigt. Zu dieser Vorführung werden die ver.di-Mitglieder aus der Region eingeladen. Anderen Gliederungen der Gewerkschaft sollen zukünftig Kopien des Preisträgerfilms für Vorführungen bei ihren Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

Treff der Initiative der Festivalarbeiter_innen.
Mit Unterstützung von ver.di wird DOK Leipzig in diesem Jahr erstmals zum Treffpunkt von Festivalarbeiter_innen aus ganz Deutschland: Am 4. November 2016 treffen sich Initiator_innen und Interessierte in den Räumen von ver.di im Leipziger Gewerkschaftshaus. Die Initiative „Festivalarbeit“ setzt sich für die Vernetzung der Beschäftigten der rund 400 Filmfestivals in Deutschland ein und will gerechte Arbeitsbedingungen in der Festivallandschaft schaffen. Neben der Programmleiterin von DOK Leipzig, Grit Lemke, wurde sie von Alexandra Hertwig (Kasseler Dokfest), Andrea Kuhn (Filmfestival der Menschenrechte Nürnberg) und Ludwig Sporrer (DOK.fest München) ins Leben gerufen.

Im Aufruf der Initiative heißt es u.a.: „Die Entwicklung einer so vielfältigen Festivallandschaft, deren Bedeutung innerhalb des filmwirtschaftlichen Verwertungskreislaufs auch als Standortfaktor nicht hoch genug zu schätzen ist, wäre nicht möglich gewesen ohne die Arbeit - und vor allem Selbstausbeutung! – tausender Festivalarbeiter*innen. Diese Tatsache gilt es insbesondere den Förderinstitutionen der Festivals zu verdeutlichen, deren Zuwendungen in vielen Fällen knapp und rein projektbezogen erfolgen und eine angemessene Bezahlung der Kernbereiche von Festivalarbeit nicht zulassen.“

Handlungsbedarf sehen die Initiator/innen in folgenden Bereichen: Gerechte Entlohnung, soziale Absicherung, Aufbau eines Netzwerks, Erstellung einer Datenbank bzw. Jobbörse. Kolleg/innen, die sich dem Netzwerk anschließen und/oder am ersten Treffen am 4.11.2016 teilnehmen wollen, können sich unter kontakt@festivalarbeit.de melden. Der komplette Aufruf ist hier zu finden.

Zwei Meisterklassen unter dem Motto: "Ungehorsam".
DOK Leipzig präsentiert zwei herausragende Gäste, die das diesjährige Festivalmotto "Ungehorsam" nicht besser verkörpern könnten. Die russische Dokumentarfilmemacherin Marina Razbezhkina und der US-amerikanische Ausnahmekünstler Bill Morrison kommen beide zum diesjährigen Festival nach Leipzig. Beide geben während der Festivalwoche ihr Wissen in Meisterklassen weiter und stellen ihre Filmarbeit dem Kinopublikum vor.

Mit Marina Razbezhkina begrüßt DOK Leipzig eine widerständige Filmemacherin, die in der russischen Filmlandschaft durch politisch direkte Werke und eine radikale Oppositionshaltung auffällt. DOK Leipzig ehrt Razbezhkina, die in Russland eine eigene Schule für Dokumentarfilm gegründet hat, außerdem mit einer Hommage. Zudem wird sie – wie 2015 der „Master“ John Smith - als Jurorin im Next Masters Wettbewerb wirken und exklusiv den Trailer von DOK Leipzig gestalten.

Bill Morrisons Schaffen kennzeichnet ein ungehorsamer Umgang mit analogem Archivmaterial. In seinem Monumentalwerk Decasia, den er bei DOK Leipzig präsentiert, stellt er analoge Filmausschnitte zusammen, die sich in ihrer Auflösung befinden. Morrison führt so den Widerstand des chemischen Materials angesichts seiner Vergänglichkeit vor. Decasia läuft im Rahmen der Sonderreihe »Disobedient Images«.

Dokfilm-Festival blickt auf Türkei.
Das Filmfestival DOK Leipzig blickt in diesem Jahr auf die politische Situation in der Türkei. In einem von sieben Sonderprogrammen werden unter dem Titel "Schatten des Halbmondes" 18 Werke gezeigt, die zum Großteil in diesem Jahr und im Vorjahr entstanden sind. Sie werden im Rahmen des Festivals in Leipziger Kinos zu sehen sein. Die Produktionen türkischer Filmemacher beschäftigen sich mit Themen wie der Tötung kurdischer Zivilisten durch das Militär, dem Kampf der Kurden gegen den IS oder der Protestbewegung im Land. Darunter die deutsche Premiere von "#resistayol", eine Doku von Rüzgâr Buşki über eine trans-LGBTI-Aktivistin in Istanbul, die sich plötzlich bei Protesten Tausender Menschen im Gezi-Park wiederfand. Hier der Trailer:



Fünf Filme der Filmuniversität Babelsberg (Konrad Wolf) in Leipzig.
Fünf Studierende der Filmuniversität Babelsberg können ihre Werke im deutschen Wettbewerb bei DOK Leipzig präsentieren. Ausgewählt wurden:
• "Kosmiska Katter", Fotofilm nach einer wahren Begebenheit von Laura Camila Sabogal Espinel, 2016
• "Rubik", Xenia Smirnov, 2016, In der Animation einer Gemeinschaftswohnung bebt es plötzlich so stark, dass alles Kopf steht.
• "Tagein Tagaus", Sabine Ehrl, 2016, Mit einem wunderschön gefilmten, zurückhaltenden Blick schauen wir hinter die Mauern eines der ältesten bayerischen Klöster.
• "Zwischen den Stühlen", Jakob Schmidt, 2016, Zwei Jahre lang arbeiten angehende Lehrer im Spannungsfeld zwischen Bewerten und Bewertetwerden.
• "Wurst", Josefine Häßler, 2015, Animationsfilm über eine Wurst im Kühlschrank.
Mehr zu den Filmen hier auf der Seite der Filmuniversität.

DOK Leipzig vergibt neuen Demokratiepreis.
DOK Leipzig vergibt in diesem Jahr einen neuen Preis an einen Film zum Thema Demokratie und Menschenrechte. Nachdem die Stiftung Friedliche Revolution als Preisstifter des Filmpreises Leipziger Ring in diesem Jahr weggebrochen ist, wird die Preisvergabe nun in anderer Form weitergeführt. Die neue Silberne Taube an den besten Film zum Thema Demokratie und Menschenrechte wird im Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm vergeben und ist mit 5.000 Euro ausgestattet. Die Preisvergabe ermöglicht in diesem Jahr eine kurzfristig eingegangene Spende des Schauspielers und Kabarettisten Uwe Steimle.
  
Wir freuen uns sehr über die Preisvergabe, denn ein Demokratiepreis gehört zu unserem Festival und zu Leipzig als der Stadt der Friedlichen Revolution“, sagt Festivaldirektorin Leena Pasanen. „Wir danken Uwe Steimle von ganzem Herzen für diese spontane Entscheidung und diesen politischen Akt.“ 

Uwe Steimle begründet seine Spende wie folgt: „Der Geist der friedlichen, gewaltfreien Revolution darf nicht in Vergessenheit geraten und Regisseurinnen und Regisseure, die Filme zu diesem wichtigen Thema drehen, müssen unterstützt werden.

Die Auszeichnung wird in diesem Jahr an einen der zwölf Filme vergeben, der für den Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm nominiert ist. Die Jury dieses Wettbewerbs stimmt also zusätzlich über den Demokratiepreis ab und vergibt zu Festivalabschluss am 5. November 2016 zwei Preise im CineStar. 
 
Link: www.dok-leipzig.de
Quellen: DOK Leipzig | ver.di | Blickpunkt:Film | filmecho

58. Nordische Filmtage Lübeck - erstmals mit Serien

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Erstmals 360°-Kinozelt sowie Serienfilme bei den Nordischen Filmtagen Lübeck 2016.



Erstmals präsentieren die Nordischen Filmtage Lübeck in diesem Jahr in einer eigenen Programmreihe Serien aus den nordisch-baltischen Ländern zur diesjährigen 58. Festivalausgabe wie die Festivalleiter Linde Fröhlich und Christian Modersbach kürzlich im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gaben.

"Vor allem in den letzten Jahren sind qualitativ hochwertige Produktionen mit bekannten Schauspielern aus den nordisch-baltischen Ländern entstanden, die international hohe Standards setzen. Wir freuen uns, nun Serien im Festival zu haben, die genau dies widerspiegeln und können damit unserem Publikum ein noch besseres Programm anbieten", so Modersbach. Im Rahmen der Programmreihe Serien werden in Lübeck u.a. die dänische Serie "Splitting Up Together" sowie die norwegische Serie "Nobel" mit Aksel Hennie und Danica Curcic in den Hauptrollen zu sehen sein.

Bemerkenswert ist allerdings der Umstand, dass die Nordischen Filmtage Lübeck (2. bis 6. November 2016) nicht mehr gleichzeitig mit dem Filmfestival Cottbus - Festival des osteuropäischen Films (8.-13. November 2016) stattfinden, sondern beide Festivals sich offenbar geeinigt haben und diesmal direkt nacheinander stattfinden. Gerade in Bezug auf Filme aus den baltischen Ländern gab es jahrelang inhaltliche und zeitliche Überschneidungen. Journalisten und Filmeinkäufer können nunmehr beide Festivals besuchen - sofern sie mögen - und müssen nicht mehr abwägen, wer die besseren Filme aus den baltischen Staaten zu bieten hat.

„Rosemari“ eröffnet Lübeck.
Eröffnet wird die 58. Ausgabe der Nordischen Filmtage Lübeck am 2. November 2016 mit dem norwegischen Film „Rosemari“ von Regisseurin Sara Johnsen, der erst im Frühjahr 2017 in die deutschen Kinos kommen wird. Hier der Trailer:



Über den Film:
Inmitten ihrer Hochzeitsfeier findet die frisch vermählte Braut Unn Tove ein neugeborenes Baby einer Unbekannten in der Hotel-Toilette. Da das dort abgelegte Mädchen einfach von ihren Eltern alleingelassen wurde, wendet Sie sich an die Behörden für eine Kinderbetreuung. 16 Jahre später treffen sich die beiden wieder. Aus dem kleinen Kind ist ein dynamisches Mädchen geworden, das mit kurzen Haaren fast wie ein Junge aussieht und auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter ist. Sie hofft, diese in Unn Tove zu finden. Unn Tove ist mittlerweile geschieden und erfolgreiche Journalistin eines Lokalsenders. Sie wittert eine spannende Story, aber vor allem Abwechslung in ihrem einsamen Leben, und beschließt deshalb Rosemari zu helfen. Gemeinsam starten sie die Suche nach der Wahrheit und den Umständen, die zu Rosemaris Geburt führten. Sie enthüllen die Geschichte eines hemmungslos verliebten Paares, einen exzentrischen Ex-Boxer mit einer Vorliebe für erotische Spielchen und eine Mutter, die das größte Geheimnis ihres Lebens zu vertuschen suchte. Auf der emotionalen Reise in die Vergangenheit kommt nicht nur das Mädchen dem Geheimnis ihrer leiblichen Mutter immer näher, auch Unn Tove muss ihre Lebensentscheidungen mehr und mehr in Frage stellen.

185 Filme in fünf Tagen.
185 Filme, davon 17 Filme im Spielfilmwettbewerb um den mit 12.500 Euro dotieren NDR-Filmpreis, werden an fünf Tagen in den vier Festivalkinos sowie diversen Sonderspielstätten gezeigt. Hierzu gehört auch das extra für die Filmtage hergestellte mobile Fulldome Kino für 360° Filme, das vom Filmtagepartner Stadtwerke Lübeck ermöglicht wurde. Große Präsenz bei den Spielfilmen zeigen die Länder Norwegen, Schweden und Dänemark. Die Filmtage, veranstaltet von der Hansestadt Lübeck, sind das einzige Filmfestival in Deutschland und in Europa, das sich ganz auf die Präsentation von Filmen aus dem Norden und dem Nordosten des Kontinents spezialisiert hat.

Zum Teil spektakuläre Schauplätze bieten die Spielfilme im Wettbewerb, besonders weil sie eher abseits der Metropolen liegen. Dabei nehmen imposante Fjordlandschaften oder Bergdörfer in den Filmen „Rache“ und „Der Pyromane“, Lavafelder auf Island „Der Eid“ von und mit dem isländischen Regiestar Baltasar Kormákur oder die runden Felsen der Åland-Inseln wichtige Rollen ein. In einem Fischerort an der isländischen Küste entbrennt die erste Liebe zweier Jungen in „Heartstone - Herzstein“. Regisseur Gudmundur Arnar Gudmundsson hat für das ergreifende Werk auf dem Internationalen A-Filmfestival Warschau (Warsaw Film Festival) Anfang Oktober den Regiepreis sowie den Preis der Ökumenischen Jury gewonnen. Hier der Trailer:



Über den Film:
Der Film beschreibt die Entwicklung der Gefühle zweier Jugendlicher in Island, die an der Schwelle zum Erwachsenenalter ihre Identität suchen. Der gesellschaftliche Wandel verändert auch ihre Beziehung untereinander. Sie muss sich gegenüber ihren Familien, Freunden, Jungen und Mädchen... und dem allgegenwärtigen Klatsch und Tratsch bewähren. Sehr einfühlsam beschreibt der Regisseur die Fähigkeit, neu geboren zu werden.

In "Drifters" befindet sich die Protagonistin am Rande der Gesellschaft. Unerfüllte Sehnsüchte, Solidarität zwischen Menschen am Rande der Gesellschaft und das Thema Freundschaft stellen wichtige Bindeglieder in vielen Filmen dar. Auch historische Ereignisse wie die Flucht dänischer Juden nach Schweden in dem mit David Dencik, Danica Curcic, Jakob Cedergren und Mikkel Boe Følsgaard glänzend besetzten Drama „Die Vögel über dem Sund“ oder traumatische Ereignisse in Heimen in den 1960er Jahren („Der Tag wird kommen“) werden thematisiert. In Weltpremiere ist der schwedische Film „Kleinstadt“ von Johan Löfstedt zu sehen.

Neben Produktionen aus den nordischen Ländern konkurrieren im Wettbewerb starke Filme aus Estland „Mutter“, Litauen „Der Heilige“ und Polen „Der fremde Himmel“ um den Preis der NDR-Jury.

Die Zahl der deutschen Ko-Produktion im diesjährigen Spielfilmwettbewerb ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, knapp 1/3 der Filme sind mit deutscher Beteiligung entstanden: „Der Pyromane“, „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“, Eröffnungsfilm „Rosemari“, „Der Eid“ und „Des Teufels Braut“. In der Sektion Filmforum, die den Schwerpunkt auf Norddeutschland mit Schleswig-Holstein und Hamburg legt, sind bei insgesamt 38 Filmen sieben deutsche Produktionsfirmen mit internationalen Partnern verbunden gewesen. 

Menschen in Krisensituationen zeigen die Dokus.
Gewalt, Krieg und Flucht bestimmen täglich Politik, Gesellschaft und soziale Medien. Auch filmisch werden Erlebnisse und Bilder von Kriegs- und Krisengebieten andernorts und in Europa verarbeitet. Im Unterschied zu den täglichen Medienfluten schauen die Filme, die Lübeck im Dokumentarfilmprogramm der 58. Nordischen Filmtage präsentieren, genauer und länger hin, zeigen persönliche Schicksale und geben ihren Protagonisten ein Gesicht und eine Stimme.

Wie kriegerische Auseinandersetzungen auch in Europa das Leben der Menschen beinträchtigen, zeigt Vitaly Mansky in „Familienbande“ am Beispiel seiner eigenen Familie in der Ukraine. Ein Jahr lang begleitete er Verwandte in Lwiw und Odessa, auf der Krim und im Donbass Gebiet, um deren Geschichte zu erzählen und nach Gründen des Konflikts zu suchen, nachdem sie sich auf unterschiedlichen Seiten der Barrikaden wiederfinden. In „Les Sauteurs (Those Who Jump)“ werden der Gewaltkontext und die Kriegskonsequenzen über Flüchtende am Grenzzaum der spanischen Exklave Melilla durch die Filmarbeit eines der Beteiligten besonders eindringlich erfahrbar und erlebbar gemacht. Einen ähnlichen Ansatz wählte auch George Kurian, der in Ägypten eine Gruppe syrischer Freunde kennenlernte und ihnen für „Die Überfahrt“ nach Italien in einem überfüllten Boot die Kamera anvertraute. Ein poetischer Kommentar und lange Kameraeinstellungen aus der Höhe auf das offene Meer lassen die Gedanken der Zuschauer auch in „Kwassa Kwassa“ ganz von selbst um gefährliche Überfahrten kreisen.

Retrospektive widmet sich fremden Welten.
Auch die diesjährigen Retrospektive der Nordischen Filmtage Lübeck widmet sich unter dem Motto "In fremden Welten - in Different Worlds" den Routen skandinavischer Reisender in ferne Länder. Gezeigt werden im Rahmen der Retrospektive u.a. der deutsch-schwedische Stummfilm "Mit Sven Hedin durch Asiens Wüsten", Louis de Rochemonts "Windjammer"über eine Atlantikreise mit dem Segelschulschiff Christian Radich sowie zwei Dokumentationen des finnischen Regisseurs Jouko Aaltonen, "Lähettiläät" und "Kongon Akseli". Im Dokumentarfilmprogramm wird Aaltonen darüber hinaus seine aktuelle Dokumentation "Tunteiden temppelit" vorstellen, während der dänischen Regisseur Jon Bang Carlsen in „My African Diary“ die Situation Südafrikas nach der Apartheid aus der Perspektive zweier europäischer Jungen schildert.

Viele internationale Gäste besuchen Lübeck.
Die Marzipanstadt Lübeck hat mit ihrer historischen Altstadt auch uns schon in der Vergangenheit beeindruckt. Neben der norwegischen Regisseurin Sara Johnsen, dessen Film "Rosemari" das Festival eröffnet, haben zahlreiche weitere internationale Gäste ihr Kommen zum Spielfilmprogramm zugesagt. Die schwedische Regisseurin und Darstellerin Helena Bergström stellt im Wettbewerb „Eine schöne Bescherung“ sowie „Springflut“ (AT) in der neu ins Programm genommenen Reihe „Drama Serien“ vor.

NDR-Jury Mitglied Inger Nilsson freut sich, persönlich die Preview von „Der Kommissar und das Meer: Für immer Dein“  (Specials Reihe) begleiten zu können, in dem sie als die Gerichtsmedizinerin Ewa zu sehen ist. Die finnischen Schauspieler Jarkko Lahti und Eero Milonoff sowie Darstellerin Oona Airola präsentieren „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“. Regisseur Jesper W. Nielsen aus Dänemark stellt sich interessierten Fragen des Lübecker Publikums, wenn er „Der Tag wird kommen“ vorstellt, in den Hauptrollen mit Sofie Gråbøl („Kommissarin Lund“) und Lars Mikkelsen („House of Cards“). Für „The Florence Foster Jenkins Story“ im Filmforum hat sich als prominenter Besuch bereits US- Opernstar Joyce DiDonato, Bestsellerautorin Donna Leon und Regisseur Ralf Pleger angekündigt.

Außergewöhnliche Spielstätten in diesem Jahr.
Neben den Kinosälen sind es zahlreiche außergewöhnliche Spielstätten wie die Museumskirche St. Katharinen oder der Gefängnishof des Europäischen Hansemuseums, die dem Lübecker Publikum einen besonderen Blick auf Stummfilmkonzerte, Open-Air Installation mit Shantychor Begleitung („Windjammer“), faszinierenden 360° Filmen im Kuppelzelt des Fulldome Kinos werfen lassen.

Bislang war das immersive Medium hauptsächlich mit astronomischen Darstellungen in Planetarien beheimatet. Für die Filmtage wurde eine kleine Auswahl aus dem Fundus nicht-astronomischer Produktionen herausgelesen, die wie die Filmtage einen Bezug zu den Nordischen Ländern und dem Baltikum haben. Darüber hinaus werden virtuelle Welten werden nicht nur im Fulldome-Kino am Altstadtbad Krähenteich, sondern auch an Virtual-Reality-Stationen im CineStar Filmpalast Stadthalle, angeboten. Diese bilden mit Hilfe von Spezial-3D-Brillen eine 360° Umgebung ab, in der sich die Zuschauer umschauen und bewegen können.

Den Film eigenen Film im Kopf sehen die Zuschauer im „Nachtbus mit Tonspur“ – einer nächtlichen Bustour durch Lübeck. Die in 2015 sehr beliebte Crisis Cuisine lädt wieder zu Begegnungen und zum Essen mit Menschen ein, die sich und ihre Kulturen vorstellen.

In der Filmpreisnacht am 5. November 2016 werden die acht Preise des Festivals im Theater Lübeck vergeben. Als Hauptspielstätten fungieren das CineStar Filmpalast Stadthalle, neben dem Kolosseum und dem Kino Koki sowie das Filmhaus Lübeck für das Schulkino.

Link: www.filmtage.luebeck.de
Quellen: Filmtage Lübeck | filmecho

"Es ist Zeit" für die 40. duisburger filmwoche

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40. Duisburger Filmwoche - Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms mit interessantem Programm - von der Flüchtlingskrise bis zum Schwarzgeld.



Zwischen dem 7. und 13. November 2016 starten und Deutschland und auch in unserer Heimatstadt Berlin so viele Filmfestivals meist gleichzeitig, sodass es uns schwerfällt, alle zu berücksichtigen. Wie von uns schon am 1.11.2016 erwähnt, haben die Festivals in Lübeck und Cottbus ihren in den letzten Jahren überlagerten Festivaltermin diesmal entzerrt und finden nacheinander statt. Dafür beginnt die Duisburger Filmwoche diesmal gleichzeitig mit dem Festival des osteuropäischen Films in Cottbus und dem 30.Internationalen Jubiläumsfilmfestival in Braunschweig.

Alle drei letztgenannten Filmfestivals haben eine sehr unterschiedliche Ausrichtung, sodass es keine Überschneidungen im filmischen Angebot gibt. Die Duisburger Filmwoche widmet sich dem deutschen Dokumentarfilm während in Braunschweig europäische Debüt- und Zweitfilme im Publikumswettbewerb stehen und in Cottbus neue Werke aus osteuropäischen Nachbarländer gezeigt werden. Doch dazu mehr in den folgenden Tagen.

Ein zweites Dokfestival kurz nach DOK Leipzig mag zwar verwundern, doch Leipzig hat den Internationalen Dokumentarfilm stärker im Fokus sowie einen zweiten Schwerpunkt auf Animationsfilme gelegt. Die Duisburger Filmwoche, die vom 7.-13. November 2016 stattfindet, zeigt dagegen ausschließlich neue deutschsprachige Dokumentarfilme und wird darin vom deutschen Kulturfernsehsender 3sat unterstützt, der jedes Jahr das Festival mit einem Sonderprogramm begleitet. Am 14. und 15. November 2016 präsentiert 3sat ungewöhnliche Perspektiven in drei Dokumentarfilmen von der Duisburger Filmwoche, darunter eine Erstausstrahlung. Außenseiter in den USA, Flüchtlinge auf Lampedusa, Mädchen auf dem Eis sind die Themen die 3sat zeigt.

Der diesjährige Eröffnungsfilm der 40. Duisburger Filmwoche ist auch eine Hommage an die analoge Kinotechnik. Er heißt „Cinema Futures“, und widmet sich den Kostbarkeiten belichteter Erinnerungen, die im Fortschrittsglauben an die folgenschwere Idee eines kulturellen Archives in Einsen und Nullen für immer verloren gehen können. Gedreht hat ihn der österreichische Dokumentarfilmer Michael Palm. Dazu passend heißt das Motto im 40. Jubiläumsjahr der diesjährigen Ausgabe sinnigerweise auch »Es ist Zeit«. Auch der Trailer erinnert an die »Zeit der Wende« und stammt von Thomas Heise, einem deutschen Dokumentarfilmer, Autor und Theaterregisseur aus Ost-Berlin.



Spätestens im Jahr 1990, als in Duisburg auch Produktionen aus Österreich und der Schweiz in den Wettbewerb aufgenommen wurden, ist die Filmwoche DAS Diskussionsforum für den künstlerischen Dokumentarfilm in Deutschland geworden, der leider im Kino kaum noch Unterschlupf findet und bei den Fernsehanstalten zunehmend durch viel zu kurze News-Schnipsel ersetzt wird, denn Duisburger Dokfilme sollten mindestens 30 Minuten lang sein. Auf Festivals wird dagegen diese selten gewordene Filmgattung gefeiert und mit Preisen überhäuft.

Die Qualität der Filmwoche zeigt sich auch darin, dass in Duisburg nicht nur Filme gesichtet werden, sondern dass auch über jeden einzelnen der von einer Kommission ausgewählten Filme öffentlich diskutiert wird. Ein solches Klima fördere bei den Filmemachern den Mut zum Experimentieren. Zugleich sei das Festival auch ein Publikumsereignis. Im Filmforum am Dellplatz wetteifern bei der 40. Duisburger Filmwoche 27 Arbeiten um Preise und um die Gunst eines möglichst großen Publikums. Und die Zeit spielt dabei in vielerlei Hinsicht eine entscheidende Rolle.

"Der Dokumentarfilm ist ein geeignetes Mittel, um festzuhalten und im Nachhinein aufzuzeigen, was Zeit Orten und Menschen antun kann," so Festival-Leiter Werner Ruzicka über den diesjährigen Trailer. "Heute seien dort teure Neubauten zu finden, deren Wohnungen kaum bezahlbar seien. Diese Veränderungen zur Gegenwart bleiben nur dank des Filmmaterials sichtbar. Die Zeit, sie könne auf diesem Weg nach- und festgehalten werden," erläuterte Ruzicka. "Filme müssten zudem auch fesseln können; Filmemacher dürften sich nicht damit begnügen, wichtige Themen aufzugreifen, ohne auf die Sogwirkung ihrer Filmdramaturgie zu achten."

Die Auswahlkommission der Filmwoche hat aus den 50 eingereichten Arbeiten die wichtigsten herausgefiltert und daraus ein Programm zusammengestellt. Die Flüchtlingskrise werde ebenso thematisiert wie die Schwarzkontenaffäre der Schweizer Banken, die Enteignung kambodschanischer Kleinbauern oder der Konflikt zwischen Tochter und Vater, der in Thailand eine intime Beziehung zu einer jungen Einheimischen unterhält. Alles das bietet genug Gesprächsstoff für die berühmt-berüchtigten Diskussionen zwischen Filmemachern und Publikum, die bei der Filmwoche stets direkt im Anschluss nach der Vorführung anstehen.



Einzigartig ist das Angebot von Doxs für Kinder und vor allem für Jugendliche. Im Gegensatz zu DOK Leipzig liegt der Fokus nicht auf kurzen, spaßigen Animationsfilmen, sondern bereits 15. Male auf dem anspruchsvollen Dokumentarfilm für Kinder und Jugendliche, dessen Thematiken junge Lebenswelten beschreiben und sich besonders gut für die Schulkinowochen als Diskussionsgrundlage eignen können.

Link: www.duisburger-filmwoche.de
Quellen: WAZ.de | RP-Online | Duisburger Filmwoche

30. Filmfestival Braunschweig initiiert neuen Preis

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30. Filmfestival Braunschweig wird grün und zeigt mit „Green Horizons“ Anfänge einer besseren Welt.



Das Internationale Filmfestival Braunschweig (7.-13. November 2016) „gönnt“ sich zum 30. Jubiläum zwei neue Preise und wird erstmals neben dem europäischen Schauspielpreis »DIE EUROPA« und dem Publikumspreis »DER HEINRICH« einen »WEIßEN LÖWEN« und einen »SCHWARZEN LÖWEN« vergeben. Letztere mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung, gesponsert von Volkswagen Financial Services, wird von einer dreiköpfigen Jury für den besten Film der „Beyond“-Reihe vergeben. Mit „Beyond“ startete das Festival im Jahr 2015 ein Programm, das sich zu einem aufregenden neuen Kino bekennt.

Wir haben Filme ausgesucht, die visuell oder thematisch Risiken eingehen, die Experimente jenseits cineastischer oder moralischer Konventionen wagen“, so Festivaldirektor Michael P. Aust zur Auswahl der neun Filme, darunter vier Deutschland-Premieren.

Die Reihe steht in diesem Jahr unter dem Titel „War on everyone“ und thematisiert, was geschieht, wenn der Einzelne übermächtigen Kräften gegenübersteht.

Filme mit Nachhaltigkeit.
Mit vier Dokumentationen, einem Spielfilm und einem Kurzfilmprogramm begibt sich das 30. Internationale Filmfestival Braunschweig in seinem Jubiläumsjahr außerdem auf die Suche nach einer besseren Welt. „Green Horizons“ heißt das Programm zum Thema Nachhaltigkeit, das neue Wege in Landwirtschaft, Ernährung und Bekleidung vorstellt - oder einen (anderen) Sinn des Lebens.

In „A Quest for Meaning“ von Nathanaël Coste begibt sich ein erfolgreicher Werbedesigner auf die Suche nach Sinn. Hier der Trailer des schon mehrfach im Ausland ausgezeichneten Films.



In „Out of Fashion“ von Jaak Kilmi und Lennart Laberenz begleitet eine estnische Modedesignerin, die komplett auf recycelte Rohstoffe umstellt. Beide Filme feiern in Braunschweig ihre Deutschlandpremiere. „Banking Nature“ von Denis Delestrac und Sandrine Feydel fragt nach dem Wert von Naturgütern, die wir gemeinhin als gegeben ansehen. „Bugs“ von Andreas Johnson untersucht, ob Insekten bald Hauptnahrungsquelle für die wachsende Menschheit darstellen. „Die letzte Sau“ von Aaron Lehmann ist eine Tragikomödie über das Höfe-Sterben.

In einem sind sich diese Filmemacher einig: Die Welt braucht eine neue, große Transformation! Von der derzeitigen Wettbewerbs- und Wachstumsgesellschaft hin zu einer Gleichgewichtsgesellschaft, ressourcenschonend, ökologisch und ökonomisch nachhaltig, angepasst und widerstandsfähig gegen die Folgen des Klimawandels. Es geht um die Schaffung einer Ordnung, die den Dingen ihren Wert lässt, ohne nach ihrem Preis zu fragen.

Eröffnungskonzert HEINRICH V.
Eine Festivaleröffnung ohne Konzert wäre Braunschweig undenkbar. Es ist bereits zur Tradition geworden jedes Jahr einen Stummfilm mit Orchesterbegleitung zum Auftakt zu präsentieren. So erfüllt bereits zum 15. Mal das Staatsorchester Braunschweig unter dem Dirigat von Helmut Imig diesmal mit der Oscar-nominierten, üppig-spätromantischen Musik des britischen Komponisten William Walton die Stadthalle. Gezeigt wird „HENRY V." von Laurence Olivier aus dem Jahre 1944, der erste wirklich große shakespearische Film, der einen Qualitätsstandard setzte.

Darüber hinaus präsentiert der Filmkomponist Patrick Doyle Doyle die deutsche Erstaufführung des Stummfilmkonzerts „It – Das gewisse Etwas“. Die Liebeskomödie von Regisseur Clarence Badger aus dem Jahre 1927 machte nicht nur Hauptdarstellerin Clara Bow zu einem gefeierten Leinwandstar, sie etablierte zugleich den Begriff des „It-Girls“ – des Mädchens, das das gewisse Etwas besitzt. Die Aufführung findet statt am 10. November 2016 um 21.00 Uhr in den Braunschweiger Schloss-Arkaden. Es spielt das Staatsorchester Braunschweig unter Leitung des britischen Dirigenten James Shearman.

Zudem ist Patrick Doyle der erste Preisträger des »WEIßEN LÖWEN« einem neuen Preis für das Lebenswerk eines bedeutenden zeitgenössischen Filmkomponisten. Dem schottischen Komponisten widmet das Festival zusätzlich die Retrospektive der Reihe „Musik & Film“ mit acht seiner Filme aus den Jahren 1989 bis 2015.

Publikumspreis: »Der Heinrich«.
Die Kandidaten für den Publikumswettbewerb des 30. Internationalen Filmfestival Braunschweig sind diesmal zehn Spielfilme aus vierzehn Ländern. Sie gehen ins Rennen um den mit 10.000 Euro dotierten Preis „Der Heinrich“ für europäische Debüt- und Zweitfilme, darunter sind neun Deutschland-Premieren. Das Preisgeld für gestiftet vom Festival-Hauptsponsor Volkswagen Financial Services, geht an den Regisseur und den deutschen Verleih.

„Die Filme dieses Wettbewerbsjahrgangs zeigen Menschen, die kaum Erwartungen für Ihre Zukunft haben. Wenn sich ihnen eine Chance zum Aufbruch bietet, versuchen sie diese dennoch zu ergreifen - und müssen dann erkennen, dass ihre Hoffnungen enttäuscht werden und sie kämpfen und sich deutlich weiter entwickeln müssen, um weiterexistieren zu können“, so Festivaldirektor Michael P. Aust.

Der Gewinner wird auf der Preisverleihung des Filmfests am Samstag, 12. November 2016 im Braunschweiger Staatstheater bekannt gegeben.

Die Wettbewerbsfilme:

• „The Paradise Suite“ Deutsche Premiere
Regie: Joost van Ginkel, 2015, NL/SWE/BUL, 122 Min.
Sales: Julia Sherban, media luna new films UG
In Amsterdam kreuzen sich die Schicksale mehrerer Menschen, die es aus verschiedensten Gründen dorthin verschlagen hat.

• „The Habit of Beauty” Deutsche Premiere
Regie: Mirko Pincelli, 2016, I/GB/D, 86 Min.
Sales: Mirko Pincelli, Pinch Media
Ein in London lebender Fotograf lernt den in Schwierigkeiten geratenen jungen Ian kennen und möchte ihm helfen.

• „My First Highway“ Deutsche Premiere
R: Kevin Meul, B 2016, 86 Min.
Sales: Leslie Saussereau, Premium Films
Der schüchterne Teenager Benjamin will für Ann den Helden spielen. Aus Liebe begeht er einen dramatischen Fehler.

• „Her Composition
Regie: Stephan Littger, D 2015, 93 Min.
Sales: Stephan Littger
Drama und zeitgenössisches Märchen – das Porträt der künstlerischen und sexuellen Emanzipation einer jungen Frau.

• „Taste of Ink“ („Compte tes blessures”) Deutsche Premiere
Regie: Morgan Simon, F 2016, 80 Min.
Sales: Alexandre Moreau, Versatile Films
Intelligentes Vater-Sohn-Drama um einen zerrissenen Jugendlichen auf der Suche nach Liebe und Anerkennung.

• „Little Wing“ Deutsche Premiere
Regie: Selma Vilhunen, FIN/DK 2016, 98 Min.
Sales: Julia Sherban, media luna new films UG
Die 12 jährige Varpu nähert sich rasend schnell dem Erwachsensein, während ihre Mutter nicht erwachsen werden will.

• „Wolf and Sheep“ Deutsche Premiere
Regie: Shahrbanoo Sadat, DK/F/SWE/Afghanistan 2016, 86 Min.
Sales: Keikio Funato, Alpha Violet
WOLF AND SHEEP ist die Geschichte von einer Dorfgemeinschaft im ländlichen Afghanistan - und vom Anderssein.

• „If the sun explodes” Deutsche Premiere
Regie: Hanna van Niekerk, LIT/NL, 2016, 80 Min.
Sales: CharlotteSarneel, Hazazah Film & Photography
Roadmovie durch die sommerlichen Wälder Litauens. Die Reise eines jungen, ungleichen Paares wird zur Belastungsprobe.

• „Rosalie Blum“ Deutsche Premiere
Regie: Julien Rappeneau, F 2015, 95 Min.
Sales: Jéhanne Bargaoui, The Festival Agency
Französische Feelgood-Komödie mit vielen Überraschungen und dem nostalgischen Charme von „Die fabelhafte Welt der Amélie“.

• „Glory“ („Slava“) Deutsche Premiere
Regie: Kristina Grozeva, Petar Valchanov, BUL/GR 2016, 101 Min.
Sales: Matthias Angoulvant, WIDE Management
Ruhm oder Würde: Desodorierter PR-Hipster trifft auf penetranten Quertreiber.

Retrospektive mit Blick auf das "Filmwunder Polen".
Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre deutsch-polnischer Partnerschaftsvertrag“ blickt das 30. Internationale Filmfestival Braunschweig mit der Reihe „Unsentimental encounters: New polish cinema“ auf das polnische Filmwunder zurück. Zehn Spielfilme aus den Jahren 2013 bis 2016 zeigen den aktuellen Stand einer der lebhaftesten Filmszenen Europas. Zu Ehren des vor Kurzem verstorbenen Oscar-Preisträgers Andrzej Wajda zeigt das Festival außerdem dessen Biopic „Walesa. Man of Hope” aus dem Jahr 2013. Darüber hinaus stellt das polnische Partnerfestival „Short Waves“ aus Poznan im Programm „Polish Wave“ weitere fünf aktuelle Kurzfilme vor.

Rückblick: Im Frühjahr 2015 feiert das Filmland Polen seinen größten Triumph. Der Oscar für den besten fremdsprachigen Film ging an „Ida“ von Pawel Pawlikowski. Mit dem Gesetz zur Filmfinanzierung (2005) und dem Polnischen Institut für Filmkunst (PISF) hat sich der polnische Film zu einem der aufregendsten in Europa entwickelt. Es war der vorläufige Höhepunkt einer an die zehn Jahre währenden Ära, die nun an ihr Ende kommt.

Nach dem Sieg der nationalkonservativen PiS soll die polnische Kultur „der Stärkung der patriotischen Einstellungen dienen“, so Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo. Ihre Regierung werde „konsequent dafür sorgen, dass mit öffentlichen Geldern keine Kulturereignisse umgesetzt werden, die die allgemein akzeptierten gesellschaftlichen Werte und Normen verletzen.“

Somit ist die Zukunft des polnischen Films ungewiss denn die jetzige nationalkonservative PiS-Regierung Regierung unter Jarosław Kaczyński versucht durch ihren politischen Einfluss auf die derzeitige Filmproduktion auch Tatsachen zu verdrehen.

In Berlin weigerte sich deshalb das Kino Delphi am Zoo die Deutschland-Premiere des neuen Spielfilms „Smolensk“ am 7. November 2016 zu zeigen, bei dem es um den Absturz eines polnischen Flugzeugs geht. Wie in den Medien bekannt wurde, hatte die polnische Botschaft bereits 800 Einladungen zur festlichen Gala versandt. Der Spielfilm „Smolensk“ vertritt die zur polnischen Regierungslinie gewordenen Theorie, der Flugzeugabsturz, bei dem im April 2010 Staatspräsident Lech Kaczyński - (der Zwillingsbruder von Jarosław Kaczyński) - und 95 weitere Passagiere starben, sei Folge eines Attentats gewesen, hinter dem der russische Regierungschef Putin gestanden habe, und nicht die Verkettung unglücklicher Zustände aufgrund schlechter Sichtverhältnisse bei der Landung.

Das Festival in Braunschweig lädt also ein, das „Filmwunder Polen“ zu besichtigen, das – so steht zu befürchten – schon der Vergangenheit angehört.

Link: www.filmfest-braunschweig.de
Quellen: rische & co pr | filmecho | Tagesspiegel

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