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Channel: Berliner Arbeitskreis Film e.V. - Filmfestivals
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BIFF & Genrenale - alternative Festivals zur Berlinale

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BIFF - Berlin Independent Film Festival 2017

Parallel zur Berlinale präsentiert die achte Ausgabe des BIFF - Berlin Independent Film Festivals 2017 im Kino Babylon:Mitte eine innovative Auswahl an internationalen Independent-Filmen.

Bis zum 15. Februar 2017 werden seit Beginn der Berlinale (9.2.2017) jeden Abend im kleinen Saal 2 des Kinos Babylon-Berlin hochkaratige Low-Budget-Kinospielfilme verschiedener Kategorien, Dokumentarfilme, Kurzfilme verschiedener Genres und Musikvideos von deutschen und internationalen Regisseuren gezeigt.

Eröffnet wurde das Festival mit der Weltpremiere des kontroversen Dokumentarfilms "The Uncertainty Has Settled" von Marijn Poels, der am Sonntag, den 12. Februar 2017 um 18:00 Uhr nochmals wiederholt wird. Hier der Trailer:



Über den Film:
In der 90 Minuten langen Doku geht es um Rückbesinnung zu den Wurzeln der biologischen Landwirtschaft und ihre Perspektive in der Neuzeit. Globalisierung und Klimapolitik mit großflächigem Anbau von Rapsfeldern für alternative Kraftstoffe und Verödung von bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Aufstellung von Windkrafträdern für die Elektrizitätsgesellschaften, machen aus Bauern plötzlich Energieversorger, für die es sich nicht mehr lohnt, Nutztiere im Stall oder auf der Weide zu halten oder Kartoffeln zu planzen.

Zu sehen gibt es täglich von 18-24 Uhr ein bunt gemischtes Programm von deutschen sowie internationalen Regisseuren. Die Filme konkurrieren in einem Wettbewerb aller Kategorien um folgende acht Preise: Bestes Drehbuch, Bester Spielfilm, Bester Dokumentarfilm, Bester Science-Fiction & Horror Film, Bester Experimentalfilm, Bester Animationsfilm, die Beste Kurzfilme und Bestes Music Video. Alle Filme sind auf Englisch oder mit englischen Untertiteln versehen, um dauerhaft internationale Künstler und Filmemacher neben einem kritischen und interessierten Publikum anzuziehen.

Dieses jährliche europäische Event präsentiert beindruckende Filme, die mit kleinen Budgets erschaffen wurden. Mit der Präsentation neuer Filmemacher in jeweils drei 75 minütigen Aufführungen pro Filmnacht zielt BIFF darauf ab ein jährlicher Treffpunkt für Indie-Filmemacher aus der ganzen Welt zu werden.

Berlin Independent Film
9.-15. Februar 2017
im Babylon Berlin
Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte.
Eintritt: 8,- EUR pro Filmvorführung.
Alle Filme sind in hervorragender digitaler Premium Qualität zu sehen!

Link: www.berlinfest.com

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Die GENRENALE, das Festival des deutschen Genrefilms, feiert Jubiläumsausgabe.

Die GENRENALE, das erste und einzige Festival, das ausschließlich dem deutschen Genrefilm gewidmet ist, feiert 2017 sein 5-jähriges Jubiläum. Das Festival, das von Montag bis Donnerstag (13.–16. Februar 2017) ebenfalls im Kino Babylon (Saal 1) während der Berlinale stattfindet, wird zum Jubiläum von bisher zwei auf jetzt vier Tage erweitert. Hauptfilm des Eröffnungsabends am 13. Februar 2017 ist der Actionfilm “Immigration Game”. Der Film über eine perfide Gameshow, in der sich Flüchtlinge eine Aufenthaltsgenehmigung erspielen können, feiert damit auch sein Weltpremiere. Hier der Trailer:



In der Tradition des deutschen Social-Fiction-Parabel “Das Millionenspiel” von 1970, an dem sich 1982 auch Stephen Kings “The Running Man” orientierte, produzierte die Berliner Roundhousefilm einen dystopischen Survival-Actionfilm mit Mathis Landwehr (RTL Action-Primetime-Serie “Lasko”) und Denise Ankel in den Hauptrollen, der die Flüchtlingskrise in Berlin aufgreift. Regie führte GENRENALE-Programmleiter Krystof Zlatnik, der an der Filmakademie Ludwigsburg Regie studierte, mit seiner Tätigkeit als GENRENALE-Initiator selber einer der Köpfe der wachsenden Genre-Filmbewegung in Deutschland ist und mit “Immigration Game” nun sein Langfilm-Debüt abliefert.

Immigration Game“ spielt in der nahen Zukunft. Europa nimmt keine Flüchtlinge mehr auf. Die einzige Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, ist die Teilnahme an der deutschen Internet- und Fernseh-Show „Immigration Game“. Wer als "Runner" beim "Immigration Game" mitmacht, wird am Berliner Stadtrand ausgesetzt und muss sich seinen lebensgefährlichen Weg bis zum Fernsehturm bahnen. Dabei kann jeder deutsche Bürger für ein Preisgeld Jagd auf die Flüchtlinge machen und sie straffrei töten. Als der Bankangestellte Joe einem Flüchtling hilft und dabei in Notwehr einen Hunter tötet, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Es sei denn, er nimmt selbst am “Immigration Game” teil. Doch um das Spiel zu überleben, muss Joe seine eigene Menschlichkeit und Moral in die Waagschale werfen...

Immigration Game“ entstand an nur fünfzehn Drehtagen im November 2015 mit einem knapp 30-köpfigen Team. Gedreht wurde ausschließlich in Berlin – ohne Unterstützung von Filmförderungen und Sendern.

Ich bin sehr glücklich, dass wir mit der Weltpremiere dieses herausragenden Films die GENRENALE Jubiläumsausgabe eröffnen. Nicht nur, dass der Film aus dem Kreise der aktuell aufkeimenden Genrekultur in Deutschland heraus entstanden ist, sondern auch der Vibe und die leidenschaftliche Hingabe zum Genre, die hinter diesem Projekt steckt, stehen zu 100% für das, wofür wir uns mit der GENRENALE einsetzen”, so Festivalleiter Paul Andexel. “Seit nunmehr 5 Jahren präsentieren wir bei der GENRENALE einem breiten Publikum das enorme Potenzial deutscher Genreproduktionen. Die Skepsis gegenüber dem Genrefilm ist trotzdem weiterhin extrem hoch, wovon wir uns aber nicht unterkriegen lassen. Aber warum sollten wir darauf warten, bis sich die Branche dem Trend zu mehr Genre annähert? Ein Film wie “Immigration Game” steht, ebenso wie unser ganzes, viertägiges Programm für eine neue, wilde und genre-lastige Filmkultur”, so Paul Andexel weiter.

Ebenfalls seine Weltpremiere feiert der Film "ONE SHOT LEFT" von Manuel Vogel, der nach "SCHNEE IN RIO" schon das zweite Mal im GENRENALE Programm vertreten ist und mit seinem Langspiel-Debut einen spannenden Action-Film in einem einzigen Take ohne Schnitt abliefert.

In dem Mystery-Film "DAS LETZTE ABTEIL" von Andreas Schaap begleiten wir die in einem Zug eingesperrten Überlebenden eines Lawinenunglücks. Doch bald wird klar, dass der Film ein perfides Spiel mit seinen Realitäten treibt und nicht alles ist, wie es scheint.

In "FREDDY EDDY" von Tini Tüllmann, der auf den 50. Hofer Filmtagen seine Premiere feierte und dort auch den Heinz-Badewitz-Preis gewann, taucht Freddys imaginärer Freund aus Kindheitstagen auf und beginnt sein Leben zur Hölle zu machen. In der weiblichen Hauptrolle ist Jessica Schwarz zu sehen.

Außerdem zeigt die GENRENALE5 noch vor dem offiziellen Kinostart am 23.02.2017 die Rat-Pack Produktion "OFFLINE - DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL". In dem Abschlussfilm von Florian Schnell muss ein leidenschaftlicher Online-Rollenspieler sich den Abenteuern der echten Welt stellen, um seinen geraubte virtuelle Spielfigur zurückzuerlangen.

Elisabeth Nagy hat uns freundlicherweise schon jetzt eine Rezension zur Verfügung gestellt. Hier aber zunächst der Teaser:



"Offline - Das Leben ist kein Bonuslevel" von Florian Schnell.

"OFFLINE" - Filmkritik:

Jan ist 17 Jahre alt und steht kurz vor dem Abitur. Anders als in der Schule, wo in die coolen Kids "Kellerkind" nennen, ist er in der Onlinewelt von “Schlacht um Utgard”, die real von der “Risen 3”-Welt der Games-Schmiede Piranha Bytes gedoubled wird, ist er ein Level 69-Krieger und hoch angesehen.

Jan ist kein Aufschneider und alles andere als hip, in seiner Höhle, vor dem Computer ist er geschickt. Deniz, sein Kumpel, der, soviel Vielfalt darf sein, online unter dem Namen Luna spielt, der ist cool, aber dämlich. Hat er doch Loki, einem Level 70-Spieler das Security-Wort von Fenris, Jans Avatar, verraten. Nun hat sich Loki seinen Account geschnappt.

Was tun? Die lokale Polizeiwache hält Cyberkriminalität scheinbar für Neulandquatsch. “Hast du schon mal den Stecker gezogen?”, ist ihre Spruch zur Meldung. Also packt Jan, von Moritz Jahn gespielt, seine Sachen und fährt zur Firmenzentrale des Spiels, schließlich drängt die Zeit, ein großes Online-Turnier startet in wenigen Tagen. Dort trifft er auf Karo, mit blauen Haaren und punkig aufgemacht gibt Mala Emde sie auch eher cool, prompt verknallt er sich in sie. Gemeinsam suchen sie nun Loki, dessen Standort sie bei einem schnellen Hack beim Empfangsfritzen rausbekommen haben.

Es ist gar nicht mal die Handlung von A nach B mit etlichen Schlenkern, sondern es ist charmant wie der Regisseur der Filmakademie Baden-Württemberg, Florian Schnell, in seiner Abschlussarbeit die Online-Welt mit der realen verbindet. Es hilft ungemein, wenn man Games spielt oder Kids hat, die diese Spiele spielen, aber Schnell erhebt keinen pädagogischen Zeigefinger, sondern nimmt die Prämisse ernst und macht etwas “pädagogisch Wertvolles” draus, ohne negative Konnotation.

Zuerst ist der Onlinezugang weg. Offline ist das Spiel futsch und schlimmer noch, über einen Hack ist Jans Smartphone unbrauchbar und seine Kreditkarte wird auch eingezogen. Jetzt muss er sich ganz realen Situationen stellen. Doch so viel anders als die virtuellen Schlachten ist es nicht, wenn ihn und Karo im Wald eine Horde wilder Krieger überfällt. Kunststück, es sind Rollenspieler, die aber, anders als Onlinefiguren ihre Kursrichtung ändern können. Florian Schnell schickt seinen Hauptdarsteller durch einen Parkour, auf den er sich bewähren muss. Dabei schimmert stets ein Augenzwinkern durch. Figuren und Situationen sind gerade so weit überzogen, dass man "Offline - Das Leben ist kein Bonuslevel" nicht ganz so ernst daher kommt, auch wenn hier gerade die Gamer sehr wohl ernst genommen werden.

Natürlich steht am Ende Single-Player gegen Teamgeist und Intrigen gegen Freundschaft im Ring. Die Entwicklung ist das eigentliche Ziel. Das hat der junge Regisseur kurzweilig inszeniert und mit etwas Action gewürzt. Es ist nicht der erste filmische Versuch, die Online-Spielewelt mit der realen zu verbinden, hier funktioniert es, die beiden Welten ergänzen sich, ohne das einer der beiden ihre Existenzberechtigung abgesprochen wird.

(Elisabeth Nagy)

Partner der GENRENALE5 sind die Stuttgarter Kreativagentur BRANDO, ARRI Media, Kamera Ludwig sowie der Softwarehersteller AVID und die Indie-Streamingplattform Behind the Tree.

GENRENALE 5
13.-16. Februar 2016
im Babylon Berlin
Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte.

Link: genrenale.de


Special Teddy Award für Monika Treut + Cross Sections

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Berlinale 2017 - Erste Preisnennungen: Special Teddy Award für Monika Treut. Cross-Section-Vorführungen & Generation-Section für junges Publikum.



Die Regisseurin, Produzentin und Autorin Monika Treut wird im Rahmen der Berlinale mit dem Special Teddy Award ausgezeichnet. Damit ehrt der Förderverein Teddy e.V. alljährlich eine(n) Filmschaffende(n), "deren/dessen Verdienste über die Jahre zur Charakterisierung des queeren Filmschaffens Außerordentliches beigetragen haben", heißt es in einer Berlinale-Pressemitteilung.

Demzufolge prägt Treut seit den 1980er Jahren nicht nur das feministische und lesbische Kino, sondern auch die deutschsprachige unabhängige Filmszene und inspirierte als Wegbereiterin des New Queer Cinema bis hinein ins US-amerikanische Indie-Kino.

Auf der Berlinale war Treut seit ihrem Spielfilmdebüt "Verführung: Die grausame Frau" im Jahr 1985 mit mehr als einem Dutzend Filmen vertreten gewesen; 1999 hatte ihr "Gendernauts" den Teddy Award als bester Dokumentarfilm gewonnen gehabt. Im Rahmen der Verleihung des Special Teddy Awards am 17. Februar 2017 wird ihr zweiter Spielfilm "Die Jungfrauenmaschine" gezeigt werden.

Schwerpunkt des schwul-lesbischen Kinos ist wie immer die von Wieland Speck geleitete Panorama-Sektion. Da aber in den letzten Jahren zunehmend auch im Wettbewerb sowie neben der Sektion Forum sogar auch in den beiden Generation-Sektionen queere Filme gezeigt werden, will man nicht explizit auf diese Filme hinweisen, um niemanden zu diskriminieren oder Vorurteile zu schüren. Ziel ist es Homosexualität als Selbstverständlichkeit anzusehen und nicht durch eine extra Sektion zur Schau zu stellen, auch wenn es andere Festivals anders handhaben.

Mit dem Spielfilm-Knüller "The Wound", der wenige Tage zuvor beim Sundance Film Festival seine Weltpremiere hatte, begann das Panorama-Hauptprogramm. Das südafrikanische Filmdrama von John Trengove klagt den Initiierungsritus - die schmerzhafte Beschneidung junger Schwarzer an, womit sie angeblich zum Manne werden. Wer nicht mitmacht wird ausgegrenzt. Der Ritus lässt sich bis in Mittelalter verfolgen, wo sogenannte Mönchsritter Ungläubige verfolgen und Homosexuelle sogar töteten. Der Regisseur greift das Thema auf brutale Weise auf, um auf die immer noch vorhandene Ausgrenzung und Verfolgung schwarzer und vor allem auch schwuler Mitbewohner im heutigen Südafrika hinzuweisen. Hier der Trailer:



Cross-Section-Vorführungen und Generation-Section für junges Publikum.

Mit den Cross-Section-Vorführungen erhalten Besucher*innen unter 18 Jahren die Chance, eine Auswahl von Berlinale-Filmen, die sich den Lebens- und Sichtweisen junger Menschen widmen, aus anderen Sektionen des Festivals im Rahmen von Generation zu sehen. Die diesjährigen Cross-Section-Filme sind:

"Karera ga Honki de Amu toki wa - Close-Knit" von Naoko Ogigami - Japan, aus dem Panorama. Eine Erzählung über die Freundschaft zwischen der elfjährigen Tomo und der Transfrau Rinko, über soziale Konventionen und was Familien wirklich ausmacht. Nachdem die richtige Mutter Hiromi ihre Tochter im Stich gelassen hat, muss Tomo bei ihrem Onkel Makio wohnen, der mit seiner wunderschönen Freundin Rinko (Toma Ikuta) zusammen lebt. Rinko wurde als Mann geboren und arbeitet nun als Pflegekraft in einem Altenheim. Tomo ist verwirrt, dass Rinko liebevoller zu ihr ist, als ihre eigene Mutter. Hier der Trailer:



"Dayveon" von Amman Abbasi - USA, aus dem Forum. Der Film erzählt von dem gleichnamigen 13-jährigen Jungen der mit dem gewaltsamen Tod seines Bruders zurechtkommen muss.

Laut Pressemitteilung der Berlinale wird das Thema Aids sogar in der Generation Sektion »Kplus« aufgegriffen. 1993 war das Wissen über die tödliche HIV-Erkrankung, die nicht nur schwule Männer, sondern auch Frauen ereilen kann, noch nicht weit verbreitet. Der spanische Debütfilm "Estiu 1993 - Summer 1993" von Carla Simón zeigt die sechsjährige Frida, für die mit dem Tod ihrer geliebten Mutter ein neuer Abschnitt in ihrem noch so jungen Leben beginnt.

Viele andere Filme handeln von Coming-of-Age. Bestes Beispiel ist dazu "Não devore meu coração! - Don't Swallow My Heart, Alligator Girl!", ein Werk, das direkt nach seiner Erstaufführung auf dem Sundance Festival bei 14plus läuft, obwohl der Film auch gut und gerne in das Berlinale-Programm der Indigenen Filme über Naturvölker gepasst hätte. In diesem Fall scheitert die brennende Liebe zwischen einem 13-jährigen Knaben zu einer fremdländischen Schönheit an der Skepsis der Eingeborenen gegenüber den Weißen, weil diese jahrelang ihre Rechte missachteten und auch vor Landraub und Mord nicht zurückschreckten. Hier der Trailer:



Bei »14plus« geht es sogar geradezu revolutionär zu. Der Film mit dem längsten Titel und der längsten Spielzeit in dieser Sektion heißt "Ceux qui font les révolutions à moitié n'ont fait que se creuser un tombeau - Those Who Make Revolution Halfway Only Dig Their Own Graves" und kommt aus Kanada von Mathieu Denis und Simon Lavoie. In epischer Breite und formaler Vielgestaltigkeit folgt der Film einer Gruppe junger Menschen in Québec, die sich gegen gesellschaftliche Konventionen stellen. Die jungen Leute exerzieren schonungslos durch, was es heute bedeuten mag, eine Revolution anzufachen und für eine Sache zu kämpfen. Hier der Trailer.



Hier der Überblick über Generation 14plus:

• "Almost Heaven" (Regie: Carol Salter) Großbritannien, Weltpremiere
• "Ben Niao - The Foolish Bird" (von Huang Ji + Ryuji Otsuka) Volksrepublik China, Weltpremiere
• "Butterfly Kisses" (Regie: Rafael Kapelinski) Großbritannien, Weltpremiere
• "Ceux qui font les révolutions à moitié n'ont fait que se creuser un tombeau - Those Who Make Revolution Halfway Only Dig Their Own Graves" (von Mathieu Denis + Simon Lavoie) Kanada, Europapremiere
• "Emo the Musical" (Regie: Neil Triffett) Australien, Internationale Premiere
• "Freak Show" (Regie: Trudie Styler) USA, Weltpremiere
• "Krolewicz Olch - The Erlprince" (Regie: Kuba Czekaj) Polen, Europapremiere
• "Loving Lorna" (von Annika Karlsson + Jessica Karlsson) Schweden, Internationale Premiere
• "Mulher do pai - A Woman and the Father" (Regie: Cristiane Oliveira) Brasilien / Uruguay, Internationale Premiere
• "My Entire High School Sinking into the Sea" (Regie: Dash Shaw) USA, Europapremiere
• "Não devore meu coração! - Don't Swallow My Heart, Alligator Girl!" (Regie: Felipe Bragança) Brasilien / Niederlande / Frankreich, Europapremiere
• "On The Road" (Regie: Michael Winterbottom) Großbritannien, Internationale Premiere (Außer Konkurrenz)
• "Poi E: The Story of Our Song" (Regie: Tearepa Kahi) Neuseeland, Europapremiere
• "Shkola nomer 3 - School Number 3" (von Yelizaveta Smith + Georg Genoux) Ukraine / Deutschland, Weltpremiere
• "Soldado - Soldier" (Regie: Manuel Abramovich) Argentinien, Weltpremiere
• "The Inland Road" (Regie: Jackie van Beek) Neuseeland, Weltpremiere
• "Weirdos" (Regie: Bruce McDonald), Europapremiere

Hier der Überblick über Generation Kplus:

• "Amelie rennt" (Regie: Tobias Wiemann) Deutschland / Italien, Weltpremiere
• "As duas Irenes" (Regie: Fabio Meira) Brasilien, Weltpremiere
• "Becoming Who I Was" (von Moon Chang-Yong + Jeon Jin) Republik Korea, Internationale Premiere
• "Die Häschenschule - Jagd nach dem Goldenen Ei" (Regie: Ute von Münchow-Pohl) Deutschland, Weltpremiere
• "Estiu 1993 - Summer 1993" (Regie: Carla Simón) Spanien, Weltpremiere
• "Oskars Amerika - Oskar's America" (Regie: Torfinn Iversen) Norwegen / Schweden, Weltpremiere
• "Piata Loď - Little Harbour" (Regie: Iveta Grófová) Slowakische Republik / Tschechische Republik / Ungarn, Weltpremiere
• "Primero enero - January" (Regie: Darío Mascambroni) Argentinien, Europapremiere
• "Red Dog: True Blue" (Regie: Kriv Stenders) Australien, Europapremiere
• "Richard the Stork - Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper" (von Toby Genkel + Reza Memari) Deutschland / Belgien / Luxemburg / Norwegen, Weltpremiere
• "Uilenbal - Owls & Mice" (Regie: Simone van Dusseldorp) Niederlande, Internationale Premiere
• "Upp i det blå - Up in the Sky" (Regie: Petter Lennstrand) Schweden, Internationale Premiere
• "Shi Tou - Stonehead" (Regie: Xiang Zhao) Volksrepublik China, Weltpremiere
• "Tesoros" (Regie: María Novaro) Mexiko, Weltpremiere
• "Wallay" (Regie: Berni Goldblat) Frankreich / Burkina Faso / Katar, Weltpremiere

Nachtrag:

Berlinale Kamera für Geoffrey Rush.
Einen weiteren Preis auf der Berlinale überreichte Festivaldirektor Dieter Kosslick schon am ersten Samstag, den 11.02.2017, mit der Berlinale-Kamera, die an den australischen Theater- und Filmschauspieler Geoffrey Rush vergeben wurde. Mit der Berlinale Kamera zeichnet das Festival seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen es sich besonders verbunden fühlt und denen es danken möchte. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde "Final Portrait" im Berlinale-Palast gezeigt. In der Hautrolle des Schweizer Bildhauer und Maler Alberto Giacometti war natürlich Geoffrey Rush zu sehen. Der Schauspieler ist einer von wenigen beeindruckenden, zeitgenössischen Charakterdarsteller, die bereits den "Triple Crown of Acting" gewonnen haben: Emmy, Oscar und Tony! 2011 war er im Berlinale Special mit "The King's Speech - Die Rede des Königs" zu sehen. Die Rolle brachte ihm einen BAFTA Award als Bester Nebendarsteller ein.

Ehrung der »European Shooting Stars«.
Wie von uns schon vorab am 4. Februar 2017 berichtet, wurden gestern Abend, den 13.02.2017, auch die European Shooting Stars im Berlinale Palast präsentiert und mit einer Auszeichnung geehrt. Mit dabei ist der junge deutsche Schauspieler Louis Hofmann, der zudem nicht nur in Hermine Huntgeburths "Tom Sawyer", Marc Brummunds "Freistatt" und zuletzt in Jakob M. Erwas Kinoadaption „Die Mitte der Welt“ überzeugte, sondern für seine Leistung in Martin Zandvliets "Unter dem Sand" möglicherweise noch in diesem Monat einen Oscar bekommen könnte.

Links: www.berlinale.de | www.teddyaward.tv

Geschlossenes Klick-Filmtheater immer stärker gefragt

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Immer mehr Sonderveranstaltungen (jetzt mit Horrorfilmen) im Hinterstübchen der Dawanda Snuggery in der Charlottenburger Windscheidstraße.



Das längst geschlossene KLICK-Filmtheater in der Charlottenburger Windscheidstraße 19 am Stuttgarter Platz, dessen Kinosaal seit 1911 besteht, war erstmals wieder im Mai 2015 für Filmveranstaltungen im Hinterstübchen der Dawanda Snuggery für ein sogenanntes »MAEDCHENKINO« genutzt worden, wie wir hier berichteten.

Obwohl der alte Kinosaal außer einer Bestuhlung (siehe Bild) keine Technik mehr beinhaltete, konnte Regisseur Patrick Banush mit seinem "Campingplatzkino" auf eine eigene Leinwand und einen Videoprojektor zurückgreifen, um für acht Tage den dahinschlummernden Saal zum neuen Leben zu erwecken. Inzwischen nutzt er das versteckt liegende Hinterstübchen, das sich hinter einem Ladengeschäft verbirgt, mindestens zweimal im Jahr für Sondervorführungen.

Patrick Banush & Nora Kasparick von der Dawanda Snuggery im stillgelegten KLICK Filmtheater. [©BAF]


Die Idee kam nicht von ungefähr. Ein halbes Jahr zuvor das LAKINO Kurzfilmfestival sich an vergangene Kinozeiten erinnert und das ehemalige Stummfilmkino "Delphi" in Berlin Weißensee vorübergehend aus dem Tiefschlaf geholt. Auch in der Berliner Musikszene sind unbekannte Location schon seit dem Mauerfall gefragt. Aber inzwischen gibt es immer weniger alte Gemäuer in denen Techno- und Housepartys ungestört gefeiert werden können.

Horrorfilmfestival im Hinterstübchen.

Nun hat ein zweiter Veranstalter in der Dawanda Snuggery angefragt, um ein sehr spezielles und obscures Filmprogramm vom 04.-06. März 2017 in der Berliner Windscheidstraße 19 zeigen zu können. Das Obscura Filmfestival kommt aus Hannover und zeigt in Berlin seine zweite dämonische Ausgabe mit Surrealem, Fantasy, Sex, Horror, Mystery und Trash. Obwohl jährlich mit dem etablierten Fantasy Filmfest bereits das Genre bedient wird, gibt es noch genügend Werke, die in Deutschland noch nicht gezeigt worden sind. Sogar eine Europa Premiere und eine internationale Premiere sind darunter, die sich deutlich von der in Berlin gewohnten Arthouse Schiene abheben und Grindhouse Kino mit Splatterfilmen präsentieren. Der Begriff bezeichnete ursprünglich Orte an denen man verpönte Striptease und Burlesque Shows sehen konnte, was zum alten Klick-Kino am Stuttgarter Platz passt, wo einst die Ansammlung mehrerer und Etablissements mit Underground- und Sexkinos stadtbekannt war.

Hier der Trailer von dem US-Thriller "THE CHAIR" (2016), der am Samstag um 18:10 Uhr gezeigt wird.



Angst vor zu geringer Publikumsbeteiligung bei den sehr speziellen Filmen hat Festivalleiter David Ghane offenbar nicht, denn auch die Genrenale, die parallel zur Berlinale im Babylon:Mitte stattfand, war wohl stets gut besucht.

Samstag, 04.03.2017
13:10, Harvest Lake, USA 2016, 78 Min, Surreal Fantasy Sex, eng OV, Deutsche Premiere
14:50, Eden Lodge, UK 2015, 80 Min, Horror Mystery, eng OV, Internationale Premiere
16:30, I didn’t come here to die, USA 2010, 77 Min, Horror Comedy, eng OV, Deutsche Premiere
18:10, The Chair, USA 2016, 84 Min, Knast Horror, eng OV, Europa Premiere
20:00, Sendero, Chile 2015, 86 Min, Backwoods Terror, span. OmeU, Deutsche Premiere
22:00, Beautiful People, Italien 2014, 76 Min, Home Invasion, eng OV, Deutsche Premiere
23:40, Knucklebones, USA 2016, 84 Min, Dämonen Horror, eng OV, Deutsche Premiere

Sonntag, 05.03.2017
13:10, Antisocial 2, CAN 2015, 92 Min, Horror, eng OV, Deutsche Premiere
15:00, Demon’s Rook, USA 2013, 104 Min, Dämonen Splatter, eng OV, Deutsche Premiere
17:10, Kurzfilmslot, 7 gefährlich gute Kurzfilme, 130 Min, OV & OmeU
19:50, Ink, USA 2009, 106 Min, Fantasy Sci Fi Mystery Action, eng OV, Deutsche Premiere
22:00, Socialist Zombie Massacre, SVK 2014, 94 Min, Zombie Splatter Action, slwk. OmeU

Montag, 06.03.2017
13:10, La Casa de los Opas, ARG 2016, 128 Min, Horror Drama, span. OmeU, Deutsche Premiere
15:40, The Barn, USA 2016, 98 Min, Retro Horror, eng OV, Deutsche Premiere
17:40, Drifter, USA 2016, 86 Min, Crime Backwoods, eng OV, Europa Premiere
19:30, Festhome Block, 14 eingereichte Kurzfilme, 126 Min, OV & OmeU
22:00, Verano Rojo, Spanien 2017, 105 Min, Backwoods Slasher, span. OmeU, Internationale Premiere

Obscura Filmfestival Berlin
Karten für das Obscura Filmfestival gibt es Online oder im Laden der Dawanda Snuggery, einem kleinen Café mit Shop für hochwertige, selbstgemachte Artikel aller Art.
Links: obscurafilmfest.com | de.dawanda.com/mkt/dawanda-snuggery-kino

Die 2. Prenzlauerberginale diesmal im Kino Babylon

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Zum zweiten Mal präsentiert das “Geschichtsbüro Müller” mit der “Prenzlauerberginale” alte DDR-Filme.



Bei dem Filmfest Prenzlauerberginale, bei dem Besucher bis Ende März im Kino Babylon:Mitte besondere Spiel- und Kurzfilme, Raritäten und Dokumentationen unter dem Motto „Liebe, Alltag, Sozialismus“ sehen können, geht es vor allem um den früheren Bezirk Prenzlauer Berg, der zu DDR-Zeiten ein Wohn- und Schaffensort unangepasster Künstler und Rebellen war. 

Ende Januar 2017, also kurz vor der diesjährigen Berlinale, startete Robert Thalheims Spielfilm "KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS" in unseren Kinos. Der Titel ist eine Anspielung auf die offizielle Bezeichnung der Auslandsagenten der ehemaligen DDR. In der Agentenkomödie spielen u.a. Henry Hübchen, Jürgen Prochnow und Michael Gwisdek als gealterte und nicht mehr ganz fitte Spione die Hauptrollen. Wir sprachen mit einigen älteren Bewohnern aus dem ehemaligen Ost-Berlin, die sich wie Bolle über die Rückkehr ihrer unvergessenen Stars freuten. Für uns aus dem alten West-Berlin war der Streifen eher eine Art selbstironische Altherren-James-Bond-Parodie, die wir nicht weiter sonderlich erwähnt hatten. Hier dennoch der Trailer:



Verbotene DDR-Filme.
Spannender erscheinen uns hingegen echte DDR-Filme wie „SOLO SUNNY“ von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase aus dem Jahr 1980 zu sein. Der Film wird am 9. März 2017 in der DDR-Retrospektive im Babylon präsentiert und zeigt ungeschönt das Arbeiter-, Studenten- und Künstlerviertel Prenzlauer Berg mit seinen noch unsanierten Altbauten, Ofenheizung und Außenklos. Eine solche Location findet man heute nur noch in Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, deren Altstadt oft als Kulisse für historische Filme herhalten muss.

Auch in der DDR verbotene Filme werden vorgeführt. Zum Beispiel Jürgen Böttchers Spielfilm „JAHRGANG 45“ aus dem Jahre 1966. Böttcher, bekannt unter dem Namen Strawalde, war Maler in der DDR. Dem Künstler wurde vorgeworfen, er heroisiere in seinem einzigen Film das Abseitige, so seien die Menschen in der DDR nicht. Ein Parteifunktionär warf ihm vor, Prenzlauer Berg sehe in seinem Film wie ein Slum aus, mit jungen Gammlern, deren Äußeres rein gar nicht mit den sozialistisch geprägten Persönlichkeiten übereinstimmt. Nun ist Böttchers Film wieder am 21. März 2017 zu sehen, offiziell und in Anwesenheit des heute 85-Jährigen Regisseurs. Tatsächlich prägten diese Filme das spezielle Image von Prenzlauer Berg mit.

"Das Filmmaterial würde noch für drei weitere Jahre reichen“, sagt Stephan Müller, Kurator und Organisator des Filmfestivals. Der 44-jährige Historiker hat den Prenzlauer Berg in der Nachwendezeit vor 20 Jahren kennengelernt, als er aus dem Ruhrgebiet nach Berlin gezogen war. Müller sagt, ihn habe schon immer die regionale Stadtteilgeschichte interessiert. So gründete er in Berlin ein Geschichtsbüro, arbeitete im Bezirksmuseum am Wasserturm oder organisierte mit Gewerbetreibenden in der Schönhauser Allee eine Fotoausstellung über die berühmte Magistrale, wo die U-Bahn oben fährt. Als er im vergangenen Jahr dann sein erstes Prenzlauer-Berg-Filmfest im Pankower Museum veranstaltete, kamen statt der üblicherweise 20 bis 30 Interessierten an diesen Abenden über 100 Besucher, um sich die alten DDR-Filme anzuschauen. Müller war überrascht. „Mit diesem Andrang hatte ich nicht gerechnet.“
 
Er bekam so viel Zuspruch und Lob für sein Projekt, dass er im Sommer 2016 neben seinem Vollzeitjob als Sachbearbeiter begann, sein nächstes Festival vorzubereiten. Die Prenzlauerberginale, diesmal im großen Rahmen, im Kino Babylon.

Ost- und West-Perspektive.
In Archiven fand Müller seltene Dokumentarfilme, gedreht in der U-Bahnlinie 2 auf der Strecke vom Senefelderplatz zur Vinetastraße und in der Straßenbahnlinie 58, die Greifswalder Straße entlang. Müller hat auch Filme über die Mauer aus Ost- und West-Perspektive herausgesucht, diesem Thema widmet er am 14. März 2017 einen Themenabend. Dann wird auch der frühere Fernsehredakteur und heutige Spiegel-Autor Peter Wensierski mit Filmbeiträgen des SFB dabei sein, so wie bei jeder Vorführung Schauspieler, Regisseure und Zeitzeugen nach den Filmen miteinander reden.

Vier Wochen in Folge, vom 28. Februar bis 28. März 2017, wird pro Woche ein Filmabend im großen Saal des Babylons in der Rosa-Luxemburg-Straße 20 geboten. Den Besucher erwartet jeweils ein Spielfilm plus verschiedene kurze Vorfilme. Moderatoren führen durch die Abende, unter anderem Dr. Gerhard Sälter von der Gedenkstätte Berliner Mauer oder Cornelia Klaus von der DOK Leipzig. Nach den Vorstellungen sind bekannte DEFA-Stars wie Jutta Hoffmann, Jürgen Böttcher und Monika Hildebrand sowie Journalisten und Zeitzeugen zum Gespräch auf dem Podium.

Ergänzt wird das Filmfest durch die Fotoausstellung “Berlin-Prenzlauer Berg”. Es sind Bilder von Bernd Heyden (1940-1984), der Ende der 60er Jahre begann, das Leben der Menschen zwischen den maroden Gemäuern festzuhalten. Vor 30 Jahren wurde die letzte große Ausstellung des 1980 gestorbenen Fotografens in Berlin gezeigt. Trotzdem sind die Meisten wohl schon irgendwann einmal einem seiner Bilder begegnet. Vergangenes Jahr waren seine Fotos im Willy-Brandt Haus ausgestellt. Bekannt wurde er wegen seiner realistischen Alltagsmotive mit Kohlenträgern, Fleischern, oder rauchenden Kindern im Hinterhof.

Geöffnet ist die Ausstellung während der gesamten Filmreihe jeden Tag ab 17 Uhr, am Wochenende auch früher. Der Eintritt zu der Fotoausstellung ist frei.

2. Prenzlauerberginale
28. Februar bis 28. März 2017
Kino Babylon Berlin-Mitte
Programm unter: www.prenzlauerberginale.berlin

Quellen: Berliner-Zeitung | DDR-Museum | Morgenpost

6. Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin 2017

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Aktuelle Filme aus Irland, die bisher nicht in Deutschland zu sehen waren.



Vom 16.-19. März 2017 findet zum 6. Mal das Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin im Moviemento in Kreuzberg statt - an dem Wochenende wird auch der irische Nationalfeiertag St. Patrick’s Day gefeiert. Neu in diesem Jahr: Pop-Up Screening am 20. März 2017 im Souterrain Kellerkino Düsseldorf.

Das Filmfestival präsentiert aktuelle Filme aus Irland, die bisher nicht in Deutschland zu sehen waren. Vor jedem Spielfilm wird ein Kurzfilm gezeigt. Im Anschluss an ihre Filme werden viele Regisseur*innen für eine Unterhaltung mit dem Publikum zur Verfügung stehen. Hier der Trailer:



Ein Highlight: die Deutschlandpremiere von "A DATE FOR MAD MARY" - unter Anwesenheit des Regisseurs Darran Thornton. Das Coming-of-Age-Drama feierte beim internationalen Filmfestival Karlovy Vary 2016 seine Weltpremiere und wurde mit vier irischen Film Awards ausgezeichnet. "A DATE FOR MAD MARY" handelt von Freundschaft, Chaos beim Daten und der ersten Liebe: eine Romantic Comedy mit fettem Augenzwinkern. Am Montag, den 20. März 2017, wird der Film auch im Rahmen eines Pop-Up Screenings im Souterrain Kellerkino Düsseldorf gezeigt. Auch hier wird der Regisseur dabei sein. Hier der Trailer:



Mary kommt nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt nach Hause - ihre beste Freundin Charlene steht kurz vor der Hochzeit und ernennt sie zur Trauzeugin. Mary möchte ihrer Freundin beweisen, dass sie nicht die ewige Singlefrau ist und so macht sie sich auf die Suche nach einem Date. Doch für die impulsive Mary ist das nicht ganz so einfach wie gedacht.

“As funny, flawed and foulmouthed as its irresistible central character, A Date for Mad Mary makes an absolute show of itself, and it is wonderful.” Jessica Kiang - Variety

Eine weitere Entdeckung des Festivals und Berlin-Premiere: der Dokumentarfilm "THE QUEEN OF IRELAND" (2015) von Conor Horgan. Die charismatische Drag Queen Panti Bliss (Rory O’Neill) hat sich in den vergangenen Jahren stark gemacht für die Rechte der LGBT community in Irland - und auf der ganzen Welt. Hier der Trailer:



Das Shebeen Flick bereichert seit 2012 die Kinolandschaft Berlins und ist seitdem eine wichtige Instanz für irische Regisseure, Filmjournalisten und Filmliebhaber. Das Festival ein Muss für Cineasten und Kulturinteressierte in Berlin. Alle Filme werden in englischer Originalfassung gezeigt.

6. Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin 2017
Donnerstag, 16. März 2017 - Sonntag, 19. März 2017
Kino Moviemento
Kottbusser Damm 22
10967 Berlin

Montag, 20 März 2017
Souterrain Kellerkino
Dominikanerstraße 4
40545 Düsseldorf

Weitere Informationen: www.shebeenflick.com
Quelle: Noise Film PR Mirjam Wiekenkamp

Diagonale'17 - Festival des österreichischen Films

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Das Jubiläum: Die 20. Diagonale in Graz wird mit einem facettenreichen Programm gefeiert.



Zum Jubiläum der 20. Diagonale 2017 - Festival des österreichischen Films, die vom 28. März - 02. April 2017 in Graz stattfindet, wird erstmalig der mit 5.000 € dotierte Franz-Grabner-Preis vergeben. Nominiert in der Kategorie Kinodokumentarfilm sind: "Ein Deutsches Leben" von Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer (AT 2016), "Future Baby" von Maria Arlamovsky (AT 2016) und "Unten" von Djordje Čenić und Hermann Peseckas (AT 2016). Nominiert in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm sind: "Adams Art" von Lenzo Reinhard (AT 2016), "Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit" von Andreas Pfeifer und Andreas Novak (AT 2016) und "Kreuz und Quer – Eine fast unmögliche Freundschaft" von Peter Beringer (AT 2016).

Festivaltrailer: JEAN LUC NANCY von Antoinette Zwirchmayr.



Was ist Kino? Zum Nachdenken über diese Frage soll der enigmatisch-pulsierende Festivaltrailer der Diagonale’17 einladen. In den Bereichen bildende Kunst und analoger Film zählt Antoinette Zwirchmayrs künstlerisches Schaffen zum Aufregendsten, was derzeit im Feld des innovativen und experimentellen Kinos zu finden ist. So gewann Zwirchmayr für die „poetisch-verschlüsselte und geheimnisvolle Ästhetik an der Grenze von Dokumentarfilm und bildender Kunst“ in "Josef – Täterprofil meines Vaters" im Vorjahr den Preis Innovatives Kino der Stadt Graz.

Der österreichische Film wird immer stärker. Bereits auf der letzten 67. Berlinale war er in mehreren Sektionen vertreten und begeisterte das Festivalpublikum sowohl im Wettbewerb wie auch im Panorama mit seiner ironisch bissigen Art, an die offensichtlich der deutsche Film nicht heranzukommen vermag. Sogar bei den Darstellerpreisen vermochte der österreichische Schauspieler Georg Friedrich in Thomas Arslans deutsch-norwegischer Koproduktion "Helle Nächte" alle Konkurrenten auszustechen und dufte sich über einen Silberner Bären für den Besten Darsteller freuen.

Neue Figuren und Tonalitäten sowie eigenständige und markante Handschriften – das bringt die Diagonale’17: von Genrekino bis Biopic, von Publikumslieblingen bis hin zu Neuentdeckungen. Die akzentuierte Filmauswahl versammelt Erzählungen vom interkulturellen Zusammenleben zwischen globalen Grätzeln und lokalen Grenzen, setzt sich im Zeichen von Coming-of-Age mit jugendlicher Identitätssuche jenseits gängiger Rollenklischees auseinander und bringt – im österreichischen Film traditionell stark vertreten – gesellschaftspolitisch engagiertes Kino nach Graz. Zudem findet die verstärkt geführte Diskussion um die Zukunft des Kinos – zwischen digital und analog – auf der Leinwand ihren angestammten Raum.

Der Vollmond am schwarzen Nachthimmel, ein schwingendes Pendel, Sternenbilder, drei weibliche Rückenfiguren, ein Ensemble aus funkelnden Kristallen, halbtransparente Streifen in Bewegung, Lichtspiele in Schwarz-Weiß und Farbe. Miteinander in Beziehung gesetzte Bilder, Perspektiven, Körper, Räume, Welten. Oder anders gesagt: Kino. Konkret wie abstrakt, sinnlich wie theoretisch durchdenkt und erspürt JEAN LUC NANCY das vielschichtige Wesen des Kinos: als Dispositiv, als Medium, als Werkkorpus, als ästhetische Erfahrung und als sinnlicher Ort der Begegnung und der Zärtlichkeit – flüchtig, erhellend, bewegend, berührend“, so die Beschreibung im diesjährigen Festivalkatalog.

Großer Diagonale-Schauspielpreis für Johannes Krisch.

Auf der 20. Diagonale wird der große Diagonale-Schauspielpreis’17 an Johannes Krisch für seine Verdienste um die österreichische Filmkultur verliehen.

Johannes Krisch ist ein Meister seines Faches und wie jeder wahre Meister sieht er sich demütig und neugierig stets am Anfang: Jeder Film und jede Rolle ist für ihn ein unbekanntes Abenteuer, von dem er nie weiß, wie es ihn verändern und wohin es ihn führen wird. Johannes Krisch lotet die Grenzen als Künstler aus und ist bereit, sie zu übertreten – mit Liebe, mit Leidenschaft und mit einer großen Vielfalt an schauspielerischem Können. Er macht es sich nicht auf gewohntem Terrain bequem, sondern tastet sich in seiner Rollenauswahl in die dunklen Ecken vor, nimmt es mit großen Gefühlen auf, mit internationalen Regisseur/innen und mit heimischen Filmen, die konsequent in ihrer Haltung sind – so wie er selbst, der nicht den Mund hält, wenn es darum geht, laut eine Meinung zu äußern und Missstände aufzuzeigen – im Leben wie auf der Bühne“, so die Jury.

Zielsetzung der Diagonale Graz.

Die Diagonale – Festival des österreichischen Films versteht sich als Forum für die Präsentation und Diskussion österreichischer Filmproduktionen. Ziel und Aufgabe der Diagonale ist die differenzierte, vielschichtige und kritische Auseinandersetzung mit dem heimischen Kino sowie dieses Filmschaffen stärker in die mediale Aufmerksamkeit und damit in den öffentlichen Diskurs zu rücken. Dementsprechend stehen die Filmemacher/innen und ihre Arbeiten im Zentrum des Festivals, das mit seiner akzentuierten Programmauswahl eine einzigartige Möglichkeit bietet, das österreichische Filmschaffen in seiner ganzen Vielfalt kennen zu lernen, aktuellen künstlerischen Tendenzen nachzuspüren und so manche filmische (Wieder-) Entdeckung zu machen.

Seit 1998 macht die Diagonale Graz alljährlich zur Filmhauptstadt Österreichs und hat sich seitdem als unverzichtbarer Treffpunkt für Filmbranche und Publikum etabliert. Rund 1.300 akkreditierte Fachbesucher/innen und 30.000 Besucher/innen, darunter ein hoher Anteil an jungem Filmpublikum, versammeln sich zur Festivalzeit in Graz, um das vielfältige Filmprogramm, die besondere Festivalatmosphäre sowie die Diskussion mit den anwesenden Filmgästen und das darüber hinausgehende Programmangebot zu genießen.

UNTITLED eröffnet die Diagonale’17.
 
Eröffnet wird die 20. Diagonale’17 mit der österreichischen Premiere von "UNTITLED"– ein Film von Michael Glawogger () und Monika Willi. Die atemberaubende Dokumentation des beim Dreh 2014 an Malaria verstorbenen Filmemachers Michael Glawogger wurde von seiner Cutterin in seinem Sinn kongenial fertiggestellt und war ein Highlight der Specials auf der Berlinale, das uns sehr begeisterte. In Zeiten von allgegenwärtiger Bewegtbildkonfektionsware ist "UNTITLED" ein wagemutiger und bildgewaltiger Gegenentwurf. Ein immanent politischer Film, dessen Blick ein reflektierender, zweifelnder, stets weltgewandter ist. Einer, der die Gegenblicke nicht scheut, sondern geradewegs begrüßt, um sie zu erwidern.“ Der Verzicht auf ein übergeordnetes Thema bei „Untitled“ sollte Platz für alles Interessante schaffen, das einem ständig zufällig in fernen Ländern über den Weg läuft. Hier der Teaser:



Eine Besonderheit des Festivals ist, dass es im Programm keine Unterscheidung zwischen Lang- und Kurzfilmen gibt. So können sowohl in der Sektion Spielfilm wie auch beim Dokumentarfilm lange und kurze Werke gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Sektion »Innovatives Kino« widmet sich dagegen vornehmlich dem kurzen experimentellen Film.

Mit dem historischen Spezialprogramm »1000 Takte Film« sucht die Diagonale’17 außerdem nach Einflüssen (österreichischer) Popkultur auf den österreichischen Film und vice versa – schlaglichtartig, facettenreich, neugierig und unterhaltsam. Gemeinsam, aber aus unterschiedlichen Blick- und Hörwinkeln spüren nach einer Idee der Diagonale das Österreichische Filmmuseum, das Filmarchiv Austria, das ORF-Archiv und der Musiker und Journalist Robert Rotifer popkulturellen Phänomenen und Motiven in Film und Fernsehen nach.

Diagonale
Festival des österreichischen Films
28. März – 2. April 2017
8020 Graz, Austria
Web: www.diagonale.at

KURZSUECHTIG: Das 14. Leipziger Kurzfilmfestival

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Morgen beginnt das 14. Leipziger Kurzfilmfestival in Sachsens größter und kreisfreier Stadt.



Schon am 17.03.2017 informierten der Festivalleiter Mike Brandin sowie die Festivalorganisatorin Stefanie Abelmann gemeinsam mit den Partnern vom Kunstkraftwerk Leipzig, dem Künstler & Kurator Beat Toniolo sowie dem Organisator vom Kaleidoscope Leipzig, Alexander Herrmann, über das diesjährige Leipziger Kurzfilmfestival, seine vielen Neuerungen und die zusätzliche Location, das Kunstkraftwerk Leipzig.

Im Kunstkraftwerk wird in diesem Jahr erstmals das neue Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen zum Thema "Nachwuchsförderung" und "Virtual Reality /360 °" und das erste Gastland, die Schweiz mit Schweizer Kurzfilmen und Filmemachern präsentiert. Im Anschluss an die Pressekonferenz gab es bereits erste Kostproben aus dem Film "sCHwiizer Chuchi" - der Schweizer Filmküche", zubereitet vom "Chef de la cuisine suisse", Daniel Jurisch, Pächter des Restaurants "Peter PAN" in Leipzig.

Leipzig ist nicht nur als kreisfreie sowie größte Stadt im Freistaat Sachsen bekannt, sondern auch durch die Leipziger Messe und vor allem in der Filmbranche durch DOK Leipzig, dem größten Filmfestival für Dokumentar- und Animationsfilm, das vom 30. Oktober – 5. November 2017 sein 60. Jubiläum feiert. Obwohl es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen keine Filmhochschule gibt, existiert dort eine lebendige Kurzfilmszene. Gleich im Anschluss an das 14. Leipziger Kurzfilmfestival KURZSÜCHTIG, das vom 29.03.- 02.04.2017 stattfindet, startet auch das 29.FILMFEST DRESDEN sein diesjähriges Kurzfilm-Programm in der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Mehr dazu am 4. April 2017 bei uns im BAF-Blog.

In Leipzig möchte der Verein des Festivals KURZSUECHTIG den Kurzfilm stärker herausstellen und auf die große Leinwand holen. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, den Filmen mitteldeutscher Filmemacher ein Forum zu bieten und den Austausch zwischen Filmemachern/innen verschiedener Couleur zu fördern. Traditionell ist die Leipziger Schaubühne Lindenfels zentraler Festivalort und öffnet auch in diesem Jahr erneut ihre historischen Flügeltüren für KURZSUECHTIG. An nunmehr fünf Abenden werden aktuelle Filme aus den Programmbereichen Animation, Dokumentation, Fiktion und Experimental gezeigt. In das Festival integriert ist wie immer der Wettbewerb für Filmmusik und Sounddesign.

Das Programmheft mit allen ausführlichen Informationen findet Ihr HIER zum download.

KURZSUECHTIG e.V.
14. Ausgabe: 29. März - 02. April 2017
Stefanie Abelmann (Festivalorganisation)
Tieckstr. 3
04275 Leipzig
Web: www.kurzsuechtig.de

11mm Fußballfilmfestival 2017 - Wie ein Vulkan

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Isländischer Nationaltrainer Heimir Hallgrímsson kommt zur Eröffnung des Internationalen Fußballfilmfestivals Berlin.



Die 14. Ausgabe des 11mm - Internationalen Fußballfilmfestivals Berlin findet vom 30. März bis zum 4. April 2017 mit 3 Weltpremieren wieder im Kino Babylon Berlin:Mitte statt. Dort zeigt das weltweit größte Festival seiner Art an fünf Festivaltagen über 50 internationale Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme rund um das Thema Fußball.

Islands Nationaltrainer Heimir Hallgrímsson wird als Stargast der Eröffnung von »11mm« am Donnerstag, 30. März 2017, um 19:30 Uhr beiwohnen. Gezeigt wird zum Auftakt die isländische Dokumentation „Wie ein Vulkan – der Aufstieg des isländischen Fußballs“. Hier beleuchtet Filmemacher Saevar Gudmundsson, der ebenfalls vor Ort sein wird, den erstaunlichen Erfolg der isländischen Nationalelf bei der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Die Moderation des Abends übernimmt Sportschau-Moderatorin Jessy Wellmer, das Grußwort hält Islands Botschafter und Ex-Profi Martin Eyjólfsson. Hier der Trailer:



Während der isländische Film bereits bei den 58.Nordischen Filmtagen in Lübeck im letzten November seine Deutschlandpremiere erlebte, feiert am zweiten Festivaltag die Dokumentation „You’ll never walk alone“ von André Schäfer bei 11mm ihre Weltpremiere. Hier begibt sich Schauspieler und Fußballfan Joachim Król auf die Spuren eines Liedes, dessen Geschichte 1909 begann und über den Broadway schließlich als leidenschaftliche Fußballhymne in den großen Fußballstadien weltberühmt wurde. Hier der Trailer:



Das Lied „You’ll Never Walk Alone“ ist so etwas wie die inoffizielle Vereinshymne vieler Fußballvereine, etwa des FC Liverpool oder der deutschen Vereine Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, aber auch vieler anderer. In seinem Dokumentarfilm, der ebenfalls den Titel des Musikstücks trägt, erzählt Regisseur André Schäfer von dem erstaunlichen Werdegang von „You’ll Never Walk Alone“, das von Richard Rodgers und Oscar Hammerstein komponiert wurde und ursprünglich aus dem 1945 uraufgeführten Broadway-Musical „Carousel“ stammt. Dabei geleitet der deutsche Schauspieler Joachim Król, selbst ebenfalls bekennender Fußballfan, durch den Film und führt Interviews mit anderen Fußballbegeisterten: Schauspielern wie etwa Mavie Hörbiger, Musikern wie Campino und natürlich auch professionellen Fußballern und Fußballtrainern wie etwa Jürgen Klopp.

Zuvor wird der NRW-Schwerpunkt des Festivals durch die Gäste des Films „Heinz Flohe – Der mit dem Ball tanzte“ eröffnet, unter ihnen FC-Urgestein und Ex-Nationalspieler Harald Konopka sowie Nino Flohe, Sohn der unvergessenen FC-Legende.

Am Samstag, 1. April 2017, folgt mit „Refugee11“ von Jean Boué die nächste Weltpremiere: eine Dokumentation über ein Fußball-Flüchtlingsteam aus 16 Nationen, das wie unter einem Brennglas die Probleme und Erfolgserlebnisse der Flüchtlinge beschreibt, die es in ihr Traumziel Deutschland geschafft haben. Profis wie Neven Subotić oder Gerald Asamoah unterstützen das Projekt. Das Filmteam und die Protagonisten werden zur Eröffnung anwesend sein. Hier eine Video-Botschaft von Eroll Zejnullahu.



#refugee11 ist eine Kampagne der Bundeszentrale für politische Bildung auf Facebook. Im Mittelpunkt steht die 11-teilige Webvideoserie "REFUGEE ELEVEN", in der junge geflüchtete Amateurfußballer der Mannschaft "Refugee11" aus Erftstadt bei Köln Fußballprofis begegnen, die selbst Fluchterfahrungen haben.

Gleich danach eröffnet 11mm seinen diesjährigen inhaltlichen Höhepunkt: die Hommage an Johan Cruyff, der vor fast genau einem Jahr im Alter von 68 Jahren seinem Krebsleiden erlag. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion unter Leitung der Redaktion des 11Freunde-Magazins. Zu Gast ist unter anderem Sjaak Swart, der als Rekordspieler und „Mister Ajax“ Geschichte schrieb und während des kometenhaften Aufstiegs Cruyffs dessen Sturmpartner war. Ebenfalls zugesagt hat der niederländische Filmemacher Johan Kramer, der bei dieser Veranstaltung dem Festival mit seinem Kurzfilm „Horacio & Johan“ gleich seine nächste Weltpremiere beschert.

Auch das pädagogisch betreute Schulprogramm für den Nachwuchs gehört traditionell zum Festivalprogramm: 11minimeter, das in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Mario Gomez, Nationalspieler und Profi des VfL Wolfsburg, steht.

Abgerundet wird das Festival mit der Kurzfilm-Gala „11mm shortkicks“, bei der eine prominent besetzte Jury gemeinsam mit dem Publikum den besten Fußball-Kurzfilm des Jahres kürt. Zugesagt für die Jury haben unter anderem Ex-Profi Arne Friedrich, Salomon Kalou (Hertha BSC), Helmut Schulte (Union Berlin), Alfred Holighaus, Anne Leppin (Deutsche Filmakademie) und Sängerin Kerstin Ott.

Link: www.11-mm.de


8. ALFILM Festival eröffnet im Kino ARSENAL Berlin

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Das 8. Arabische Filmfestival Berlin rückt näher. Am 31. März eröffnet ALFILM im Arsenal Kino sowie im Eiszeit, City Kino Wedding und fsk.



ALFILM– Arabisches Filmfestival Berlin ist deutschlandweit das größte Festival, das der vielfältigen Filmszene der arabischen Welt eine Plattform bietet. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf dem inhaltlich und künstlerisch anspruchsvollen arabischen Film. ALFILM ist ein nicht-kommerzielles Filmfestival, dass seit 2009 jährlich von makan – Zentrum für arabische Filmkunst und Kultur e.V. organisiert wird.

Vom 31. März -7. April 2017 geht ALFILM in die achte Runde und zeigt mit Spielfilmen, Dokumentarischem und Kurzfilmen wieder aktuelles Kino aus der arabischen Welt und von arabischen Filmemachern. Nach 3 Jahren umbaubedingter Pause wird ALFILM auch wieder die Leinwände des Kreuzberger Eiszeit Kinos bespielen; außerdem finden Vorführungen im Arsenal, fsk und im City Kino Wedding statt.

Eröffnet wird das 8. ALFILM am 31. März 2017 im Kino Arsenal mit dem libanesischen Spielfilm "TRAMONTANE", der die Suche des blinden Sängers Rabih nach seiner wahren Herkunft thematisiert. Doch auf seiner Reise durch die Peripherien des Libanon stößt er nur auf neue Geheimnisse. Hier der Trailer:


 
Filmkritik zu RABIH/TRAMONTANE von Vatche Boulghourjian, Libanon 2016, 105 Min.:

Ein junger Mann schreitet die Zimmer ab und tritt hinaus in den Hinterhof. Zahlreiche Gäste, ein gedeckter Tisch. Seine Mutter führt seine Hand an seinen Teller. Erst jetzt erkennt man: Rabih ist blind. Vatche Boulghourjian, geboren im Libanon, Filmstudium in den USA, wo er den Kameramann Jimmy Lee Phelan kennen lernte, erzählt jedoch nicht von einer Behinderung. Er nutzt Rabihs Unvermögen mit den Augen zu sehen, um ganz im Sinne von John Hull (dessen Geschichte in "Im Dunkeln sehen - Notizen eines Blinden" letztes Jahr auf arte vorgestellt worden war) das Vermögen einer inneren Sicht zu erkunden.

Rabih ist Musiker, er war auf einer Blindenschule und inzwischen ist er dort angestellt und Mitglied eines Chors. Nun wurde dieser Chor vom Ausland eingeladen. Was Rabih fehlt, ist ein Reisepass. Zu seinem Erstaunen erklärt man ihm in der Amtsstube, sein Personalausweis sei gefälscht. Aus Kulanz würde man ihn nicht verhaften, aber um sich zu legitimieren und einen Ausweis zu erhalten, müsse er seine Identität beweisen oder zumindest eine Geburtsurkunde vorlegen.

Ein nichtiger Anlass ist es also, der seine Suche nach einem Stück Papier, nach seiner Identität und schließlich seinem Bestreben nach Wahrheit und Aufklärung in Gang setzt. Woher komme ich? Wer hat mich der Frau anvertraut, die meine Mutter ist? Und warum? Und wer sind meine Eltern? Seine Mutter hat keine Urkunden. Zuerst heißt es, sie seien im Krieg verloren gegangen. Doch das kann so nicht stimmen. Mit jeder neuen Erkenntnis, ändert sich ihre Darstellung und Rabihs Suche weitet sich immer weiter aus. Boulghourjian hat in der Hauptrolle Barakat Jabbour gecastet, der tatsächlich blind und auch ein versierter Musiker ist. Bei den Dreharbeiten bereitete dieser Umstand keine Probleme. Jabbour, der das Drehbuch natürlich in Braille lesen konnte, konnte zuhören und setzte die Vision eines sensiblen Sohnes, der plötzlich ohne Identität da steht, glaubhaft um. Die Atmosphäre des Films, deren Tonspur besonders ausgefeilt ist, wird auch von der Musik getragen, zu der Jabbour nicht unwesentlich beigetragen hat.

Rabih braucht für seine Suche, die ihn übers Land führt, immer einen Begleiter und doch merkt man ihm die Eigenständigkeit an. Mit einer ernsten Bestimmtheit forscht er und lässt sich nicht abschütteln. Boulghourjian, der zuerst über einen Artikel von Oliver Sacks an das Thema Blindheit herangeführt worden war, stieg tiefer in die Materie des Sehens ein, in dem er die Schriften von John Hull selbst las, der erst im Alter langsam erblindete und den Prozess akribisch festhielt. Hull stellte die Bedeutung des Sehens für Sehende auf den Kopf. Ihn interessierte, was das Sehen und die Blindheit für die Aneingung von Erinnerungen bedeutete. Inspiriert von Hulls Überlegungen verfasste Boulghourjian eine Geschichte eines Blinden, der selbst keine Erinnerungen an seine Herkunft haben kann und keinerlei visuelle Anhaltspunkte hat, um all die Variationen, die man ihm erzählt, belegen oder verwerfen zu können.

"Rabih", der internationale Titel lautet "Tramontane", nutzt die Suche nach Identität als Metapher. Immer wieder ändern sich die Geschichten, die man Rabih, der in Zeiten des Krieges geboren worden war, erzählt, immer wieder gibt man vor, sich nicht zu erinnern. Weil man sich nicht erinnern will, weil es schmerzhaft ist, weil es Schuld bedeutet. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Immer wieder stößt Rabih an Grenzen, kehrt mit leeren Händen zurück, immer wieder muss er neu ansetzen. Wie durch ein Labyrinth muss er sich bewegen, doch Wortwahl und Zwischentöne fallen bei ihm auf fruchtbaren Boden, er kann die Essenz mit dem inneren Auge wahrnehmen.

"Rabih", der letztes Jahr in Cannes in der Reihe »Woche der Kritik« und auch auf dem Filmfest München gezeigt worden war, ist ein ruhiger, kluger Film, mitnichten perfekt, wobei das Talent des Erstlingsregisseurs klar durchscheint. Einige Gedanken über Identität, einige weise Worte, die traurig stimmen und doch so viel Weitsicht bedeuten, wird man mitnehmen aus diesem Film. Die Identität, die man mit dem Herzen wahrnimmt, wird für die Sehenden dann auch gar nicht unbedingt visuell vermittelt, sondern über die Musik.

Elisabeth Nagy

ALFILM präsentiert Spielfilme sowie Dokumentar- und Kurzfilme aus den arabischen Ländern an verschiedenen Spielstätten in Berlin – viele davon als Deutschland- oder Europapremieren. In der OFFICIAL SELECTION werden ausgewählte Neuerscheinungen (Spiel-, Dokumentar-, und Kurzfilme) aus den letzten drei Jahren gezeigt. Die Nebenreihe SPOTLIGHT, die in den Jahren 2009-2014 anhand zeitgenössischer und historischer arabischer Filme genreübergreifend gesellschaftlich relevante Themen aufgriff, wird diesmal nicht offiziell erwähnt.

Statt dessen widmet sich das Festival in einer Hommage dem Werk des bedeutenden Filmemachers, Bühnenbildners und Kostümdesigners Shadi Abdel Salam (1930-1986) in der diesjährigen Retrospektive. Der Regisseur hat in seiner Laufbahn mit namhaften Regisseuren wie Youssef Chahine, Henri Barakat, Joseph Mankiewicz und Roberto Rossellini zusammengearbeitet. Trotz seines vergleichsweise überschaubaren Werks als Regisseur ging Abdel Salam als einer der berühmtesten Namen in die Geschichte des ägyptischen Filmes ein. Sein 1969 gedrehtes Meisterwerk und einziger vollständiger Langspielfilm "The Night of Counting the Years" (Al-Mummia) ist ein Meilenstein des internationalen Kinos, und wird von zahlreichen Filmkritikern als der beste ägyptische Film überhaupt betrachtet. Der visionäre Autorenfilm "Al Mummia - The Mummy" wurde 2009 durch das von Martin Scorsese initiierte „World Cinema Project“ mit seiner expressiven Bild- und Farbgestaltung und dem minimalistischen Soundtrack originalgetreu restauriert.

Hier das komplette Werk mit engl. Untertiteln auf YouTube



Zum Inhalt:
Ägypten 1881. Seit Jahrzehnten lebt ein Clan davon, Pharaonengräber in der nahe liegenden Nekropole des Totentempels auszurauben und ihre Schätze zu verkaufen. Als das Oberhaupt des Clans stirbt, erfahren seine Söhne vom Geheimnis der Gräber und sollen das Geschäft weiterführen. Doch der junge Wanis weigert sich. Zerrissen zwischen der Loyalität zu seiner Familie und der moralischen Pflicht gegenüber dem kulturellen Erbes seines Landes wird er von seinem Gewissen geplagt. Die Familie gerät ins Visier der Polizei und ein Ermittler-Team wird nach Theben entsendet. Die Brüder verdächtigen Wanis und ein Familienkonflikt bricht aus.

WEITERE HIGHLIGHTS DER OFFICIAL SELECTION

"Haus ohne Dach", Spielfilm von Soleen Yusef, Deutschland/Kurdistan 2016, 117 Min.

Das deutsch-irakische Filmdrama von Soleen Yusef feierte im Juni letzten Jahres beim Filmfest München seine Premiere und wurde beim Montreal World Film Festival mit dem »Special Grand Prix of the jury« ausgezeichnet sowie in Berlin mit dem deutschen Nachwuchspreis »First Steps« prämiert. Hier der Trailer:



Über den Film:
Die Geschwister Liya, Jan und Alan sind in Iraqi Kurdistan geboren und in Deutschland aufgewachsen. Der Tod der Mutter bringt die drei nach langer Zeit getrennter Wege wieder zusammen. Es ist Ihr letzter Wunsch gewesen, neben dem im Krieg gefallenen Vater beerdigt zu werden. Gegen den resoluten Widerstand der Großfamilie in Duhok brechen die drei ungleichen Geschwister auf eine abenteuerliche Odyssee durch Kurdistan auf. Dabei werden sie nicht nur mit einem ungeheuerlichen Familiengeheimnis konfrontiert, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen. Je weiter sie kommen, wird die Reise zum Prüfstand nicht nur für die Geschwister selbst. Der Debütfilm der in Duhok geborenen Regisseurin wurde 2016 mit dem First Steps Award ausgezeichnet.

"Clash", Spielfilm von Mohamed Diab, Ägypten.
Kairo im Sommer 2013: Ägypten befindet sich im Chaos. Nach Straßengefechten in einem Transportfahrzeug der Polizei zusammen eingesperrt, müssen sowohl Muslimbrüder als auch Unterstützer des Militärs die gewalttätigen Auseinandersetzungen außen hilflos mitansehen. Doch auch im Inneren des Fahrzeuges prallen die unterschiedlichen Ideologien und Emotionen aufeinander. Allein in der klaustrophobischen Enge des Polizeifahrzeuges inszeniert, entfaltet Regisseur Mohamed Diab ein Panorama Ägyptens unter Hochspannung.

"Ghost Hunting", Doku von Raed Andoni, Palästina.
Für alle, die Ghost Hunting auf der Berlinale verpasst haben (oder ihn nochmal sehen wollen), zeigt ALFILM den mit dem neuen Glashütte Dokumentarfilmpreis ausgezeichneten Film des palästinensischen Regisseurs Raed Andoni. Mit den Geistern der Vergangenheit kämpfend rekonstruiert Andoni zusammen mit ehemaligen Inhaftierten das Verhörzentrum Moskobiya in einer Parkgarage. Die detailgetreu nachgebauten Zellen und Verhörräume fungieren als Bühne, auf der Realität und Re-Inszenierung, Erlebtes und Unterdrücktes aufeinandertreffen und die Protagonisten körperlich und seelisch an ihre Grenzen stoßen.

"Zaineb Hates the Snow", Doku von Kaouther Ben Hania, Tunesien, 2016, 94 Min.
Die neunjährige Zaineb hat gerade ihren Vater verloren - und nun möchte Mutter Wided mit den beiden Kindern von Tunesien nach Kanada auswandern, um dort erneut zu heiraten. Die Regisseurin Kaouther Ben Hania beobachtet in ihrer leichtfüßigen Langzeitdoku über eine ganz normalen Patchworkfamilie die widerspenstige Protagonistin beim Erwachsen werden. Eine sensible wie moderne Erzählung über Heimat und Zugehörigkeit. Der Film lief letztes Jahr im offiziellen Wettbewerb von Locarno. Hier der Trailer und unsere Filmempfehlung auch für jüngere Zuschauer:



Filmkritik:
Zaineb ist neun Jahre alt, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kommt. Aus dem Off erzählt sie uns ihre Geschichte selbst. Die Regisseurin Kaouther Ben Hania hat sie über einen Zeitraum von sechs Jahren mit der Kamera begleitet. Sie blickt auch selbst zurück auf den Weg, den sie einschlagen musste und der sie zu der gemacht hat, die sie nun ist, eine junge Frau, die in Kanada lebt.

Kaouther Ben Hania, die ihren Film zuerst auf dem Festival von Locarno vorstellen durfte, ist eine Cousine der Mutter, sie wählt mit Bedacht Situationen aus, die uns die Gefühle von Zaineb vermitteln können. Dabei ist Zaineb weder als Kind, noch später, kamerascheu. Schnell hat sie das Publikum an ihrer Seite.

Mit dem Verlust des Vaters endet für sie eine Phase der Kindheit, sie versucht, den geliebten Vater in Erinnerung zu behalten, was besonders schwierig wird, als ein neuer Mann in das Leben ihrer Mutter tritt. Bei ihrem zukünftigen Stiefvater handelt es sich um einen früheren Freund der Mutter, der aber nach Kanada ausgewandert und inzwischen geschieden ist. Das Mädchen würde nun nicht nur einen neuen Vater, sondern auch eine Schwester, die in etwa gleichalt ist, bekommen.

Zaineb hat einen kleinen Bruder, doch der Fokus liegt hier eindeutig auf ihr. Mit 9 Jahren ist sie alt genug, die Veränderung im Leben ihrer Mutter zu bemerken, sie ist alt genug, auch die Bedürfnisse anderer zu spüren und zu beachten. Sie ist aber auch ein Kind und kämpft für das, was sie kennt, für die Sicherheit, die sie bisher umgab, für ein Umfeld, das ihr vertraut ist. Die Emigration nach Kanada führt sie weit weg von der Heimat in Tunesien und ihren Freunden. Es ist ihr herzlich egal, dass sie in Quebec auch mal Schnee erleben kann.

Zaineb hasst den Schnee”, der Titel deutet auf eine kindliche Trotzreaktion, ist ein Dokumentarfilm, und vermittelt sich doch wie ein Spielfilm, der sich auch für Kinder in dieser Altersklasse eignet. Die Kamera wirkt oft ganz beiläufig und die Situationen sind alltäglich. Wenn man sich mit Empathie in Zaineb hineinversetzt, spürt man trotzdem, wie sehr sich ihre Welt immer wieder verändert und beobachtet gespannt, wie sie damit umgeht. Denn mit der Übersiedlung nach Kanada ist noch nicht alles gut.

Elisabeth Nagy

"Beit El Baher - The Beach House", Spielfilm von Roy Dib, Libanon 2016
Ein Abend, vier Freunde und zahllose Verwicklungen: Jede Woche lädt die enigmatische Rayya eine Gruppe ausgewählter Gäste zu einem privaten Konzert in das Haus ihrer Familie am Meer ein. Auch Youssef und Rawad, zwei alte Studienfreunde, die sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat, wohnen diesmal ihrer nächtlichen Performance bei. Rayya bittet die beiden Männer zum Essen zu bleiben, während ihre ältere Schwester Laila ein raffiniertes Spiel einleitet. Im Laufe des Abends fallen die Masken der Spieler und ihre ideologischen, emotionalen und intellektuellen Sicherheiten werden infrage gestellt.

Das fsk-Kino in Kreuzberg gestaltet die zweite Hälfte des Festivals.

Mit 3 Spiel- und 4 Dokumentarfilmen sowie einem weiteren Kurzfilmprogramm gestaltet das fsk Kino in Kreuzberg die zweite Hälfte des 8. ALFilm-Festivals. Alle Filme laufen im Original mit engl. Untertiteln. Die Dokumentarfilme aus Algerien ("Samir in the Dust") und Libanon ("Asphalt") werfen einen unverstellten Blick auf die Poesie des Alltags und den Kampf um den täglichen Lebensunterhalt, während Filmemacher Alex aus den Niederlanden in "Bezness as Usual" mehr über sich und seine Familie in Tunesien erfährt, als er möchte. Gezeigt wird auch nochmals der oben genannte Spielfilm "Beit El Baher - The Beach House" von Roy Dib aus dem Libanon am 5.4.2017 um 20:00 Uhr.

"Bezness as Usual", Doku von Alex Pitstra, Tunesien.
→ Mo., 3.4.2017 um 20:00 Uhr im fsk
Filmemacher Alex hat seinen tunesischen Vater seit seiner frühen Kindheit nicht mehr gesehen. Er wuchs allein mit Mutter Anneke in Holland auf, die den Vater aus dem Urlaub mit nach Hause nahm. Als Vater Mohsen schließlich nach Jahren den Kontakt zu seinem Sohn wieder sucht, reist Alex nach Tunesien, wo er nicht nur seine arabische Familie kennen lernt, sondern auch seine Halbschwester Jasmin aus Basel. In den folgenden 10 Jahren dokumentiert Alex dabei mit seiner Kamera die kulturellen und sozialen Fangstricke des „Bezness“ – dem Geschäft um Exotik und Wohlstand, das mit dem Touristen-Boom der 70er Jahre einsetzte. Feinfühlig und ehrlich, aber nicht ohne Humor, setzt er sich mit der eigenen Familiengeschichte auseinander – mit enttäuschten Hoffnungen und handfesten Ansprüchen, aber auch den interkulturellen Herausforderungen, denen sich Kinder gemischter Herkunft stellen müssen.

Der jordanische Spielfilm "Blessed Benefit" betont eher die komödiantischen Aspekte des täglichen Broterwerbes, während die palästinensischen "Speed Sisters" mit Witz und Geschwindigkeit gegen konservative Vorurteile und die anhaltende Besatzung kämpfen.

"Speed Sisters", Doku von Amber Fares, Palästina, 80 Min.
→ Mo., 3.4.2017 um 22:00 Uhr
Die Speed Sisters in Palästina sind das erste komplett weibliche Rennteam der arabischen Welt. Die 19-jährige Marah aus Jenin ist der aktuelle Champion – ihr Vater ist ihr größter Fan und glühender Unterstützer der ersten Stunde. Herausgefordert wird Marah von der ambitionierten Betty aus Betlehem, dem Covergirl der palästinensischen Rennszene. Auch für Noor, die Athletin, und Mona, die Veteranin, ist der Platz hinterm Lenkrad der Himmel auf Erden. Zusammen mit Kapitänin Maysoon kämpft das Team nicht nur um die besten Startplätze und Ersatzteile, sondern auch gegen konservative Vorurteile und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit in der besetzten West Bank. Selbstbewusst und voller Energie rasen die Speed Sisters durch ein Leben zwischen Checkpoints und Rennstrecken, mit dem Traum vom großen Sieg und dem kleinen Glück. Hier der Trailer und unsere Filmkritik.



Filmkritik:
Wer würde nicht gerne in die Pedale treten, wenn man mal wieder im Stadtverkehr steckenbleibt? Es gibt zig Gründe, Rennen fahren zu wollen. Der Motorsport ist ein Traum und viele Männer erfüllen sich den selbstverständlich. Erst knattert es, der Wagen springt nicht an, dann drehen sich die Räder doch und der Wagen nimmt sich die Piste. Am Steuer eine Frau. Das allein ist nicht ungewöhnlich. Auch in Hollywood-Blockbuster dürfen Frauen hinter das Steuer. Und im Mittleren Osten?

Die “Speed Sisters” heißt es selbstbewusst. Der Einspann der Dokumentation, die nicht nur von Sundance und weiteren Organisationen wie das Doha Film Institute Unterstützung bekam, sondern auch vom Crowdfunding profitierte, präsentiert die Rennfrauen, als wären sie die Besetzung des neuen “Fast and Furious”-Teams. Es ist ein Team von fünf Frauen, das erste seiner Art in der arabischen Welt, ihre Heimat ist Palästina. Amber Fares hat libanesische Wurzeln, wurde aber in Kanada geboren und ist Kanadierin. Über ihre Herkunft hat sie sich lange keine Gedanken gemacht, bis sich mit 9/11 alles änderte. Das Bild, das sie von ihrer Familie hatte, deckte sich so gar nicht mit den Klischees, die die Medien zeichneten und auch heute noch verbreiten. Daran wollte sie etwas ändern. Ihr Interesse für den Mittleren Osten, für soziale Themen, für menschliche Schicksale, brachte sie dazu, den Job zu wechseln, Filmemacherin zu werden und sogar eine Produktionsfirma zu gründen.

Eher zufällig wurde sie zu einem Rennen in Bethlehem eingeladen, das war 2009. Und so kam sie schließlich auf die Rennfahrerinnen Marah Zahalka, Betty Saadeh, Maysson Jayyusi, Noor Daoud und Mona Ennab. Sie treten fast selbstverständlich in einer männlichen Domäne gegen Männer an und übrigens auch gegeneinander.

Über weite Strecken lernen wir ihr Leben zwischen den Rennen kennen. Ihr Umfeld kommt zu Wort. Die Dramaturgie ist dabei zielführend. Der Takt ist hoch, die Energie, welche die Frauen in ihrem Alltag versprühen, überträgt sich über die Leinwand auf das Publikum. Fares zeigt zwar die Schwierigkeiten, die sie angehen müssen und mit denen man ihnen begegnet, sie klammert die politisch-geografische Lage dabei auch nicht aus, doch sie legt darauf Wert, die Normalität zu zeigen. Die Frauen leben ihren Traum, ihre Eltern unterstützen sie, die Männer jubeln ihnen zu. Der Wettbewerb, auch untereinander, ist hier selbstverständlich. Gewissermaßen geht es hier eben doch nicht nur um Sport, sondern um eine Normalität, die nicht nur Sportlerinnen in einem von anderen Ländern aus unzugänglichem Land zeigen, sondern um Frauen, die sich selbstbewusst ihr Recht auf die Erfüllung ihrer Berufung nehmen.

Elisabeth Nagy

"Blessed Benefit", Spielfilm von Mahmoud Al Massad, Jordanien.
→ Di., 4.4.2017 um 20:00 Uhr im fsk
Der Bauarbeiter Ahmad hat einfach Pech. Er veruntreut Geld, um seinem Cousin einen Deal mit 10 Laptops zu ermöglichen, die dummerweise im Zoll festhängen. Da er weder zahlen noch die Ware liefern kann, landet er im Gefängnis. Statt eine Kaution zu hinterlegen und Ahmad auszulösen, ist der Cousin jedoch damit beschäftigt, ein Schaf für das Fest aufzutreiben. Als der Betrüger Ibrahim ihm auch noch die letzte Möglichkeit nimmt, schnell wieder entlassen zu werden, hängt Ahmad fest. Resigniert richtet er es sich also in Gefangenschaft ein und entdeckt, dass das Leben ohne weitere Verpflichtungen durchaus seinen Reiz hat. Die Gaunerkomödie ist - nach einigen preisgekrönten Dokumentarfilmen - Massads erster Langspielfilm.

"Asphalt", Doku von Ali Hammoud, Libanon.
→ Mi., 5.4.2017 um 22:00 Uhr im fsk
Unterwegs sein – für die Lastwagenfahrer in „Asphalt“ bedeutet das endlose Stunden hinter dem Steuer, durch karges Nirgendland und über immer unsichere Ländergrenzen hinweg. Um ihre Waren zu transportieren, durchqueren sie die arabische Welt: der Libanese Derar fährt durch Syrien und Jordanien, den Ägypter Mohamed führt es bis an die sudanesische Grenze. Die Einsamkeit in der Kabine vertreiben sie sich durch Musik und Telefonate mit der Familie. Gesellschaft gibt es an den seltenen Raststätten, wo sie auf Kollegen und alte Bekannte treffen. Zwischen Ausfuhrgenehmigungen und der schwankenden Sicherheitslage philosophieren sie über das Leben und die Liebe und gewähren Einblick in ihren Alltag on the road und unter Männern.

"Samir in the Dust", Doku von Mohamed Ouzine, Algerien, 2015, 61 Min.
→ Do., 6.4.2017 um 20:00 Uhr im fsk
Samir verdient seinen Lebensunterhalt damit, Benzin über enge Bergpässe an die marokkanische Grenze zu schmuggeln. Der beißende Geruch des Treibstoffs hängt über der grandiosen Landschaft, und die Maultiere sind oft tagelang seine einzige Gesellschaft. Mit der Faszination des Filmemachers für die beindruckenden Panoramen kann Samir nichts anfangen. Die Berge sind ihm nur ein weiteres Erschwernis seiner Existenz. Samir träumt von einem besseren Leben, einem richtigen Haus, einer Familie vielleicht. Familienbande verbinden ihn zwar auch mit dem Filmemacher, doch zwischen den beiden liegen Welten. In der zunehmenden Vertrautheit der beiden entspinnt sich ein existentieller Dialog über die conditio humana vor der kargen Landschaft der algerischen Berge. Hier der Trailer:



Filmkritik:
Samir Berka zeigt zuerst in die eine, dann in die andere Richtung. Dort ist die Grenze zu Marokko und in der anderen Richtung liegt Frankreich. Aus Frankreich war der Regisseur Mohamed Ouzine zurückgekehrt, um seinen Neffen in diese felsige windige Wüste zu begleiten. Samir schmuggelt Benzin über die Bergpässe, ein Maultier scheint sein einziger Begleiter. Manchmal knattert er mit dem Motorroller durch das Bild und wirkt genauso einsam.

Samir hat Träume, er möchte eine Familie und ein Haus. Ouzine hört ihm zu, doch seine Kamera richtet sich auf die karge Landschaft und die Wolken, die darüber hinweg ziehen. Die Einsamkeit zieht den Blick der Kamera auf sich, verwandelt das Bild in Poesie. Etwas, für das Samir keine Antenne hat. Für ihn ist das nur Schmutz und Chaos. Und so beginnt zwischen ihm und dem Filmemacher, zwischen zwei Verwandten, die kaum weiter voneinander entfernt sein könnten, ein Dialog, der sich nicht unbedingt auf der Dialogebene, sondern irgendwo dazwischen entwickelt.

Samir in the Dust” ist ein ruhiger Film, in sich gekehrter Film, der ganz im Einklang mit Samir nur nach und nach Preis gibt, was in ihm steckt. Die Schönheit der Landschaft liegt dabei auch in dem Sinne im Auge des Betrachters, dass er sich sowohl auf die Region, als auch auf deren Geschichte und auch auf Samirs Resignation darin einlassen muss.

Elisabeth Nagy

Link: www.alfilm.de

29. FILMFEST DRESDEN 2017 - Kino ohne Barrieren

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29. FILMFEST DRESDEN mit diesjährigem Fokus: „Kino ohne Barrieren“ und das noch unbekannte syrische Kino.



Direkt im Anschluss an das 14. mitteldeutsche Kurzfilmfestival "KURZSÜCHTIG" in Leipzig, der kreisfreien sowie größten Stadt im Freistaat Sachsen präsentiert auch das 29.FILMFEST DRESDEN sein diesjähriges Kurzfilm-Programm in der Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen. Vom 4. bis 9. April 2017 locken mehr als 200 Veranstaltungen, 28 Sonderprogramme, das Festival-Open-Air und weitere Events Kurzfilmfans zur 29. Festivaledition. Neben dem Wettbewerb als Herzstück des Festivals, legt das Festival seinen diesjährigen Fokus auf die Barrierefreiheit „Kino ohne Barrieren“ und das noch unbekannte syrische Kino. Die Zuschauer und Kurzfilmfans erwartet auch zahlreiche Paneldiskussionen sowie weitere Events rund um den kurzen Film.

Den Mittelpunkt der diesjährigen Festivaledition bildet der Internationale und Nationale Wettbewerb: 63 Kurzfilme stehen dabei im Wettstreit um die »Goldenen Reiter« und Sonderpreise. Insgesamt sind Filme aus 25 Ländern sowie fünf Koproduktionen zu sehen. Spitzenreiter darunter sind Kanada, Frankreich und Großbritannien mit jeweils fünf Kurzfilmen.

"Im Internationalen Wettbewerb sind in diesem Jahr wieder besonders viele gesellschaftskritische Filme, die das aktuelle Zeitgeschehen aufgreifen, vertreten. Formal auffällig ist zudem, dass sich Genregrenzen immer mehr verzahnen. Dass sich beispielsweise Spielfilme der Stilmittel experimentell inszenierter Filme oder des Dokumentarfilms bedienen. Eine Tendenz, die aber nicht erst seit diesem Jahr augenfällig ist“, so Stephan Raack von der Internationalen Sichtungskommission des Filmfest Dresden.

Wer die Sieger der beliebten „Goldenen Reiter“ werden, entscheidet eine 16-köpfige Jury, darunter u.a. der Visual Artist Max Hattler, die aus ARD und WDR bekannte Regisseurin und Drehbuchautorin Lola Randl und die Dresdner Schauspielerin „Anna Mateur“. Mit Preisgeldern im Gesamtwert von 66.000 Euro zählt das Filmfest Dresden zu den höchstdotierten Kurzfilmfestivals Europas.

Im Nationalen Wettbewerb sind in diesem Jahr 28 Kurzfilme in insgesamt fünf Programmen vertreten, darunter 13 Animationen und 15 Fiktionen. Insgesamt werden im Nationalen Wettbewerb fünf Filme ihre Weltpremieren feiern.

Neben den Wettbewerben bietet das 29. Filmfest Dresden ein umfangreiches Angebot an 28 Sonderprogrammen. Für das jüngere Publikum gibt es fünf altersspezifische Kurzfilmprogramme aus aller Welt. Eltern mit kleinen Knirpsen lockt ein ausgewähltes Programm ins „Schnullerkino“. Kurzfilmgenuss im Freien bietet in diesem Jahr auch wieder ein Festival-Open Air mit internationalem Kurzfilmkino auf dem Dresdner Neumarkt. Dort gibt es am Festivalwochenende dieses Jahr auch ein spezielles Programm für Familien.

Kino ohne Barrieren – ein Anfang wird gemacht.

Erstmalig bietet das Filmfest Dresden in diesem Jahr ausgewählte Filmprogramme barrierefrei an und ermöglicht damit Menschen mit Seh-, Hör- und Geheinschränkungen Zugang zum Festival. Zwei Wettbewerbsprogramme und zwei Themenprogramme mit dem Titel „(Un-)Möglich!“ werden mit Untertitelung für Gehörlose und deutscher Audiodeskription präsentiert. Zudem werden die Veranstaltungen von Gebärdensprachedolmetschern begleitet. In einer ergänzenden Paneldiskussion diskutieren internationale Experten das Für und Wider von inklusivem Filmemachen. Für die Umsetzung der inklusiven Angebote suchte sich das Filmfest Dresden Unterstützung bei einem eigens dafür gegründeten Beirat. Zwölf filminteressierte Dresdner, die selbst mit Einschränkungen leben, beraten die Veranstalter in diesem und den kommenden Jahren auf dem Weg zu einem barrierefreien Filmfestival.

Unterstützung kommt durch Kooperation auch vom Baseler Festival Look & Roll, das in der Schweiz seit 10 Jahren Kurzfilme zum Leben mit Einschränkungen zeigt und zugleich die Trennung von behinderten und nicht behinderten Menschen radikal in Frage stellt. Im letzten Jahr hatten es von 2000 eingereichten Filmen 21 Produktionen aus 11 Ländern weltweit haben es ins Baseler Programm geschafft, von denen einige Filme nun in Dresden zu sehen sein werden.

Der Syrische Film – Vergangenheit und Gegenwart.

Ein weiterer Programmschwerpunkt in diesem Jahr stellt den Syrischen Film in den Mittelpunkt. Die Reihe umfasst drei Programme, die den Bogen spannen von den Anfängen des syrischen Autorenkinos in den 1970er Jahren bis hin zu den Filmen der jüngsten Künstlergeneration Syriens, die nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges entstanden sind. Begleitend dazu findet eine Paneldiskussion mit dem Titel „Film im Krieg – Leben im Exil“ sowie eine Meisterklasse mit dem renommierten syrischen Regisseur Ossama Mohammed statt. Zu Gast sind eine Vielzahl syrischer Künstler. Auch die diesjährige Retrospektive nimmt das Thema auf. Unter dem Titel „In Syrien auf Montage“ zeigt sie Dokumentarfilme und Wochenschaubeiträge der DDR von 1955 bis 1980, die erstmals die vielfältigen Beziehungen der DDR zu Syrien nachzeichnen.

Das diesjährige Festival feiert Rekord bei Akkreditierungen der Fachbesucher.

Das 1989 gegründete FILMFEST DRESDEN – International Short Film Festival zählt zu den renommiertesten und höchstdotierten Kurzfilmfestivals in Europa. Jedes Jahr im April bringt es an sechs Festivaltagen aktuelle Kurzfilmproduktionen aus Deutschland, Europa und der Welt in die sächsische Landeshauptstadt und verzeichnet rund 25.000 Besucher. Schon vor Festivalbeginn feiert das diesjährige Festival seinen ersten Rekord: 600 internationale Fachbesucher haben sich für 29. Ausgabe 2017 akkreditiert. Unter den Anmeldungen sind auch Gäste aus Albanien, Australien, Iran, Hong Kong, Israel, Jordanien und Pakistan.

Seit 2012 ergänzt die Sektion »etc. - events.trainings.connections« das filmische Angebot des FILMFEST DRESDEN mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Empfängen für die Fachbesucher des Festivals. Das 2015 ins Leben gerufene Forum »Visegrád in short(s)« legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Filmszenen von Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Zudem bieten Öffentliche Master Classes unter anderem von Michael Achtman, Max Hattler und Denis Côté tiefere Einblicke in das filmische Werk einzelner international renommierter Filmemacher.

Für das Programm zum Internationalen und Nationalen Wettbewerb wurden wieder mehr als 2.000 Kurzfilme aus rund 100 Ländern eingereicht. Das Festival setzt mit seinem vielseitigen Programm künstlerische und gesellschaftspolitische Impulse und bietet ein Podium für den Austausch zwischen Filmemachern und Publikum. Neben den Auszeichnungen für die besten nationalen und internationalen Animations- und Kurzspielfilme werden vier Sonderpreise vergeben – darunter der DEFA-Förderpreis für Animation, der ARTE-Kurzfilmpreis, der „Goldene Reiter“ Filmton sowie der Filmförderpreis der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, dotiert mit 20.000 Euro.

Das FILMFEST DRESDEN wird von der Filmförderungsanstalt (FFA) als offizielles Referenzfestival gelistet. Es ist Mitglied der AG Kurzfilm - Bundesverband Deutscher Kurzfilm, der Europäischen Filmakademie (EFA), des Filmverbands Sachsen e.V. und engagiert sich für das Netzwerk Kultur Dresden, die WOD – Initiative weltoffenes Dresden sowie die Kulturloge Dresden.

Link: www.filmfest-dresden.de

30 Jahre TRANSMEDIALE & CTM-Festival Start 2017

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Langes 30-tägiges Sonderprogramm zum 30-jährigen Jubiläumsfestival der transmediale - Das CTM-Festival beginnt mit free-Opening schon heute.

pre-festival program - Vorspiel (20.01.–05.02.2017)

CTM Opening - Kunstquartier Bethanien (27.01.2017)

Bereits seit dem 20. Januar 2017 veranstaltet die transmediale gemeinsam mit dem Partnerfestival CTM – Festival for Adventurous Music and Art ein kleines pre-festival program in verschiedenen Locations der Stadt Berlin, das sich Vorspiel nennt. Kooperiert wird dabei mit einem Berliner Netzwerk von Projekträumen, Galerien, Kulturinstitutionen und individuellen kulturellen Akteuren. Noch bis zum 5. Februar 2017 präsentiert eine Vielzahl von Partnerorten verschiedene Veranstaltungen an den Schnittstellen von Kunst, Technologie & digitaler Kultur sowie im Feld experimenteller Sounds & Musik.

TRANSMEDIALE - ever elusive

Unter dem Titel »ever elusive« feiert die transmediale vom 2. Februar bis zum 5. März 2017 ihr 30-jähriges Bestehen.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Die Jubiläumsfeierlichkeiten enden erst im März. Damit ist das diesjährige Programm der transmediale zusammen mit dem CTM-Festival beinahe umfangreicher als das der Berlinale, die nur vom 9.-19 Februar 2017 stattfindet.

Das Hauptprogramm, das am 2. Februar 2017 im frisch renovierten Haus der Kulturen der Welt eröffnet, wird wie üblich aber nur ein dreitägiges großes Festivalprogramm mit rund 50 Veranstaltungen umfassen. Es besteht wieder aus einem Konferenz- und Screeningprogramm, Workshops und Performances und erstreckt sich vom 3. bis zum 5. Februar 2017.

Anstelle eines retrospektiven Ansatzes verfolgt "ever elusive – thirty years of transmediale" einen zeitgenössischen: Vor dem Hintergrund der jahrelangen Beschäftigung mit kritischen und künstlerischen Medienkulturen im Rahmen des Festivals soll die heutige Rolle von Medien neu verhandelt werden. Wo liegt die Macht zu agieren und zu vermitteln in einer Welt, in der Technologien zunehmend unabhängig vom Menschen operieren?

Der Titel - "ever elusive" - verweist dabei gleichermaßen auf die Flüchtigkeit von sich ständig verändernden Medienkulturen wie auf die transmediale selbst, die sich jeglicher Festlegung widersetzt und bewusst kontinuierlich ihre Position verändert. Angesichts der gegenwärtigen Krisensituationen sind die Teilnehmer_innen eingeladen zu reflektieren, was es bedeutet, sich in turbulenten Zeiten feststehenden Identitäten zu verweigern und stattdessen neue spekulative Haltungen zu entwickeln, die über „Mensch-Maschine”- und „Natur-Technologie”-Dichotomien hinausgehen.

Namhafte Institutionen nehmen am Vorspiel teil.

Das Programm wird von dem künstlerischen Leiter Kristoffer Gansing, Daphne Dragona (Konferenz) und Florian Wüst (Film and Video) kuratiert und seit dem 20. Januar 2017 mit einem »Vorspiel« eingeläutet. Die 6. Vorspiel-Edition umfasst mehr als 50 Schauplätze und Veranstaltungen bis zum 5. März 2017. Mit dabei ist das Acud Kunsthaus Berlin ebenso wie die the American Academy Berlin und the Vilém Flusser Archive in der Universität der Künste sowie die SPEKTRUM | art science community und the Marshall McLuhan Lecture im Embassy of Canada am Leipziger Platz oder Kunstaktionen der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) woe auch Ausstellungen der Schering Stiftung.

Conference-Program im HKW.

Im Fokus der Konferenz, die vom 3.-5. Februar 2017 im HKW stattfindet, stehen der immer fließender erscheinende Übergang zwischen Mensch und Maschine und die sich verändernden Formen von Handlungs- und Wirkmacht. Maschinelles Lernen, künstliche Intelligenzen und smarte Infrastrukturen lassen sich aus vielen Bereichen des gegenwärtigen Lebens kaum mehr wegdenken; beständig entstehen neue Hybriditäten und komplexe Technoökologien. Diese unübersichtlichen Konstellationen bringen es mit sich, dass die Bedeutung des menschlichen Einflusses immer mehr zur Disposition steht – und Fragen aufkommen, welche zukünftigen Szenarien sich daraus ergeben könnten. Innerhalb dieses Kontextes werden die Redner_innen der diesjährigen Konferenz untersuchen, was eine Dezentralisierung des Menschen bedeuten könnte.

Das Filmprogramm knüpft an das ehemalige Videofest an.

Das Film- und Videoprogramm des Festivals präsentiert zeitgenössische und historische Arbeiten zu Themen wie urbane Ökologien, neue Materien und die Welt der Maschinen und Datenprozesse jenseits menschlicher Kontrolle. Mit Kurzfilmen, Langfilmen mit anschließendem Gespräch, Loop-Projektionen und audiovisuellen Performances soll die klassische Kinosituation durch hybride Formate erweitert werden. Dabei bietet die Filmauswahl einerseits neue, in Berlin noch nicht gezeigte Werke und andererseits einen Rückblick in die Geschichte der transmediale bzw. des Videofestes. Das Film- und Videoprogramm will sich jedoch nicht auf die mit dem Festival direkt verbundene Geschichte der Videokunst beschränken, sondern auch die Bedeutung des Experimentalfilms und der frühen Computerkunst für die digitale Ästhetik aufrufen.

Unter ihnen ist der künstlerische Dokumentarfilm "The Sprawl" (Propaganda About Propaganda) des niederländischen Design- und Forschungsstudios Metahaven aus dem Jahr 2016, der seine Weltpremiere auf dem Internationalen Film Festival Rotterdam feierte. Der Film stellt die These auf, dass das Internet zu einer zerstörerischen geopolitischen Wunderwaffe geworden ist: Wer profitiert von den Sozialen Medien? Drückt Adobe-Software eine Ideologie aus? Ermöglicht das Internet ästhetischen Terrorismus? The Sprawl ist ein paranoider, digitaler Trip, in dem sich Form und Inhalt gegenseitig beeinflussen. Hier der Trailer.

Ebenfalls Teil des Film- und Videoprogramms ist die audiovisuelle Performance "And yet my mask is powerful, Part 3", die Basel Abbas und Ruanne Abou-Rahme für die transmediale entwickeln haben. Den Ausgangspunkt des Projekts stellen 3D-Nachbildungen neolithischer Masken dar, die in der Westbank gefunden wurden. Zusammen mit anderen, von den Orten zerstörter palästinensischer Dörfer mitgenommenen Objekten und Materialien bilden sie einen Kontrapunkt zu dominanten Mythologien der Gegenwart, und aktivieren eine Geschichte der Enteignung und des Widerstands, der Auslöschung und der Wiederkehr.

Unter den weiteren Festival-Highlights sind Amnesia Scanner & Bill Kouligas, Morehshin Allahyari und Daniel Rourke, Laurie Anderson, Rasheedah Phillips und Moor Mother von Black Quantum Futurism, Andreas Broeckmann, Finn Brunton, Shu Lea Cheang, Wendy Hui Kyong Chun, Natalie Fenton, Gabriele Gramelsberger, Richard Grusin, Erich Hörl, Steve Kurtz, Robert Latham, Olia Lialina & Kevin Bewersdorf, Esther Leslie, Joep van Liefland, Armin Medosch (Technopolitics), Rosa Menkman, Metahaven, Katja Novitskova, Lisa Parks, Johannes Paul Raether, Evan Roth, Amnesia Scanner and Bill Kouligas, Susan Schuppli, Felix Stalder, Telekommunisten, Suzanne Treister, Addie Wagenknecht, Jutta Weber und YoHa.

CTM Festival - Fear Anger Love.

Mindestens genauso spannend und ebenso visuell attraktiv ist die 18. Ausgabe des Partnerfestivals CTM – Festival for Adventurous Music and Art, das vom 28. Januar bis zum 5. Februar 2017 stattfindet und heute Abend, den 27. Februar 2017 wie immer im Kunstraum Kreuzberg des Künstlerhauses Bethanien, Mariannenplatz 2, in 10997 Berlin bei freiem Eintritt um 19:00 Uhr eröffnet wird. Unter dem Titel »Fear Anger Love« wird den komplexen (musikalischen) Beziehungen zwischen Körper, Affekt und Politik nachgespürt und radikalen musikalischen Ausdrucksformen sowie dissonanten Gefühlswelten Raum gegeben.

Die Eröffnungsausstellung wird unter dem Thema »Critical Constellations of the Audio-Machine in Mexico« von Carlos Prieto Acevedo kuratiert und zeigt Arbeiten u.a. von: Ariel Guzik, Angélica Castelló, Carlos Sandoval, Félix Blume, Guillermo Galindo, Mario de Vega, Roberto Morales Manzaneres and Verónica Gerber.

Talks and performances featuring Mexican music from the last 20 years as well as reworks and reconstructions of pieces from the beginnings of experimental music in Mexico link the exhibition to a larger international context. This year’s exhibition takes as its focus the history and current state of electronic music and sound art in Mexico, guiding visitors through the various different musical styles and sound experiments that have emerged in the country since the beginning of the 20th century.

Die 18. Ausgabe des CTM-Festivals wird einige Special-Acts und mit einem weiteren Spielort auftrumpfen. Da der alte Festsaal-Kreuzberg im Sommer 2013 durch ein Feuer unwiderruflich zerstört wurde, freut man sich nun die Auferstehung in den Räumen des ehemaligen White Trash in der Nähe von Clubs wie Arena, Chalet und Club der Visionäre mit einem Konzert von Elysia Crampton und King Britt am 4. Februar 2017 bespielen zu können. Hier ein Klangbeispiel auf Soundcloud:

Schon immer hat sich das CTM Festival zum Ziel gesetzt, radikalen und extremen musikalischen Ausdrucksformen sowie dissonanten Gefühlswelten Raum zu geben. Unter dem Titel »FEAR ANGER LOVE« legt CTM 2017 nun explizit den Fokus auf die verschiedenen Formen und Strategien von Emotionen in und durch Musik und spürt so den komplexen (musikalischen) Vermittlungsprozessen zwischen Körper, Affekt und Politik nach. Mit besonderen Projekten und Auftragswerken, mit Performances, einem diskursiven Tagesprogramm und Augenmerk auf die Vielfalt zeitgenössischer Musikgeographien jenseits des Mainstream, erkundet CTM 2017 die Potenziale (musikalischer) Emotion zwischen Ressentiment und emanzipatorischer Politik.

Vom 27. Januar bis zum 5. Februar 2017 kehrt CTM 2017 in sein Netzwerk aus herausragenden Orten des Berliner Nacht- und Kulturlebens zurück, darunter das HAU Hebbel am Ufer, Berghain, Heimathafen Neukölln, Kunstquartier Bethanien, SchwuZ und Yaam.

Links: www.ctm-festival.de | transmediale.de

67. Berlinale mit neuem Dokumentarfilmpreis

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Neuer hochdotierter Dokumentarfilmpreis der Berlinale.

Die 67.Berlinale (9. bis 19. Februar 2017) vergibt mit Unterstützung der sächsischen Uhrenmanufaktur Glashütte Original zum ersten Mal einen Dokumentarfilmpreis. Der Glashütte Original Dokumentarfilmpreis ist mit 50.000 Euro dotiert, der von Glashütte Original gestiftet wird. Nominiert werden dafür etwa 18 aktuelle Beiträge aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum, Generation, Berlinale Special, Perspektive Deutsches Kino sowie aus der Sonderreihe Kulinarisches Kino. Weil immer weniger Dokumentarfilme im deutschen Fernsehen gezeigt werden, dürfte dem Preis eine besondere Bedeutung für die Kinobranche zukommen. Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Vergabe, das Preisgeld teilen sich Regisseur und Produzent des Preisträgerfilms. Das Publikum hatte bereits in den letzten Jahren zunehmend Dokumentarfilme in der Panorama-Sektion mit reger Beteiligung bei einem eigenständigen Doku-Publikumspreis gewürdigt. Nun kommt erstmals ein offizieller Berlinale-Preis hinzu.

Festivaldirektor Dieter Kosslick: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Engagement für den Dokumentarfilm bei der Berlinale mit dem Glashütte Original Dokumentarfilmpreis gemeinsam mit unserem langjährigen Partner krönen können. Der Preis ist ein wichtiges Signal für die Dokumentarfilmbranche und zugleich Wertschätzung für die Filmemacherinnen und Filmemacher, die ihre Projekte teilweise mit hohem persönlichen Risiko realisieren.“

Seit langem engagieren sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin für den Dokumentarfilm und dokumentarische Formen. Das zeigt sich sowohl im Programm der verschiedenen Sektionen, Initiativen und Sonderreihen als auch im European Film Market (EFM). 2016 wurden insgesamt 77 Dokumentarfilme und dokumentarische Formen gezeigt. Zudem fanden die unterschiedlichsten Aspekte des Dokumentarfilms verstärkt Eingang in den Diskurs – bei Workshops, Panels und Präsentationen.

Ab 2017 wird die traditionsreiche deutsche Uhrenmanufaktur das Festival als Hauptpartner unterstützen. Die Vergabe findet im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im Berlinale Palast statt. Neben dem Preisgeld stellt Glashütte Original auch die Statuette, die in aufwändiger Handarbeit in der sächsischen Manufaktur gefertigt wird.

Unsere langjährige Beziehung mit der Berlinale zeichnet sich besonders durch die inhaltliche Nähe unserer Manufaktur zum Festival aus. Es gibt zahlreiche Schnittstellen zwischen der Uhrmacherkunst und der Kunst des Filmemachens. Wir freuen uns daher außerordentlich, die Berlinale ab 2017 nicht nur als Hauptpartner zu unterstützen, sondern mit dem Glashütte Original Dokumentarfilmpreis auch eine ganz besondere Filmform zu fördern“, so Yann Gamard, CEO Glashütte Original.

Paul Verhoeven ist Jury-Präsident der Berlinale.

Der niederländische Filmemacher Paul Verhoeven, der zuletzt mit "Elle" für Aufsehen gesorgt hat, wird der Wettbewerbs-Jury der 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin vorsitzen.

Auf der Berlinale stellte der vielfach prämierte und mit u.a. "Total Recall" (1990) und "RoboCop" (1987) Meilensteine des Genrekino liefernde Filmemacher 2013 beim Berlinale Talent Campus auf dem Panel "Follow Your Instincts: Filmmaking According to Paul Verhoeven" seine Arbeitsweise und seine Sicht auf die US-amerikanische und europäische Produktionslandschaft vor.

Mit Paul Verhoeven haben wir einen Regisseur und Drehbuchautor als Jury-Präsidenten, der in den unterschiedlichsten Genres sowohl in Europa als auch in Hollywood gearbeitet hat. In der Bandbreite seines Filmschaffens spiegelt sich seine kreative, vielfältige Verwegenheit und sein Experimentierwillen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Paul Verhoeven startete seine Regiekarriere 1969 mit der erfolgreichen niederländischen TV-Serie "Floris – Der Mann mit dem Schwert". Auf sein Spielfilmdebüt "Was sehe ich… Was sehe ich!" (1971) über zwei Prostituierte, die von einem bürgerlichen Leben träumen, folgte 1973 der erotisch aufgeladene Thriller "Türkische Früchte", der ihm neben großer Popularität auch eine Nominierung als bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 1974 einbrachte.

Nach seinem internationalen Durchbruch mit "Der Soldat von Oranien" (1977) - der für den Golden Globe nominiert wurde - und "Der vierte Mann" (1983) zog Paul Verhoeven nach Hollywood, um sich einem stilistischen Wandel in seiner Arbeit zuzuwenden. Mit actionreichen Großproduktionen und gegenwartskritischen Reflexionen der Zukunft, feierte Paul Verhoeven beeindruckende Box-Office-Hits, revolutionierte das Science-Fiction-Genre und blieb sich dabei als Autorenfilmer treu.

Mit dem provokanten Erotikthriller "Basic Instinct" (1992) kehrte er zu Themen seiner niederländischen Filme zurück. "Basic Instinct" machte Sharon Stone zum Star und erhielt zwei Oscar-Nominierungen. 1997 wandte sich Verhoeven mit "Starship Troopers" erneut dem Science-Fiction-Genre zu, im Jahr 2000 folgte der Sci-Fi-Horrorfilm "Hollow Man – Unsichtbare Gefahr". 

Nach nahezu 20 Jahren verließ Paul Verhoeven Hollywood und ging 2006 in die Niederlande zurück, um "Black Book" (2006) zu drehen, der auf der Geschichte einer niederländischen Widerstandskämpferin während des Zweiten Weltkrieges basiert. 

Ab 2007 widmete sich Verhoeven mehr dem Schreiben und feierte erst 2016 mit der französisch-deutschen Produktion "Elle" sein Comeback. Hier der Trailer:

In "Elle" führt Paul Verhoeven seine bisherigen Themen auf überraschende Weise fort. Isabelle Huppert spielt eine Frau, die durch sado-masochistische Abgründe wandelt und dabei ein Kindheitstrauma überwindet. "Elle", dessen deutschen Kinostart man wegen der Berlinale vom 02. Februar auf den 16. Februar 2017 verschoben hat, wurde zum besten nicht-englischsprachigen Film bei den US-amerikanischen Critics‘ Choice Awards gewählt. Bei den European Film Awards 2016 konnte sich "Elle" gegen den fünffachen Gewinner "Toni Erdmann" aber nicht durchsetzen.

Link: www.berlinale.de

Schlöndorff und Veiel im Berlinale Wettbewerb 2017

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Film über Django Reinhardt eröffnet die 67. Berlinale 2017.

Die Berliner Filmfestspiele haben die 24 Titel bekanntgegeben, die ihre Weltpremiere oder internationale Premiere im Wettbewerb der Berlinale (9.-19. Februar 2017) feiern. Wie immer sind darunter einige Filme, die außer Konkurrenz laufen. Selten waren aber so viele deutsche Ko-Produktionen dabei, wie in diesem Jahr. Im Wettbewerb konkurrieren 18 der 24 ausgewählten Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären. 22 der Filme feiern auf dem Festival ihre Weltpremiere. Zahlreiche weitere Weltpremieren gibt es in den anderen Sektionen des Festivals.

Mit der Weltpremiere von Etienne Comars Regiedebüt "Django" werden am 9. Februar 2017 die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Der Eröffnungsfilm wird diesmal nicht außer Konkurrenz gezeigt, sondern nimmt am internationalen Wettbewerb teil.

Der französische Film erzählt von Django Reinhardt, dem berühmten Gitarristen und Komponisten und seiner Flucht aus dem von Deutschland besetzten Paris 1943. Der großartige Gitarrist brauchte nur wenige Momente, um sich mit seiner Gitarre in die Herzen der Menschen zu spielen. Als Sinti wurde seine Familie von den Nazis verfolgt und schikaniert. 

Django Reinhardt war einer der schillerndsten Vorreiter des europäischen Jazz und Begründer des Gypsy-Swing. Django zeigt auf packende Weise ein Kapitel seines bewegten Lebens und ist eine ergreifende Überlebensgeschichte. Die ständige Bedrohung, seine Flucht und die fürchterlichen Gräueltaten an seiner Familie konnten ihn nicht daran hindern weiterzuspielen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Regisseur Etienne Comar hat sich sowohl als Drehbuchautor und Produzent einen Namen gemacht. Für seine erste Regiearbeit "Django", zu die er zusammen mit Alexis Salatko auch das Drehbuch geschrieben hat, besetzte er die Titelrolle mit dem Schauspieler Reda Kateb ("Den Menschen so fern"). An dessen Seite spielen Cécile de France, Alex Brendemühl und Ulrich Brandhoff in weiteren Hauptrollen. Produziert wurde der Film von Fidélité, Arches Films und Pathé.

Wettbewerb 2017

"Ana, mon amour" von Călin Peter Netzer (Rumänien / Deutschland / Frankreich)

"Bamui haebyun-eoseo honja" (On the Beach at Night Alone) von Hong Sangsoo (Republik Korea)

"Beuys" von Andres Veiel (Deutschland) - Dokumentarfilm

"Colo" von Teresa Villaverde (Portugal / Frankreich)

"The Dinner" von Oren Moverman (USA)

"Django" von Etienne Comar (Frankreich) - Debütfilm

"El bar" (The Bar) von Álex de la Iglesia (Spanien) – Außer Konkurrenz

"Félicité" von Alain Gomis (Frankreich / Senegal / Belgien / Deutschland / Libanon)

"Final Portrait" von Stanley Tucci (Großbritannien / Frankreich) – Außer Konkurrenz

"Hao ji le" (Einen schönen Tag noch) von Liu Jian (Volksrepublik China) - Animationsfilm

"Helle Nächte" von Thomas Arslan (Deutschland / Norwegen)

"Joaquim" von Marcelo Gomes (Brasilien / Portugal)

"Logan" von James Mangold (USA) – Außer Konkurrenz

"Mr. Long" von Sabu (Japan / Hongkong, China / Taiwan / Deutschland)

"The Party" von Sally Potter (Großbritannien)

"Pokot" (Spoor) von Agnieszka Holland (Polen / Deutschland / Tschechische Republik / Schweden / Slowakische Republik)

"Return to Montauk" (Rückkehr nach Montauk) von Volker Schlöndorff (Frankreich / Deutschland / Irland)

"Sage femme" (Ein Kuss von Béatrice) von Martin Provost (Frankreich / Belgien) – Außer Konkurrenz

"T2 Trainspotting" von Danny Boyle (Großbritannien) – Außer Konkurrenz

"Teströl és lélekröl" (On Body and Soul) von Ildikó Enyedi (Ungarn)

"Toivon tuolla puolen" (The Other Side of Hope) von Aki Kaurismäki (Finnland / Deutschland)

"Una mujer fantástica" (A Fantastic Woman) von Sebastián Lelio (Chile / USA / Deutschland / Spanien)

"Viceroy’s House" von Gurinder Chadha (Indien / Großbritannien) – Außer Konkurrenz

"Wilde Maus" von Josef Hader (Österreich) - Debütfilm

Im gesamten Programm des Wettbewerbs sind die Länder Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong – China, Indien, Irland, Japan, Libanon, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Republik Korea, Rumänien, Schweden, Senegal, Slowakische Republik, Spanien, Taiwan, Tschechische Republik, Ungarn, USA und Volksrepublik China vertreten.

Unter den Titeln für den Internationalen Wettbewerb ist auch der Dokumentarfilm "Beuys" des deutschen Regisseurs Andres Veiel, sowie Volker Schlöndorff mit dem Spielfilm "Return to Montauk" ('Rückkehr nach Montauk'). Mit der Weltpremiere von "Beuys" ist Veiel nach 2011 mit "Wer wenn nicht wir" erneut von Festivaldirektor Dieter Kosslick in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen worden.

Für die Bären-Konkurrenz wurden zudem weitere deutsche Koproduktionen wie "Helle Nächte" von Thomas Arslan, "The Other Side of Hope" von Aki Kaurismäki, Agnieszka Hollands "Pokot", Sebastián Lelios "Una Mujer Fantásticá", "Mr. Long" von Sabu, "Félicité" von Alain Gomis und "Ana, mon amour" von Călin Peter Netzer ausgewählt.

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Berlinale Special in vier Spielstätten

Auch in diesem Jahr gibt es neben dem Wettbewerb und den drei Sektionen: Forum, Generation und Panorama wieder die offiziellen Berlinale Specials im Zoo Palast und im Kino International sowie die Berlinale Special Gala im Friedrichstadt-Palast. Erweitert wurde die letztes Jahr neu ins Leben gerufene Reihe Berlinale Special Series, die diesmal im Haus der Berliner Festspiele stattfindet und u.a. zwei deutsche Serien zeigt.

Hervorzuheben ist auch die deutsch-französisch-belgische Koproduktion "Der junge Karl Marx" von Raoul Peck mit einem kaum wieder zu erkennenden, bärtigen August Diehl als Karl Marx (Weltpremiere, Frankreich / Deutschland / Belgien). Hier der Trailer:

An deutschen Produktionen oder Ko-Produktionen werden außerdem gezeigt: "Es war einmal in Deutschland..." von Sam Garbarski (Deutschland / Luxemburg / Belgien) als Gala im Friedrichstadt-Palast, "In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Matti Geschonneck (Deutschland) im Zoo Palast, sowie Rainer Werner Fassbinders neu digitalisierte, fünfteilige TV-Serie "Acht Stunden sind kein Tag" aus dem Jahr 1972.

Berlinale Special 2017

"Acht Stunden sind kein Tag" von Rainer Werner Fassbinder (BRD 1972) – Fünfteilige TV-Serie

"the bomb" von Kevin Ford, Smriti Keshari, Eric Schlosser (USA) – Experimentalfilm

"Es war einmal in Deutschland..." von Sam Garbarski (Deutschland / Luxemburg / Belgien)

"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Matti Geschonneck (Deutschland)

"La libertad del diablo" (Devil's Freedom) von Everardo González (Mexiko) - Dokumentarfilm

"La Reina de España" (The Queen of Spain) von Fernando Trueba (Spanien)

"Le jeune Karl Marx" (Der junge Karl Marx) von Raoul Peck (Frankreich / Deutschland / Belgien)

"The Lost City of Z" von James Gray (USA)

"Masaryk" (A Prominent Patient) von Julius Ševčík (Tschechische Republik / Slowakische Republik)

"Maudie" von Aisling Walsh (Kanada / Irland)

"Nema-ye nazdik" (Close Up) von Abbas Kiarostami (Iran)

"The Trial: The State of Russia vs Oleg Sentsov" von Askold Kurov (Estland / Polen / Tschechische Republik) - Dokumentarfilm

"Últimos días en La Habana" (Last Days in Havana) von Fernando Pérez (Kuba / Spanien)

Berlinale Special Series

Dominik Grafs "Im Angesicht des Verbrechens", "Deutschland 83" oder "Blochin" - die deutschen Serienpremieren während der Berlinale sorgten stets für großes Aufsehen. Im diesjährigen Series Special, das im Haus der Filmfestspiele stattfindet, messen sich zwei deutsche Produktionen mit internationalen Mitbewerbern aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien und den USA.

Erneut ist die UFA Fiction vertreten, in diesem Jahr mit Oliver Hirschbiegels "Der gleiche Himmel", nach dem die Agentenserie mit Tom Schilling und Sofia Helin bereits auf der Mipcom in Cannes einen Riesenaufschlag hatte. Die gemeinsame Produktion mit Jan Mojtos Beta Film entstand für das ZDF. Die Mainzer strahlen die Miniserie in drei Etappen am 27., 28. und 29. März 2017 aus.

Ebenfalls mit von der Partie ist Marvin Krens "4 Blocks" - nach "Add a Friend" die zweite, wesentlich umfangreichere Produktion von Wiedemann & Berg für den Pay-TV-Sender TNT Serie. In den Hauptrollen sind u.a. Kida Khodr Ramadan und Frederick Lau zu sehen.

Um eine britische Serie mit Germany-Faktor handelt es sich beim BBC-Format "SS-GB". Philipp Kadelbach führte Regie, zum Cast um Sam Riley und Kate Bosworth zählen u.a. Lars Eidinger und Rainer Bock.

Komplettiert wird das Sechserfeld von "Below The Surface" (Creator/Regie: Kasper Barfoed), einer deutsch-dänischen Koproduktion für Kanal 5 und Discovery Networks Denmark, von der französisch-belgischen Koproduktion "Black Spot" (Creator: Mathieu Missoffe; France 2) und Steve Conrads "Patriot", entstanden für Amazon Prime Video.

Filmliste Berlinale Special Series:

"4 Blocks"– Regie: Marvin Kren (Deutschland)

"Below The Surface"– Creator/Regie: Kasper Barfoed (Dänemark / Deutschland)

"Black Spot"– Creator: Mathieu Missoffe - Regie: Thierry Poiraud, Julien Despaux (Frankreich / Belgien)

"Der gleiche Himmel" - Creator: Paula Milne – Regie: Oliver Hirschbiegel (Deutschland / Tschechische Republik)

"Patriot"– Creator: Steve Conrad (USA / Tschechische Republik)

"SS-GB"– Regie: Philipp Kadelbach (Großbritannien)

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Perspektive Deutsches Kino 2017

Ausschließlich deutsche Produktionen finden sich bei der Reihe "Perspektive Deutsches Kino". Es handelt sich bei den 13 Weltpremieren und einer deutschen Premiere meist um Abschlussfilme von Filmhochschulen in Spielfilmlänge oder auch kürzer mit z.T. 60 oder 30 Minuten Länge. Neue deutsche Filme, die beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken vor wenigen Tagen ihren Start hatten, werden nicht nochmals auf der Berlinale gezeigt. Mit dabei ist aber die dffb-Produktion "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" von Julian Radlmaier (Deutschland / Österreich), die kürzlich zum Internationalen Film Festival Rotterdam eingeladen worden war. Hier nochmals der Trailer:

Mit der Weltpremiere von Mia Spenglers Abschlussfilm "Back for Good" (Produktion: Zum Goldenen Lamm) wird die Sektion Perspektive Deutsches Kino eröffnet.

Sektionsleiterin Linda Söffker erklärte dabei: "Es lohnt sich mehr denn je, in den Perspektive-Eröffnungsfilm zu gehen und sich dann in den folgenden neun Tagen in den Berlinale-Kinos gemütlich einzurichten. Kommen, um dazubleiben, verspricht zehnfaches Glück."

Wie es in einer Pressemitteilung heißt, prägen starke Spielfilme der Generation Millennials, als von Regisseurinnen und Regisseuren, die um die Jahrtausendwende erwachsen geworden sind, das Bild der diesjährigen Filmauswahl. Exemplarisch für diese Generation steht Jana Bürgelins "Millennials", der in Berlin seine Weltpremiere feiern wird. Anne Zohra Berrached und Leonel Dietsche spielen darin eine Regisseurin und einen Fotografen auf einem Trip durch Berlin. Mit Nicolas Schmidts "Final Stage" wird erstmals auch ein Film der Hochschule für bildende Künste Hamburg in der Sektion Perspektive Deutsches Kino zu sehen sein.

Filmliste Perspektive Deutsches Kino:

"Back for Good" (Regie: Mia Spengler), Weltpremiere

"Die beste aller Welten" (Regie: Adrian Goiginger; Deutschland, Österreich), Weltpremiere

"Final Stage" (Regie: Nicolaas Schmidt), Weltpremiere

"Gabi" (Regie: Michael Fetter Nathansky), Weltpremiere

"Eisenkopf" (Regie: Von Tian Dong), Weltpremiere

"Könige der Welt" (Regie: Christian von Brockhausen, Timo Großpietsch; Doku), Weltpremiere

"Kontener" (Regie: Sebastian Lang), Weltpremiere

"Mikel" (Regie: Cavo Kernich), Weltpremiere

"Millennials" (Regie: Jana Bürgelin), Weltpremiere

"Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" (Regie: Julian Radlmaier), Deutsche Premiere

"Tara" (Regie: Felicitas Sonvilla), Weltpremiere

"Die Tochter" (Regie: Mascha Schilinski), Weltpremiere

"Ein Weg" (Regie: Chris Miera), Weltpremiere

"Zwischen den Jahren" (Regie: Lars Henning), Weltpremiere

Link: www.berlinale.de

29 Weltpremieren im Berlinale-Forum - 36 im Panorama

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Thema: Berlinale 2017 - Die Sektionen Forum und Panorama.

43 Filme sind ins Hauptprogramm des Berlinale-Forums eingeladen worden. Davon werden 29 davon in Berlin ihre Weltpremiere feiern, zehn ihre internationale Premiere. Einen regionalen Schwerpunkt bilden Filme aus Lateinamerika mit insgesamt sechs Werken aus Brasilien, Peru, Chile, Mexiko und Argentinien.

Die Filme des 47. Berlinale-Forums im Überblick:

• "2+2=22" [The Alphabet] von Heinz Emigholz, Deutschland - Weltpremiere

• "Adiós entusiasmo" (So Long Enthusiasm) von Vladimir Durán, Argentinien / Kolumbien - Weltpremiere

• "At Elske Pia" (Loving Pia) von Daniel Joseph Borgmann, Dänemark - Weltpremiere

• "Aus einem Jahr der Nichtereignisse" (From a Year of Non-Events) von Ann Carolin Renninger, René Frölke, Deutschland - Weltpremiere

• "Autumn, Autumn" von Jang Woo-jin, Republik Korea - Internationale Premiere

• "Barrage" von Laura Schroeder, Luxemburg / Belgien / Frankreich - Weltpremiere

• "Bickels" [Socialism] von Heinz Emigholz, Deutschland / Israel - Weltpremiere

• "Casa Roshell" von Camila José Donoso, Mexiko / Chile - Weltpremiere

• "Casting" von Nicolas Wackerbarth, Deutschland - Weltpremiere

• "Chemi bednieri ojakhi" (My Happy Family) von Nana & Simon, Deutschland / Georgien / Frankreich

• "Cuatreros" (Rustlers) von Albertina Carri, Argentinien - Internationale Premiere

• "Dayveon" von Amman Abbasi, USA - Internationale Premiere

• "Dieste" [Uruguay] von Heinz Emigholz, Deutschland - Weltpremiere

• "Drôles d'oiseaux" (Strange Birds) von Elise Girard, Frankreich - Internationale Premiere

• "For Ahkeem" von Jeremy Levine, Landon Van Soest, USA - Weltpremiere

• "Golden Exits" von Alex Ross Perry, USA - Internationale Premiere

• "Jassad gharib" (Foreign Body) von Raja Amari, Tunesien / Frankreich

• "Loktak Lairembee" (Lady of the Lake) von Haobam Paban Kumar, Indien

• "Maman Colonelle" (Mama Colonel) von Dieudo Hamadi, Demokratische Republik Kongo / Frankreich - Weltpremiere

• "El mar la mar" von J.P. Sniadecki, Joshua Bonnetta, USA - Weltpremiere

• "El mar nos mira de lejos" (The Sea Stares at Us from Afar) von Manuel Muñoz Rivas, Spanien / Niederlande - Weltpremiere

• "Menashe" von Joshua Z Weinstein, USA / Israel - Internationale Premiere

• "Mittsu no hikari" (Three Lights) von Kohki Yoshida, Japan - Weltpremiere

• "Mon rot fai" (Railway Sleepers) von Sompot Chidgasornpongse, Thailand

• "Motherland" (Bayang Ina Mo) von Ramona S. Diaz, USA / Philippinen - Internationale Premiere

•"Motza el hayam" (Low Tide) von Daniel Mann, Israel / Frankreich - Weltpremiere

• "Mzis qalaqi" (City of the Sun) von Rati Oneli, Georgien / USA / Niederlande / Katar / USA - Weltpremiere

• "Newton" von Amit V Masurkar, Indien - Weltpremiere

• "Occidental" von Neïl Beloufa, Frankreich - Internationale Premiere

• "Qiu" (Inmates) von Ma Li, China - Weltpremiere

• "Rifle" von Davi Pretto, Brasilien / Deutschland - Internationale Premiere

• "Río Verde. El tiempo de los Yakurunas" (Green River. The Time of the Yakurunas) von Alvaro Sarmiento, Diego Sarmiento, Peru - Weltpremiere

• "Shu'our akbar min el hob" (A Feeling Greater than Love) von Mary Jirmanus Saba, Libanon - Weltpremiere

• "somniloquies" von Verena Paravel, Lucien Castaing-Taylor, Frankreich / USA - Weltpremiere

• "Spell Reel" von Filipa César, Deutschland / Portugal / Frankreich / Guinea-Bissau - Weltpremiere

• "Streetscapes" [Dialogue] von Heinz Emigholz, Deutschland - Weltpremiere

• "Tamaroz" (Simulation) von Abed Abest, Iran - Weltpremiere

• "El teatro de la desaparición" (The Theatre of Disappearance) von Adrián Villar Rojas, Argentinien - Weltpremiere

• "Tiere" (Animals) von Greg Zglinski, Schweiz / Österreich / Polen - Weltpremiere

• "Tigmi n Igren" (House in the Fields) von Tala Hadid, Marokko / Katar - Weltpremiere

• "Tinselwood" von Marie Voignier, Frankreich - Weltpremiere

• "Werewolf" von Ashley McKenzie, Kanada - Internationale Premiere

• "Yozora ha itsu demo saikou mitsudo no aoiro da" (The Tokyo Night Sky Is Always the Densest Shade of Blue) von Yuya Ishii, Japan - Weltpremiere

Die im Rahmen des Berlinale-Forums geplanten Special Screenings sind darin noch nicht enthalten.

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"Tiger Girl" von Jakob Lass feiert im Berlinale-Panorama Weltpremiere.

51 Filme aus 43 Ländern werden in diesem Jahr im Panorama zu sehen sein; davon 36 als Weltpremieren. 21 Filme werden im Rahmen von Panorama Dokumente zu sehen sein, 30 im Hauptprogramm und Panorama Special. Eröffnet wird das Panorama Special im Zoo Palast von Jakob Lass'"Tiger Girl" und dem brasilianisch-portugiesischem "Vazante" von Daniela Thomas. John Trengoves südafrikanisch-deutsch-niederländisch-französische Koproduktion "The Wound" eröffnet das Panorama-Hauptprogramm im CinemaxX. Ebenfalls in die Panorama-Sektion eingeladen wurden Raoul Pecks von den L.A. Film Critics ausgezeichnete Dokumentation "I Am Not Your Negro"; beide Filme feiern in Berlinihre Europapremieren. Hier der Trailer des Letzteren zum Schwerpunkt „Schwarze Welten“:

Panorama-Hauptprogramm und Panorama Special:

• "1945" (Regie: Ferenc Török, Ungarn), Europäische Premiere

• "Berlin Syndrome" (Regie: Cate Shortland, Australien), Europäische Premiere

• "Bing Lang Xue" (The Taste of Betel Nut) (Regie: Hu Jia, Hongkong/China), Weltpremiere

• "Call Me by Your Name" (Regie: Luca Guadagnino, Italien/Frankreich), Weltpremiere

• "Centaur" (Regie: Aktan Arym Kubat), Weltpremiere

• "Ciao Ciao" (Regie: Song Chuan, Frankreich/Volksrepublik China), Weltpremiere

• "Como Nossos Pais" (Just Like Our Parents) (Regie: Laís Bodanzky, Brasilien), Weltpremiere

• "Discreet" (Regie:Travis Mathews, USA), Weltpremiere

• "Fluidø" (Regie:Shu Lea Cheang, Deutschland), Weltpremiere

• "Fra balkongen" (From the Balcony) (Regie: Ole Giæver, Norwegen), Weltpremiere

• "Ghost in the Mountains" (Regie: Yang Heng, Volksrepublik China), Weltpremiere

• "God's Own Country" (Regie: Francis Lee, Großbritannien), Europäische Premiere

• "Headbang Lullaby" (Regie: Hicham Lasri, Marokko/Frankreich/Katar/Libanon), Weltpremiere

• "Honeygiver Among the Dogs" (Regie: Dechen Roder), Europapremiere

• "Hostages" (Regie: Rezo Gigineishvili, Russische Föderation/Georgien/Polen), Weltpremiere

• "Insyriated" (Regie: Philippe Van Leeuw, Belgien/Frankreich/Libanon), Weltpremiere

• "Karera ga Honki de Amu toki wa" (Close-Knit) (Regie:Naoko Ogigami, Japan), Weltpremiere

• "Kaygı" (Inflame) (Regie: Ceylan Özgün Özçelik, Türkei), Weltpremiere - Debütfilm

• "Kongens Nei" (The King's Choice) (Regie: Erik Poppe, Norwegen/Schweden/Dänemark/Irland), Europäische Premiere

• "The Misandrists" (Regie: Bruce LaBruce), Weltpremiere

• "One Thousand Ropes" (Regie: Tusi Tamasese, Neuseeland), Weltpremiere

• "Pieles (Skins)" (Regie: Eduardo Casanova, Spanien), Weltpremiere - Debütfilm

• "Pendular" (Regie: Julia Murat), Weltpremiere

• "Politica, manual de instrucciones" (Regie: Fernando León de Aranoa), Europapremiere

• "Rekvijem za gospodju J." (Requiem for Mrs. J.) (Regie: Bojan Vuleti?, Serbien/Bulgarien/Mazedonien/Russische Föderation/Frankreich), Weltpremiere

• "The Wound" (Regie: John Trengove), Europapremiere

• "Tiger Girl" (Regie: Jakob Lass, Deutschland), Weltpremiere

• "Vaya" (Regie: Akin Omotoso, Südafrika), Europäische Premiere

• "Vazante" (Regie: Daniela Thomas), Weltpremiere

• "When the Day Had no Name" (Regie: Teona Mitevska, Mazedonien/Belgien/Slowenien), Weltpremiere

Panorama Dokumente:

• "Belinda"– Frankreich von Marie Dumora, Weltpremiere

• "Bones of Contention" - USA von Andrea Weiss, Weltpremiere

• "Casting JonBenet" - USA / Australien von Kitty Green, Internationale Premiere

• "Chavela" - USA von Catherine Gund, Daresha Kyi, mit Chavela Vargas, Pedro Almodóvar; Weltpremiere

• "Combat au bout de la nuit" ('Fighting Through the Night') – Kanada, von Sylvain L'Espérance, Internationale Premiere

• "Denk ich an Deutschland in der Nacht" ('If I Think of Germany at Night') - Deutschland von Romuald Karmakar mit Ricardo Villalobos, Sonja Moonear, Ata, Roman Flügel, Move D/David Moufang; Weltpremiere

• "Dream Boat" - Deutschland von Tristan Ferland Milewski, Weltpremiere

• "El Pacto de Adriana" ('Adriana's Pact') - Chile von Lissette Orozco, Weltpremiere

• "Erase and Forget" - Großbritannien von Andrea Luka Zimmerman, Weltpremiere

• "Fünf Sterne" ('Five Stars') - Deutschland, von Annekatrin Hendel, Weltpremiere

• "I Am Not Your Negro" - Frankreich / USA / Belgien / Schweiz, von Raoul Peck, Europapremiere

• "Istiyad Ashbah" ('Ghost Hunting') – Frankreich / Palästina / Schweiz / Katar von Raed Andoni, Weltpremiere

• "Mein wunderbares West-Berlin" ('My Wonderful West Berlin') - Deutschland von Jochen Hick, Weltpremiere

• "No Intenso Agora" ('In the Intense Now') - Brasilien, von João Moreira Salles, Weltpremiere

• "Política, manual de instrucciones" ('Politics, instructions manual') - Spanien, von Fernando León de Aranoa

• "Revolution of Sound. Tangerine Dream" - Deutschland, von Margarete Kreuzer mit Edgar Froese, Peter Baumann, Christoph Franke, Johannes Schmoelling; Weltpremiere

• "Ri Chang Dui Hua" ('Small Talk') - Taiwan, von Hui-chen Huang, Internationale Premiere

• "Strong Island" - USA / Dänemark von Yance Ford, Internationale Premiere

• "Tahqiq fel djenna" ('Investigating Paradise') – Frankreich / Algerien von Merzak Allouache, Internationale Premiere

• "Tania Libre" - USA / Deutschland von Lynn Hershman Leeson mit Tania Bruguera, Frank Ochberg, gesprochen von Tilda Swinton; Weltpremiere

• "Untitled" - Österreich / Deutschland, von Michael Glawogger, Monika Willi; Weltpremiere

Weitere Informationen zum Panorama-Programm unter www.berlinale.de

BIFF & Genrenale - alternative Festivals zur Berlinale

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BIFF - Berlin Independent Film Festival 2017

Parallel zur Berlinale präsentiert die achte Ausgabe des BIFF - Berlin Independent Film Festivals 2017 im Kino Babylon:Mitte eine innovative Auswahl an internationalen Independent-Filmen.

Bis zum 15. Februar 2017 werden seit Beginn der Berlinale (9.2.2017) jeden Abend im kleinen Saal 2 des Kinos Babylon-Berlin hochkaratige Low-Budget-Kinospielfilme verschiedener Kategorien, Dokumentarfilme, Kurzfilme verschiedener Genres und Musikvideos von deutschen und internationalen Regisseuren gezeigt.

Eröffnet wurde das Festival mit der Weltpremiere des kontroversen Dokumentarfilms "The Uncertainty Has Settled" von Marijn Poels, der am Sonntag, den 12. Februar 2017 um 18:00 Uhr nochmals wiederholt wird. Hier der Trailer:

Über den Film:

In der 90 Minuten langen Doku geht es um Rückbesinnung zu den Wurzeln der biologischen Landwirtschaft und ihre Perspektive in der Neuzeit. Globalisierung und Klimapolitik mit großflächigem Anbau von Rapsfeldern für alternative Kraftstoffe und Verödung von bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Aufstellung von Windkrafträdern für die Elektrizitätsgesellschaften, machen aus Bauern plötzlich Energieversorger, für die es sich nicht mehr lohnt, Nutztiere im Stall oder auf der Weide zu halten oder Kartoffeln zu planzen.

Zu sehen gibt es täglich von 18-24 Uhr ein bunt gemischtes Programm von deutschen sowie internationalen Regisseuren. Die Filme konkurrieren in einem Wettbewerb aller Kategorien um folgende acht Preise: Bestes Drehbuch, Bester Spielfilm, Bester Dokumentarfilm, Bester Science-Fiction & Horror Film, Bester Experimentalfilm, Bester Animationsfilm, die Beste Kurzfilme und Bestes Music Video. Alle Filme sind auf Englisch oder mit englischen Untertiteln versehen, um dauerhaft internationale Künstler und Filmemacher neben einem kritischen und interessierten Publikum anzuziehen.

Dieses jährliche europäische Event präsentiert beindruckende Filme, die mit kleinen Budgets erschaffen wurden. Mit der Präsentation neuer Filmemacher in jeweils drei 75 minütigen Aufführungen pro Filmnacht zielt BIFF darauf ab ein jährlicher Treffpunkt für Indie-Filmemacher aus der ganzen Welt zu werden.

Berlin Independent Film

9.-15. Februar 2017

im Babylon Berlin

Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte.

Eintritt: 8,- EUR pro Filmvorführung.

Alle Filme sind in hervorragender digitaler Premium Qualität zu sehen!

Link: www.berlinfest.com

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Die GENRENALE, das Festival des deutschen Genrefilms, feiert Jubiläumsausgabe.

Die GENRENALE, das erste und einzige Festival, das ausschließlich dem deutschen Genrefilm gewidmet ist, feiert 2017 sein 5-jähriges Jubiläum. Das Festival, das von Montag bis Donnerstag (13.–16. Februar 2017) ebenfalls im Kino Babylon (Saal 1) während der Berlinale stattfindet, wird zum Jubiläum von bisher zwei auf jetzt vier Tage erweitert. Hauptfilm des Eröffnungsabends am 13. Februar 2017 ist der Actionfilm “Immigration Game”. Der Film über eine perfide Gameshow, in der sich Flüchtlinge eine Aufenthaltsgenehmigung erspielen können, feiert damit auch sein Weltpremiere. Hier der Trailer:

In der Tradition des deutschen Social-Fiction-Parabel “Das Millionenspiel” von 1970, an dem sich 1982 auch Stephen Kings “The Running Man” orientierte, produzierte die Berliner Roundhousefilm einen dystopischen Survival-Actionfilm mit Mathis Landwehr (RTL Action-Primetime-Serie “Lasko”) und Denise Ankel in den Hauptrollen, der die Flüchtlingskrise in Berlin aufgreift. Regie führte GENRENALE-Programmleiter Krystof Zlatnik, der an der Filmakademie Ludwigsburg Regie studierte, mit seiner Tätigkeit als GENRENALE-Initiator selber einer der Köpfe der wachsenden Genre-Filmbewegung in Deutschland ist und mit “Immigration Game” nun sein Langfilm-Debüt abliefert.

Immigration Game“ spielt in der nahen Zukunft. Europa nimmt keine Flüchtlinge mehr auf. Die einzige Möglichkeit, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, ist die Teilnahme an der deutschen Internet- und Fernseh-Show „Immigration Game“. Wer als "Runner" beim "Immigration Game" mitmacht, wird am Berliner Stadtrand ausgesetzt und muss sich seinen lebensgefährlichen Weg bis zum Fernsehturm bahnen. Dabei kann jeder deutsche Bürger für ein Preisgeld Jagd auf die Flüchtlinge machen und sie straffrei töten. Als der Bankangestellte Joe einem Flüchtling hilft und dabei in Notwehr einen Hunter tötet, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Es sei denn, er nimmt selbst am “Immigration Game” teil. Doch um das Spiel zu überleben, muss Joe seine eigene Menschlichkeit und Moral in die Waagschale werfen...

Immigration Game“ entstand an nur fünfzehn Drehtagen im November 2015 mit einem knapp 30-köpfigen Team. Gedreht wurde ausschließlich in Berlin – ohne Unterstützung von Filmförderungen und Sendern.

Ich bin sehr glücklich, dass wir mit der Weltpremiere dieses herausragenden Films die GENRENALE Jubiläumsausgabe eröffnen. Nicht nur, dass der Film aus dem Kreise der aktuell aufkeimenden Genrekultur in Deutschland heraus entstanden ist, sondern auch der Vibe und die leidenschaftliche Hingabe zum Genre, die hinter diesem Projekt steckt, stehen zu 100% für das, wofür wir uns mit der GENRENALE einsetzen”, so Festivalleiter Paul Andexel. “Seit nunmehr 5 Jahren präsentieren wir bei der GENRENALE einem breiten Publikum das enorme Potenzial deutscher Genreproduktionen. Die Skepsis gegenüber dem Genrefilm ist trotzdem weiterhin extrem hoch, wovon wir uns aber nicht unterkriegen lassen. Aber warum sollten wir darauf warten, bis sich die Branche dem Trend zu mehr Genre annähert? Ein Film wie “Immigration Game” steht, ebenso wie unser ganzes, viertägiges Programm für eine neue, wilde und genre-lastige Filmkultur”, so Paul Andexel weiter.

Ebenfalls seine Weltpremiere feiert der Film "ONE SHOT LEFT" von Manuel Vogel, der nach "SCHNEE IN RIO" schon das zweite Mal im GENRENALE Programm vertreten ist und mit seinem Langspiel-Debut einen spannenden Action-Film in einem einzigen Take ohne Schnitt abliefert.

In dem Mystery-Film "DAS LETZTE ABTEIL" von Andreas Schaap begleiten wir die in einem Zug eingesperrten Überlebenden eines Lawinenunglücks. Doch bald wird klar, dass der Film ein perfides Spiel mit seinen Realitäten treibt und nicht alles ist, wie es scheint.

In "FREDDY EDDY" von Tini Tüllmann, der auf den 50. Hofer Filmtagen seine Premiere feierte und dort auch den Heinz-Badewitz-Preis gewann, taucht Freddys imaginärer Freund aus Kindheitstagen auf und beginnt sein Leben zur Hölle zu machen. In der weiblichen Hauptrolle ist Jessica Schwarz zu sehen.

Außerdem zeigt die GENRENALE5 noch vor dem offiziellen Kinostart am 23.02.2017 die Rat-Pack Produktion "OFFLINE - DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL". In dem Abschlussfilm von Florian Schnell muss ein leidenschaftlicher Online-Rollenspieler sich den Abenteuern der echten Welt stellen, um seinen geraubte virtuelle Spielfigur zurückzuerlangen.

Elisabeth Nagy hat uns freundlicherweise schon jetzt eine Rezension zur Verfügung gestellt. Hier aber zunächst der Teaser:

"Offline - Das Leben ist kein Bonuslevel" von Florian Schnell.

"OFFLINE" - Filmkritik:

Jan ist 17 Jahre alt und steht kurz vor dem Abitur. Anders als in der Schule, wo in die coolen Kids "Kellerkind" nennen, ist er in der Onlinewelt von “Schlacht um Utgard”, die real von der “Risen 3”-Welt der Games-Schmiede Piranha Bytes gedoubled wird, ist er ein Level 69-Krieger und hoch angesehen.

Jan ist kein Aufschneider und alles andere als hip, in seiner Höhle, vor dem Computer ist er geschickt. Deniz, sein Kumpel, der, soviel Vielfalt darf sein, online unter dem Namen Luna spielt, der ist cool, aber dämlich. Hat er doch Loki, einem Level 70-Spieler das Security-Wort von Fenris, Jans Avatar, verraten. Nun hat sich Loki seinen Account geschnappt.

Was tun? Die lokale Polizeiwache hält Cyberkriminalität scheinbar für Neulandquatsch. “Hast du schon mal den Stecker gezogen?”, ist ihre Spruch zur Meldung. Also packt Jan, von Moritz Jahn gespielt, seine Sachen und fährt zur Firmenzentrale des Spiels, schließlich drängt die Zeit, ein großes Online-Turnier startet in wenigen Tagen. Dort trifft er auf Karo, mit blauen Haaren und punkig aufgemacht gibt Mala Emde sie auch eher cool, prompt verknallt er sich in sie. Gemeinsam suchen sie nun Loki, dessen Standort sie bei einem schnellen Hack beim Empfangsfritzen rausbekommen haben.

Es ist gar nicht mal die Handlung von A nach B mit etlichen Schlenkern, sondern es ist charmant wie der Regisseur der Filmakademie Baden-Württemberg, Florian Schnell, in seiner Abschlussarbeit die Online-Welt mit der realen verbindet. Es hilft ungemein, wenn man Games spielt oder Kids hat, die diese Spiele spielen, aber Schnell erhebt keinen pädagogischen Zeigefinger, sondern nimmt die Prämisse ernst und macht etwas “pädagogisch Wertvolles” draus, ohne negative Konnotation.

Zuerst ist der Onlinezugang weg. Offline ist das Spiel futsch und schlimmer noch, über einen Hack ist Jans Smartphone unbrauchbar und seine Kreditkarte wird auch eingezogen. Jetzt muss er sich ganz realen Situationen stellen. Doch so viel anders als die virtuellen Schlachten ist es nicht, wenn ihn und Karo im Wald eine Horde wilder Krieger überfällt. Kunststück, es sind Rollenspieler, die aber, anders als Onlinefiguren ihre Kursrichtung ändern können. Florian Schnell schickt seinen Hauptdarsteller durch einen Parkour, auf den er sich bewähren muss. Dabei schimmert stets ein Augenzwinkern durch. Figuren und Situationen sind gerade so weit überzogen, dass man "Offline - Das Leben ist kein Bonuslevel" nicht ganz so ernst daher kommt, auch wenn hier gerade die Gamer sehr wohl ernst genommen werden.

Natürlich steht am Ende Single-Player gegen Teamgeist und Intrigen gegen Freundschaft im Ring. Die Entwicklung ist das eigentliche Ziel. Das hat der junge Regisseur kurzweilig inszeniert und mit etwas Action gewürzt. Es ist nicht der erste filmische Versuch, die Online-Spielewelt mit der realen zu verbinden, hier funktioniert es, die beiden Welten ergänzen sich, ohne das einer der beiden ihre Existenzberechtigung abgesprochen wird.

(Elisabeth Nagy)

Partner der GENRENALE5 sind die Stuttgarter Kreativagentur BRANDO, ARRI Media, Kamera Ludwig sowie der Softwarehersteller AVID und die Indie-Streamingplattform Behind the Tree.

GENRENALE 5

13.-16. Februar 2016

im Babylon Berlin

Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte.

Link: genrenale.de


Special Teddy Award für Monika Treut + Cross Sections

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Berlinale 2017 - Erste Preisnennungen: Special Teddy Award für Monika Treut. Cross-Section-Vorführungen & Generation-Section für junges Publikum.

Die Regisseurin, Produzentin und Autorin Monika Treut wird im Rahmen der Berlinale mit dem Special Teddy Award ausgezeichnet. Damit ehrt der Förderverein Teddy e.V. alljährlich eine(n) Filmschaffende(n), "deren/dessen Verdienste über die Jahre zur Charakterisierung des queeren Filmschaffens Außerordentliches beigetragen haben", heißt es in einer Berlinale-Pressemitteilung.

Demzufolge prägt Treut seit den 1980er Jahren nicht nur das feministische und lesbische Kino, sondern auch die deutschsprachige unabhängige Filmszene und inspirierte als Wegbereiterin des New Queer Cinema bis hinein ins US-amerikanische Indie-Kino.

Auf der Berlinale war Treut seit ihrem Spielfilmdebüt "Verführung: Die grausame Frau" im Jahr 1985 mit mehr als einem Dutzend Filmen vertreten gewesen; 1999 hatte ihr "Gendernauts" den Teddy Award als bester Dokumentarfilm gewonnen gehabt. Im Rahmen der Verleihung des Special Teddy Awards am 17. Februar 2017 wird ihr zweiter Spielfilm "Die Jungfrauenmaschine" gezeigt werden.

Schwerpunkt des schwul-lesbischen Kinos ist wie immer die von Wieland Speck geleitete Panorama-Sektion. Da aber in den letzten Jahren zunehmend auch im Wettbewerb sowie neben der Sektion Forum sogar auch in den beiden Generation-Sektionen queere Filme gezeigt werden, will man nicht explizit auf diese Filme hinweisen, um niemanden zu diskriminieren oder Vorurteile zu schüren. Ziel ist es Homosexualität als Selbstverständlichkeit anzusehen und nicht durch eine extra Sektion zur Schau zu stellen, auch wenn es andere Festivals anders handhaben.

Mit dem Spielfilm-Knüller "The Wound", der wenige Tage zuvor beim Sundance Film Festival seine Weltpremiere hatte, begann das Panorama-Hauptprogramm. Das südafrikanische Filmdrama von John Trengove klagt den Initiierungsritus - die schmerzhafte Beschneidung junger Schwarzer an, womit sie angeblich zum Manne werden. Wer nicht mitmacht wird ausgegrenzt. Der Ritus lässt sich bis in Mittelalter verfolgen, wo sogenannte Mönchsritter Ungläubige verfolgen und Homosexuelle sogar töteten. Der Regisseur greift das Thema auf brutale Weise auf, um auf die immer noch vorhandene Ausgrenzung und Verfolgung schwarzer und vor allem auch schwuler Mitbewohner im heutigen Südafrika hinzuweisen. Hier der Trailer:

Cross-Section-Vorführungen und Generation-Section für junges Publikum.

Mit den Cross-Section-Vorführungen erhalten Besucher*innen unter 18 Jahren die Chance, eine Auswahl von Berlinale-Filmen, die sich den Lebens- und Sichtweisen junger Menschen widmen, aus anderen Sektionen des Festivals im Rahmen von Generation zu sehen. Die diesjährigen Cross-Section-Filme sind:

"Karera ga Honki de Amu toki wa - Close-Knit" von Naoko Ogigami - Japan, aus dem Panorama. Eine Erzählung über die Freundschaft zwischen der elfjährigen Tomo und der Transfrau Rinko, über soziale Konventionen und was Familien wirklich ausmacht. Nachdem die richtige Mutter Hiromi ihre Tochter im Stich gelassen hat, muss Tomo bei ihrem Onkel Makio wohnen, der mit seiner wunderschönen Freundin Rinko (Toma Ikuta) zusammen lebt. Rinko wurde als Mann geboren und arbeitet nun als Pflegekraft in einem Altenheim. Tomo ist verwirrt, dass Rinko liebevoller zu ihr ist, als ihre eigene Mutter. Hier der Trailer:

"Dayveon" von Amman Abbasi - USA, aus dem Forum. Der Film erzählt von dem gleichnamigen 13-jährigen Jungen der mit dem gewaltsamen Tod seines Bruders zurechtkommen muss.

Laut Pressemitteilung der Berlinale wird das Thema Aids sogar in der Generation Sektion »Kplus« aufgegriffen. 1993 war das Wissen über die tödliche HIV-Erkrankung, die nicht nur schwule Männer, sondern auch Frauen ereilen kann, noch nicht weit verbreitet. Der spanische Debütfilm "Estiu 1993 - Summer 1993" von Carla Simón zeigt die sechsjährige Frida, für die mit dem Tod ihrer geliebten Mutter ein neuer Abschnitt in ihrem noch so jungen Leben beginnt.

Viele andere Filme handeln von Coming-of-Age. Bestes Beispiel ist dazu "Não devore meu coração! - Don't Swallow My Heart, Alligator Girl!", ein Werk, das direkt nach seiner Erstaufführung auf dem Sundance Festival bei 14plus läuft, obwohl der Film auch gut und gerne in das Berlinale-Programm der Indigenen Filme über Naturvölker gepasst hätte. In diesem Fall scheitert die brennende Liebe zwischen einem 13-jährigen Knaben zu einer fremdländischen Schönheit an der Skepsis der Eingeborenen gegenüber den Weißen, weil diese jahrelang ihre Rechte missachteten und auch vor Landraub und Mord nicht zurückschreckten. Hier der Trailer:

Bei »14plus« geht es sogar geradezu revolutionär zu. Der Film mit dem längsten Titel und der längsten Spielzeit in dieser Sektion heißt "Ceux qui font les révolutions à moitié n'ont fait que se creuser un tombeau - Those Who Make Revolution Halfway Only Dig Their Own Graves" und kommt aus Kanada von Mathieu Denis und Simon Lavoie. In epischer Breite und formaler Vielgestaltigkeit folgt der Film einer Gruppe junger Menschen in Québec, die sich gegen gesellschaftliche Konventionen stellen. Die jungen Leute exerzieren schonungslos durch, was es heute bedeuten mag, eine Revolution anzufachen und für eine Sache zu kämpfen. Hier der Trailer.

Hier der Überblick über Generation 14plus:

• "Almost Heaven" (Regie: Carol Salter) Großbritannien, Weltpremiere

• "Ben Niao - The Foolish Bird" (von Huang Ji + Ryuji Otsuka) Volksrepublik China, Weltpremiere

• "Butterfly Kisses" (Regie: Rafael Kapelinski) Großbritannien, Weltpremiere

• "Ceux qui font les révolutions à moitié n'ont fait que se creuser un tombeau - Those Who Make Revolution Halfway Only Dig Their Own Graves" (von Mathieu Denis + Simon Lavoie) Kanada, Europapremiere

• "Emo the Musical" (Regie: Neil Triffett) Australien, Internationale Premiere

• "Freak Show" (Regie: Trudie Styler) USA, Weltpremiere

• "Krolewicz Olch - The Erlprince" (Regie: Kuba Czekaj) Polen, Europapremiere

• "Loving Lorna" (von Annika Karlsson + Jessica Karlsson) Schweden, Internationale Premiere

• "Mulher do pai - A Woman and the Father" (Regie: Cristiane Oliveira) Brasilien / Uruguay, Internationale Premiere

• "My Entire High School Sinking into the Sea" (Regie: Dash Shaw) USA, Europapremiere

• "Não devore meu coração! - Don't Swallow My Heart, Alligator Girl!" (Regie: Felipe Bragança) Brasilien / Niederlande / Frankreich, Europapremiere

• "On The Road" (Regie: Michael Winterbottom) Großbritannien, Internationale Premiere (Außer Konkurrenz)

• "Poi E: The Story of Our Song" (Regie: Tearepa Kahi) Neuseeland, Europapremiere

• "Shkola nomer 3 - School Number 3" (von Yelizaveta Smith + Georg Genoux) Ukraine / Deutschland, Weltpremiere

• "Soldado - Soldier" (Regie: Manuel Abramovich) Argentinien, Weltpremiere

• "The Inland Road" (Regie: Jackie van Beek) Neuseeland, Weltpremiere

• "Weirdos" (Regie: Bruce McDonald), Europapremiere

Hier der Überblick über Generation Kplus:

• "Amelie rennt" (Regie: Tobias Wiemann) Deutschland / Italien, Weltpremiere

• "As duas Irenes" (Regie: Fabio Meira) Brasilien, Weltpremiere

• "Becoming Who I Was" (von Moon Chang-Yong + Jeon Jin) Republik Korea, Internationale Premiere

• "Die Häschenschule - Jagd nach dem Goldenen Ei" (Regie: Ute von Münchow-Pohl) Deutschland, Weltpremiere

• "Estiu 1993 - Summer 1993" (Regie: Carla Simón) Spanien, Weltpremiere

• "Oskars Amerika - Oskar's America" (Regie: Torfinn Iversen) Norwegen / Schweden, Weltpremiere

• "Piata Loď - Little Harbour" (Regie: Iveta Grófová) Slowakische Republik / Tschechische Republik / Ungarn, Weltpremiere

• "Primero enero - January" (Regie: Darío Mascambroni) Argentinien, Europapremiere

• "Red Dog: True Blue" (Regie: Kriv Stenders) Australien, Europapremiere

• "Richard the Stork - Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper" (von Toby Genkel + Reza Memari) Deutschland / Belgien / Luxemburg / Norwegen, Weltpremiere

• "Uilenbal - Owls & Mice" (Regie: Simone van Dusseldorp) Niederlande, Internationale Premiere

• "Upp i det blå - Up in the Sky" (Regie: Petter Lennstrand) Schweden, Internationale Premiere

• "Shi Tou - Stonehead" (Regie: Xiang Zhao) Volksrepublik China, Weltpremiere

• "Tesoros" (Regie: María Novaro) Mexiko, Weltpremiere

• "Wallay" (Regie: Berni Goldblat) Frankreich / Burkina Faso / Katar, Weltpremiere

Nachtrag:

Berlinale Kamera für Geoffrey Rush.

Einen weiteren Preis auf der Berlinale überreichte Festivaldirektor Dieter Kosslick schon am ersten Samstag, den 11.02.2017, mit der Berlinale-Kamera, die an den australischen Theater- und Filmschauspieler Geoffrey Rush vergeben wurde. Mit der Berlinale Kamera zeichnet das Festival seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen es sich besonders verbunden fühlt und denen es danken möchte. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde "Final Portrait" im Berlinale-Palast gezeigt. In der Hautrolle des Schweizer Bildhauer und Maler Alberto Giacometti war natürlich Geoffrey Rush zu sehen. Der Schauspieler ist einer von wenigen beeindruckenden, zeitgenössischen Charakterdarsteller, die bereits den "Triple Crown of Acting" gewonnen haben: Emmy, Oscar und Tony! 2011 war er im Berlinale Special mit "The King's Speech - Die Rede des Königs" zu sehen. Die Rolle brachte ihm einen BAFTA Award als Bester Nebendarsteller ein.

Ehrung der »European Shooting Stars«.

Wie von uns schon vorab am 4. Februar 2017 berichtet, wurden gestern Abend, den 13.02.2017, auch die European Shooting Stars im Berlinale Palast präsentiert und mit einer Auszeichnung geehrt. Mit dabei ist der junge deutsche Schauspieler Louis Hofmann, der zudem nicht nur in Hermine Huntgeburths "Tom Sawyer", Marc Brummunds "Freistatt" und zuletzt in Jakob M. Erwas Kinoadaption „Die Mitte der Welt“ überzeugte, sondern für seine Leistung in Martin Zandvliets "Unter dem Sand" möglicherweise noch in diesem Monat einen Oscar bekommen könnte.

Links: www.berlinale.de | www.teddyaward.tv

Geschlossenes Klick-Filmtheater immer stärker gefragt

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Immer mehr Sonderveranstaltungen (jetzt mit Horrorfilmen) im Hinterstübchen der Dawanda Snuggery in der Charlottenburger Windscheidstraße.

Das längst geschlossene KLICK-Filmtheater in der Charlottenburger Windscheidstraße 19 am Stuttgarter Platz, dessen Kinosaal seit 1911 besteht, war erstmals wieder im Mai 2015 für Filmveranstaltungen im Hinterstübchen der Dawanda Snuggery für ein sogenanntes »MAEDCHENKINO« genutzt worden, wie wir hier berichteten.

Obwohl der alte Kinosaal außer einer Bestuhlung (siehe Bild) keine Technik mehr beinhaltete, konnte Regisseur Patrick Banush mit seinem "Campingplatzkino" auf eine eigene Leinwand und einen Videoprojektor zurückgreifen, um für acht Tage den dahinschlummernden Saal zum neuen Leben zu erwecken. Inzwischen nutzt er das versteckt liegende Hinterstübchen, das sich hinter einem Ladengeschäft verbirgt, mindestens zweimal im Jahr für Sondervorführungen.

Patrick Banush & Nora Kasparick von der Dawanda Snuggery im stillgelegten KLICK Filmtheater. [©BAF]

Die Idee kam nicht von ungefähr. Ein halbes Jahr zuvor das LAKINO Kurzfilmfestival sich an vergangene Kinozeiten erinnert und das ehemalige Stummfilmkino "Delphi" in Berlin Weißensee vorübergehend aus dem Tiefschlaf geholt. Auch in der Berliner Musikszene sind unbekannte Location schon seit dem Mauerfall gefragt. Aber inzwischen gibt es immer weniger alte Gemäuer in denen Techno- und Housepartys ungestört gefeiert werden können.

Horrorfilmfestival im Hinterstübchen.

Nun hat ein zweiter Veranstalter in der Dawanda Snuggery angefragt, um ein sehr spezielles und obscures Filmprogramm vom 04.-06. März 2017 in der Berliner Windscheidstraße 19 zeigen zu können. Das Obscura Filmfestival kommt aus Hannover und zeigt in Berlin seine zweite dämonische Ausgabe mit Surrealem, Fantasy, Sex, Horror, Mystery und Trash. Obwohl jährlich mit dem etablierten Fantasy Filmfest bereits das Genre bedient wird, gibt es noch genügend Werke, die in Deutschland noch nicht gezeigt worden sind. Sogar eine Europa Premiere und eine internationale Premiere sind darunter, die sich deutlich von der in Berlin gewohnten Arthouse Schiene abheben und Grindhouse Kino mit Splatterfilmen präsentieren. Der Begriff bezeichnete ursprünglich Orte an denen man verpönte Striptease und Burlesque Shows sehen konnte, was zum alten Klick-Kino am Stuttgarter Platz passt, wo einst die Ansammlung mehrerer und Etablissements mit Underground- und Sexkinos stadtbekannt war.

Hier der Trailer von dem US-Thriller "THE CHAIR" (2016), der am Samstag um 18:10 Uhr gezeigt wird.

Angst vor zu geringer Publikumsbeteiligung bei den sehr speziellen Filmen hat Festivalleiter David Ghane offenbar nicht, denn auch die Genrenale, die parallel zur Berlinale im Babylon:Mitte stattfand, war wohl stets gut besucht.

Samstag, 04.03.2017

13:10, Harvest Lake, USA 2016, 78 Min, Surreal Fantasy Sex, eng OV, Deutsche Premiere

14:50, Eden Lodge, UK 2015, 80 Min, Horror Mystery, eng OV, Internationale Premiere

16:30, I didn’t come here to die, USA 2010, 77 Min, Horror Comedy, eng OV, Deutsche Premiere

18:10, The Chair, USA 2016, 84 Min, Knast Horror, eng OV, Europa Premiere

20:00, Sendero, Chile 2015, 86 Min, Backwoods Terror, span. OmeU, Deutsche Premiere

22:00, Beautiful People, Italien 2014, 76 Min, Home Invasion, eng OV, Deutsche Premiere

23:40, Knucklebones, USA 2016, 84 Min, Dämonen Horror, eng OV, Deutsche Premiere

Sonntag, 05.03.2017

13:10, Antisocial 2, CAN 2015, 92 Min, Horror, eng OV, Deutsche Premiere

15:00, Demon’s Rook, USA 2013, 104 Min, Dämonen Splatter, eng OV, Deutsche Premiere

17:10, Kurzfilmslot, 7 gefährlich gute Kurzfilme, 130 Min, OV & OmeU

19:50, Ink, USA 2009, 106 Min, Fantasy Sci Fi Mystery Action, eng OV, Deutsche Premiere

22:00, Socialist Zombie Massacre, SVK 2014, 94 Min, Zombie Splatter Action, slwk. OmeU

Montag, 06.03.2017

13:10, La Casa de los Opas, ARG 2016, 128 Min, Horror Drama, span. OmeU, Deutsche Premiere

15:40, The Barn, USA 2016, 98 Min, Retro Horror, eng OV, Deutsche Premiere

17:40, Drifter, USA 2016, 86 Min, Crime Backwoods, eng OV, Europa Premiere

19:30, Festhome Block, 14 eingereichte Kurzfilme, 126 Min, OV & OmeU

22:00, Verano Rojo, Spanien 2017, 105 Min, Backwoods Slasher, span. OmeU, Internationale Premiere

Obscura Filmfestival Berlin

Karten für das Obscura Filmfestival gibt es Online oder im Laden der Dawanda Snuggery, einem kleinen Café mit Shop für hochwertige, selbstgemachte Artikel aller Art.

Links: obscurafilmfest.com | de.dawanda.com/mkt/dawanda-snuggery-kino

Die 2. Prenzlauerberginale diesmal im Kino Babylon

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Zum zweiten Mal präsentiert das “Geschichtsbüro Müller” mit der “Prenzlauerberginale” alte DDR-Filme.

Bei dem Filmfest Prenzlauerberginale, bei dem Besucher bis Ende März im Kino Babylon:Mitte besondere Spiel- und Kurzfilme, Raritäten und Dokumentationen unter dem Motto „Liebe, Alltag, Sozialismus“ sehen können, geht es vor allem um den früheren Bezirk Prenzlauer Berg, der zu DDR-Zeiten ein Wohn- und Schaffensort unangepasster Künstler und Rebellen war. 

Ende Januar 2017, also kurz vor der diesjährigen Berlinale, startete Robert Thalheims Spielfilm "KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS" in unseren Kinos. Der Titel ist eine Anspielung auf die offizielle Bezeichnung der Auslandsagenten der ehemaligen DDR. In der Agentenkomödie spielen u.a. Henry Hübchen, Jürgen Prochnow und Michael Gwisdek als gealterte und nicht mehr ganz fitte Spione die Hauptrollen. Wir sprachen mit einigen älteren Bewohnern aus dem ehemaligen Ost-Berlin, die sich wie Bolle über die Rückkehr ihrer unvergessenen Stars freuten. Für uns aus dem alten West-Berlin war der Streifen eher eine Art selbstironische Altherren-James-Bond-Parodie, die wir nicht weiter sonderlich erwähnt hatten. Hier dennoch der Trailer:

Verbotene DDR-Filme.

Spannender erscheinen uns hingegen echte DDR-Filme wie „SOLO SUNNY“ von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase aus dem Jahr 1980 zu sein. Der Film wird am 9. März 2017 in der DDR-Retrospektive im Babylon präsentiert und zeigt ungeschönt das Arbeiter-, Studenten- und Künstlerviertel Prenzlauer Berg mit seinen noch unsanierten Altbauten, Ofenheizung und Außenklos. Eine solche Location findet man heute nur noch in Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, deren Altstadt oft als Kulisse für historische Filme herhalten muss.

Auch in der DDR verbotene Filme werden vorgeführt. Zum Beispiel Jürgen Böttchers Spielfilm „JAHRGANG 45“ aus dem Jahre 1966. Böttcher, bekannt unter dem Namen Strawalde, war Maler in der DDR. Dem Künstler wurde vorgeworfen, er heroisiere in seinem einzigen Film das Abseitige, so seien die Menschen in der DDR nicht. Ein Parteifunktionär warf ihm vor, Prenzlauer Berg sehe in seinem Film wie ein Slum aus, mit jungen Gammlern, deren Äußeres rein gar nicht mit den sozialistisch geprägten Persönlichkeiten übereinstimmt. Nun ist Böttchers Film wieder am 21. März 2017 zu sehen, offiziell und in Anwesenheit des heute 85-Jährigen Regisseurs. Tatsächlich prägten diese Filme das spezielle Image von Prenzlauer Berg mit.

"Das Filmmaterial würde noch für drei weitere Jahre reichen“, sagt Stephan Müller, Kurator und Organisator des Filmfestivals. Der 44-jährige Historiker hat den Prenzlauer Berg in der Nachwendezeit vor 20 Jahren kennengelernt, als er aus dem Ruhrgebiet nach Berlin gezogen war. Müller sagt, ihn habe schon immer die regionale Stadtteilgeschichte interessiert. So gründete er in Berlin ein Geschichtsbüro, arbeitete im Bezirksmuseum am Wasserturm oder organisierte mit Gewerbetreibenden in der Schönhauser Allee eine Fotoausstellung über die berühmte Magistrale, wo die U-Bahn oben fährt. Als er im vergangenen Jahr dann sein erstes Prenzlauer-Berg-Filmfest im Pankower Museum veranstaltete, kamen statt der üblicherweise 20 bis 30 Interessierten an diesen Abenden über 100 Besucher, um sich die alten DDR-Filme anzuschauen. Müller war überrascht. „Mit diesem Andrang hatte ich nicht gerechnet.“

 

Er bekam so viel Zuspruch und Lob für sein Projekt, dass er im Sommer 2016 neben seinem Vollzeitjob als Sachbearbeiter begann, sein nächstes Festival vorzubereiten. Die Prenzlauerberginale, diesmal im großen Rahmen, im Kino Babylon.

Ost- und West-Perspektive.

In Archiven fand Müller seltene Dokumentarfilme, gedreht in der U-Bahnlinie 2 auf der Strecke vom Senefelderplatz zur Vinetastraße und in der Straßenbahnlinie 58, die Greifswalder Straße entlang. Müller hat auch Filme über die Mauer aus Ost- und West-Perspektive herausgesucht, diesem Thema widmet er am 14. März 2017 einen Themenabend. Dann wird auch der frühere Fernsehredakteur und heutige Spiegel-Autor Peter Wensierski mit Filmbeiträgen des SFB dabei sein, so wie bei jeder Vorführung Schauspieler, Regisseure und Zeitzeugen nach den Filmen miteinander reden.

Vier Wochen in Folge, vom 28. Februar bis 28. März 2017, wird pro Woche ein Filmabend im großen Saal des Babylons in der Rosa-Luxemburg-Straße 20 geboten. Den Besucher erwartet jeweils ein Spielfilm plus verschiedene kurze Vorfilme. Moderatoren führen durch die Abende, unter anderem Dr. Gerhard Sälter von der Gedenkstätte Berliner Mauer oder Cornelia Klaus von der DOK Leipzig. Nach den Vorstellungen sind bekannte DEFA-Stars wie Jutta Hoffmann, Jürgen Böttcher und Monika Hildebrand sowie Journalisten und Zeitzeugen zum Gespräch auf dem Podium.

Ergänzt wird das Filmfest durch die Fotoausstellung “Berlin-Prenzlauer Berg”. Es sind Bilder von Bernd Heyden (1940-1984), der Ende der 60er Jahre begann, das Leben der Menschen zwischen den maroden Gemäuern festzuhalten. Vor 30 Jahren wurde die letzte große Ausstellung des 1980 gestorbenen Fotografens in Berlin gezeigt. Trotzdem sind die Meisten wohl schon irgendwann einmal einem seiner Bilder begegnet. Vergangenes Jahr waren seine Fotos im Willy-Brandt Haus ausgestellt. Bekannt wurde er wegen seiner realistischen Alltagsmotive mit Kohlenträgern, Fleischern, oder rauchenden Kindern im Hinterhof.

Geöffnet ist die Ausstellung während der gesamten Filmreihe jeden Tag ab 17 Uhr, am Wochenende auch früher. Der Eintritt zu der Fotoausstellung ist frei.

2. Prenzlauerberginale

28. Februar bis 28. März 2017

Kino Babylon Berlin-Mitte

Programm unter: www.prenzlauerberginale.berlin

Quellen: Berliner-Zeitung | DDR-Museum | Morgenpost

6. Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin 2017

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Aktuelle Filme aus Irland, die bisher nicht in Deutschland zu sehen waren.

Vom 16.-19. März 2017 findet zum 6. Mal das Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin im Moviemento in Kreuzberg statt - an dem Wochenende wird auch der irische Nationalfeiertag St. Patrick’s Day gefeiert. Neu in diesem Jahr: Pop-Up Screening am 20. März 2017 im Souterrain Kellerkino Düsseldorf.

Das Filmfestival präsentiert aktuelle Filme aus Irland, die bisher nicht in Deutschland zu sehen waren. Vor jedem Spielfilm wird ein Kurzfilm gezeigt. Im Anschluss an ihre Filme werden viele Regisseur*innen für eine Unterhaltung mit dem Publikum zur Verfügung stehen. Hier der Trailer:

Ein Highlight: die Deutschlandpremiere von "A DATE FOR MAD MARY" - unter Anwesenheit des Regisseurs Darran Thornton. Das Coming-of-Age-Drama feierte beim internationalen Filmfestival Karlovy Vary 2016 seine Weltpremiere und wurde mit vier irischen Film Awards ausgezeichnet. "A DATE FOR MAD MARY" handelt von Freundschaft, Chaos beim Daten und der ersten Liebe: eine Romantic Comedy mit fettem Augenzwinkern. Am Montag, den 20. März 2017, wird der Film auch im Rahmen eines Pop-Up Screenings im Souterrain Kellerkino Düsseldorf gezeigt. Auch hier wird der Regisseur dabei sein. Hier der Trailer:

Mary kommt nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt nach Hause - ihre beste Freundin Charlene steht kurz vor der Hochzeit und ernennt sie zur Trauzeugin. Mary möchte ihrer Freundin beweisen, dass sie nicht die ewige Singlefrau ist und so macht sie sich auf die Suche nach einem Date. Doch für die impulsive Mary ist das nicht ganz so einfach wie gedacht.

“As funny, flawed and foulmouthed as its irresistible central character, A Date for Mad Mary makes an absolute show of itself, and it is wonderful.” Jessica Kiang - Variety

Eine weitere Entdeckung des Festivals und Berlin-Premiere: der Dokumentarfilm "THE QUEEN OF IRELAND" (2015) von Conor Horgan. Die charismatische Drag Queen Panti Bliss (Rory O’Neill) hat sich in den vergangenen Jahren stark gemacht für die Rechte der LGBT community in Irland - und auf der ganzen Welt. Hier der Trailer:

Das Shebeen Flick bereichert seit 2012 die Kinolandschaft Berlins und ist seitdem eine wichtige Instanz für irische Regisseure, Filmjournalisten und Filmliebhaber. Das Festival ein Muss für Cineasten und Kulturinteressierte in Berlin. Alle Filme werden in englischer Originalfassung gezeigt.

6. Shebeen Flick - Irish Film Festival Berlin 2017

Donnerstag, 16. März 2017 - Sonntag, 19. März 2017

Kino Moviemento

Kottbusser Damm 22

10967 Berlin

Montag, 20 März 2017

Souterrain Kellerkino

Dominikanerstraße 4

40545 Düsseldorf

Weitere Informationen: www.shebeenflick.com

Quelle: Noise Film PR Mirjam Wiekenkamp

Diagonale'17 - Festival des österreichischen Films

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Das Jubiläum: Die 20. Diagonale in Graz wird mit einem facettenreichen Programm gefeiert.

Zum Jubiläum der 20. Diagonale 2017 - Festival des österreichischen Films, die vom 28. März - 02. April 2017 in Graz stattfindet, wird erstmalig der mit 5.000 € dotierte Franz-Grabner-Preis vergeben. Nominiert in der Kategorie Kinodokumentarfilm sind: "Ein Deutsches Leben" von Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer, Florian Weigensamer (AT 2016), "Future Baby" von Maria Arlamovsky (AT 2016) und "Unten" von Djordje Čenić und Hermann Peseckas (AT 2016). Nominiert in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm sind: "Adams Art" von Lenzo Reinhard (AT 2016), "Menschen und Mächte – Flucht in die Freiheit" von Andreas Pfeifer und Andreas Novak (AT 2016) und "Kreuz und Quer – Eine fast unmögliche Freundschaft" von Peter Beringer (AT 2016).

Festivaltrailer: JEAN LUC NANCY von Antoinette Zwirchmayr.

Was ist Kino? Zum Nachdenken über diese Frage soll der enigmatisch-pulsierende Festivaltrailer der Diagonale’17 einladen. In den Bereichen bildende Kunst und analoger Film zählt Antoinette Zwirchmayrs künstlerisches Schaffen zum Aufregendsten, was derzeit im Feld des innovativen und experimentellen Kinos zu finden ist. So gewann Zwirchmayr für die „poetisch-verschlüsselte und geheimnisvolle Ästhetik an der Grenze von Dokumentarfilm und bildender Kunst“ in "Josef – Täterprofil meines Vaters" im Vorjahr den Preis Innovatives Kino der Stadt Graz.

Der österreichische Film wird immer stärker. Bereits auf der letzten 67. Berlinale war er in mehreren Sektionen vertreten und begeisterte das Festivalpublikum sowohl im Wettbewerb wie auch im Panorama mit seiner ironisch bissigen Art, an die offensichtlich der deutsche Film nicht heranzukommen vermag. Sogar bei den Darstellerpreisen vermochte der österreichische Schauspieler Georg Friedrich in Thomas Arslans deutsch-norwegischer Koproduktion "Helle Nächte" alle Konkurrenten auszustechen und dufte sich über einen Silberner Bären für den Besten Darsteller freuen.

Neue Figuren und Tonalitäten sowie eigenständige und markante Handschriften – das bringt die Diagonale’17: von Genrekino bis Biopic, von Publikumslieblingen bis hin zu Neuentdeckungen. Die akzentuierte Filmauswahl versammelt Erzählungen vom interkulturellen Zusammenleben zwischen globalen Grätzeln und lokalen Grenzen, setzt sich im Zeichen von Coming-of-Age mit jugendlicher Identitätssuche jenseits gängiger Rollenklischees auseinander und bringt – im österreichischen Film traditionell stark vertreten – gesellschaftspolitisch engagiertes Kino nach Graz. Zudem findet die verstärkt geführte Diskussion um die Zukunft des Kinos – zwischen digital und analog – auf der Leinwand ihren angestammten Raum.

Der Vollmond am schwarzen Nachthimmel, ein schwingendes Pendel, Sternenbilder, drei weibliche Rückenfiguren, ein Ensemble aus funkelnden Kristallen, halbtransparente Streifen in Bewegung, Lichtspiele in Schwarz-Weiß und Farbe. Miteinander in Beziehung gesetzte Bilder, Perspektiven, Körper, Räume, Welten. Oder anders gesagt: Kino. Konkret wie abstrakt, sinnlich wie theoretisch durchdenkt und erspürt JEAN LUC NANCY das vielschichtige Wesen des Kinos: als Dispositiv, als Medium, als Werkkorpus, als ästhetische Erfahrung und als sinnlicher Ort der Begegnung und der Zärtlichkeit – flüchtig, erhellend, bewegend, berührend“, so die Beschreibung im diesjährigen Festivalkatalog.

Großer Diagonale-Schauspielpreis für Johannes Krisch.

Auf der 20. Diagonale wird der große Diagonale-Schauspielpreis’17 an Johannes Krisch für seine Verdienste um die österreichische Filmkultur verliehen.

Johannes Krisch ist ein Meister seines Faches und wie jeder wahre Meister sieht er sich demütig und neugierig stets am Anfang: Jeder Film und jede Rolle ist für ihn ein unbekanntes Abenteuer, von dem er nie weiß, wie es ihn verändern und wohin es ihn führen wird. Johannes Krisch lotet die Grenzen als Künstler aus und ist bereit, sie zu übertreten – mit Liebe, mit Leidenschaft und mit einer großen Vielfalt an schauspielerischem Können. Er macht es sich nicht auf gewohntem Terrain bequem, sondern tastet sich in seiner Rollenauswahl in die dunklen Ecken vor, nimmt es mit großen Gefühlen auf, mit internationalen Regisseur/innen und mit heimischen Filmen, die konsequent in ihrer Haltung sind – so wie er selbst, der nicht den Mund hält, wenn es darum geht, laut eine Meinung zu äußern und Missstände aufzuzeigen – im Leben wie auf der Bühne“, so die Jury.

Zielsetzung der Diagonale Graz.

Die Diagonale – Festival des österreichischen Films versteht sich als Forum für die Präsentation und Diskussion österreichischer Filmproduktionen. Ziel und Aufgabe der Diagonale ist die differenzierte, vielschichtige und kritische Auseinandersetzung mit dem heimischen Kino sowie dieses Filmschaffen stärker in die mediale Aufmerksamkeit und damit in den öffentlichen Diskurs zu rücken. Dementsprechend stehen die Filmemacher/innen und ihre Arbeiten im Zentrum des Festivals, das mit seiner akzentuierten Programmauswahl eine einzigartige Möglichkeit bietet, das österreichische Filmschaffen in seiner ganzen Vielfalt kennen zu lernen, aktuellen künstlerischen Tendenzen nachzuspüren und so manche filmische (Wieder-) Entdeckung zu machen.

Seit 1998 macht die Diagonale Graz alljährlich zur Filmhauptstadt Österreichs und hat sich seitdem als unverzichtbarer Treffpunkt für Filmbranche und Publikum etabliert. Rund 1.300 akkreditierte Fachbesucher/innen und 30.000 Besucher/innen, darunter ein hoher Anteil an jungem Filmpublikum, versammeln sich zur Festivalzeit in Graz, um das vielfältige Filmprogramm, die besondere Festivalatmosphäre sowie die Diskussion mit den anwesenden Filmgästen und das darüber hinausgehende Programmangebot zu genießen.

UNTITLED eröffnet die Diagonale’17.

 

Eröffnet wird die 20. Diagonale’17 mit der österreichischen Premiere von "UNTITLED"– ein Film von Michael Glawogger () und Monika Willi. Die atemberaubende Dokumentation des beim Dreh 2014 an Malaria verstorbenen Filmemachers Michael Glawogger wurde von seiner Cutterin in seinem Sinn kongenial fertiggestellt und war ein Highlight der Specials auf der Berlinale, das uns sehr begeisterte. In Zeiten von allgegenwärtiger Bewegtbildkonfektionsware ist "UNTITLED" ein wagemutiger und bildgewaltiger Gegenentwurf. Ein immanent politischer Film, dessen Blick ein reflektierender, zweifelnder, stets weltgewandter ist. Einer, der die Gegenblicke nicht scheut, sondern geradewegs begrüßt, um sie zu erwidern.“ Der Verzicht auf ein übergeordnetes Thema bei „Untitled“ sollte Platz für alles Interessante schaffen, das einem ständig zufällig in fernen Ländern über den Weg läuft. Hier der Teaser:

Eine Besonderheit des Festivals ist, dass es im Programm keine Unterscheidung zwischen Lang- und Kurzfilmen gibt. So können sowohl in der Sektion Spielfilm wie auch beim Dokumentarfilm lange und kurze Werke gleichberechtigt nebeneinander stehen. Die Sektion »Innovatives Kino« widmet sich dagegen vornehmlich dem kurzen experimentellen Film.

Mit dem historischen Spezialprogramm »1000 Takte Film« sucht die Diagonale’17 außerdem nach Einflüssen (österreichischer) Popkultur auf den österreichischen Film und vice versa – schlaglichtartig, facettenreich, neugierig und unterhaltsam. Gemeinsam, aber aus unterschiedlichen Blick- und Hörwinkeln spüren nach einer Idee der Diagonale das Österreichische Filmmuseum, das Filmarchiv Austria, das ORF-Archiv und der Musiker und Journalist Robert Rotifer popkulturellen Phänomenen und Motiven in Film und Fernsehen nach.

Diagonale

Festival des österreichischen Films

28. März – 2. April 2017

8020 Graz, Austria

Web: www.diagonale.at

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